[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und
ein Verfahren zu ihrer Herstellung nach dem Oberbegriff des Anspruches 5.
[0002] In Sandwichbauweise aufgebaute Wandelemente der gattungsgemäßen Art werden unter
anderem zum Bau von Kühl- und Tiefkühlhäusern, Schlachthäusern, Obst- und Gemüsekühlhäusern
und sogenannten CA-Lagern, d. h. Lagerhäusern mit gesteuerter Atmosphäre, eingesetzt.
Außer guten Wärmedämmeigenschaften müssen solche Häuser feuerbeständig sein. Während
die Feuerbeständigkeit der Wandelemente im Bereich ihrer Hauptflächen recht gut ist,
da die tragende Innenplatte und die Fassadenplatte jeweils aus Stahl-Beton bestehen,
ist es schwierig, eine feuerbeständige Verbindung zwischen benachbarten Wandelementen
herzustellen. Man hat sich bisher - soweit es um die Stoßfuge zwischen den Fassadenplatten
geht - damit beholfen, nach der Verbindung der Wandelemente diese Stoßfuge mit feuerbeständigem
Material, wie Asbest, oder einem von außen vorgesetzten Betonriegel zu verschließen.
Diese Maßnahmen vermögen nicht zu befriedigen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, die einfach herzustellen ist und absolut feuerbeständig ist. Außerdem
soll ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung angegeben werden.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Verbindung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Feuerdämmplatte liegt
im Inneren der Wandelemente und schließt die einen Platten unter Überbrückung der
Stoßfuge im Bereich ihrer Innenseiten nach außen vollständig feuersicher ab. Der Freiraum
zwischen den Wärmedämmschichten benachbarter Wandelemente steht vollkommen zum Ausfüllen
mit Wärmedämmmaterial zur Verfügung, so daß auch die Wärmedämmeigenschaften im Bereich
der Stoßstelle nicht beeinträchtigt werden. Schließlich ist eine saubere und glatte
Unterlage für die Verbindung der üblicherweise vorhandenen folienförmigen Dampfsperren
vorhanden.
[0005] Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Maßnahmen bei Außen-Wandelementen werden die erfindungsgemäßen
Maßnahmen bevorzugt an der Innenseite der Fassadenplatten angewendet; sie können gleichermaßen
aber auch an der entsprechenden Innenseite der tragenden Innenplatte eingesetzt werden.
Wenn die Wandelemente als Innen-Wandelemente ausgebildet sind, bei denen jeweils beide
Platten tragen, dann bestimmt sich die Lage der feuerfesten Verbindung nach nicht
mit der Erfindung unmittelbar zusammenhängenden bautechnischen Gesichtspunkten.
[0006] Wenn die Maßnahmen nach Anspruch 2 vorgesehen sind, wird die Verbindung der Dampfsperren
noch weiter erleichtert.
[0007] Die Maßnahmen nach Anspruch 3 dienen einer Verbesserung der Montierbarkeit der Feuerdämmplatte
und der Rauchgasabdichtung.
[0008] Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 können die Wandelemente auch noch an der Außenseite
der anderen, nicht bereits feuerfest verbundenen Platten mit einer gleichartig aufgebauten
feuerfesten Verbindung gekoppelt werden.
[0009] Durch das Verfahren nach Anspruch 5 wird die Verbindung von innen her aufgebaut,
d. h. es wird zuerst die Feuerdämmplatte eingebaut. Diese Arbeit kann also qualitativ
besonders hochwertig ausgeführt werden im Gegensatz zum nachträglichen Einstopfen
von Asbest od. dgl. in die Stoßfuge.
[0010] Die Verfahrensmaßnahmen nach Anspruch 6 geben an, wie noch die zusätzliche feuerfeste
Verbindung hergestellt wird.
[0011] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 zwei benachbarte Außen-Wandelemente im Bereich ihrer Stoßstelle im Schnitt
mit einer erfindungsgemäßen feuerbeständigen Verbindung zwischen Fassadenplatten,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform mit einer feuerfesten Verbindung zwischen
jeweils beiden Platten,
Fig. 3 zwei benachbarte Innen-Wandelemente im Bereich ihrer Stoßstelle im Schnitt
mit einer feuerfesten Verbindung entsprechend Fig. 1 und
Fig. 4 zwei benachbarte Innen-Wandelemente mit einer feuerfesten Verbindung beider
Platten entsprechend der Darstellung in Fig. 2.
