[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beschicken einer Büromaschine,
insbesondere eines Schreibautomaten mit Einzel-Blättern
.nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der CH-PS 611 577 ist bereits eine Einrichtung an einer Büromaschine zum selbsttätigen
Beschicken derselben mit Einzel-Blättern bekannt.
[0003] Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine solche Vorrichtung weiterzuentwickeln
derart, dass sie kompakter ausgebildet werden kann, eine einfachere Vereinzelung der
Blätter und eine leichte Anpassung an unterschiedliche Maschinenfabrikate mit unterschiedlichen
Papierbreiten möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmale
gelöst.
[0005] Dadurch ist es möglich, die Vorrichtung zur Verwendung auf unterschiedlichen Maschinen
besonders einfach und kostengünstig zu gestalten, da die gleichen Teile verwendbar
sind. Ausserdem wird die Anpassung an unterschiedliche Blattformate erleichtert. Zudem
werden Störungen im Blatt-Transport beim Nachfüllen des Vorratsstapels vermieden.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird durch das Verschieben der Wippen gleichzeitig
auch die Abzugsrolle mitverschoben.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig.l,
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Detail der Wippe,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der auf eine Büromaschine aufgesetzten Vorrichtung.
[0008] Die Vorrichtung dient zum Zuführen von Einzel-Blättern oder mehreren zu einem Satz
zusammengefügten Blättern zu einer Büromaschine, beispielsweise einem Schreibautomat
oder Drucker, in welcher Maschine die Blätter in üblicher Weise beschriftet oder bedruckt
werden. Die Blätter liegen in Form eines Vorratsstapels 6 auf zwei parallel angeordneten
Wippen 2 und werden durch zwei antreibbare Abzugsrollen 15 einer Schreibwalze 3 zugeführt.
Hernach gelangen die beschrifteten Blätter zwischen -zwei Transportwalzen 4, 5 und
werden schliesslich auf-einem schrägen Ablegestapel 7 abgelegt. Die beiden Wippen
2 sitzen auf einer im Querschnitt als Vierkant ausgebildeten Wippenachse 9, welche
in den beiden Seitenwänden 8 drehbar gelagert ist. Durch Schrauben 11 können die Wippen
2 auf der Wippenachse 9 fixiert werden. Durch die Vierkantform der Wippenachse 9 ist
sichergestellt, dass beide Wippen 2 eine synchrone Schwenkbewegung ausführen. Jede
der beiden seitlichen, vertikalen Begrenzungswände 12 enthält einen sich nach oben
öffnenden Schlitz 16, welcher von der Antriebswelle 14 für die Abzugsrollen 15 durchdrungen
wird. Somit können sich die Wippen 2 verschwenken, ohne dass dies die Lage der Abzugsrollen
15 beeinflusst. Je eine auf der Antriebswelle 14 sitzende Distanzbuchse 46 greift
mit ihrer radialen Rille 42 mit Spiel in den Schlitz 16 ein und ist mit der Abzugsrolle
drehbar verbunden. Dadurch lässt sich die Wippe 2 entlang der Wippenachse 9 verschieben
und dabei wird gleichzeitig die Abzugsrolle 15 mitverschoben.
[0009] Mit der Wippe 2 ist ein Profilblech 19 schwenkbar verbunden. Dieses ist in einer
Schwenkachse 24 im hintern Drittel der Wippe 2 gelagert und enthält vorn einen Anschlag
18 für den Vorratsstapel 6, der oben in eine Führungsplatte 20 übergeht. Die Führungsplatte
20 erstreckt sich angenähert parallel zum Vorratsstapel 6. Die Lage der Führungsplatte
20 ist relativ zum Umfang der Abzugswalze 15 so gewählt, dass sich das oberste Blatt
des Vorratsstapels 6 angenähert in gleicher Höhe wie die Oberkante der Führungsplatte,20
befindet. Der Anschlag-18 und die Führungsplatte 20 bilden zusammen einen rechten
Winkel. Zwischen dem Profilblech 19 und dem Wippenboden 13 befindet sich eine Druckfeder
40, welche das Bestreben hat, die Wippe 2 samt dem sich auf dem Wippenboden 13 befindlichen
Vorratsstapel 6 gegen die Abzugsrolle 15 anzudrücken, sodass die Abzugsrolle 15 mit
Reibschluss gegen das oberste Blatt des Vorratsstapels anliegt.
[0010] Zur Vereinzelung der auf dem Vorratsstapel liegenden Blätter und um eine Doppelförderung
zu verhindern, ist jede Wippe 2 mit einer dreieckförmigen Vereinzelungsecke 28 versehen,
welche den Vorratsstapel 6 an gegenüberliegenden Ecken oben überragen, wie dies insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlich ist. Jede Vereinzelungsecke 28 sitzt auf dem abgekröpften Teil
44 einer Schwenkplatte 26 und bildet ein einziges Stück. Die Schwenkplatte 26 ist
um eine zur Wippenachse 9 parallele Drehachse 30 schwenkbar gelagert. Die Anordnung
dieser Schwenkplatte 26 auf den beiden Wippen 2 ist spiegelbildlich. Diese Schwenkplatten
26 können sich sowohl relativ zu den Wippen 2 als auch relativ zum Profilblech 1)
unabhängig bewegen. Das Profilblech 19 liegt mit seiner Unterseite gegen einen unbeweglichen
Teil 32 an, der vorzugsweise ein Bestandteil der ganzen Baugruppe oder der Maschine
ist. Auch die Schwenkplatte 26 stösst gegen diesen Teil 32, wenn der Wippenboden 13
zum Zwecke des Nachfüllens des Vorratsstapels in Richtung des Pfeiles B bewegt wird.
