(19)
(11) EP 0 107 168 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.1984  Patentblatt  1984/18

(21) Anmeldenummer: 83110372.6

(22) Anmeldetag:  18.10.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47B 97/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 26.10.1982 DE 3239502

(71) Anmelder: Weyel KG
D-6342 Haiger/Hessen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schnirch, Leo
    D-6342 Haiger (DE)
  • Weyel, Karl Hermann
    D-6342 Haiger (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Schlee Dipl.-Ing. A. Missling 
Bismarckstrasse 43
35390 Giessen
35390 Giessen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wandtafel


    (57) Mit einem Tafelkörper (1) sind Seitenwände, eine obere Wand (18) und eine untere Wand (19) verbunden. Diese Wände haben einen nur kleinen Abstand von der Raumwand (4), an der die Tafel befestigt ist. Das Tafelgestell (3), längs dem die Tafel vertikal verschiebbar ist, ist von den genannten Wänden vollständig umgeben. An den Innenseiten der Seitenwände befinden sich Führungsschienen, in die am Tafelgestell montierte Führungsrollen (16) eingreifen.
    Die Umgebung des Tafelgestells (3) von Wänden (18, 19) hat den Vorteil, daß ein Eingreifen in den Tafelmechanismus von der Seite her nicht möglich ist, wodurch Verletzungsgefahr vorgebeugt wird. Auch hat die Unsichtbarkeit des Tafelgestells ästhetische Vorteile.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wandtafel, mit einem ortsfesten, an einer Wand befestigbaren Tafelgestell und einem relativ zum Tafelgestell vertikal verschiebbaren Tafelkörper, der eine Schreibfläche oder sonstige Nutzfläche, z.B. Informations- oder Projektionsfläche (Tafelfläche) aufweist.

    [0002] Bei bekannten Wandtafeln dieser Art ist der Tafelkörper vor dem Tafelgestell angeordnet, so daß dieses von der Seite her sichtbar ist. Der Tafelkörper hat dabei optisch keinen Anschluß an die Wandfläche. Bei dieser Anordnung ist der Tafelmechanismus starker Verschmutzung durch Staub ausgesetzt. Auch können Störungen dadurch entstehen, daß feste Gegenstände, z.B. Zeichenutensilien, in das Tafelgestell gelangen und den Tafelmechanismus blockieren. Es besteht auch Verletzungsgefahr, da ein Eingreifen in den Tafelmechanismus möglich ist, wobei insbesondere Handverletzungen zu befürchten sind. Schließlich ist auch das Aussehen der bekannten Tafeln unschön, da ein optischer Anschluß des Tafelkörpers an die Wandfläche nicht gegeben ist und das Tafelgestell wegen seiner Höhenverstellbarkeit in wechselnder räumlicher Anordnung zum Tafelkörper steht.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wandtafel der genannten Art so auszubilden, daß das Tafelgestell unsichtbar ist und dadurch die genannten Nachteile vermieden werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß mit dem Tafelkörper vertikale Seitenwände verbunden sind, die von der Rückseite des Tafelkörpers abragen und sich längs oder in der Nähe der Seitenkanten des Tafelkörpers erstrecken und daß an den Innenseiten der Seitenwände Führungsschienen angeordnet sind, in die Führungsgleitstücke oder Führungsrollen eingreifen, die sich an dem Tafelgestell befinden, wobei die Seitenwände das Tafelgestell seitlich abdecken und annähernd bis zur Wand reichen.

    [0005] Bei einer so ausgebildeten Wandtafel ist der Tafelmechanismus durch die Seitenwände abgedeckt und damit unsichtbar. Infolge des Heranreichens der Seitenwände annähernd bis an die Wand besteht optisch ein Anschluß des Tafelkörpers an die Wand, was das Aussehen wesentlich verbessert. Ein Eingreifen in den Tafelmechanismus von der Seite her ist nicht möglich, wodurch Verletzungsgefahr vorgebeugt wird. Auch ist ein.Hineinfallen von festen Gegenständen in den Tafelmechanismus nicht möglich. Eine Tafel gemäß der Erfindung eignet sich besonders für die Unterbringung in repräsentativen Räumen, wie z.B. Konferenzräumen. Sie ist aber auch für jede andere Benutzung geeignet, z.B. für die Ausrüstung von Schulen.

