[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum horizontalen Stranggiessen von Metallen,
insbesondere von Stahl, wobei der Stahl aus einem Giessgefäss von oben durch eine
Eingussöffnung einer horizontalen Stranggiesskokille eingebracht und aus gegenüberliegenden
Austrittsöffnungen von Formhohlräumen dieser Kokille teilweise erstarrte Stränge in
entgegengesetzter Richtung ausgefördert, weiter gekühlt und geführt werden sowie eine
Vorrichtung dazu.
[0002] Zum störungsfreien Ausziehen eines Stranges und zur Erzielung einer befriedigenden
Oberflächenqualität wird eine Stranggiesskokille üblicherweise oszilliert. Zwischen
dieser Kokille und einem vorgeordneten, feststehenden Giessgefäss, wie z.B. ein Tundish,
aus dem das Metall in die horizontale Kokille seitlich eingebracht wird, muss daher
ein Zwischenraum vorgesehen werden, der diese Oszillation erlaubt. Dieser Zwischenraum
ist schwer abzudichten und gibt auch metallurgische Probleme auf.
[0003] Eine Möglichkeit, diesen Zwischenraum zu vermeiden, ist, den Tundish und die Kokille
miteinander zu verbinden und als Einheit gemeinsam zu oszillieren. Dies hat jedoch
den Nachteil, dass grosse Massen mit komplizierten Antrieben zu bewegen sind.
[0004] So ist es beim horizontalen Stranggiessen bekannt, (US-PS 4 146 078) zwischen der
Austrittsöffnung eines feststehenden Giessbehälters und einer, mit Abstand zu diesem
nachgeordneten Kokille eine elektromagnetische Spule anzuordnen. Diese Spule erzeugt
ein Magnetfeld, das den flüssigen Strahl einschnürt und ihn entlang eines vorgegebenen
Weges hält. Dadurch wird einerseits erreicht, dass eine schädliche Erstarrung an der
Austrittsöffnung des Giessbehälters nicht auftritt und andererseits der ferrostatische
Druck im Bereich des Zwischenraumes zwischen Kokille und Giessbehälter kompensiert
wird. Diese Horizontal-Giessanlage ist zum Giessen nur eines Stranges vorgesehen.
[0005] Die Anwendung einer mit Wechselstrom beaufschlagten Spule zur Verhinderung eines
Metallaustrittes aus einer Oeffnung, wie z.B. einer Eingiessöffnung einer vertikalen
Stranggiesskokille, in Verbindung mit einem Syphon, ist aus US-PS 4 020 890 bekannt.
Ein Hinweis auf ein Stranggiessen mit einer horizontalen Kokille, die zwei Austrittsöffnungen
besitzt, ist daraus nicht nahegelegt.
[0006] Es ist auch bekannt, (US-PS 3 472 309) in den senkrechten, aufrecht stehenden Teil
einer oszillierenden Kokille Stahl einzugiessen und aus zwei daran anschliessenden,
horizontalen Formhohlräumen teilweise erstarrte Stränge in zueinander entgegengesetzter
Richtung auszuziehen. Dabei besteht dieser vertikale, als Metall-Reservoir dienende
Teil dieser Kokille aus feuerfestem Material und ist mit elektrischen Spulen versehen.
Diese Spulen dienen zur Aufheizung des Metalls in dem Reservoir, um die unvermeidlichen
Wärmeverluste auszugleichen. Das eine Ende dieses vertikalen Reservoirs steht mit
zwei Kokillen aus Kupfer in Verbindung, von denen zwei teilweise erstarrte Stränge
in entgegengesetzter Richtung abgezogen werden. Diese Konstruktion hat den Nachteil,
dass sie aus Teilen von unterschiedlichem Material in einer komplizierten T-Form aufgebaut
ist und eine grosse zu oszillierende Masse darstellt. Ferner müssen spezielle Aufheizmittel
im feuerfesten Reservoir vorgesehen werden, um das flüssige Metall auf der gewünschten
Temperatur zu halten. Weitere Nachteile bestehen hinsichtlich der schlechten Zugänglichkeit,
der ungenügenden Sicht in die Kokille als auch im hohen ferrostatischen Druck, der
durch die Höhenerstreckung des feuerfesten Reservoirs bedingt ist. Weitere Schwierigkeiten
ergeben sich durch die Verwendung von unterschiedlichem Material mit unterschiedlicher
Wärmeausdehnung, wodurch die Anlage störanfällig ist. Ferner besteht die Gefahr des
Einfrierens von Metall und daher die Notwendigkeit,im feuerfesten Reservoir Heizspulen
einzubauen.