[0012] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind entsprechend der Anordnung in einer
Wand zwei Wandelemente 1, 1' fluchtend auf Stoß zueinander angeordnet. Beide Wandelemente
sind in Sandwich-Bauweise aufgebaut, d. h. sie weisen jeweils eine als tragende Platte
2, 2' dienende Innenplatte, eine hier zweilagige Wärmedämmschicht 3, 3', eine Dampfsperre
4, 4' und eine als Fassadenplatte dienende Platte 5, 5' auf. Die Platten 2, 2' und
die Platte 5, 5' bestehen üblicherweise aus Stahl-Beton. Die Wärmedämmschicht 3, 3'
besteht aus geeignetem Wärmedämmaterial, üblicherweise einem geschäumten Kunststoff,
wie geschäumtem Polystyrol. Die Dampfsperre 4, 4
t wird durch eine Folie aus Metall und/oder Kunststoff gebildet. Eine wärmebrückenfreie
Verbindung der Platten 2, 2' mit den Platten 5, 5' ist aus den DE-OSen 26 oo 346 und
28 2o 92o bekannt. Da der Beton, aus dem die Platten 2, 2' und 5,5' hergestellt sind,
feuerbeständig ist, sind die Wandelemente selber bei einer Feuerbeaufschlagung ihrer
Hauptflächen feuerbeständig. Probleme treten lediglich im Bereich der Stoßfugen zweier
benachbarter Wandelemente 1, l' auf.
[0013] Jede als Fassadenplatte dienende Platte 5 und 5' weist an ihrer Innenseite, also
an der der Dampfsperre 4 bzw. 4' zugewandten Seite eine von ihrer Stoßfläche 6 bzw.
6
t zurückspringende Hinterschneidung 7 bzw. 7' auf. Im Grund dieser Hinterschneidung
7 bzw. 7' ist eine flache Leiste 8, 8' aus einem feuerbeständigen Material, beispielsweise
einem kalziumsilikathaltigen Material, beispielsweise mittels Schrauben 9 (Fig. 1
links) oder durch Einlegen bei der Plattenherstellung (Fig. l rechts), befestigt.
[0014] Nachdem die beiden benachbarten Wandelemente 1, 1' unter Freilassung einer Stoßfuge
lo zwischen den beiden Fassadenplatten fluchtend gegeneinandergesetzt worden sind,
wird auf diesen beiden Leisten 8, 8' eine Feuerdämmplatte 11, beispielsweise eine
Kalziumsilikatplatte, befestigt, die den durch die beiden Hinterschneidungen 7, 7'
und die Stoßfuge lo gebildeten Raum vollständig ausfüllt, und zwar bündig mit der
Innenseite 12, 12' der Platten 5, 5', also bündig mit den Dampfsperren 4, 4'. Die
Befestigung der Feuerdämmplatte 11 erfolgt z. B. mittels Schrauben 13 (Fig. 1 links)
oder Klammern oder Kleben (Fig. 1 rechts) auf den Leisten 8. Damit ist ein feuerbeständiger
Verschluß zwischen den beiden benachbarten als Fassadenplatten dienenden Platten 5,
5' geschaffen, der gleichzeitig eine glatte Auflage für die Dampfsperren 4, 4' bietet
und der gleichzeitig den vollen Querschnitt für die Wärmedämmschicht verfügbar läßt.
Die dichten Berührungsflächen zwischen der Feuerdämmplatte 11 einerseits und den Leisten
8, 8' andererseits sind verhältnismäßig groß. Die Anbringung der Feuerdämm
- platte 11 erfolgt von der Innenseite her, also durch den Freiraum zwischen den Wärmedämms
chichten 3, 3' und den Innenplatten 2, 2'.
[0015] Nach Anbringen der Feuerdämmplatte 11 können die ohnehin über Stoßflächen 6, 6' der
Platten 5, 5' hinausstehenden Dampfsperren 4, 4' überlappt und miteinander verklebt
oder verschweißt werden. Alternativ kann auch in üblicher Weise eine Verbindung der
beiden Dampfsperren 4, 4' auf Stoß vorgenommen werden.