    [0006] Die Tafel hat vorteilhafterweise eine im Tafelgestell angeordnete Gewichts-Ausgleichvorrichtung mit einem Gegengewicht oder mindestens einer Gegenfeder. Hierbei können alle bekannten Ausgleichvorrichtungen verwendet werden, die für Schulwandtafeln üblicherweise benutzt werden und in einem Wand-Tafelgestell untergebracht werden können. Eine spezielle Ausführungsform für eine solche Ausgleichvorrichtung ist im Anspruch 3 angegeben. Bei dieser Ausgleichvorrichtung bewegt sich ein Gegengewicht gegenläufig zur Tafel. Man kann aber auch einen Gewichtsausgleich durch Federkraft erreichen, wobei beim Absenken der Tafel in der Feder Energie gespeichert wird, die beim Anheben der Tafel wieder entnommen wird. Bei einer Ausgleichvorrichtung mit Gegengewicht sind elastische Anschläge gemäß Anspruch 4 von Vorteil, um ein hartes Anschlagen des Gegengewichtes in den Endstellungen zu vermeiden.

    [0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenwände samt der ihr zugeordneten Führungsschiene aus einem Stück hergestellt, vorzugsweise als Strangpreßteile aus Aluminium ausgebildet. Dadurch gelangt man zu besonders niedrigen Herstellungskosten, insbesondere bei einer Serienfertigung größeren Umfanges. Unter die Erfindung fallen aber auch Konstruktionen, bei denen z.B. Platten als Seitenwände verwendet werden und die Führungsschienen besondere, mit den Platten verbundene Profile sind. Die . Führungsschienen können hierbei gemäß Anspruch 6 einen U-förmigen oder C-förmigen Querschnitt haben. Solche Führungsschienen haben den Vorteil, daß Führungsgleitstücke und Führungsrollen nach mehreren Seiten hin geführt werden, wobei im Falle eines C-förmigen Querschnittes auch ein seitliches Herauswandern nicht möglich ist.

    [0008] Wesentliche Vorteile werden bereits dann erzielt, wenn nur Seitenwände angebracht werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform jedoch werden auch oben und unten Wände angebracht (Ansprüche 7 und 8). Für den Schutz des Tafelmechanismus besonders wichtig ist die Oberwand gemäß Anspruch 7, da diese einen Schutz gegen Verstauben und gegen Hineinfallen von festen Körpern von oben her gibt.

    [0009] Aber auch eine Unterwand gemäß Anspruch 8 verbessert die Wandtafel, weil nun auch ein Eingreifen in den Tafelmechanismus von unten her nicht mehr möglich ist. Im Falle von zwei Seitenwänden, einer Oberwand und einer Unterwand, ist das Tafelgestell vollständig von Wänden umgeben und rundum geschützt.

    [0010] Die Oberwand und die Unterwand können gemäß Anspruch 9 ebenfalls aus Strangpreßprofilen bestehen, die vorzugsweise als Hohlprofile ausgebildet sind. Eine-andere Profilform als für die Seitenwände empfiehlt sich auch deshalb, weil die horizontalen Wände nicht zugleich Führungsschienen bilden müssen.

    [0011] Die Wände werden vorteilhafterweise mittels Eckstücken gemäß Anspruch 10 verbunden. Bei Verwendung solcher Eckstücke sind Gehrungsschnitte nicht erforderlich. Auch ist eine vorteilhafte Formgestaltung möglich, da die besonderen Eckstücke auch eine Abrundung des Eckbereiches ermöglichen.

    [0012] Die Ausbildung der Eckstücke gemäß-Anspruch 11 hat den Vorteil, daß bei der Montage der Tafel die horizontalen Wände zunächst weggelassen werden können und daß diese nach Montieren des Tafelkörpers am Tafelmechanismus rasch aufgesteckt und mittels der Längsschrauben befestigt werden können. Auch die Längsschrauben können unsichtbar gemacht werden mittels einer Abdeckkappe gemäß Anspruch 12.

    [0013] Für eine Gewichts-Ausgleichvorrichtung, bei der das Ausgleichgewicht einen vertikalen Weg zurücklegt, der gleich groß ist wie der vertikale Weg der Tafel, wird die Höhe des Tafelgestells vorteilhafterweise etwa halb so groß ausgebildet wie die Höhe der Tafelfläche (Anspruch 13). Der gesamte mögliche vertikale Bewegungsweg der Tafel ist dann etwa gleich der halben Höhe der Tafelfläche. Es sind jedoch auch Ausführungen möglich, bei denen die Höhe des Tafelgestells im Verhältnis zur Höhe der Tafelfläche kleiner ist. Solche Konstruktionen sind möglich, wenn das Gegengewicht kleinere Wege zurücklegt als die Tafelfläche oder wenn eine Gewichts-Ausgleichvorrichtung mit Federn verwendet wird. In diesem Fall kann der mögliche Bewegungsweg der Tafelfläche größer sein als die Hälfte der Höhe der Tafelfläche. Gut geeignet und optisch ansprechend ist eine quadratische Tafelfläche (Anspruch 14), wenngleich diese Form keine Voraussetzung für die Realisierung der Erfindung ist.