[0007] Diese Nachteile vermeidet teilweise eine weitere Lösung zum Horizontalgiessen (UdSSR-PS
407 630), bei der einer, sich ausschliesslich auf horizontal erstreckenden, nicht
oszillierten Kokille von oben mittels einer Giessdüse Metall zugeführt wird, und an
gegenüberliegenden Austrittsenden Gussstränge abgezogen werden. Dabei wird die Giessdüse
im Bereich der nichtoszillierten Kokille entlang deren Länge in derjenigen Richtung
horizontal bewegt, in der eine grössere Ausziehgeschwindigkeit des Stranges herrscht.
Die Bewegungsgeschwindigkeit der Giessdüse richtet sich nach dem Verhältnis der Ausziehgeschwindigkeiten
der beiden, nach entgegengesetzten Richtungen ausgezogenen Strängen. Dieses Verfahren
hat den Nachteil, dass die beiden gebildeten Stränge über eine gemeinsame Strangschale
miteinander verbunden sind, und beim Ausziehen der Stränge diese in der Kokille gebildete
Strangschale ständig an einem unbestimmbaren Ort abgerissen werden muss. Zusätzlich
besteht der Nachteil, dass die Bewegung der Giessdüse schwer zu kontrollieren ist,
so dass eine ungleichmässige Erstarrung und Strangschalenbildung innerhalb der Kokille
auftritt. Ein betriebsicheres Giessen erscheint aus diesen Gründen nicht möglich zu
sein.
[0008] Um den obgenannten Nachteil zu vermeiden, und die Abreissstelle der beiden, in entgegengesetzter
Richtung abgezogenen Stränge auf einem bestimmten Ort zu fixieren, wird in einer weiteren
bekannten Lösung (UdSSR-PS 578 155) in eine Einfüllöffnung in der Wandung einer Kokillenanordnung
Metall von oben in den Formhohlraum der Kokille eingebracht. Die Kokillenanordnung
besteht dabei aus einem geraden, sowie einem gekrümmten Teil, womit erreicht werden
sollte, dass sich die Abreissstelle (Trennstelle) beim Uebergang des geraden in den
gekrümmten Kokillenteil ausbildet, da dort die schwächste, heisseste und dünnste Stelle
der Strangschale liegen sollte. Liegt diese Abreissstelle im geraden Kokillenteil,
dann würde, wie in dieser Patentschrift ausgeführt, der schon gebildete Teil des Stranges
nicht in den gekrümmten Kokillenteil eintreten können und vice versa. Eine derartige,
halb-radiale Anlage zum Stranggiessen erlaubt ebenfalls keine-betriebsichere Arbeitsweise,
da ebenfalls ein ständiges Abreissen der Stränge erfolgt. Ferner lassen sich keine
gleichmässigen Erstarrungsbedingungen schaffen. Da zudem eine Oszillation der Kokille
nicht möglich ist, ist ein Ausziehen von Strängen mit guter Oberflächenqualität und
ohne Beschädigung des Stranges nicht gegeben.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Horizontal-Giessen
zu schaffen, womit, bei Vermeidung der vorgenannten Nachteile, grosse Metallmengen
pro Zeiteinheit wirtschaftlich und betriebsicher zu Strängen guter Qualität abgegossen
werden können. Insbesondere sollten die Schwierigkeiten bezüglich einer unerwünschten
Strangschalenbildung zwischen zwei in entgegengesetzter Richtung ausgezogenen Strängen
vermieden werden, so dass die Stränge gleichzeitig und voneinander unabhängig von
einer Kokille mit zwei entgegengesetzten Austrittsöffnungen abgezogen werden können.
Ebenso sollten die Schwierigkeiten, die im Uebergangsbereich von oszillierender Horizontal-Kokille
zu vorgeordnetem Giessgefäss auftreten können, wie z.B. Metallaustritt, vermieden
werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, nur geringe Massen zu oszillieren,
um die Oszillationseinrichtungen kostengünstig halten zu können. Ferner sollten die
bei einem eventuellen Durchbruch ausfliessenden Metallmengen möglichst klein gehalten
werden.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in unmittelbarem Einströmbereich in die Kokille
die Bildung einer, die Stränge verbindenden Strangschale verhindert wird, durch Kühlung
des eingebrachten Stahls zwei Stränge gleichzeitig gebildet und diese in zwei entgegengesetzten
Richtungen ausgezogen werden, wobei die Kokille oszilliert wird.
