[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Schneidgutriegeln, wie Käse-
und Wurstriegel oder dergleichen, mit einer den Schneidgutriegel abstützenden und
intermittierend jeweils um die Dicke der abgeschnittenen Scheiben voranbewegenden,
zur Horizontalen geneigten Transporteinrichtung, die aus einem den Schneidgutriegel
abstützenden Förderband und einer diesen an seinem hinteren Ende haltenden Klaueneinrichtung
besteht, und vor deren vorderem Ende ein in einem Exzenter gelagertes Kreismesser
angeordnet ist, der das diesem gegenüber mit höherer Geschwindigkeit angetriebene
Kreismesser im Schneidtakt quer zur Transportrichtung des Schneidgutriegels über dessen
Querschnittsfläche bewegt.
[0002] In der DE-OS 22 51 567 ist eine bekannte Käseschneidmaschine dieser Art als nachteilig
hingestellt worden, weil die Stärke der abzuschneidenden Käsescheiben durch die Größe
der Vorschubschritte des Förderbandes bestimmt wird und der jeweilige Käseriegel durch
eine in diesen eingestochene Kralle auf dem Transportband festgehalten werden muß.
Denn bei dem Beschicken der Käseschneidmaschine mit einem neuen Käseriegel müsse das
Ende des vorhergehenden Käseriegels, der Abfall bildet, aus der Kralle entfernt, die
Kralle zurückgezogen und in das Ende des nächsten Käseriegels eingestochen werden.
Weiterhin würden sich insbesondere bei höherer Arbeitsgeschwindigkeit Ungenauigkeiten
bei dem Vorschub des Käseriegels ergeben, so daß die Stärke der geschnittenen Käsescheiben
nicht stets gleich bleiben würde.
[0003] Um bei erhöhter Leistung auf eine sehr genaue Einstellung des Schnittvorschubes verzichten
zu können, ist deshalb durch die DE-OS 22 51 567 eine Käseschneidmaschine vorgeschlagen
worden, die mit einer exzentrisch gelagerten, rotierend angetriebenen Anschlagscheibe
versehen ist, die den Käseriegel jeweils auf ihrer vorderen Schnittfläche abstützt,
entsprechend der gewünschten Scheibenstärke vor der Schnittebene des Kreismessers
angeordnet ist und derart komplementär zur Schneidbewegung des Kreismessers angetrieben
ist, daß ihr dem Kreismesser zugewandter Rand diesem gegenüber um eine gewisse Strecke
vor- oder nacheilt. Bei dieser bekannten Käseschneidmaschine kann zwar auf eine besondere,
den Käseriegel jeweils intermittierend um die gewünschte Scheibendicke vorschiebende
Einrichtung verzichtet werden, dafür muß aber der Käseriegel an seiner vorderen Schnittfläche
durch die Anschlagscheibe abgestützt werden, was eine erhebliche Reibung zwischen
der rotierenden Anschlagscheibe und dem Käseriegel zur Folge hat und überdies auch
die Reibung des Kreismessers während des Schneidens erhöht, weil sich nicht vermeiden
läßt, daß durch die Anschlagscheibe die abzutrennende Käsescheibe zusätzlich gegen
das Kreismesser angedrückt wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Maschine der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, mit der sich Schneidgutriegel mit erhöhter Leistung und bei verringerter
Reibung in Scheiben zerschneiden lassen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Förderband über frei drehbar
gelagerte Umlenkwalzen umläuft und beidseits des Förderbandes parallel zu dessen Obertrum
oberhalb von diesem verfahrbare Klaueneinrichtungen angeordnet sind, deren Greifklauen
auf zueinander parallelen, mit Schwenkantrieben versehenen Wellen befestigt sind,
die quer zur Vorschubrichtung über das Obertrum ausfahrbar und aus dessen Bereich
zurückziehbar in Tragstücken gelagert sind, die mit Antrieben zum schrittweisen Vorschub
und mit schnellen Vorschub- und Rückfahrgängen versehen sind, und daß unterhalb des
vorderen Endes des Förderbandes eine Auffangeinrichtung für die geschnittenen Scheiben
angeordnet ist. Bei der erfindungsgemäßen Maschine wird der schräg auf dem Förderband
abgestützte Schnittgutriegel von der Klaueneinrichtung gehalten und von dem intermittierenden
Antrieb der Klaueneinrichtung jeweils um eine der Scheibendicke entsprechende Strecke
in die Schneidebene vorgeschoben. Da die Klaueneinrichtung unmittelbar an dem Schnittgutriegel
angreift und der Schnittgutriegel auf dem Förderband mit vernachlässigbar geringer
Reibung vorschiebbar abgestützt ist, entspricht die jeweilige Scheibendicke sehr genau
dem schrittweisen Vorschub der Klaueneinrichtung. Da von der äußeren Schnittfläche
her während des Abtrennens der Scheiben kein Druck auf das Kreismesser ausgeübt wird,
vollzieht sich das Abschneiden der Scheiben mit der geringstmöglichen Reibung. Das
Abtrennen der Scheiben kann daher mit sehr hoher Geschwindigkeit erfolgen.