[0016] Im Anschluß daran wird der abgesetzt ausgebildete Freiraum 14 zwischen den zweilagigen
Wärmedämmschichten 3, 3' mit Isoliermaterial ausgefüllt. Im vorliegenden Fall werden
zwei Isoliereinsätze 15, 16 eingefügt, die aus dem gleichen Material bestehen, wie
die Wärmedämmschicht 3, 3
1.
[0017] Anschließend wird die Fuge 17 zwischen den als Innenplatten dienenden Platten 2,
2' durch Ortbeton verschlossen.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden gleichermaßen wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 Außen-Wandelemente miteinander verbunden. Sie unterscheiden sich darin
voneinander, daß die feuerbeständige Verbindung nicht an den Fassadenplatten, sondern
zwischen den tragenden Innenplatten angebracht wird. Wegen der ansonsten großen Ähnlichkeit
werden für vergleichbare Teile dieselben Bezugsziffern wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 eingesetzt, denen jeweils ein "a" nachgesetzt wird.
[0019] In diesem Fall sind also die Hinterschneidungen 7a, 7a' in den als tragende Innenplatten
dienenden Platten 5a, 5a' ausgebildet. Der Einbau der Feuerdämmplatte lla erfolgt
durch die Fuge 17a zwischen den beiden als Fassadenplatten dienenden Platten 2a, 2a'
und dem Freiraum 14a zwischen den in diesem Fall nur einlagig ausgebildeten Wärmedämmschichten
3a, 3a' an den Leisten 8a und 8a'. Der Freiraum 14a wird im vorliegenden Fall vor
Ort ausgeschäumt, da ein sogenannter Stufenverschluß, wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. l, nicht möglich ist. Anschließend werden die beiden Dampfsperren 4a und
4a' miteinander verbunden. Selbstverständlich sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel
die Dampfsperren 4a bzw. 4a' der jeweiligen Platte 2a bzw. 2a' zugeordnet, die als
Fassadenplatte dient.
[0020] Die Fuge 17a zwischen den Platten 2a und 2a' wird mit einem "Feuerverschluß" verschlossen,
der aus einer Feuerdämmplatte 18a besteht, die bündig mit den Außenseiten 19a und
19a' der als Fassadenplatten dienenden Platten 2a, 2a' angeordnet wird. Sie wird in
Hinterschneidungen 2oa, 2oa' der Platten 2a, 2a' angeordnet, an deren Grund ebenfalls
Leisten 21a, 21a' als "Konterlattung" befestigt sein können. Der zwischen der Feuerdämmplatte
18a und den Dampfsperren 4a, 4a' verbleibende Raum kann hohl bleiben oder aber mit
einer Mineralfaserplatte od.dgl. ausgestopft werden.
[0021] Die Stoßfuge loa zwischen den tragenden Platten 5a, 5a' kann - wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. l - noch in geeigneter Weise verschlossen werden, beispielsweise durch einen
geeigneten Kitt.
[0022] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die Wandelemente lb, lb' als Innen-Wandelemente
ausgebildet, d. h. beide Platten 2b bzw. 2b' und 5b bzw. 5b' sind als tragende Platten
ausgebildet, zwischen denen eine - in diesem Fall wieder zweilagige Wärmedämmschicht
3b, 3b' angeordnet ist. Wegen der weitgehenden Übereinstimmung, da Aufbau und Montage
ansonsten identisch zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind, kann auf die Beschreibung
zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verweisen werden. Es werden ansonsten alle mit
Fig. 1 übereinstimmenden Teile mit der gleichen Bezugsziffer jeweils mit einem zusätzlichen
"b" versehen. Anstelle der Dampfsperre 4b, 4b' kann die jeweilige Dampfsperre auch
der anderen Platte 2b bzw. 2b' zugeordnet sein; es können auch beidseitig der Wärmedämmschicht
3b, 3b' Dampfsperren vorgesehen sein.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Wandelemente lc, lc' wiederum zu
einer Innenwand zusammengesetzt, d. h. beide Platten 2c, 2c' und 5c, 5c' sind als
tragende Platten ausgebildet. Die Verbindung zwischen den beiden Platten entspricht
wiederum der Verbindung nach Fig. 2. Insofern darf auf die Beschreibung zu Fig. 2
verweisen werden. Zur Unterscheidung ist den jeweiligen Bezugsziffern aber ein "c"
nachgesetzt.
