[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wandtafel, mit einem ortsfesten, an einer Wand
befestigbaren Tafelgestell und einem relativ zum Tafelgestell vertikal verschiebbaren
Tafelkörper, der eine Schreibfläche oder sonstige Nutzfläche, z.B. Informations- oder
Projektionsfläche (Tafelfläche) aufweist.
[0002] Bei bekannten Wandtafeln dieser Art ist der Tafelkörper vor dem Tafelgestell angeordnet,
so daß dieses von der Seite her sichtbar ist. Der Tafelkörper hat dabei optisch keinen
Anschluß an die Wandfläche. Bei dieser Anordnung ist der Tafelmechanismus starker
Verschmutzung durch Staub ausgesetzt. Auch können Störungen dadurch entstehen, daß
feste Gegenstände, z.B. Zeichenutensilien, in das Tafelgestell gelangen und den Tafelmechanismus
blockieren. Es besteht auch Verletzungsgefahr, da ein Eingreifen in den Tafelmechanismus
möglich ist, wobei insbesondere Handverletzungen zu befürchten sind. Schließlich ist
auch das Aussehen der bekannten Tafeln unschön, da ein optischer Anschluß des Tafelkörpers
an die Wandfläche nicht gegeben ist und das Tafelgestell wegen seiner Höhenverstellbarkeit
in wechselnder räumlicher Anordnung zum Tafelkörper steht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wandtafel der genannten Art so auszubilden,
daß das Tafelgestell unsichtbar ist und dadurch die genannten Nachteile vermieden
werden.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß mit dem Tafelkörper vertikale
Seitenwände verbunden sind, die von der Rückseite des Tafelkörpers abragen und sich
längs oder in der Nähe der Seitenkanten des Tafelkörpers erstrecken und daß an den
Innenseiten der Seitenwände Führungsschienen angeordnet sind, in die Führungsgleitstücke
oder Führungsrollen eingreifen, die sich an dem Tafelgestell befinden, wobei die Seitenwände
das Tafelgestell seitlich abdecken und annähernd bis zur Wand reichen.
[0005] Bei einer so ausgebildeten Wandtafel ist der Tafelmechanismus durch die Seitenwände
abgedeckt und damit unsichtbar. Infolge des Heranreichens der Seitenwände annähernd
bis an die Wand besteht optisch ein Anschluß des Tafelkörpers an die Wand, was das
Aussehen wesentlich verbessert. Ein Eingreifen in den Tafelmechanismus von der Seite
her ist nicht möglich, wodurch Verletzungsgefahr vorgebeugt wird. Auch ist ein.Hineinfallen
von festen Gegenständen in den Tafelmechanismus nicht möglich. Eine Tafel gemäß der
Erfindung eignet sich besonders für die Unterbringung in repräsentativen Räumen, wie
z.B. Konferenzräumen. Sie ist aber auch für jede andere Benutzung geeignet, z.B. für
die Ausrüstung von Schulen.
[0006] Die Tafel hat vorteilhafterweise eine im Tafelgestell angeordnete Gewichts-Ausgleichvorrichtung
mit einem Gegengewicht oder mindestens einer Gegenfeder. Hierbei können alle bekannten
Ausgleichvorrichtungen verwendet werden, die für Schulwandtafeln üblicherweise benutzt
werden und in einem Wand-Tafelgestell untergebracht werden können. Eine spezielle
Ausführungsform für eine solche Ausgleichvorrichtung ist im Anspruch 3 angegeben.
Bei dieser Ausgleichvorrichtung bewegt sich ein Gegengewicht gegenläufig zur Tafel.
Man kann aber auch einen Gewichtsausgleich durch Federkraft erreichen, wobei beim
Absenken der Tafel in der Feder Energie gespeichert wird, die beim Anheben der Tafel
wieder entnommen wird. Bei einer Ausgleichvorrichtung mit Gegengewicht sind elastische
Anschläge gemäß Anspruch 4 von Vorteil, um ein hartes Anschlagen des Gegengewichtes
in den Endstellungen zu vermeiden.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenwände samt der
ihr zugeordneten Führungsschiene aus einem Stück hergestellt, vorzugsweise als Strangpreßteile
aus Aluminium ausgebildet. Dadurch gelangt man zu besonders niedrigen Herstellungskosten,
insbesondere bei einer Serienfertigung größeren Umfanges. Unter die Erfindung fallen
aber auch Konstruktionen, bei denen z.B. Platten als Seitenwände verwendet werden
und die Führungsschienen besondere, mit den Platten verbundene Profile sind. Die .