[0006] Da beidseits des Förderbandes Klaueneinrichtungen mit vorschiebbaren und zurückziehbaren
Greifklauen vorgesehen sind, kann während des Schneidens eines Schnittgutriegels die
andere Klaueneinrichtung den folgenden Schnittgutriegel bereits in einer Bereitschaftsstellung
halten, so daß dieser über den schnellen Vorschubgang in seine Schnittstellung bewegt
werden kann, nachdem die das Ende des vorhergehenden Schneidgutriegels haltenden Greifklauen
seitlich aus dem Bereich des Förderbandes zurückgezogen worden sind. Die das Ende
des Schneidgutriegels haltenden Greifklauen können nun in der gewünschten Weise verfahren
werden-und nach Entfernung des Schneidgutriegelendes können diese den nächsten Schneidgutriegel
aufnehmen und wiederum in Bereitschaftsstellung halten.'Die erfindungsgemäße Maschine
ermöglicht somit wegen ihrer Tandem-Ausbildung sehr hohe Schnittleistungen.
[0007] Die beidseits neben dem Förderband angeordneten Tragstücke der Klaueneinrichtungen
sind zweckmäßigerweise jeweils mit einer an deren äußeren Seiten angeordneten Spindelmutter
versehen und sind auf ihren dem Förderband zugewandten Seiten auf parallel zu diesem
verlaufenden Schienen abgestützt, wobei in die Spindelmuttern parallel zu den Schienen
verlaufende Spindeln eingeschraubt sind, die von kopfseitig angeordneten Antrieben
antreibbar sind. Durch die Spindeltriebe lassen sich die Klaueneinrichtungen in günstiger
Weise einfach schrittweise oder im Schnellgang verfahren.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Tragstücke der Klaueneinrichtungen
jeweils mit einer zangenartigen Klemmeinrichtung versehen sind, die mit ihren Klemmbacken
jeweils den Randbereich des Obertrums des Förderbands einfassen und durch diese an
das Obertrum auf Mitnahme ankuppelbar sind. Diese Ausgestaltung stellt sicher, daß
von den Klaueneinrichtungen die intermittierende Vorschubbewegung jeweils unmittelbar
gleichzeitig auf den Schneidgutriegel und das Förder band übertragen wird, was das
Schneiden von Scheiben gleicher Dicke begünstigt.
[0009] Die Klaueneinrichtungen können mit zwei die Oberklauen tragenden Wellen versehen
sein, die wahlweise gegen die gegensinnig zu der die Unterklauen tragenden Welle verschwenkbar
sind. Auf diese Weise lassen sich einfach Schnittgutriegel unterschiedlicher Höhe
in die Klaueneinrichtungen einspannen.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß hinter dem hinteren Ende
des Förderbandes im Gestell schwenkbar eine Röllchenbahn oder dergleichen gelagert
ist, die einen ausschwenkbaren vorderen Anschlag aufweist und durch eine Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit
oder dergleichen aus einer unterhalb der Förderebene des Förderbandes befindlichen
Bereitschafts stellung in die Förderebene schwenkbar ist. In ihrer Bereitschaftsstellung
befindet sich die Röllchenbahn etwa in einer horizontalen Stellung, so daß auf diese
der als nächster zu schneidende Schnittgutriegel aufgelegt werden kann. Wird nun die
Röllchenbahn in die Förderebene des Förderbandes Vorschubbahn der hinter diesen verfahrenen
Klaueneinrichtung, so daß nach entsprechendem Vorfahren das hintere Ende dieses Schnittgutriegels
in einfacher Weise in die Greifklauen eingespannt werden kann.
