[0001] Die Erfindung betrifft eine schalldämmende Auskleidung für Abdeckungen von Lärmquellen,
z. B. Motoren, Kompressoren u. dgl., aufweisend eine lärmguellenseitig mit einer Deckschicht
versehene Schalldämmschicht.
[0002] Es sind schalldämmende Auskleidungen bekannt, die aus einer lärmquellenseitigen Gummi-
oder Kunststoffschicht bestehen, welche eine Schalldämmschicht aus Schaumstoff oder
anderen Materialien abdeckt. Häufig ist es notwendig, daß an einer derartigen schalldämmenden
Auskleidung Befestigungsorgane für anzubringende Schlauch- und Rohrleitungen, elektrische
Kabel od. dgl. vorzusehen sind. Da die Gummi- oder Kunststofflage der schalldämmenden
Auskleidung nicht genügend mechanische Festigkeit besitzt, um eine Anbringung von
Rohschellen, Kabelklemmen od. dgl. zu gestatten, werden diese durch die Auskleidung
hindurch direkt an der Abdeckung, z. B. der Motorhaube eines Fahrzeuges, befestigt.
Diese Befestigung kann beispielsweise durch Schrauben, Nieten od. dgl. erfolgen.
[0003] Diesem bekannten Stand der Technik wohnt der Nachteil inne, daß diese Befestigungsmittel
wiederum eine Schallbrücke bilden und somit den Funktionswert der Gesamtauskleidung
bezüglich seiner schalldämmenden Eigenschaften reduzieren. Ein weiterer Nachteil dieser
bekannten Ausführungsformen ist darin zu sehen, daß die Befestigung an der Abdeckung,
z. B. der Motorhaube selbst, es notwendig macht, daß dort entsprechende Befestigungsgegenstücke
angebracht, beispielsweise angeschweißt sind, was wiederum zu einer Verteuerung der
Produktion führt.
[0004] Die Erfindung stellt sich daher zur Aufgabe, bei einer Auskleidung der eingangs genannten
Art eine Lösung zu finden, die vom schalltechnischen Standpunkt her optimal ist und
zudem einen geringen Produktionsaufwand erfordert.
[0005] Dies ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß zwischen Schalldämmschicht
und Deckschicht ein die Befestigung eines Gegenstandes zulassendes Organ eingebettet
ist.
[0006] Die Einbettung eines derartigen Organes zwischen Schalldämmschicht und Deckschicht
führt zu einer "schwimmenden" Befestigung der Rohrschellen, Kabelklemmen od. dgl.,
sodaß unter Einwirkung von Erschütterungen keine Vibrationsübertragung und damit Lärmübertragung
auf die Abdeckung selbst erfolgen kann. Auch das zweite Ziel der Erfindung, nämlich
eine rationelle Produktionsmethode, ist dadurch erreicht, daß ohne zusätzlichen Herstellungsaufwand
das Organ einfach bei der Herstellung der schalldämmenden Auskleidung, vor Aufbringung
der Deckschicht auf die Schalldämmschicht, aufgebracht und nachfolgend durch die aufgebrachte
Deckschicht festgehalten wird.
[0007] In vielen Fällen wird es nicht notwendig sein, die Lage des Organs auf der Deckschicht
eigens zu kennzeichnen, weil sich dessen Konturen ohnedies durch die Deckschicht etwas
durchdrücken und somit optisch leicht die Lage des Organs erkannt werden kann.
[0008] Für bestimmte Fälle sieht ein weiteres Merkmal der Erfindung vor, daß das Organ eine
Gewindebuchse, Mutter od. dgl. ist. Insbesondere wird diese Ausführungsform dann gewählt
werden, wenn der zu befestigende Gegenstand ein relativ geringes Gewicht hat und seine
Positionierung in gewissen Grenzen flexibel ist.