Führungsschienen können hierbei gemäß Anspruch 6 einen U-förmigen oder C-förmigen
Querschnitt haben. Solche Führungsschienen haben den Vorteil, daß Führungsgleitstücke
und Führungsrollen nach mehreren Seiten hin geführt werden, wobei im Falle eines C-förmigen
Querschnittes auch ein seitliches Herauswandern nicht möglich ist.
[0008] Wesentliche Vorteile werden bereits dann erzielt, wenn nur Seitenwände angebracht
werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform jedoch werden auch oben und unten
Wände angebracht (Ansprüche 7 und 8). Für den Schutz des Tafelmechanismus besonders
wichtig ist die Oberwand gemäß Anspruch 7, da diese einen Schutz gegen Verstauben
und gegen Hineinfallen von festen Körpern von oben her gibt.
[0009] Aber auch eine Unterwand gemäß Anspruch 8 verbessert die Wandtafel, weil nun auch
ein Eingreifen in den Tafelmechanismus von unten her nicht mehr möglich ist. Im Falle
von zwei Seitenwänden, einer Oberwand und einer Unterwand, ist das Tafelgestell vollständig
von Wänden umgeben und rundum geschützt.
[0010] Die Oberwand und die Unterwand können gemäß Anspruch 9 ebenfalls aus Strangpreßprofilen
bestehen, die vorzugsweise als Hohlprofile ausgebildet sind. Eine-andere Profilform
als für die Seitenwände empfiehlt sich auch deshalb, weil die horizontalen Wände nicht
zugleich Führungsschienen bilden müssen.
[0011] Die Wände werden vorteilhafterweise mittels Eckstücken gemäß Anspruch 10 verbunden.
Bei Verwendung solcher Eckstücke sind Gehrungsschnitte nicht erforderlich. Auch ist
eine vorteilhafte Formgestaltung möglich, da die besonderen Eckstücke auch eine Abrundung
des Eckbereiches ermöglichen.
[0012] Die Ausbildung der Eckstücke gemäß
-Anspruch 11 hat den Vorteil, daß bei der Montage der Tafel die horizontalen Wände
zunächst weggelassen werden können und daß diese nach Montieren des Tafelkörpers am
Tafelmechanismus rasch aufgesteckt und mittels der Längsschrauben befestigt werden
können. Auch die Längsschrauben können unsichtbar gemacht werden mittels einer Abdeckkappe
gemäß Anspruch 12.
[0013] Für eine Gewichts-Ausgleichvorrichtung, bei der das Ausgleichgewicht einen vertikalen
Weg zurücklegt, der gleich groß ist wie der vertikale Weg der Tafel, wird die Höhe
des Tafelgestells vorteilhafterweise etwa halb so groß ausgebildet wie die Höhe der
Tafelfläche (Anspruch 13). Der gesamte mögliche vertikale Bewegungsweg der Tafel ist
dann etwa gleich der halben Höhe der Tafelfläche. Es sind jedoch auch Ausführungen
möglich, bei denen die Höhe des Tafelgestells im Verhältnis zur Höhe der Tafelfläche
kleiner ist. Solche Konstruktionen sind möglich, wenn das Gegengewicht kleinere Wege
zurücklegt als die Tafelfläche oder wenn eine Gewichts-Ausgleichvorrichtung mit Federn
verwendet wird. In diesem Fall kann der mögliche Bewegungsweg der Tafelfläche größer
sein als die Hälfte der Höhe der Tafelfläche. Gut geeignet und optisch ansprechend
ist eine quadratische Tafelfläche (Anspruch 14), wenngleich diese Form keine Voraussetzung
für die Realisierung der Erfindung ist.
[0014] In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Wandtafel, wobei die linke Hälfte des Tafelkörpers
weggeschnitten ist,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend dem Pfeil III in Fig. 1,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 im Bereich des strichpunktierten Rahmens
IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3 im Bereich des strichpunktierten Rahmens
V in Fig. 3,
Fig. 6 eine Ansicht eines Rahmens, an dem der Tafelkörper befestigt wird, wobei in
zwei Eckbereichen Teile des Rahmens weggeschnitten sind und
a Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch den Rahmen nach Linie VII-VII in Fig. 6.