[0011] Zweckmäßigerweise befindet sich die Klaueneinrichtung in ihrer zurückgefahrenen Stellung
oberhalb der in ihre etwa waagerechte Bereitschaftsstellung geschwenkten Röllchenbahn,
so daß nach Öffnen der Greifklauen der Schnittgutrest auf die Röllchenbahn fällt und
von dieser einfach abgehoben werden kann.
[0012] Zweckmäßigerweise besteht die Auffangeinrichtung für die geschnittenen Scheiben aus
einer aus parallel zueinander um endseitige Rollen oder Walzen umlaufenden endlosen
Riemen gebildeten Fördereinrichtung. Diese Fördereinrichtung kann jeweils nach Bildung
eines Stapels zu dessen Abtransport oder aber auch kontinuierlich angetrieben werden,
wenn eine sich schuppenartig überdeckende Ablage der geschnittenen Scheiben gewünscht
ist.
[0013] Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß zwei im Wechsel parallel zu sich selbst
verschwenkbare rechenartige Roste vorgesehen sind, deren frei auskragenden Zinken
aus ihrer oberhalb der Obertrume der Riemen befindlichen Stapelstellung zwischen die
Riemen absenkbar und zusätzlich vor- und zurückziehbar ausgebildet sind. Diese Roste
dienen der Stapelbildung aus geschnittenen Scheiben, wobei sie nach Bildung eines
Stapels -der gewünschten Höhe zwischen die Riemen der Fördereinrichtung in der Weise
abgesenkt werden, daß der Stapel auf die Fördereinrichtung abgesetzt wird. Zweckmäßigerweise
ist der jeweilige in seiner Stapelstellung befindliche Rost entsprechend der zunehmenden
Stapelhöhe absenkbar, damit die abgeschnittenen Scheiben immer dieselbe Fallhöhe zu
überwinden haben und eine exakte Stapelbildung sichergestellt ist.
[0014] Nach einer erfinderischen Weiterbildung ist vorgesehen, daß eine Papierbahnvorschubeinrichtungen
unterhalb des Förderbandes angeordnet ist, deren im wesentlichen horizontale Vorschubebene
im Bereich der Unterkante des in seiner Schnittstellung befindlichen Schnittgutriegels
liegt und die intermittierend das vordere freie Ende einer Papierbahn um jeweils etwa
eine Scheibenbreite über die zuletzt geschnittene Scheibe schiebt. Das jeweils vordere
Ende befindet sich im Bereich der unteren vorderen Kante des Schnittgutriegels, so
daß gleichzeitig mit dem Schneiden der Schnittgutscheiben auch die dem späteren besseren
Trennen der Scheiben dienenden Zettel von der Papierbahn abgetrennt werden.
[0015] Eine saubere Lage der abgetrennten Zettel wird dadurch begünstigt, daß eine das vordere
vorgeschobene Ende der Papierbahn gegen die Schnittfläche des Riegels blasende Blasluftdüse
vorgesehen ist.
[0016] Um eine sichere Halterung des Schnittgutriegels während des Schneidens sicherzustellen,
kann im Bereich oberhalb der unteren Umlenkrolle des Förderbandes eine auf den Schnittgutriegel
absenkbare Andrückwalze vorgesehen sein.
[0017] In erfinderischer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die die Papierbahn vorziehende
Walze oder Walzen von einem Getriebe angetrieben sind, das ein Ausgleichsgetriebe
einschließt, dessen dritter Eingang im Schneidtakt von einem Kurbeltrieb durch eine
Pleuelstange hin- und hergedreht wird. Der Hub des Kurbeltriebs kann derart ausgelegt
werden, daß nach dem Vorschub der Papierbahn und Abtrennen des Zettels die Papierbahn
ein wenig zurückgezogen wird, was das erneute störungsfreie Vorschieben begünstigt.