    [0014] In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Vorderansicht einer Wandtafel, wobei die linke Hälfte des Tafelkörpers weggeschnitten ist,

    Fig. 2 einen vertikalen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend dem Pfeil III in Fig. 1,

    Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 im Bereich des strichpunktierten Rahmens IV in Fig. 2,

    Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3 im Bereich des strichpunktierten Rahmens V in Fig. 3,

    Fig. 6 eine Ansicht eines Rahmens, an dem der Tafelkörper befestigt wird, wobei in zwei Eckbereichen Teile des Rahmens weggeschnitten sind und

    a Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch den Rahmen nach Linie VII-VII in Fig. 6.



    [0015] Die Tafel hat einen Tafelkörper 1, einen von der Rückseite des Tafelkörpers 1 abstehenden Rahmen 2 und ein Tafelgestell 3. Die Beschaffenheit und das Zusammenwirken dieser Hauptbestandteile und weiterer Teile der Tafel werden nachfolgend beschrieben.

    [0016] Das Tafelgestell 3 ist an einer Wandfläche 4 befestigt. Das Tafelgestell hat zwei Seitenplatten 5, die durch ein oberes horizontales Profil 6 und ein gleiches, spiegelbildlich dazu angeordnetes unteres horizontales Profil 7 miteinander verbunden sind. In den Seitenplatten 5 sind die Enden einer Welle 8 drehbar gelagert. In der Nähe jeder Lagerungsstelleist mit der Welle 8 ein Kettenrad 9 drehfest verbunden, wodurch genau gleiche Drehungen beider Kettenräder erreicht werden; die Welle 8 wirkt also als Synchronisierungswelle.

    [0017] über jedes Kettenrad 9 ist eine Kette 10 gelegt. Zur Klarstellung sei bemerkt, daß die in Fig. 1 sichtbare Kette nicht die gleiche Kette ist, die in Fig. 2 zu sehen ist. Die Anordnung beider Ketten ist spiegelbildlich zu der vertikalen Mittelebene 11 der Tafel. Ein Kettenende 10a ist mit dem Rahmen 2 und das andere Kettenende 10b mit einem Gegengewicht 12 verbunden.

    [0018] Zur Vermeidung harter Stöße befindet sich ein wenig unterhalb und seitlich versetzt eines jeden Kettenrades ein elastischer Anschlag 13, der aus einer Schraubendruckfeder 14 und einem mit dieser kombinierten Gummipuffer 15 besteht.

    [0019] An den Außenseiten der Platten 5 sind Führungsrollen 16 drehbar gelagert. An jeder Seitenplatte befinden sich insgesamt vier solcher Führungsrollen, die paarweise angeordnet sind (siehe hierzu Fig. 2). Diese Führungsrollen wirken mit dem nachfolgend im einzelnen beschriebenen Rahmen 2 zusammen.

    [0020] Der Rahmen 2 besteht (siehe hierzu insbesondere Fig. 6) aus zwei Seitenwänden 17, einer Oberwand 18 und einer Unterwand 19. Alle diese Wände sind Strangpreßprofile aus Aluminium. Die Profilform der Seitenwände 17 ist am besten aus Fig. 5 erkennbar. Das Profil hat (im Querschnitt nach Fig.5 betrachtet) einen langen geraden Abschnitt 20,an dessen Enden rechtwinklig Abschnitte 21, 22 anschließen.An den Abschnitt 21 schließt ein Abschnitt 23 rechtwinklig an, der parallel zu dem langen Abschnitt 20 ist und an dessen Ende sich ein Schraubkanal 24 befindet. Der Abschnitt 22 geht über eine Abkröpfung 25 in einen zum Abschnitt 22 parallelen Abschnitt 26 über, der gegenüber dem Abschnitt 22 in der Tiefe versetzt ist. Von dem langen Abschnitt 20 strebt ein abgebogener Abschnitt 27 ab, an dessen Ende sich ein Schraubkanal 28 befindet. Vom Abschnitt 28 streben ferner Abschnitte 29, 30 ab, die zusammen mit einem Teil des Abschnittes 20 eine Führungsschiene von C-förmigem Querschnitt bilden, in die die Führungsrollen 16 eingreifen.