[0015] Die Tafel hat einen Tafelkörper 1, einen von der Rückseite des Tafelkörpers 1 abstehenden
Rahmen 2 und ein Tafelgestell 3. Die Beschaffenheit und das Zusammenwirken dieser
Hauptbestandteile und weiterer Teile der Tafel werden nachfolgend beschrieben.
[0016] Das Tafelgestell 3 ist an einer Wandfläche 4 befestigt. Das Tafelgestell hat zwei
Seitenplatten 5, die durch ein oberes horizontales Profil 6 und ein gleiches, spiegelbildlich
dazu angeordnetes unteres horizontales Profil 7 miteinander verbunden sind. In den
Seitenplatten 5 sind die Enden einer Welle 8 drehbar gelagert. In der Nähe jeder Lagerungsstelleist
mit der Welle 8 ein Kettenrad 9 drehfest verbunden, wodurch genau gleiche Drehungen
beider Kettenräder erreicht werden; die Welle 8 wirkt also als Synchronisierungswelle.
[0017] über jedes Kettenrad 9 ist eine Kette 10 gelegt. Zur Klarstellung sei bemerkt, daß
die in Fig. 1 sichtbare Kette nicht die gleiche Kette ist, die in Fig. 2 zu sehen
ist. Die Anordnung beider Ketten ist spiegelbildlich zu der vertikalen Mittelebene
11 der Tafel. Ein Kettenende 10a ist mit dem Rahmen 2 und das andere Kettenende 10b
mit einem Gegengewicht 12 verbunden.
[0018] Zur Vermeidung harter Stöße befindet sich ein wenig unterhalb und seitlich versetzt
eines jeden Kettenrades ein elastischer Anschlag 13, der aus einer Schraubendruckfeder
14 und einem mit dieser kombinierten Gummipuffer 15 besteht.
[0019] An den Außenseiten der Platten 5 sind Führungsrollen 16 drehbar gelagert. An jeder
Seitenplatte befinden sich insgesamt vier solcher Führungsrollen, die paarweise angeordnet
sind (siehe hierzu Fig. 2). Diese Führungsrollen wirken mit dem nachfolgend im einzelnen
beschriebenen Rahmen 2 zusammen.
[0020] Der Rahmen 2 besteht (siehe hierzu insbesondere Fig. 6) aus zwei Seitenwänden 17,
einer Oberwand 18 und einer Unterwand 19. Alle diese Wände sind Strangpreßprofile
aus Aluminium. Die Profilform der Seitenwände 17 ist am besten aus Fig. 5 erkennbar.
Das Profil hat (im Querschnitt nach Fig.5 betrachtet) einen langen geraden Abschnitt
20,an dessen Enden rechtwinklig Abschnitte 21, 22 anschließen.An den Abschnitt 21
schließt ein Abschnitt 23 rechtwinklig an, der parallel zu dem langen Abschnitt 20
ist und an dessen Ende sich ein Schraubkanal 24 befindet. Der Abschnitt 22 geht über
eine Abkröpfung 25 in einen zum Abschnitt 22 parallelen Abschnitt 26 über, der gegenüber
dem Abschnitt 22 in der Tiefe versetzt ist. Von dem langen Abschnitt 20 strebt ein
abgebogener Abschnitt 27 ab, an dessen Ende sich ein Schraubkanal 28 befindet. Vom
Abschnitt 28 streben ferner Abschnitte 29, 30 ab, die zusammen mit einem Teil des
Abschnittes 20 eine Führungsschiene von C-förmigem Querschnitt bilden, in die die
Führungsrollen 16 eingreifen.
[0021] Die Oberwand 18 und die Unterwand 19 sind ebenfalls Strangpreßprofile aus Aluminium.
Beide Wände sind gleich ausgebildet.. Der Profilquerschnitt ist aus Fig. 7 zu ersehen.