Zweckmäßigerweise ist das Ausgleichsgetriebe ein Kegelradausgleichsgetriebe, dessen
die Ausgleichskegelräder lagerndes Gehäuse von dem Kurbeltrieb hin- und hergedreht
wird.
[0018] Nach einer weiteren erfinderischen Fortbildung ist vorgesehen, daß zum intermittierenden
Antrieb der Spindeln für die Klaueneinrichtungen ein Getriebe mit einer Kupplungs-Brems-Kombination
vorgesehen ist, bei dem das Lösen der Abtriebswelle und Ankuppeln an den intermittierenden
Antrieb durch ein von einem Kurbeltrieb betätigtes Trapezgewinde und der intermittierende
Antrieb durch einen weiteren Kurbeltrieb erfolgt. Zweckmäßigerweise ist die Exzentrizität
des Kurbeltriebs für den intermittierenden Antrieb der Spindeln über ein Planetenräder-Ausgleichsgetriebe
einstellbar, das über ein Planzahnrad das Kurbelwellenlager relativ zur Getriebeantriebswelle
radial verschiebt.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht der Käseschneidmaschine in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Käseschneidmaschine f nach Fig. 3,
Fig. 3 eine Ansicht der Transport- und Halteeinrichtungen der Käseschneidmaschine
nach den Fig. 1 und 2 in perspektivischer Darstellung unter Weglassen der Schneideinrichtungen,
Fig. 4 einen Schnitt durch die die Klaueneinrichtung an das Förderband anklemmenden
Klemmbacken,
Fig. 5 eine Ansicht des Schneidbereichs der Käseschneidmaschine in schematischer,
perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Papierbahn-Vorschubeinrichtung,
Fig. 7 einen Schnitt durch das Papierbahn-Vorschubgetriebe und
Fig. 8 einen Schnitt durch das Vorschubgetriebe für die die Klaueneinrichtungen verfahrenden
Spindeln.
[0020] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist die Käseschneidmaschine ein Maschinengestell
1 auf, das aus einem Basisgestellteil 2 und einem schräg auf diesem abgestützten rahmenförmigen
Gestellteil 3 besteht. Das rahmenförmige Gestellteil 3 trägt an seinem Kopfende einen
Getriebekasten 4 mit angeflanschten Elektromotoren 5, 6, der die Antriebseinrichtungen
für die im Abstand zueinander parallel verlaufenden Spindeln 7, 8 enthält. Die oberen
Enden der Spindeln 7, 8 sind in dem Getriebekasten 4 gelagert, während die unteren
Enden der Spindeln 7, 8 in einem nicht dargestellten unteren Querstück gelagert sind,
das am unteren Ende des Gestellteils 3 angeordnet ist.
[0021] Im Bereich der unteren Hälfte des Gestellteils 3 sind Walzen 9, 10 frei drehbar gelagert,
über die das auf seiner Oberseite mit einer Profilierung versehene endlose Förderband
11 läuft. Das Förderband 11 weist nur in seinem mittleren Bereich eine Profilierung
auf und ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, mit längsverlaufenden Stahleinlagen 12
verstärkt.
[0022] Beidseits des Förderbandes 11 sind spiegelbildlich zueinander Klaueneinrichtungen
13, 14 angeordnet, die aus Tragstücken 15, 15' bestehen, in denen querverschieblich
Greifklauenwellen 16, 16' und Abstützplatten 17, 18, 17', 18' geführt sind. Auf einer
unteren Greifklauenwelle sind die nach oben gerichteten Greifklauen 19 kammartig befestigt,
während auf zwei parallel übereinander angeordneten oberen Greifklauenwellen die entgegengesetzt
gerichteten Greifklauen 20, 21 kammartig angeordnet sind. Die Stützleisten 17, 18,
17', 18' sind durch nicht dargestellte Antriebseinrichtungen hin- und herverschieblich
angetrieben. Die Greifklauenwellen weisen ebenfalls diese hin- und herverschiebende
Antriebe und zusätzlich Schwenkantriebe auf, die aus pneumatischen Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten
bestehen.
[0023] An den äußeren Endbereichen der Tragstücke 15, 15' sind Spindelmuttern 22 befestigt,
in die die Spindeln 7, 8 eingeschraubt sind. Beidseits des Förderbandes sind parallel
zu den Spindeln 7, 8 verlaufende Schienen 23, 24 angeordnet, auf denen die Tragstücke
15, 15' gleitend abgestützt sind.