    [0021] Die Oberwand 18 und die Unterwand 19 sind ebenfalls Strangpreßprofile aus Aluminium. Beide Wände sind gleich ausgebildet.. Der Profilquerschnitt ist aus Fig. 7 zu ersehen.

    [0022] Fig. 7 zeigt, daß die Profile der Wände 18, 19 Hohlprofile von flachem rechteckigem Querschnitt sind. Im Querschnitt betrachtet hat jedes Profil zwei lange parallele Abschnitte 31 und 32. An den Abschnitt 31 schließen rechtwinklig Abschnitte 33, 34 an. In diese Abschnitte geht der lange Abschnitt 32 über kurze Zwischenabschnitte.35, 36 über. Die Abschnitte 33, 34 sind über die Anschlußstelle hinaus verlängert und erstrecken sich bis zum Niveau des langen Abschnittes 32. a

    [0023] Die vertikalen Seitenwände 17 sind mit den horizontalen Wänden 18, 19 durch Eckstücke 37 verbunden. Jedes Eckstück 37 hat einen den Eckbereich des Rahmens 2 bildenden Füllteil 38. Vom Füllteil 38 ragen zwei zueinander parallele Laschen 39, 40 ab (siehe dazu auch Fig. 7), die einen U-förmigen Querschnitt haben. Ferner ragt von jedem Eckstück ein kurzer Zentrieransatz 41 ab.

    [0024] Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, sind die Verbindungslaschen 39, 40 in die horizontalen Wände 18, 19 eingesteckt und mit diesen durch Schrauben 42 verschraubt. Durch den Eingriff der Verbindungslaschen 39, 40 wird das Eckstück 37 zugleich genau auf das Wandprofil ausgerichtet, wozu die kurzen Abschnitte 37 der Wandprofile beitragen.

    [0025] Zur Verbindung der Eckstücke 37 mit den Seitenwänden 17 dienen Schrauben 43. Wie Fig. 7 zeigt, sind an jeder Ecke zwei solche Schrauben angeordnet. Jede Schraube durchgreift einen Durchbruch 44 im Eckstück 7 und ist in einen der Schraubkanäle 24, 28 (siehe dazu auch Fig. 5) eingeschraubt. Die Schraube schneidet sich ihr Gewinde selber in den Schraubkanal ein. Um das Eindringen der Schraube zu erleichtern, hat diese eine Schneide 45. Die Schraube hat einen zylindrischen Kopf 43a mit Innensechskant 43b. Der Schraubenkopf ist gegenüber der Außenfläche 46'des Eckstückes 37 zurückgesetzt.

    [0026] Die öffnung, über die die Schraube 43 eingeführt wird, ist durch eine Abdeckkappe 47 abgedeckt. Die Kappe 47 hat einen Ansatz 48, der die Profilwand 31 der Oberwand 18 untergreift und einen zylindrischen Ansatz 49, der in den Innensechskant 43b der Schraube 43 eingreift.

    [0027] Die beschriebene Konstruktion des Rahmens 2 gestattet eine Montage derart, daß zunächst die Seitenwände 17, 18 am Tafelkörper 1 montiert werden und die Tafelmechanik justiert wird. Danach werden die horizonta-len Wände 18, 19 montiert. An diesen befinden sich bereits Eckstücke 37, die dann nur noch mit ihren Zentrieransätzen 41 in die senkrechten Seitenwände 17 einzuschieben sind. Zur Fixierung werden dann die Schrauben 43 eingedreht.

    [0028] Innerhalb der Führungsschiene, die durch die Profilabschnitte 29, 30 gebildet wird, ist ein insgesamt mit 50 bezeich-n neter Puffer angeordnet, und zwar am unteren Ende der Führungsschiene. Der Puffer 50 besteht aus einer Schraubendruckfeder 51, einem oberen Gummielement 52 und einem unteren Gummielement 53.