[0022] Fig. 7 zeigt, daß die Profile der Wände 18, 19 Hohlprofile von flachem rechteckigem
Querschnitt sind. Im Querschnitt betrachtet hat jedes Profil zwei lange parallele
Abschnitte 31 und 32. An den Abschnitt 31 schließen rechtwinklig Abschnitte 33, 34
an. In diese Abschnitte geht der lange Abschnitt 32 über kurze Zwischenabschnitte
.35, 36 über. Die Abschnitte 33, 34 sind über die Anschlußstelle hinaus verlängert
und erstrecken sich bis zum Niveau des langen Abschnittes 32. a
[0023] Die vertikalen Seitenwände 17 sind mit den horizontalen Wänden 18, 19 durch Eckstücke
37 verbunden. Jedes Eckstück 37 hat einen den Eckbereich des Rahmens 2 bildenden Füllteil
38. Vom Füllteil 38 ragen zwei zueinander parallele Laschen 39, 40 ab (siehe dazu
auch Fig. 7), die einen U-förmigen Querschnitt haben. Ferner ragt von jedem Eckstück
ein kurzer Zentrieransatz 41 ab.
[0024] Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, sind die Verbindungslaschen 39, 40 in die horizontalen
Wände 18, 19 eingesteckt und mit diesen durch Schrauben 42 verschraubt. Durch den
Eingriff der Verbindungslaschen 39, 40 wird das Eckstück 37 zugleich genau auf das
Wandprofil ausgerichtet, wozu die kurzen Abschnitte 37 der Wandprofile beitragen.
[0025] Zur Verbindung der Eckstücke 37 mit den Seitenwänden 17 dienen Schrauben 43. Wie
Fig. 7 zeigt, sind an jeder Ecke zwei solche Schrauben angeordnet. Jede Schraube durchgreift
einen Durchbruch 44 im Eckstück 7 und ist in einen der Schraubkanäle 24, 28 (siehe
dazu auch Fig. 5) eingeschraubt. Die Schraube schneidet sich ihr Gewinde selber in
den Schraubkanal ein. Um das Eindringen der Schraube zu erleichtern, hat diese eine
Schneide 45. Die Schraube hat einen zylindrischen Kopf 43a mit Innensechskant 43b.
Der Schraubenkopf ist gegenüber der Außenfläche 46'des Eckstückes 37 zurückgesetzt.
[0026] Die öffnung, über die die Schraube 43 eingeführt wird, ist durch eine Abdeckkappe
47 abgedeckt. Die Kappe 47 hat einen Ansatz 48, der die Profilwand 31 der Oberwand
18 untergreift und einen zylindrischen Ansatz 49, der in den Innensechskant 43b der
Schraube 43 eingreift.
[0027] Die beschriebene Konstruktion des Rahmens 2 gestattet eine Montage derart, daß zunächst
die Seitenwände 17, 18 am Tafelkörper 1 montiert werden und die Tafelmechanik justiert
wird. Danach werden die horizonta-len Wände 18, 19 montiert. An diesen befinden sich
bereits Eckstücke 37, die dann nur noch mit ihren Zentrieransätzen 41 in die senkrechten
Seitenwände 17 einzuschieben sind. Zur Fixierung werden dann die Schrauben 43 eingedreht.
[0028] Innerhalb der Führungsschiene, die durch die Profilabschnitte 29, 30 gebildet wird,
ist ein insgesamt mit 50 bezeich-n neter Puffer angeordnet, und zwar am unteren Ende
der Führungsschiene. Der Puffer 50 besteht aus einer Schraubendruckfeder 51, einem
oberen Gummielement 52 und einem unteren Gummielement 53.
[0029] Am Profilabschnitt 26 jeder Seitenwand 17 ist eine Konsole 54 mittels Nieten 55,
56 befestigt. Die Konsole 54 hat eine obere Befestigungsfläche 54a für die Befestigung
der Kette 10. Der Tafelkörper 1 hat (siehe hierzu z.B. Fig. 4) einen Kern 57, der
z.B. aus wabenförmig geformtem Papier (sogenanntes Kraftpapier) bestehen kann. Mit
der Vorderseite des Kernes 57 ist ein Stahlblech 58 und mit der Rückseite ein Stahlblech
59 verklebt. Der Rand des Tafelkörpers 1 wird durch einen Rahmen 60 gebildet, der
zwei Seitenwände 61, eine Oberwand 62 und eine Unterwand 63 aufweist. Auch hier sind
die vertikalen Wände 61 und die horizontalen Wände 62,'63 durch Eckstücke 64 miteinander
verbunden. Die sichtbare Seite 58a des vorderen Stahlbleches 58 bildet die Schreibfläche
der Tafel.