[0024] Hinter der oberen Umlenkwalze 10 des Förderbandes 11 ist um eine im Gestell befestigte
Achse 25 eine Röllchenbahn 26 schwenkbar gelagert, die an ihrem vorderen Ende mit
einem ein-und ausschwenkbaren Anschlag 27 versehen ist. Im Abstand von der Schwenkachse
25 ist die Röllchenbahn 26 an die Kolbenstange eines Pneumatikzylinders 28 angelenkt,
der gelenkig im Maschinengestell gelagert ist. Zum Einschwenken und Ausschwenken der
Anschlagplatte 27 ist die Röllchenbahn 26 mit einem weiteren Pneumatikzylinder 29
versehen.
[0025] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, weisen die Tragstücke 15, 15' auf ihrer dem Förderband
11 zugewandten Seite eine schwenkbare Klemmbacke 30 auf, die mit einem Widerlager
31 der Tragstücke zusammenwirkt. Sobald die Tragstücke 15, 15' in den Bereich des
Förderbandes 11 gefahren worden sind, werden diese durch Schließen der Klemmbacke
30 durch einen nicht dargestellten Pneumatikzylinder reibschlüssig an das Obertrum
des Förderbandes 11 angekuppelt.
[0026] Unterhalb des Arbeitsbereiches des rotierenden und durch einen Exzenter über den
Schnittbereich geführten Kreismessers 32 ist eine aus im Abstand parallel zueinander
umlaufenden endlosen Riemen bestehende Fördereinrichtung 33 angeordnet. Weiterhin
sind zwei durch einen nicht dargestellten Mechanismus bewegte Roste 34, 35 mit frei
auskragenden Zinken 36 vorgesehen, die parallel zu sich selbst unter den Arbeitsbereich
des Kreismessers oberhalb der Fördereinrichtung 33 im Wechsel einfahrbar und mit ihren
Zinken in die Zwischenräume zwischen die endlosen Riemen 38 der Fördereinrichtung
33 absenkbar sind. Die Roste 34, 35 dienen der Bildung von Stapeln aus den geschnittenen
Scheiben und sind entsprechend der zunehmenden Stapelhöhe absenkbar. Zum Abfördern
der Stapel werden die Scheibenpakete auf die endlosen Riemen 38 der Fördereinrichtung
33 abgesetzt. Während des Abtransports des letzten Stapels kann bereits der andere
Rost über diesen eingefahren werden, so daß durch die Abförderung der Stapel keine
Unterbrechung in dem Schneidbetrieb eintritt.
[0027] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist eine aus Walzen bestehende Vor-zugseinrichtung
für eine von einer Vorratsrolle 39 abgezogene Papierbahn 40 vorgesehen, die intermittierend
um etwa jeweils eine Scheibenbreite über die zuletzt geschnittene Scheibe 41 vorgeschoben
wird. Die Papierbahn 40 wird durch wippenartig angeordnete Rollenpaare, die mit Gegenwalzen
zusammenwirken, vorgezogen, wie sie ihrem grundsätzlichen Aufbau nach aus der DE-OS
22 52 605 bekannt sind. Die etwa waagerechte Vorschubebene der Papierbahn berührt
den zu schneidenden Schnittgutriegel 42 an seinem unteren Kantenbereich, so daß von
der Papierbahn zusammen mit der Scheibe ein Zettel 43 abgetrennt wird und zusammen
mit der abgeschnittenen Scheibe auf den Stapel 44 fällt.
[0028] Unterhalb des vorderen Endes der vorgeschobenen Papierbahn 40 ist eine nicht dargestellte
Blasdüse angeordnet, die das vordere Ende der Papierbahn in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise gegen die vordere Schnittfläche der zuletzt getrennten Scheibe andrückt.
[0029] Die Vorschubeinrichtung für die Papierbahn 40 besteht aus je zwei in einer Wippe
45, 46 frei drehbar gelagerten Walzen 47,48 und 49, 50, die jeweils mit Gegenwalzen
zusammenwirken, von denen die Walzen 51, 52 angetrieben sind.