    [0029] Am Profilabschnitt 26 jeder Seitenwand 17 ist eine Konsole 54 mittels Nieten 55, 56 befestigt. Die Konsole 54 hat eine obere Befestigungsfläche 54a für die Befestigung der Kette 10. Der Tafelkörper 1 hat (siehe hierzu z.B. Fig. 4) einen Kern 57, der z.B. aus wabenförmig geformtem Papier (sogenanntes Kraftpapier) bestehen kann. Mit der Vorderseite des Kernes 57 ist ein Stahlblech 58 und mit der Rückseite ein Stahlblech 59 verklebt. Der Rand des Tafelkörpers 1 wird durch einen Rahmen 60 gebildet, der zwei Seitenwände 61, eine Oberwand 62 und eine Unterwand 63 aufweist. Auch hier sind die vertikalen Wände 61 und die horizontalen Wände 62,'63 durch Eckstücke 64 miteinander verbunden. Die sichtbare Seite 58a des vorderen Stahlbleches 58 bildet die Schreibfläche der Tafel.

    [0030] Wie die Fig. 3 und 5 zeigen, liegen die Seitenflächen des Tafelkörpers 1 und der Seitenwände 17 in einer Ebene. Die Rückseite 21 jeder Seitenwand 17 hat einen nur kleinen Abstand von der Wandfläche 4. Dieser Abstand a ist nur so groß, daß ein Anstreifen des Rahmens 2 an der Wandfläche 4 mit Sicherheit vermieden wird. Auch die Oberwand 18 und die Unterwand 19 reichen nahe an die Wandfläche 4 heran (siehe dazu Fig. 2); der Abstand a der horizontalen Wände von der ,Wandfläche 4 hat ebenfalls den Betrag a. Der Rahmen 2 umgibt also das Tafelgestell 3 vollständig, so daß ein Eingriff in die Tafelmechanik nicht möglich ist, bevor Wände des Rahmens 2 demontiert werden.

    [0031] In den Fig. 1 und 2 ist eine mittlere Höhenlage der Tafel dargestellt. Aus dieser mittleren Höhenlage kann die Tafel sowohl nach oben als auch nach unten bewegt werden. Jede Lage ist stabil, da das Gewicht des Tafelkörpers 1 und des Rahmens 2 durch das Gegengewicht 12 ausgeglichen wird. Bei einer Bewegung der Tafel nach oben senkt sich das Gewicht 12 ab, wobei das vordere Trum 10c der Kette kürzer und das hintere Trum 10d länger wird. In der höchstmöglichen Stellung stoßen die Puffer 51 an die untersten Rollen 16 an. Hierdurch wird der Anschlag gedämpft, wodurch harte Stöße, die zu Beschädigungen führen könnten, vermieden werden.

    [0032] Bei der tiefsten Stellung der Tafel stößt die Oberseite 12a des Gegengewichtes gegen die Puffer 13, wodurch auch in dieser EndsteLbng ein harter Stoß vermieden wird. Während der vertikalen Bewegung rollen die Führungsrollen 16 innerhalb der durch die Profilabschnitte 29, 30 gebildeten Führungsschienen ab. Die Rollenpaare haben seitlich etwas gegeneinander versetzte Rollen, so daß eine der Rollen auf einer Seite der Führungsschiene führt und die andere Rolle auf der anderen Seite. Dies ist auch in Fig. 5 dadurch angedeutet, daß die dort sichtbare Rolle 16 nur am Profilabschnitt 30 geführt wird. Man erreicht dadurch ein sauberes Abrollen und zum anderen eine absolut spielfreie Führung.

    [0033] Der Tafelkörper 1 hat eine quadratische Form, die besonders ansprechend ist. Durch den Rahmen 2 wird ein optischer Anschluß des Tafelkörpers 1 an die Wandfläche 4 erreicht. Die Rahmen 2 und 60 haben gleiche Außenabmessungen und gehen stufenlos ineinander über. Man erhält dadurch ein ansprechendes Äußeres, weshalb die Tafel insbesondere auch für repräsentative Räume, wie z.B. Konferenzräume, geeignet ist.

    [0034] Längs der Unterseite des Tafelkörpers 1 erstreckt sich ein Ablagebrett 65, in dem sich eine Rinne 66 befindet, in der Schreibutensilien abgelegt werden können. Das Ab-lagebrett 65 ist über ein Zwischenstück 67 mit dem Tafelkörper verbunden.

