[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikettenband aus aufeinanderfolgenden, zum Anhängen
an Warenartikeln bestimmten, Einzeletiketten, zwischen denen quer zur Bandlängsrichtung
verlaufende Trennschnitte angebracht sind.
[0002] In Kaufhäusern, Supermärkten und dgl. ist es üblich, daß an den einzelnen Warenartikeln
Etiketten angebracht sind, auf denen der Verkaufspreis aufgedruckt ist. Sehr häufig
sind die Etiketten dabei unmittelbar auf den Warenartikel aufgeklebt, und es gibt
für diesen Typ von Etiketten eigene Handetikettiergeräte, mit deren Hilfe das Etikett
mit dem jeweiligen Preis bedruckt und dann auf den Warenartikel aufgeklebt werden
kann. In diesen Handetikettiergeräten findet ein Etikettenband Anwendung, das aus
einem kontinuierlichen Trägerband und aus darauf angebrachten Einzeletiketten besteht,
zwischen denen jeweils Trennschnitte angebracht sind. Im Handetikettiergerät wird
jeweils ein Etikett bedruckt und von einer Transportvorrichtung um eine Spendkante
bezogen, an der es sich vom Trägerband ablöst, so daß es in eine Spendstellung unterhalb
einer Andrückrolle gelangt. Durch Abrollen dieser Rolle auf dem Warenartikel kann
das Etikett dann aufgeklebt werden. Diese Art von Etiketten eignet sich jedoch nur
für Waren, an denen sie unmittelbar durch Ankleben befestigt werden können.
[0003] Bei Textilien ist ein Anbringen von Preisetiketten durch Ankleben nicht möglich.
Daher werden bei Textilien Anhängeetiketten verwendet, die üblicherweise aus Karton
bestehen und mit Hilfe eines aus Kunststoff bestehenden Anhängeelements an Textilien
angehängt werden. Das Anhängeelement besteht dabei aus einem Kunststoffstäbchen, das
einen verdickten oder verbreiterten Kopf aufweist, an den sich ein schlanker Schaft
anschließt, an dessen dem Kopf gegenüberliegenden Ende ein umklappbares Querstäbchen
angebracht ist. Beim Anbringen dieser Karton-Etiketten wird das Querstäbchen in einer
zum Schaft parallelen Länge durch ein Loch im Etikett und in das Gewebe des Textilartikels
geschoben, worauf das Querstäbchen dann das Anhängeelement aufgrund einer Widerhakenwirkung
am Textilartikel festhält. Der verbreiterte Kopf ist größer als das Loch im Karton-Etikett,
so daß das Etikett sicher mit dem Textilartikel verbunden ist. Für diese Art von Etiketten
werden eigene Druckgeräte benötigt, mit denen der Preisaufdruck auf dem Etikett angebracht
werden kann. Dies bedeutet, daß in Warenhäusern je nach der Art mit Preisetiketten
zu versehenen Waren verschiedenartige Etikettendruckgeräte vorhanden sein müssen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Etikettenband zu schaffen, das in dem
bisher für das Bedrucken und Anbringen Selbstklebeetiketten verwendeten Handetikettiergeräten
bedruckt werden kann und dessen Einzeletiketten an Textilien angehängt werden können.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Band aus einer von einer
Polyäthylenfolie gebildeten Trägerschicht und aus einer damit fest verbundenen, bedruckbaren
Papierschicht besteht. Beim erfindungsgemäßen Etikettenband sind die Trägerschicht
und die Papierschicht untrennbar miteinander verbunden, so daß sich die Papierschicht
im Gerät nicht wie bei den bisher verwendeten, mit Selbstklebeetiketten versehenen
Etikettenbändern von der Trägerschicht ablöst, sondern die Papierschicht und die Trägerschicht
bleiben zusammen, was bedeutet, daß das Etikettenband im Handetikettiergerät nur bedruckt
wird, worauf die bedruckten Etiketten nach dem Heraustreten des Etikettenbandes aus
dem Gerät an den Trennschnitten voneinander getrennt und dann einzeln an Textilartikeln
angebracht werden können. Die als Trägerschicht verwendete Polyäthylenfolie gibt dem
Etikett die notwendige Festigkeit, damit das Band ohne abzureißen zum Bedrucken sicher
durch das Handetikettiergerät transportiert werden kann. Andererseits läßt sie sich
wegen des Anbringens der Trennschnitte von Hand ohne weiteres zum Ablösen bei Einzeletiketten
durchreißen.