[0030] Die Vorzugseinrichtung mit der Wippe 46 dient der Bildung einer Vorratsschlaufe in
der Papierbahn 40, die von der federbelasteten Pendelwalze 53 ausgezogen wird. Aus
dieser Vorratsschlaufe zieht sodann die angetriebene Walze 51 nach Absenken der An-
- druckwalze 48 intermittierend die Bahn um jeweils eine Zettelbreite vor. Das Verschwenken
der die Walzen tragenden Wippen erfclgt in der aus der DE-OS 22 52 605 bekannten Weise
durch Pneumatikzylinder.
[0031] Das die Vorzugswalze 51 antreibende Getriebe wird nachstehend anhand der Fig. 7 näher
erläutert. Die Antriebswelle 54 treibt über Stirnradpaarungen die parallel zu dieser
angeordneten. Wellen 55, 56 an. Die Welle 55 bildet die Eingangswelle des Kebelradausgleichsgetriebes
57, dessen mit-dieser fluchtende Abtriebswelle 58 mit der Papiervorschubswalze 51
in Antriebsverbindung steht. Das Kegelradausgleichsgetriebe 57 weist ein Übersetzungsverhältnis
i = 1:1 auf.
[0032] Die Welle 56 ist mit einem exzentrischen Kurbelzapfen 59 versehen, auf dem die Pleuelstange
60 gelagert ist, die an den Käfig 61 des Kegelradausgleichsgetriebes 57 angelenkt
ist und diesen in eine pendelnd hin- und hergehende Bewegung versetzt. Diese Pendelbewegung
entspricht aufgrund der gewählten Übersetzungen dem Maschinentakt und weist eine Amplitude
auf, die dem gewünschten intermittierenden Vorschub der Papierbahn entspricht.
[0033] Wird kein Papiervorschub gewünscht, wird die Andruckrolle 48 von der Vorzugswalze
51 abgehoben und die Papierbahn durch die Walze 47 festgeklemmt.
[0034] Das Getriebe für den intermittierenden Vorschubantrieb der Spindeln 7, 8 wird nachstehend
anhand der Fig. 8 näher erläutert. Auf der Antriebswelle 62 sind exzentrisch zwei
Kugellager 63, 64 aufgekeilt, die zusammen mit den Pleuelstangen 65, 66 jeweils Kurbeltriebe
bilden. Die zu der Antriebswelle 62 parallele Abtriebswelle 77, die mit den Spindeln
7, 8 in Antriebs-' verbindung steht, ist mit einer Kupplungsbremskombination 78 versehen.
[0035] Die Kupplungsbremskombination 78 weist einen Kupplungsteller 79 auf, der mit einer
innenkonusförmigen Kupplungsfläche versehen und mit der Abtriebswelle 57 drehschlüssig
verbunden ist. Relativ zu der Abtriebswelle 57 ist der Kupplungsteller 78 auf axialen
Mitnehmerbolzen 80 axialverschieblich geführt und durch Druckfedern 81 belastet. In
der Bremsstellung drücken die Druckfedern 81 den Kupplungsteller 79 mit seinem konusförmigen
äußeren Ring gegen den gehäusefesten innenkonusförmigen Bremsring 82.
[0036] Das Pleuel 66 treibt über den exzentrischen Bolzen 83 die Antriebshülse 84, die drehbar
auf der Abtriebswelle 77 gelagert ist, hin- und hergehend pendelnd an. Die Antriebshülse
84 ist mit axial verlaufenden Bolzen 85 versehen, auf denen die Kupplungshülse 86
axial verschieblich geführt ist. Die Kupplungshülse 86 ist frei drehbar, aber axial
unverschieblich mit der Schalthülse 87 verbunden. Die Schalthülse 87 ist in ein dreigängiges
Trapezgewinde 88 der Steuerhülse 89 eingeschraubt, die über Nadellager frei drehbar,
aber axial unverschieblich auf der Antriebshülse 84 gelagert ist. Die Steuerhülse
89 ist mit einem exzentrischen Bolzen 90 versehen, auf dem die Pleuelstange 65 gelagert
ist. Durch den Kurbeltrieb 63, 65 wird somit die Steuerhülse 89 im Maschinentakt in
eine pendelnde Bewegung versetzt, so daß im Maschinentakt der Kupplungsteller 79 von
der Kupplungshülse 86 von dem Bremsring 82 abgehoben und an die Antriebshülse 84 angekuppelt
wird.