    [0035] Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert, bei. dem die Tafelflächen durch Stahlblech gebildet sind. Anstelle von Stahlblech können auch andere dünne Platten, z.B. verstärkte Kunststoffplatten (sogenannte Schichtstoffplatten) verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Wandtafel, mit einem ortsfesten, an einer Wand befestigbaren Tafelgestell und einem relativ zum Tafelgestell vertikal verschiebbaren Tafelkörper, der eine Schreibfläche oder sonstige Nutzfläche, z.B. Informations-oder Projektionsfläche (Tafelfläche) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Tafelkörper vertikale Seitenwände (17) verbunden sind, die von der Rückseite des Tafelkörpers (1) abragen und sich längs oder in der Nähe der Seitenkanten (61) des Tafelkörpers (1) erstrecken und daß an den.Innenseiten der Seitenwände (17) Führungsschienen (29, 30) angeordnet sind, in die Führungsgleitstücke oder Führungsrollen (16) eingreifen, die sich an dem Tafelgestell (3) befinden, wobei die Seitenwände (17) das Tafelgestell (3) seitlich abdecken und annähernd bis zur Wand (4) reichen.
     
    2. Wandtafel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Tafelgestell (3) angeordnete Gewichts-Ausgleichvorrichtung mit einem Gegengewicht (12) oder mindestens einer Gegenfeder.
     
    3. Wandtafel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine im Tafelgestell gelagerte horizontale Welle (8), die sich im wesentlichen über die gesamte Gestellbreite.erstreckt, mit zwei mit der Welle (8) drehfest verbundenen und nahe an ihren Enden angeordneten Kettenrädern (9), über die Kettenräder (9) geführten Ketten (10) und einem Gegengewicht (12), wobei ein Ende (10a) jeder Kette (10) unmittelbar oder mittelbar mit dem Tafelkörper (1) und das andere Ende (10b) jeder Kette (10) mittelbar oder unmittelbar mit dem Gegengewicht (12) verbunden ist.
     
    4. Wandtafel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Tafelgestell (3) elastische Anschläge (15) für das Gegengewicht (12) angeordnet sind, z.B. Schraubendruckfedern.
     
    5. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitenwand (17) samt ihr zugeordneter Führungsschiene (29, 30) aus einem Stück besteht, vorzugsweise aus einem Strangpreßteil aus Aluminium.
     
    6. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (29, 30) einen U-förmigen oder C-förmigen Querschnitt haben.
     
    7. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine obere horizontale Oberwand (18), die von der Rückseite des Tafelkörpers (1) abragt und sich längs oder in der Nähe der Oberkante (62) des Tafelkörpers (1) erstreckt, wobei die Oberwand (18) das Tafelgestell (3) oben abdeckt und annähernd bis zur Wand (4) reicht.
     
    8. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine untere horizontale Unterwand (19), die von der Rückseite des Tafelkörpers (1) abragt und sich längs oder in der Nähe der Unterkante (63) des Tafelkörpers (1) erstreckt, wobei die Unterwand (19) das Tafelgestell (3) unten abdeckt und annähernd bis zur Wand (4) reicht.
     
    9. Wandtafel nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwand (18) und/oder die Unterwand (19) aus einem Stück besteht, vorzugsweise als Hohlprofil mit flachem, im wesentlichen rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist, vorzugsweise als Strangpreßprofil aus Aluminium.
     
    10. Wandtafel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß rechtwinklig-zueinander verlaufende Wände durch Eckstücke (37) miteinander verbunden sind, die in die Wände eingesteckte Zentrierteile und ein Füllteil (38) aufweisen, das sichtbare Außenflächen hat.
     
    11. Wandtafel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckstücke (37) in die horizontalen Wände (18, 19) mit Befestigungslaschen (39, 40) eingreifen, die mit den horizontalen Wänden (18, 19) durch quer zu den Befestigungslaschen (39, 40) verlaufende Querschrauben (42) verbunden sind, während zur Verbindung der Eckstücke (37) mit den vertikalen Wänden (17) parallel zu diesen verlaufende Längsschrauben (43) dienen, die die Eckstücke (37) durchgreifen und in die vertikalen Wände (17) eingeschraubt sind, z.B. in Schraubkanäle (24, 28) von Strangpreßprofilen.
     
    12. Wandtafel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe (43a) der Längsschrauben durch Abdeckkappen (47) abgedeckt sind, die vorzugsweise einen Zapfen (49) aufweisen, der in die Schraubenkopfvertiefung (43a)der als Innensechskantschraube ausgebildeten Längsschraube (43) eingreift.
     
    13. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Tafelgestells (3) etwa halb so groß ist wie die Höhe der Tafelfläche (58a).
     
    14. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafelfläche (58a) quadratisch oder rechteckig ist.
     




    Zeichnung