[0011] Das Einführen des flüssigen Stahls aus einem vorgeordneten Giessgefäss, beispielsweise
einem Tundish, erfolgt mit einem Giessrohr, dessen Austrittsöffnungen unter dem Badspiegel
der Kokille liegen. Durch die Lage des Giessrohres relativ zu der Kokillenwandung
und dem heissen, einfliessenden Stahl wird die Bildung einer unerwünschten Strangschale,
die sonst die zwei Stränge miteinander verbinden würde, verhindert.Das Giessrohr wird
dabei so positioniert, dass in diesem Einströmbereich genügend heisser, hoch über
seiner Liquidus-Temperatur liegender Stahl in Richtung auf die Kokillenwandung ausströmt.
Dadurch wird ein sogenannter "hot--wall"-Effekt, d.h. eine heisse Kokillenwandung
erzielt, wodurch die Strangschalenbildung unterdrückt wird. Das Giessrohr kann mehrere
Austrittsöffnungen aufweisen, aus denen der Stahl mit genügender Intensität und Temperatur
austritt, um im Zwischenraum der beiden gebildeten Stränge genügend Wärme einzubringen,
um die Kokillenwand heiss zu halten. Neben dem unmittelbaren Einströmbereich wird
dem Stahl durch die gekühlte Kokille derart viel Wärme entzogen, dass sich, unabhängig
voneinander, zwei Stränge ausbilden können und gleichzeitig, in entgegengesetzter
Richtung, ohne Abreissen einer Strangschale ausgefördert werden können. Dabei kann
die Ausziehgeschwindigkeit der beiden Stränge variieren.
[0012] Als unmittelbarer Einströmbereich wird derjenige, etwa scheibenförmige Abschnitt
der Kokille quer zu ihrer Längsachse bezeichnet, bei dem das unter dem Badspiegel
der Kokille eingebrachte Metall aus dem Giessrohr austritt und erreicht etwa, in Strangauszugsrichtung
gesehen, bis knapp nach Beginn der oberen Kokillenwandung. Durch den obgenannten "hot-wall"-
Effekt wird die Strangschalenbildung entlang des Umfangs eines Strangquerschnittes
in einer senkrechten Ebene in diesem Bereich verhindert.
[0013] Zur Verhinderung einer unerwünschten Strangschalenbildung ist es von Vorteil, dass
im unmittelbaren Einströmbereich radial wirkende, entgegen dem ferrostatischen Druck
des eingebrachten Stahls in der Kokille gerichtete Kräfte erzeugt werden, die den
Stahl in der Kokille einschnüren. Diese Kräfte können über ein elektromagnetisches
Feld, welches um die Kokille mittels einer elektromagnetischen Spule erzeugt wird,
wirksam werden. Durch die Einschnürung des Metalls im unmittelbaren Einströmbereich
kommt der Stahl ausser Kontakt mit der Kokillenwand. Durch das Abheben des Stahls
von der Kokillenwand bildet sich ein Spalt aus, indem Zusatzstoffe, wie z.B. ein Giesspulver,
zugegeben werden können.
[0014] Durch die elektromagnetischen Kräfte kann nicht nur ein Einschnüren des Stahls in
der Kokille erzielt werden, sondern auch dessen Ausfliessen durch die Eingussöffnung
der Kokille verhindert werden. Durch diese elektromagnetische Abdichtung wird der
Badspiegel etwas nach unten gedrückt, so dass während der Kokillenoszillation der
Stahl am Austritt nach oben gehindert wird. Durch die nach unten gerichteten elektromagnetischen
Kräfte wird ebenfalls die Bildung einer Strangschale in unmittelbarer Nähe der Eingussöffnung
der Kokille verhindert.
[0015] An Stelle oder in Kombination mit den elektromagnetischen Kräften kann auch unter
Druck stehendes inertes Gas, das von oben auf den Badspiegel wirkt, den ferrostatische
Druck kompensieren.
[0016] Das Giessrohr kann mindestens eine gegen die untere Kokillenwand gerichtete Ausflussöffnung
aufweisen, vorteilhaft sind jedoch zusätzlich zwei, gegen die seitliche Kokillenwand
gerichtete Austrittsöffnungen vorgesehen. Beim Giessen von breiten Brammen ist das
Ausströmen des Stahls auf die Breitseiten hin mit mehreren Ausgussöffnungen im Giessrohr
von Vorteil, wobei der Stahl in verschiedenen Winkeln zur Horizontalen ausgeströmt
werden kann.
[0017] Die elektromagnetische Spule zum Abdichten kann entweder nur im Bereich der Eingussöffnung
der horizontalen Kokille oder auch um die Kokille herum angeordnet sein.