[0006] In vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Papierschicht
aus Standard-OCR-Papier besteht. Die Klappenstanzung im Etikett ermöglicht das Hindurchstoßen
eines Aufhängeelements der oben näher beschriebenen Art, mit dessen Hilfe das Etikett
an Textilartikeln angehängt werden kann.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Etikettenbands und
Fig. 2 einen Schnitt durch das Etikettenband längs der Linie II-II von Fig. 1.
[0008] Das in der Zeichnung dargestellte Etikettenband 1 enthält mehrere gleiche, hintereinander
angeordnete Einzeletiketten 2, die durch Trennschnitte 3, die quer zur Bandlängsrichtung
verlaufen, voneinander getrennt sind. Diese Trennschnitte ermöglichen es, die Einzeletiketten
voneinander zu trennen, nachdem sie in einem herkömmlichen Handetikettiergerät bedruckt
worden sind, und sie dienen gleichzeitig auch als Eingriffspunkte für die in einem
solchen herkömmlichen Gerät zum Einsatz kommende Bandtransportvorrichtung. Ein Etikettiergerät,
in dem das hier zu beschreibende Etikettenband verwendet werden kann, ist beispielsweise
in der DE-OS 30 30 138 dargestellt und beschrieben.
[0009] Nach Fig. 1 kann auf jedem Einzeletikett 2 ein Beschriftungsfeld 4 angebracht sein,
in dem beispielsweise der Name des Warenhauses abgedruckt ist.
[0010] Jedes Einzeletikett ist mit einer Klappenstanzung 5 versehen, die von einem bogenförmigen,
nicht ganz geschlossenen Einschnitt gebildet ist. An der Klappenstanzung 5 kann ein
Aufhängeelement durch das Einzeletikett hindurchgeschoben werden, mit dessen Hilfe
das Etikett dann an einem Textilartikel angehängt werden kann.
[0011] Der Schnitt von Fig. 2 zeigt den Aufbau des Etikettenbandes. Auf der Trägerschicht
6 aus einer Polyäthylenfolie ist in fester Verbindung eine Papierschicht 7 angebracht,
die aus einem gut bedruckbaren Papier, beispielsweise aus einem OCR-Papier besteht.
Als OCR-Papier wird ein Papier bezeichnet, dessen Oberfläche ein gutes Reflexionsvermögen
hat und Druckfarbe gut aufnimmt ohne daß es zu einem Fließen der Farbe kommt. Diese
Eigenschaften sind die Voraussetzung dafür, daß gedruckte Zeichen mit Hilfe optischer
Lesevorrichtungen maschinell gelesen werden können. Ein solches OCR-Papier wird in
den von der Firma Esselte Meto Deutschland GmbH, Hirschhorn, unter der Bezeichnung
"OCR-Etiketten" angebotenen Selbstklebeetiketten verwendet. Das beschriebene Etikettenband
ermöglicht die Verwendung der bisher zum Bedrucken und Anbringen von Selbstklebeetiketten
verwendeten Handetikettiergeräte auch zum Bedrucken von Etiketten, die nicht durch
Kleben sondern durch Anhängen an Warenartikeln angebracht werden können.
1. Etikettenband aus aufeinanderfolgenden, zum Anhängen an Warenartikeln bestimmten
Einzeletiketten, zwischen denen quer zur Bandlängsrichtung verlaufende Trennschnitte
angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (1) aus einer von einer Polyäthylenfolie
gebildeten Trägerschicht (6) und aus einer damit fest verbundenen, bedruckbaren Papierschicht
(7) besteht.
2. Etikettenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierschicht (7)
aus OCR-Papier besteht.
3. Etikettenband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Einzeletikett
(2) eine Klappenstanzung (5) angebracht ist.