[0037] Entsprechend der jeweils gewünschten intermittierenden Vorschubbewegung ist der Hub
des Kurbeltriebes 64, 66 veränderbar. Zu diesem Zwecke ist auf die Antriebswelle 62
das Sonnenrad 92 eines Planetenräder-Umlaufgetriebes 91 aufgekeilt, das bei stillstehendem
Planetenrädersteg 94 die Antriebsdrehzahl auf die Ausgangshülse 93, die über Nadellager
auf der Antriebswelle 62 gelagert ist, überträgt, so daß die Antriebswelle 62 und
die Ausgangshülse 93 mit gleicher Drehzahl rotieren. Auf die Ausgangshülse 93 ist
ein Rad 95 mit stirnseitiger spiralförmiger Trapezverzahnung aufgekeilt. Mit der Trapezverzahnung
kämmt ein verzahnter Block 96, der mit dem das Kugellager 64 tragenden Ring fest verbunden
ist und in einer radialen Führung 97 der Scheibe 98 geführt ist, die auf die Antriebswelle
62 aufgekeilt ist. Über einen Schneckenradtrieb 99 ist eine zusätzliche Drehbewegung
in den Planetenrädersteg 94 des Planetenräderumlaufgetriebes 91 einspeisbar, so daß
zur Verstellung der Exzentrizität des Kurbeltriebes 64, 66 die Scheibe 64 verdrehbar
ist.
[0038] Das intermittierende Vorschubgetriebe für die Spindeln 7, 8 ist so ausgelegt, daß
über die Kupplungsbremskombination 78 je Umdrehung des Kurbeltriebes 64, 66 eine Rotationsbewegung
von 25% mit ansteigender sinusförmiger Beschleunigung, 25% abfallender sinusförmiger
Verzögerung und anschließendem 50%igem Stillstand übertragen wird.
1. Maschine zum Schneiden von Schneidgutriegeln, wie Käse-und Wurstriegel oder dergleichen,
mit einer den Schneidgutriegel abstützenden und intermittierend jeweils um die Dicke
der abgeschnittenen Scheiben voranbewegenden, zur Horizontalen geneigten Transporteinrichtung,
die aus einem den Schneidgutriegel abstützenden Förderband und einer diesen an seinem
hinteren Ende haltenden Klaueneinrichtung besteht und vor deren vorderem Ende ein
in einem Exzenter gelagertes Kreismesser angeordnet ist, der das diesem gegenüber
mit höherer Geschwindigkeit angetriebene Kreismesser im Schneidtakt quer zur Transportrichtung
des Schneidgutriegels über dessen Querschnittsfläche bewegt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband (11) über frei drehbar gelagerte Umlenkwalzen (9, 10) umläuft und
beidseits des Förderbandes (11) parallel zu dessen Obertrum oberhalb von diesem verfahrbare
Klaueneinrichtungen (13,14) angeordnet sind, deren Greifklauen (19, 20, 21) auf zueinander
parallelen, mit Schwenkantrieben versehenen Wellen (16) befestigt sind, die quer zur
Vorschubrichtung über das Obertrum ausfahrbar und aus dessen Bereich zurückziehbar
in Tragstücken (15, 15) gelagert sind, die mit Antrieben zum schrittweisen Vorschub
und mit schnellen Vorschub- und Rückfahrgängen versehen sind, und daß unterhalb des
vorderen Endes des Förderbandes (11) eine Auffangeinrichtung für die geschnittenen
Scheiben angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseits neben dem Förderband
(11) angeordneten Tragstücke (15, 15') der Klaueneinrichtungen (13, 14) jeweils mit
einer an ihren äußeren Seiten angeordneten Spindelmutter (22,22') versehen und auf
ihren dem Förderband (11) zugewandten Seiten jeweils auf deiner parallel zu diesem verlaufenden Schiene (23, 24) abgestützt sind, daß die Spindelmuttern
(22, 22') in parallel zu den Schienen (23, 24) verlaufenden Spindeln (7, 8) eingeschraubt
sind, die von einem kopfseitig angeordneten Antrieb antreibbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke (15,
15') mit einer zangenartigen Klemm- . einrichtung (30, 31) versehen sind, die mit
ihren Klemmbacken (30, 31) den Randbereich des Obertrums des Förderbandes (11) einfaßt
und durch diese an das Obertrum auf Mitnahme ankuppelbar sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Oberklauen
(20, 21) tragende Wellen vorgesehen sind, die wahlweise gegen die gegensinnig zu der