[0018] Um zu verhindern, dass beim Auftreten eines Durchbruchs zu viel flüssiger Stahl ausläuft,
können gegenüberliegende Strangschalen in Berührung zueinander gebracht bzw. aufeinander
gepresst werden. Dies kann vorteilhaft geschehen durch Anheben der Kokille mit unmittelbar
daran anschliessenden Teilen der Strangführung und Sekundärkühlung oder durch geeignete
Pressmittel, wie Stempel, Rollen oder scherenartige Mittel, die von mindestens zwei
Seiten des Stranges gegeneinander bewegt werden.
[0019] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine elektromagnetische
Spule zur Erzeugung von elektromagnetischen Kräften angeordnet ist, die im Bereich
der Eingussöffnung entgegen dem ferrostatischen Druck des in die Kokille eingebrachten
Stahles wirken, dass ein Giessrohr derart in der Kokille positioniert ist, dass im
Zusammenwirken mit dem Formhohlraum im Einströmbereich zwischen den beiden Strängen
eine heisse Kokillenwand entsteht, die die Bildung einer Strangschale zwischen diesen
Strängen verhindert und dass eine Oszillationsvorrichtung zum wesentlichen horizontalen
Oszillieren der Kokille vorgesehen ist.
[0020] Das Giessrohr wird derart positioniert bzw. die Austrittsöffnungen so dimensioniert,
dass sich im Einströmbereich der obgenannte "hot-wall"- Effekt einstellt und die Bildung
einer zusammenhängenden, die beiden gebildeten Stränge miteinander verbindenden Strangschale
verhindert wird.
[0021] Die elektromagnetische Spule, im Bereich der Eingussöffnung angeordnet, wird elektrisch
derart beaufschlagt, dass elektromagnetische Kräfte erzeugt werden, die den Stahl
unter Fernhaltung von der Kokillenwand einschnüren. Vorteilhaft kann eine Giesspulverzufuhr
in dem Bereich zwischen den beiden Strängen vorgesehen werden.
[0022] Die Oszillationseinrichtung der Kokille oszilliert vorteilhaft mit einer Hubhöhe,
die kleiner ist als der Abstand zwischen dem Giessrohr und der benachbarten Kokillenwandung.
[0023] Im Rahmen der Erfindung ist es ebenfalls möglich, eine Mehrzahl von horizontalen
Kokillen, die je zwei Austrittsöffnungen aufweisen, von einem gemeinsamen Tundish
aus mit Stahl zu beschicken. Dabei können vorteilhaft für mehrere nebeneinanderliegende
Stränge gemeinsame Führungs-oder Auszieheinrichtungen verwendet werden.
[0024] Anhand von Figuren werden nachfolgend Ausführungsbeispiele und Details der Erfindung
beschrieben.
[0025] Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer horizontalen Stranggiessanlage,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Eingussbereich,
Fig. 2a einen Längsschnitt durch den Eingussbereich mit zusätzlicher Ausbildung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine horizontale Kokille zum Giessen von Knüppeln und
Vorblöcken,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine horizontale Kokille zum Giessen von Vorblöcken
oder Brammen,
Fig. 5 einen Querschnitt einer horizontalen Kokille zum Giessen von Vorblöcken oder
Brammen, wobei die Breitseiten der Kokille senkrecht stehen,
Fig. 6 ist eine Ansicht einer Stranggiessanlage, teilweise geschnitten, mit einer
Verschliesseinrichtung bei einem Durchbruch,
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausbildung der Verschliesseinrichtung.
Fig. 8 zeigt eine Ansicht einer Horizontalanlage mit einer weiteren Ausbildung der
Verschliesseinrichtung,
Fig. 8a zeigt die Verschliesseinrichtung nach Fig. 8,
Fig. 9 zeigt eine Ansicht der Horizontalanlage mit hebbarer Kokille und daran anschliessendem
Teil der Strangführung und Sekundärkühlzone,
Fig.10 zeigt eine Ansicht der Horizontalanlage mit Rollen als Verschliesseinrichtung
bei einem Durchbruch.
[0026] Gemäss den Figuren 1 und 2 wird das Metall, insbesondere Stahl, aus einem ersten
Giessgefäss, beispielsweise einer Pfanne 1 über ein Pfannengiessrohr 2 in ein weiteres
Giessgefäss, beispielsweiseeinenTundish 3 geleitet. Dabei kann der Metallfluss zwischen
der Pfanne 1 und dem Tundish 3 durch nicht dargestellte, bekannte Mittel, wie z.B.
Stopfen oder Schieber, geregelt werden. Mittels eines, am Tundish 3 angebrachten Giessrohres
4 wird der Stahl von oben in eine sich zur Gänze horizontal erstreckende Kokille 5
zur Erzeugung von quadratischen Knüppeln der Abmessung 160 x 160 mm eingebracht. Gegebenenfalls
kann auch eine Mehrzahl von Kokillen durch einen Tundish mit Stahl beaufschlagt werden.