Zur Abstützung des hintern Teiles des Vorratsstapels 6 ist jede Wippe mit einem U-förmigen
Bügel versehen, der wegnehmbar ausgebildet ist und ausserdem im Nichtgebrauchszustand
parallel zum Wippenboden 13 unter diesen eingeschoben werden kann.
[0011] Zwischen dem Vorratsstapel-Anschlag 18 und dem abgekröpften Teil 44 der Schwenkplatte
26, welcher die Vereinzelungsecke 28 trägt, ist ein Zwischenraum a vorhanden, sodass
der Vorratsstapel 6 vorn nur am Anschlag 18 anliegt, um ein Klemmen zwischen Vorratsstapel
6 und Vereinzelungsecken 28 zu vermeiden.
[0012] Die Abzugsrollen 15 sind je mit einer nicht näher dargestellten Ueberholkupplung
versehen, sodass sie sich auf einem in Richtung des Pfeiles C abgezogenen, obersten
Blatt frei drehen können, ohne dass die Antriebswelle 14 mitdreht.
[0013] Die beiden Seitenwände 8 der Vorrichtung sind untereinander durch Streben 10 verbunden.
Auf der Aussenseite der Seitenwände 8 befinden sich Abdeckhauben 38., welche die Antriebsorgane
für die Antriebswelle 14 und damitdie Abzugsrollen 15 überdecken. Die Ausbildung ist
vorzugsweise so getroffen, dass die von der Schreibwalze 3 abgeleitete Bewegung durch
Zahnriemen auf die Antriebswelle 14 übertragen wird unter Zwischenschaltung eines
Getriebes mit unterbrochener Bewegung.
[0014] Zum Nachfüllen des Vorratsstapels 6 genügt es, gegen den Wippenboden 13 einen Druck
in Richtung des Pfeiles B auszuüben und die neuen Blätter unter die Vereinzelungsecken
28 zu schieben.
[0015] Bei einem Antrieb der Abzugsrollen 15 in Richtung des Pfeiles C wird auf das oberste
Blatt durch Reibschluss eine Kraft in Richtung des Pfeiles C ausgeübt. Da dieses oberste
Blatt vorerst an der Transportbewegung in Richtung des Pfeiles C durch die Vereinzelungsecken
28 gehindert ist, bildet es zwischen der Abzugsrolle 15 und den beiden Vereinzelungsecken
28 eine bogenförmige Wölbung und springt hernach über die Vereinzelungsecken 28 hinaus.
Dadurch wird auf besonders einfache Weise eine unerwünschte Doppelförderung von Blättern
zuverlässig verhindert.
1. Vorrichtung zum Beschicken einer Büromaschine, insbesondere eines Schreibautomaten,
mit Einzel-Blättern, wobei die Blätter als Vorratsstapel (6) auf einer abgefederten,
schrägen Wippe (2) aufliegen, das oberste Blatt mit Reibschluss gegen mindestens eine
Abzugsrolle (15) anliegt, der Vorratsstapel (6) mit den Blatt-Vorderkanten gegen einen
Vorratsstapel-Anschlag (18) anstösst und ferner Vereinzelungsorgane für die abzuziehenden
Blätter vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallele, gemeinsam um
eine horizontale Wippenachse (9) schwenkbar gelagerte Wippen (2) vorhanden sind, der
Vorratsstapel-Anschlag (18) mit der Wippe (2) schwenkbar verbunden ist, eine Vereinzelungsecke
(28) tragende Platte (26) an der Wippe (2) um eine zur Wippenachse (9) parallele Achse
(24) schwenkbar befestigt ist, wobei die Wippe (2) samt Vorratsstapel-Anschlag (18)
und die Vereinzelungsecke (28) tragende Platte (26) je eine Baueinheit bildet. f
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Wippe (2)
Mitnehmerorgane (46, · 48) aufweist, die mit der Abzugsrolle (15) in mechanischer
Verbindung steht,sodass die Baueinheit zusammen mit der zugehörigen Abzugsrolle (15)
entlang der Wippenachse (9) verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (2) eine
vertikale Begrenzungswand (12) aufweist, in welcher sich ein Schlitz (16) befindet,
in den eine mit einer Rille (42) versehene Distanzbuchse (46) hineinragt, welche die
Abzugsrolle (15) bei einer Horizontalverschiebung der Wippe (2) mitnimmt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Patentansprüche1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsstapel-Anschlag (18) eine den Wippenboden' (13) untergreifende Verlängerung
(22) aufweist, die im hintersten Drittel mit der Wippe (2) schwenkbarverbunden ist
und zwischen dieser Verlängerung (22) und dem Wippenboden (13) eine Druckfeder (40)
vorhanden ist. e
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein für die Verlängerung
(22) und die Vereinzelungsecke (28) tragende Platte (26) gemeinsamer Anschlagteil
(32) vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass mit
jeder Wippe (2) ein unter dem Wippenboden (13) einschiebbarer und/ oder wegnehmbarer,
als Stapelstütze dienender Bügel (34) vorhanden ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Vorratsstapel-Anschlag (18) und dem zu diesem etwa parallel verlaufenden,
abgewinkelten, die Vereinzelungsecke (28) tragende Plattenteil (44) ein Abstand (a)
besteht, derart, dass die Blatt-Vorderkanten des Vorratsstapels (6) nur gegen den
Vorratsstapel-Anschlag (18) anliegen.