die Unterklauen (19) tragende Welle verschwenkbar sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem
hinteren Ende des Förderbandes (11) im Gestell schwenkbar eine Röllchenbahn (26) oder
dergleichen gelagert ist, die einen ausschwenkbaren vorderen Anschlag (27) aufweist
und durch eine Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit (28) oder dergleichen aus einer
unterhalb der Förderebene des Förderbandes (11) befindlichen Bereitschaftsstellung
in die Förderebene einschwenkbar ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Klaueneinrichtungen (13, 14) in ihren zurückgefahrenen Stellungen hinter der in die
Förderebene geschwenkten Röllchenbahn (26) befinden.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Klaueneinrichtungen (13, 14) in ihren zurückgefahrenen Stellungen oberhalb der in
ihre Bereitschaftsstellung geschwenkten Röllchenbahn (26) befinden.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auffangeinrichtung für die geschnittenen Scheiben aus einer aus parallel zueinander
um endseitige Rollen oder Walzen umlaufenden endlosen Riemen (38) gebildeten Fördereinrichtung
(33) besteht.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im Wechsel parallel
zu sich selbst verschwenkbare rechenartige Roste (34, 35) vorgesehen sind, deren frei
auskragenden Zinken (36) aus ihrer oberhalb der Obertrume der Riemen (38) befindlichen
Stapelstellung zwischen die Riemen absenkbar und zusätzlich vor- und zurückziehbar
ausgebildet sind.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils in ihrer Stapelstellung
befindlichen Roste (34,35) entsprechend der zunehmenden Stapelhöhe absenkbar ausgebildet
sind.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Papiervorschubeinrichtung
unterhalb des Förderbandes (11) angeordnet ist, deren im wesentlichen horizontale
Vorschubebene im Bereich der Unterkante des in seiner Schnittstellung befindlichen
Schnittgutriegels (42) liegt und die intermittierend das vordere freie Ende einer
Papierbahn (40) um jeweils etwa eine Scheibenbreite über die zuletzt geschnittene
Scheibe (41) schiebt.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine das vordere vorgeschobene
Ende der Papierbahn (40) gegen die Schnittfläche des Riegels (42) blasende Blasluftdüse
vorgesehen ist.
13. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich oberhalb der unteren Umlenk-. rolle (9) des Förderbandes eine auf den Schnittgutriegel
(42) absenkbare Andrückrolle absenkbar ist.
14. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Papierbahn (40) vorziehende Walze (51) oder Walzen von einem Getriebe
angetrieben sind, das ein Ausgleichsgetriebe einschließt, dessen dritter Eingang im
Schneidtakt von einem Kurbeltrieb (59) durch eine Pleuelstange (60) hin- und hergedreht
wird.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgetriebe
ein Kegelradausgleichsgetriebe (57) ist, dessen Käfig (61) von dem Kurbeltrieb (59)
hin- und hergehend angetrieben wird.
16. Maschine insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum intermittierenden Antrieb der Spindeln (7, 8) ein Getriebe mit einer Kupplungsbremskombination
(78) vorgesehen ist, bei dem das Lösen der Abtriebswelle (77) und Ankuppeln an den
intermittierenden Antrieb (84) durch ein von einem Kurbeltrieb (63, 65) betätigtes
Trapezgewinde (88) und der intermittierende Antrieb durch einen zweiten Kurbeltrieb
(64, 66) erfolgt.
17. Maschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität des Kurbeltriebs
(64, 66) für den intermittierenden Antrieb über ein Planetenräder-Ausgleichsgetriebe
(91) einstellbar ist, das über ein Planrad (64) mit spiralförmiger Stirnverzahnung
das Kurbelwellenlager (64) relativ zur Getriebeantriebswelle (62) radial verschiebt.