Die Kokille 5 hat an ihrer oberen Wandung 22 eine Eingussöffnung 20, wodurch sich
das Giessrohr 4 in Richtung auf die untere Kokillenwandung 24 erstreckt. Die Kokille
hat weiters zwei gegenüberliegende Formhohlräume 26 und 28, in denen sich zwei Stränge
30 und 32 gleichzeitig bilden. Die den Formhohlraum bildende Wand 6 der Kokille besteht
aus einem gut wärmeleitenden Metall, vorzugsweise Kupfer.
[0027] Die Eingussöffnung 20 liegt mit der oberen Kokillenwandung 22 in etwa der gleichen
Ebene. Ferner sind die Formhohlräume 26 und 28 im wesentlichen koaxial angeordnet
und erstrecken sich im wesentlichen linear zu den zwei Austrittsöffnungen der Kokille
5. Die Eingussöffnung 20 ist so dimensioniert, dass nicht nur das Giessrohr 4 aufgenommen
werden kann, sondern eine horizontale Oszillation der Kokille 5 durch die Oszillationseinrichtung
34 ohne Beschädigung des Giessrohres möglich ist.
[0028] Die teilweise erstarrten Stränge 30 und 32 werden gleichzeitig in zwei entgegengesetzten
Richtungen durch Auszieheinrichtungen, beispielsweise angetriebene Ausziehrollen 9,
ausgezogen. Falls erwünscht, können die den beiden Strängen zugeordneten Auszieheinrichtungen
mit unterschiedlichen Ausziehgeschwindigkeiten arbeiten. Es ist klar, dass zu Giessbeginn
die beiden Formhohlräume der Kokille durch sogenannte Kaltstränge verschlossen sind,
um das Angiessen und Ausziehen zu ermöglichen. Solche Kalt-Anfahrstränge sind im Stande
der Technik hinreichend bekannt und werden daher nicht weiter beschrieben.
[0029] Nach Austritt der Stränge 30 und 32 aus der Kokille 5 werden sie durch die aus Rollen
38 bestehende Strangführung 36 weitergeführt und gestützt. Zwischen den Rollen 38
ist eine geeignete Sekundärkühlung, z.B. in Form von Sprühdüsen 40 angeordnet, um
die weitere Erstarrung des Stranges zu fördern.
[0030] Aus bekannten Gründen wird die Kokille 5 durch die Oszillationseinrichtung 34 oszilliert.
Dabei wird über ein Antriebsaggregat mit einem Exzenterantrieb 10 und einem Hebel-System
48, das mit der Kokille verbunden ist, eine im wesentlichen horizontale Oszillationsbewegung,
angedeutet durch den Doppelpfeil 55, bewirkt. Dabei wird die Kokille über Rollen 44
an Gleitflächen 43 geführt.
[0031] Die Oszillation der Kokille 5 erfolgt mit einem Hub der kleiner ist als der Abstand
50 zwischen dem Giessrohr 4 und der inneren Begrenzungsfläche der Eingussöffnung 20.
[0032] Damit der eingebrachte Stahl aus der Eingussöffnung 20 nicht ausfliesst, ist oberhalb
der Oeffnung eine elektromagnetische Abdichteinrichtung in Form einer Spule 11 koaxial
zu dieser Eingiessöffnung 20 angeordnet. Diese ist an eine nicht gezeichnete Wechselstromquelle
angeschlossen und erzeugt elektromagnetische Kräfte, die etwa senkrecht auf dem Badspiegel
in der Kokille einwirken. Dadurch wird ein Austritt von Stahl durch die Oeffnung 20
verhindert.
[0033] Die nach abwärts, und entgegen dem ferrostatischen Druck wirkenden elektromagnetischen
Kräfte, drücken den flüssigen Stahl im unmittelbaren Eins
trömbereich nach unten und schnüren ihn etwas ein. In diesem Bereich können entweder
direkt durch die Eingussöffnung 20 oder mit geeigneten Zuleitungen Zusätze, wie z.B.
ein Giesspulver oder andere Materialien, wie z.B. Legierungselemente, zugegeben werden.
Die nach abwärts gerichteten elektromagnetischen Kräfte tragen ebenfalls dazu bei,
die Bildung einer Strangschale im Zwischenbereich der Stränge 30 und 32 unterhalb
der Eingussöffnung 20 zu verhindern. Die Ausbildung einer die beiden Stränge verbindenden
Strangschale muss unter allen Umständen verhindert werden, um ein ungestörtes Ausziehen
der Stränge ohne Abreissen der Strangschale zu sichern.