[0009] Eine zweckmäßige Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Organ eine Platte
aus Metall, Kunststoff, Holz od. dgl. ist. Dies hat den Vorteil, daß ein gewisser
Freiheitsgrad für die Befestigung des Gegenstandes vorhanden ist, sodaß dessen tatsächliche
Befestigungslage der Einbausituation der Abdeckung, z. B. der Motorhaube, an Ort und
Stelle besonders angepaßt werden kann; ferner den weiteren Vorteil, daß die Positionierung
der Platte nicht exakt erfolgen muß, worin ein weiterer Vorzug für die Herstellung
liegt.
[0010] Das nachträgliche Befestigen des Gegenstandes an einer als Organ dienenden Platte
wird weiter dadurch erleichtert, daß die Platte vorgebohrte Löcher aufweist. Besonders
zweckmäßig ist es, wenn die Löcher in regelmäßiger Anordnung über die Platte verteilt
sind, weil dann eine große Flexibilität in der Positionierung des zu befestigenden
Gegenstandes erreichbar ist.
[0011] Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer Platte als Organ besteht auch darin, daß
diese die Zugkräfte auf eine größere Fläche der Deckschicht verteilt und somit auch
schwerere Gegenstände sicher gehalten sind, ohne daß die Gefahr des Ausreißens oder
einer Beschädigung der schalldämmenden Auskleidung insgesamt besteht.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert;
in deren einzigen Figur ist ein Querschnitt durch einen Teil einer schalldämmenden
Auskleidung gemäß der Erfindung dargestellt.
[0013] Auf einer Abdeckung 1, beispielsweise einer Motorhaube, befindet sich eine schalldämmende
Schicht 2, die wiederum aus einer Gummilage 4, die an der Abdeckung 1 angehaftet ist,
und einer Schaumstoffauflage 5 besteht. Darüber befindet sich eine Deckschicht 3,
die eine Platte 6 überdeckt, welch letztere somit zwischen der Deckschicht 3 und der
Schaumstoffauflage 5 eingebettet ist. Die Platte 6 weist Löcher 7 auf, die zur Aufnahme
mechanischer Befestigungsmittel dienen, beispielsweise Schrauben, mit deren Hilfe
eine Rohrschelle, Kabelklemme od. dgl. befestigbar ist.
[0014] Die Gummilagen bestehen vorzugsweise aus bei Raumtemperatur innerhalb von zwei bis
drei Wochen selbst vulkanisierenden Kautschukmaterialien, die zur Verbesserung des
Schallabsorptionseffektes mit schweren Füllstoffen, beispielsweise Kreide, Bariumsulfat
od. dgl., gefüllt sind. Als Schaumstoffauflage wird vielfach Polyurethan-Verbundschaumstoff
verwendet, das ist ein Schaumstoff, der durch Verbinden von Polyurethan-Weichschaumflocken
unter gleichzeitiger Kompression hergestellt wird. Das Raumgewicht derartiger Flockenverbundschäume
kann nach Wunsch eingestellt werden und liegt für den vorliegenden Zweck zwischen
200 und 400 g/dm
3.
[0015] Als Kautschuk können mastizierter Naturkautschuk und/oder Naturkautschuk/Nitrilkautschukverschnitte
verwendet werden. Durch geeignete Weichmacher- und Verstärkerzusätze kann eine hohe
Füllstoffmenge in den Kautschuk inkorporiert werden, wobei durch Wahl des geeigneten
Kautschuks auch eine notwendige Öl-, Benzin- sowie Reinigungsmittelbeständigkeit erreichbar
ist.
1. Schalldämmende Auskleidung für Abdeckungen von Lärmquellen, z. B. Motoren, Kompressoren
u. dgl., aufweisend eine lärmquellenseitig mit einer Deckschicht versehene Schalldämmschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schalldämmschicht (2) und Deckschicht (3) ein
die Befestigung eines Gegenstandes zulassendes Organ eingebettet ist.
2. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ eine Gewindebuchse,
Mutter od. dgl. ist.
3. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ eine Platte
(6) aus Metall, Kunststoff, Holz od. dgl. ist.
4. Auskleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) vorgebohrte
Löcher (7) aufweist.
5. Auskleidung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (7) in regelmäßiger
Anordnung über die Platte (6) verteilt sind.