[0030] Wie die Fig. 3 und 5 zeigen, liegen die Seitenflächen des Tafelkörpers 1 und der
Seitenwände 17 in einer Ebene. Die Rückseite 21 jeder Seitenwand 17 hat einen nur
kleinen Abstand von der Wandfläche 4. Dieser Abstand a ist nur so groß, daß ein Anstreifen
des Rahmens 2 an der Wandfläche 4 mit Sicherheit vermieden wird. Auch die Oberwand
18 und die Unterwand 19 reichen nahe an die Wandfläche 4 heran (siehe dazu Fig. 2);
der Abstand a der horizontalen Wände von der ,Wandfläche 4 hat ebenfalls den Betrag
a. Der Rahmen 2 umgibt also das Tafelgestell 3 vollständig, so daß ein Eingriff in
die Tafelmechanik nicht möglich ist, bevor Wände des Rahmens 2 demontiert werden.
[0031] In den Fig. 1 und 2 ist eine mittlere Höhenlage der Tafel dargestellt. Aus dieser
mittleren Höhenlage kann die Tafel sowohl nach oben als auch nach unten bewegt werden.
Jede Lage ist stabil, da das Gewicht des Tafelkörpers 1 und des Rahmens 2 durch das
Gegengewicht 12 ausgeglichen wird. Bei einer Bewegung der Tafel nach oben senkt sich
das Gewicht 12 ab, wobei das vordere Trum 10c der Kette kürzer und das hintere Trum
10d länger wird. In der höchstmöglichen Stellung stoßen die Puffer 51 an die untersten
Rollen 16 an. Hierdurch wird der Anschlag gedämpft, wodurch harte Stöße, die zu Beschädigungen
führen könnten, vermieden werden.
[0032] Bei der tiefsten Stellung der Tafel stößt die Oberseite 12a des Gegengewichtes gegen
die Puffer 13, wodurch auch in dieser EndsteLbng ein harter Stoß vermieden wird. Während
der vertikalen Bewegung rollen die Führungsrollen 16 innerhalb der durch die Profilabschnitte
29, 30 gebildeten Führungsschienen ab. Die Rollenpaare haben seitlich etwas gegeneinander
versetzte Rollen, so daß eine der Rollen auf einer Seite der Führungsschiene führt
und die andere Rolle auf der anderen Seite. Dies ist auch in Fig. 5 dadurch angedeutet,
daß die dort sichtbare Rolle 16 nur am Profilabschnitt 30 geführt wird. Man erreicht
dadurch ein sauberes Abrollen und zum anderen eine absolut spielfreie Führung.
[0033] Der Tafelkörper 1 hat eine quadratische Form, die besonders ansprechend ist. Durch
den Rahmen 2 wird ein optischer Anschluß des Tafelkörpers 1 an die Wandfläche 4 erreicht.
Die Rahmen 2 und 60 haben gleiche Außenabmessungen und gehen stufenlos ineinander
über. Man erhält dadurch ein ansprechendes Äußeres, weshalb die Tafel insbesondere
auch für repräsentative Räume, wie z.B. Konferenzräume, geeignet ist.
[0034] Längs der Unterseite des Tafelkörpers 1 erstreckt sich ein Ablagebrett 65, in dem
sich eine Rinne 66 befindet, in der Schreibutensilien abgelegt werden können. Das
Ab-lagebrett 65 ist über ein Zwischenstück 67 mit dem Tafelkörper verbunden.
[0035] Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert, bei. dem die Tafelflächen
durch Stahlblech gebildet sind. Anstelle von Stahlblech können auch andere dünne Platten,
z.B. verstärkte Kunststoffplatten (sogenannte Schichtstoffplatten) verwendet werden.