[0034] Durch das in den Badspiegel der Kokille eintauchende Giessrohr 4 wird im direkten
Einströmbereich des Metalles in die Kokille 5 eine heisse Kokillenwandung erzeugt,
die die Ausbildung der oben erwähnten Strangschale ebenfalls verhindert. Die gewünschte
Position des Giessrohres 4 innerhalb der Kokille 5 hängt von verschiedenen Giessbedingungen,
wie z.B. der Stahltemperatur, des Strangquerschnittes etc. ab. Wird z.B. ein Brammenquerschnitt
gegossen, liegt der Bereich 52 der Austrittsöffnungen üblicherweise unterhalb der
Längsachse der Kokille 5 und daher näher der unteren Kokillenwandung 24. Wesentlich
ist, dass das Giessrohr 4 mit seinem Ausströmbereich 52 derart angeordnet ist, dass
sich eine heisse Kokillenwandung ausbilden kann, die wiederum das Entstehen einer
Strangschale zwischen den beiden Strängen verhindert.
[0035] Das Giessrohr 4 besitzt in seinem Ausströmbereich 52 eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen,
durch die der flüssige Stahl in die Kokille 5 eingebracht wird. Durch die Austrittsöffnung
56 wird der Stahl direkt in Richtung auf die untere Kokillenwand 24 gerichtet und
weitere Ausgussöffnungen 59, 61 können gegen seitliche Kokillenwände oder in Richtung
der Stranglängsachse der Kokille 5 gerichtet sein. Die Lage des Giessrohres in bezug
zur Kokille bzw. seine Austrittsöffnungen müssen so gewählt werden, dass sich die
heisse Kokillenwandung ausbilden kann. v
[0036] An Stelle, oder in Kombination mit der elektromagnetischen Spule 11 kann eine Druckkammer
zwischen dem Tundish 3 und der Kokille 5 vorgesehen werden, um abwärts gerichtete
Kräfte auf den Badspiegel in der Kokille zu erzeugen, die dem ferrostatischen Druck
entgegenwirken.
[0037] Dabei kann die Stärke des elektromagnetischen Feldes oder der Gasdruck selbsttätig
nach dem Badspiegel des Stahls im Tundish 3 geregelt werden.
[0038] Dadurch, dass die Eingussöffnung 20 etwa in gleicher Höhe mit der oberen Kokillenwandung
22 liegt, kann der Tundish 3 gegenüber anderen aufwendigeren Konstruktionen näher
an der Kokille 5 angeordnet werden. Dadurch kann der Stahl mit geringeren Wärmeverlusten
in die Kokille eingebracht werden. Ein weiterer Vorteil besteht im geringeren ferrostatischen
Druck, wodurch die elektromagnetische Abdichtung einfacher ist.
[0039] Gemäss Fig. 2a sind zusätzliche elektromagnetische Spulen lla vorgesehen, um im Bereich
der heissen Kokillenwandung elektromagnetische Felder aufzubauen, die durch Einschnürung
des Stahls einen Spalt G erzeugen. In diesen Spalt können Schmiermittel oder andere
Zusatzstoffe, beispielsweise durch die Kokillenwandung, mittels einer Zuleitung 57.
eingebracht werden. Die zusätzlichen elektromagnetischen Mittel können aus einer oder
aus einer Mehrzahl von elektromagnetischen Spulen bestehen, die im wesentlichen entlang
des Umfangs der Kokille angeordnet sein können. Die damit erzeugten Kräfte bewirken
ein Abheben des flüssigen Stahls im Bereich der heissen Kokillenwandung und tragen
damit bei, die Bildung einer unerwünschten, die
beiden Stränge 30 und 32 verbindenden Strangschale, zu verhindern.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer horizontalen Kokille 5 zum Giessen von Knüppeln
und Vorblöcken. Dabei ist das Giessrohr 4 in seinem Ausströmbereich 52 mit seitlichen
Ausströmöffnungen 59 und einer nach abwärts gerichteten Ausströmöffnung 56 versehen.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt einer horizontalen Kokille zum Giessen von rechteckigen
Querschnitten, wie Brammen und Vorblöcke. Das Giessrohr 4 weist hier zusätzlich Austrittsöffnungen
61 auf, die sich in der Längsrichtung der Kokille erstrecken.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine horizontale Kokille mit zwei Austrittsöffnungen
zum Giessen von Brammen oder Vorblöcken, wobei die Breitseiten 63 der Kokille in vertikalen
Ebenen liegen. Das Giessrohr 4 weist einen Ausströmbereich 52 auf, der mit einer Vielzahl
von Oeffnungen 65 ausgestattet ist. Dadurch wird der flüssige Stahl in einen Winkel
zu den Breitseiten der Kokille ausgeströmt.