[0024] Bei allen Ausführungsbeispielen kann der Raum zwischen den Leisten 8, 8'; 8a, 8a';
8b, 8b'; 8c, 8c'; 21a, 21a'; 21c, 21c' und dazugehörigen Platten mit Wasserglas ausgestrichen
sein. Gleichermaßen kann die Feuerdämmplatte 11, lla, llb, llc, 18a, 18c jeweils mit
Wasserglas ausgestrichen sein, um hierdurch noch eine erhöhte Rauchgasdichtigkeit
der entsprechenden Stoßfuge zu erzielen.
1. Feuerbeständige Verbindung von zwei benachbart zueinander angeordneten Wandelementen
(1, 1'), die jeweils zwei äußere Platten (2, 2'; 5, 5') aus Beton und zwischen diesen
eine Wärmedämmschicht (3, 3') und eine Dampfsperre (4, 4') aufweisen, wobei mindestens
eine Platte (2, 2') als tragende Platte ausgebildet ist und wobei im Bereich der Stoßfuge
(10) zwischen zwei Platten (5, 5') feuerbeständiges Material angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf einer Seite angeordneten Platten (5, 5'; 5a, 5a'; 5b,
5b'; 5c, 5c') an ihrer Innenseite (12, 12'; 12a, 12a'; 12b, 12b'; 12c, 12c') im Bereich
der Stoßfuge (10, 10a, 10b, 10c) mit einer Hinterschneidung (7, 7', 7a, 7a'; 7b, 7b';
7c, 7c') versehen sind und daß in den Hinterschneidungen (7, 7'; 7a, 7a'; 7b, 7b';
7c, 7c') eine diese ausfüllende und die Stoßfuge (10, 10a, 10b, 10c) überbrückende
Feuerdämmplatte (11, 11a, 11b, 11c) befestigt ist.
2. Verbindung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerdämmplatte
(11, 11a, 11b, 11c) bündig mit den Innenseiten (12, 12'; 12a, 12a'; 12b, 12b'; 12c,
12c') der Platten (5, 5'; 5a, 5a'; 5b, 5b'; 5c, 5c') angeordnet ist.
3. Verbindung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Grund der
jeweiligen Hinterschneidung (7, 7'; 7a, 7a'; 7b, 7b'; 7c, 7c') eine Leiste (8, 8';
8a, 8a'; 8b, 8b'; 8c, 8c') aus dem Material der Feuerdämmplatte (11, 11a, 11b, 11c)
angebracht ist, auf denen die Feuerdämmplatte (11, 11a, 11b, 11c) befestigt ist.
4. Verbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
auch die auf der anderen Seite angeordneten Platten (2a, 2a'; 2c, 2c') an ihrer Außenseite
(19a, 19a'; 19c, 19c') im Bereich ihrer Stoß-Fuge (17a, 17c) mit einer Hinterschneidung
(20a, 20a', 20c, 20c') versehen sind und daß in den Hinterschneidungen (20a, 20a';
20c, 20c') eine diese ausfüllende und die Stoß-Fuge (17a, 17c) überbrückende Feuerdämmplatte
(18a, 18c) befestigt ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis
4, wobei nach dem Aufstellen der Wandelemente unter Freilassen einer Stoß- fuge zwischen
den einen Platten gegebenenfalls die Dampfsperren miteinander verbunden, ein Freiraum
zwischen den Wärmedämmschichten mit Wärmedämmaterial gefüllt, die anderen Platten
miteinander verbunden und die Stoß- fuge zwischen den Platten zumindest teilweise
mit feuerbeständigem Material gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in im Bereich
der Stoßfuge an den Innenseiten der einen Platten ausgebildeten Hinterschneidungen
eine letztere ausfüllende Feuerdämmplatte befestigt wird, daß dann gegebenenfalls
die Dampfsperren gegen die Feuerdämmplatte anliegend miteinander verbunden werden
und daß anschließend der Freiraum mit Wärmedämmaterial gefüllt wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch in im Bereich
der Stoßfuge an den Außenseiten der anderen Platten ausgebildeten Hinterschneidungen
eine letztere ausfüllende Feuerdämmplatte befestigt wird.