1. Wandtafel, mit einem ortsfesten, an einer Wand befestigbaren Tafelgestell und einem
relativ zum Tafelgestell vertikal verschiebbaren Tafelkörper, der eine Schreibfläche
oder sonstige Nutzfläche, z.B. Informations-oder Projektionsfläche (Tafelfläche) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Tafelkörper vertikale Seitenwände (17) verbunden
sind, die von der Rückseite des Tafelkörpers (1) abragen und sich längs oder in der
Nähe der Seitenkanten (61) des Tafelkörpers (1) erstrecken und daß an den.Innenseiten
der Seitenwände (17) Führungsschienen (29, 30) angeordnet sind, in die Führungsgleitstücke
oder Führungsrollen (16) eingreifen, die sich an dem Tafelgestell (3) befinden, wobei
die Seitenwände (17) das Tafelgestell (3) seitlich abdecken und annähernd bis zur
Wand (4) reichen.
2. Wandtafel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Tafelgestell (3) angeordnete
Gewichts-Ausgleichvorrichtung mit einem Gegengewicht (12) oder mindestens einer Gegenfeder.
3. Wandtafel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine im Tafelgestell gelagerte
horizontale Welle (8), die sich im wesentlichen über die gesamte Gestellbreite.erstreckt,
mit zwei mit der Welle (8) drehfest verbundenen und nahe an ihren Enden angeordneten
Kettenrädern (9), über die Kettenräder (9) geführten Ketten (10) und einem Gegengewicht
(12), wobei ein Ende (10a) jeder Kette (10) unmittelbar oder mittelbar mit dem Tafelkörper
(1) und das andere Ende (10b) jeder Kette (10) mittelbar oder unmittelbar mit dem
Gegengewicht (12) verbunden ist.
4. Wandtafel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Tafelgestell (3) elastische
Anschläge (15) für das Gegengewicht (12) angeordnet sind, z.B. Schraubendruckfedern.
5. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Seitenwand (17) samt ihr zugeordneter Führungsschiene (29, 30) aus einem Stück
besteht, vorzugsweise aus einem Strangpreßteil aus Aluminium.
6. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschienen (29, 30) einen U-förmigen oder C-förmigen Querschnitt haben.
7. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine obere
horizontale Oberwand (18), die von der Rückseite des Tafelkörpers (1) abragt und sich
längs oder in der Nähe der Oberkante (62) des Tafelkörpers (1) erstreckt, wobei die
Oberwand (18) das Tafelgestell (3) oben abdeckt und annähernd bis zur Wand (4) reicht.
8. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine untere
horizontale Unterwand (19), die von der Rückseite des Tafelkörpers (1) abragt und
sich längs oder in der Nähe der Unterkante (63) des Tafelkörpers (1) erstreckt, wobei
die Unterwand (19) das Tafelgestell (3) unten abdeckt und annähernd bis zur Wand (4)
reicht.
9. Wandtafel nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwand
(18) und/oder die Unterwand (19) aus einem Stück besteht, vorzugsweise als Hohlprofil
mit flachem, im wesentlichen rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist, vorzugsweise
als Strangpreßprofil aus Aluminium.
10. Wandtafel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß rechtwinklig-zueinander
verlaufende Wände durch Eckstücke (37) miteinander verbunden sind, die in die Wände
eingesteckte Zentrierteile und ein Füllteil (38) aufweisen, das sichtbare Außenflächen
hat.
11. Wandtafel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckstücke (37) in
die horizontalen Wände (18, 19) mit Befestigungslaschen (39, 40) eingreifen, die mit
den horizontalen Wänden (18, 19) durch quer zu den Befestigungslaschen (39, 40) verlaufende
Querschrauben (42) verbunden sind, während zur Verbindung der Eckstücke (37) mit den
vertikalen Wänden (17) parallel zu diesen verlaufende Längsschrauben (43) dienen,
die die Eckstücke (37) durchgreifen und in die vertikalen Wände (17) eingeschraubt
sind, z.B. in Schraubkanäle (24, 28) von Strangpreßprofilen.
12. Wandtafel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe (43a) der Längsschrauben
durch Abdeckkappen (47) abgedeckt sind, die vorzugsweise einen Zapfen (49) aufweisen,
der in die Schraubenkopfvertiefung (43a)der als Innensechskantschraube ausgebildeten
Längsschraube (43) eingreift.
13. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe des Tafelgestells (3) etwa halb so groß ist wie die Höhe der Tafelfläche (58a).
14. Wandtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tafelfläche (58a) quadratisch oder rechteckig ist.