[0040] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine weitere Ausbildung der Anlage nach Fig. l. Für den
Fall eines Durchbruchs sind Verschliesseinrichtungen 70 in Form von Pressstempel 72
vorgesehen, die, z.B. angeordnet zwischen den Strangführungsrollen 12 und den Ausziehrollen
9 auf den Strang derart einwirken, dass mindestens zwei gegenüberliegende Strangschalen
unter Druck miteinander in Berührung gebracht werden, so dass diese miteinander verschweissen
und ein weiterer Ausfluss von flüssigem Stahl verhindert wird.
[0041] Eine weitere Ausbildungsform einer Verschliesseinrichtung 80 wird in den Figuren
8 und 8a dargestellt. Dabei werden durch zwei zusammenwirkende Scherenblätter 82 zwei
gegenüberliegende Strangschalen miteinander in Berührung gebracht, wodurch diese Strangschalen
miteinander verschweissen. Hernach kann der Strang durch die gleichen Scheren 82 getrennt
werden. Auch dadurch wird ein Auslaufen von flüssigem Stahl aus den noch nicht erstarrten
Strängen verhindert.
[0042] Eine weitere Ausbildung einer Verschliesseinrichtung ist in Fig. 9 dargestellt, wobei
die Oszillationseinrichtung 34 im Falle eines Durchbruchs nach oben angehoben werden
kann, wie durch den Doppelpfeil 90 angedeutet. Ebenfalls angehoben werden dadurch
die der Kokille benachbarten Teile der Strangführung mit den Rollen 12 sowie die Sekundärkühlzone
mit den Sprühdüsen 40. Durch die damit verbundene Anhebung der Stränge 30, 32 wird
die untere Strangschale 92 an die obere Strangschale 94 angepresst. Dadurch verschweissen
die beiden Strangschalen und verhindern ein Auslaufen des-noch flüssigen Stahls aus
den Strängen. Die Anhebung kann beispielsweise durch ein Hubzylinder 95 erfolgen.
[0043] Eine weitere Möglichkeit eines unerwünschten Ausfliessens von Metall bei einem Durchbruch
auf mindestens einem der Stränge zu verhindern wird in Fig. 10 dargestellt. Hierbei
wird, wie am Strang 30 gezeigt, mittels zueinander wirkender Rollen 102 ein Druck
ausgeübt, der die gegenüberliegenden Strangschalen zusammenpresst und verschweissen
lässt.
1. Verfahren zum horizontalen Stranggiessen von Metallen, insbesondere von Stahl,
wobei der Stahl aus einem Giessgefäss von oben durch eine Eingussöffnung einer horizontalen
Stranggiesskokille eingebracht und aus gegenüberliegenden Austrittsöffnungen von Formhohlräumen
dieser Kokille teilweise erstarrte Stränge in entgegengesetzter Richtung ausgefördert,
weiter gekühlt und geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in unmittelbarem Einströmbereich
in die Kokille die Bildung einer, die Stränge verbindenden Strangschale verhindert
wird, durch Kühlung des eingebrachten Stahls zwei Stränge gleichzeitig gebildet und
diese in zwei entgegengesetzten Richtungen ausgezogen werden, wobei die Kokille oszilliert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im unmittelbaren Einströmbereich
von oben wirkende, entgegen dem ferrostatischen Druck des eingebrachten Stahls in
der Kokille gerichtete Kräfte erzeugt werden, die den Stahl in der Kokille einschnüren.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese Kräfte durch eine
elektromagnetische Spule erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem eingeschnürten Stahl
Zusatzstoffe, wie z.B. Giesspulver, zugegeben werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche l - 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auftreten
eines Durchbruchs die Kokille sowie unmittelbar daran anschliessende Teile der Strangführung
und Sekundärkühlzone nach oben bis zur Berührung gegenüberliegender Strangschalen
angehoben werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auftreten eines
Durchbruchs mindestens zwei gegenüberliegende Strangschalen, in Stranglaufrichtung
nach dem Durchbruch, aneinander gepresst werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung einer, die
Stränge verbindenden Strangschale durch Ausbildung einer heissen Kokillenwandung im
Zwischenbereich der zwei Stränge verhindert wird, und das Ausfliessen von Stahl durch
die Eingussöffnung mittels Einwirkung von Kräften auf dem Badspiegel verhindert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung einer, die
Stränge verbindenden Strangschale im Bereich der heissen Kokillenwandung durch zusätzliche
Einwirkung von Kräften im Zwischenbereich der zwei Stränge unterstützt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl durch die Eingussöffnung
der horizontalen Stranggiesskokille mittels eines eintauchenden Giessrohres eingebracht
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl mindestens durch
eine gegen die untere Kokillenwand gerichtete Austrittsöffnung des Giessrohres eingebracht
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl durch zusätzlich
zwei, gegen die seitliche Kokillenwand gerichtete Austrittsöffnungen des Giessrohres
eingebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass elektromagnetische Kräfte
den Stahl im Zwischenbereich der zwei Stränge derart einschnüren, dass der Stahl von
der Kokillenwand abgehoben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetischen
Kräfte durch die gleichen Einrichtungen erzeugt werden, die zur Verhinderung des Ausfliessens
von Stahl durch die Eingussöffnung vorgesehen sind.
14. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich elektromagnetische
Kräfte im Zwischenbereich der zwei Stränge zur Einwirkung gebracht werden, um den
flüssigen Stahl von der Kokillenwandung im Zwischenbereich der zwei Stränge abzuheben
und einen Spalt zu formen, und das Schmiermittel in diesen Spalt eingebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingussöffnung der
horizontalen Stranggiesskokille etwa in gleicher Ebene mit der oberen Kokillenwandung
liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl von einem Tundish
als Giessgefäss durch ein Eintauchen des Giessrohres eingebracht wird und der Tundish
in unmittelbarer Nähe der Eingussöffnung angeordnet ist.
17. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfliessen von Stahl
durch die Eingussöffnung durch unter Druck stehendes Inertgas, das entgegen dem ferrostatischen
Druck des Stahls in der Kokille wirkt, verhindert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die nach unten gerichtete
Austrittsöffnung des Giessrohres unter der Längsachse der Kokille gehalten wird.
19. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung des
Giessrohres mehr zur unteren als zur oberen Kokillenwandung gehalten wird.
20. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines Durchbruchs
an einem Strang mindestens zwei gegenüberliegende Strangschalen in Berührung zueinander
gebracht werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadruch gekennzeichnet, dass mindestens Teile der
Strangführung und Sekundärkühlzone bis zur Berührung gegenüberliegender Strangschalen
angehoben werden.
22. Vorrichtung zum horizontalen Stranggiessen von Metallen, insbesondere von Stahl,
mit einer horizontalen Kokille, die eine Eingussöffnung zur Zufuhr von Stahl sowie
zwei Formhohlräume zur gleichzeitigen Bildung von zwei Strängen aufweist sowie mit
Einrichtungen zur Führung, Kühlung und Ausförderung der Stränge, dadurch gekennzeichnet,
dass eine elektromagnetische Spule (11) zur Erzeugung von elektromagnetischen Kräften
angeordnet ist, die im Bereich der Eingussöffnung (20) entgegen dem ferrostatischen
Druck des in die Kokille (5) eingebrachten Stahles wirken, dass ein Giessrohr (4)
derart in der Kokille (5) positioniert ist, dass im Zusammenwirken mit dem Formhohlraum
im Einströmbereich zwischen den beiden Strägen (30, 32) eine heisse Kokillenwand entsteht,
die die Bildung einer Strangschale zwischen diesen Strängen (30, 32) verhindert und
dass eine Oszillationsvorrichtung (34) zum im wesentlichen horizontalen Oszillieren
der Kokille (5) vorge-sehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Giessrohr (4) mindestens
eine nach unten gerichtete Ausflussöffnung (56) aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Giessrohr (4) mindestens
zwei seitliche, gegen die seitliche Kokillenwand gerichtete Austrittsöffnungen (59)
aufweist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische
Spule (11) im Bereich der Eingussöffnung (20) und des Giessrohres (4) Kräfte erzeugt,
die den Stahl unter Fernhaltung von der Kokillenwand (6) einschnüren.
26. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (57)
zur Giesspulverzufuhr in den Bereich zwischen den beiden Strängen (30, 32) vorgesehen
ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Verschliesseinrichtungen
(70, 80, 100), wie Pressstempel (72), Druckrollen (102) oder scherenartige Mittel
(82) nach der Kokille (5) angeordnet sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschliesseinrichtung
(80) den Strang (30, 32) gleichzeitig trennt.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschliesseinrichtung
Mittel (92) zum Anheben der horizontalen Kokille (5), der Strangführung (36) und Sekundärkühlzone
(40) umfasst.
30. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Oszillationseinrichtung
die Kokille mit einem Hub oszilliert, der kleiner ist als der Abstand (50) zwischen
dem Giessrohr (4) und der benachbarten Kokillenwandung (6).