[0001] Die Erfindung betrifft ein Musterbuch für Wandbekleidungen, insbesondere Tapeten,
bei dem innerhalb von Schutzdeckeln eine Vielzahl von Wandbekleidungsmuster gehalten
sind.
[0002] Musterbücher für Tapeten, auch kurz Tapetenbücher genannt, werden bisher größtenteils
als genagelte Bücher hergestellt, in denen die einzelnen Tapetenmuster ähnlich den
Seiten eines Buches hintereinander angeordnet werden. In jüngster Zeit hat man auch
einen Teil dieser Bücher im Lumbeckverfahren hergestellt.
[0003] Nachteilig bei solchen Musterbüchern sind deren hohe Kosten sowie deren großes Gewicht
und hoher Raumbedarf, insbesondere bei großen Formaten. Letzteres wirkt sich auf die
Transportkosten und den Bereitstellungsraum in den Verkaufsräumen der Händler aus.
Außerdem ist der Materialbedarf für die Fertigung der einzelnen Blätter erheblich.
[0004] Ähnliche Probleme entstehen beim Konsumenten, denn er muß bei der Auswahl der Tapeten
die schweren und unhandlichen Tapetenbücher handhaben. Außerdem muß beim Studium des
Tapetenbuches jedes Tapetenmuster ein- .zeln umgeblättert werden, was bei einem Inhalt
von gewöhnlich 80 bis 200 Blatt mühsam ist. Häufig wird dies noch dadurch erschwert,
daß die Anordnung der Muster wenig übersichtlich ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Musterbuch der eingangs genannten Art
so zu gestalten, daß es erheblich kostengünstiger, einfacher zu handhaben sowie übersichtlicher
ausgebildet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandbekleidungsmuster
auf zumindest einer der In- 'nenseiten der Schutzdeckel schuppenförmig sich überlappend
angeordnet sind. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Wandbekleidungsmuster
mit einer Kante so befestigt sind, daß das jeweils darunter liegende Wandbekleidungsmuster
von dem jeweils darüber liegenden nur teilweise überdeckt ist.
[0007] Unter schuppenförmig im obengenannten Sinne ist dabei eine Anordnung zu verstehen,
bei der jeweils ein Randstreifen eines Wandbekleidungsmusters unter dem jeweils darüber
liegenden Wandbeklei
dungsmuster hervorsteht, so daß nach Aufklappen des Musterbuches sämtliche Wandbekleidungsmuster
- zumindest deren offen liegende Randstreifen - auf einen Blick erkennbar sind. Der
Konsument kann somit schnell eine Vorauswahl der infrage kommenden Wandbekleidungsmuster
treffen. Will er eine größere Fläche der ihn interessierenden Muster sehen, braucht
er nur die darüber liegenden Wandbekleidungsmuster mit einem Griff hochzuklappen.
Im Vergleich zu bisher bekannten Musterbüchern zeichnet sich somit das erfindungsgemäße
Musterbuch durch große Übersichtlichkeit und einfache Handhabung aus.
[0008] Die Handhabung wird zudem noch dadurch erleichtert, daß das Musterbuch bei gleicher
Anzahl von Musterblättern erheblich leichter ist und weniger Raumbedarf hat, was sowohl
für den Handel als auch für den Konsumenten von Vorteil ist. Dies drückt sich nicht
zuletzt in weit geringeren Herstellungs- und Vertriebskosten aus, zumal einfache,
lediglich durch Falzen oder ähnliche Scharniere verbundene Schutzdeckel für die Aufbringung
der Kandbekleidungsmuster ausreichen.
[0009] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein solches Musterbuch in idealer Weise gleichzeitig
als Schaufensterdisplay eingesetzt werden kann, was bei den bisherigen Musterbüchern
nicht möglich war. Potentielle Konsumenten können sich deshalb schon außerhalb der
Verkaufsräume mit einem Blick über das Angebot von Wandbekleidungen informieren, was
sicherlich verkaufsfördernd wirkt.
[0010] Insgesamt bestehen somit erhebliche Vorteile gegenüber den alten, schon seit Jahrzehnten
praktisch unverändert in Gebrauch befindlichen Musterbüchern.
[0011] Um den vorhandenen Platz in dem erfindungsgemäßen Musterbuch voll auszunutzen, sollten
auf allen Innenseiten der Schutzdeckel wandbekleidungsmuster schuppenförmig sich überlappend
angeordnet sein.
[0012] Die Wandbekleidungsmuster können in einer Ausführungsform alle gleich groß ausgebildet
werden. Sie müssen dann in entsprechendem Abstand zueinander an einer Kante an dem
jeweiligen Schutzdeckel befestigt werden, wobei dann der Abstand,der Befestigungen
das jeweilige Überstehen des sichtbaren Randstreifens bestimmt. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, daß alle an einem Schutzdeckel angebrachten Wandbekleidungsmuster
an einer Stelle befestigt sind, wobei die Wandbekleidungsmuster jeweils um einen bestimmten
Betrag länger sind als das jeweils darüber liegende Wandbekleidungsmuster. Diese Anordnung
hat nicht nur fertigungstechnische Vorteile, sondern bietet auch größere Musterflächen,
wenn die jeweils darüber liegenden Muster weggeklappt werden.
[0013] Zweckmäßigerweise haben die Schutzdeckel Hochformat und stehen die Wandbekleidungsmuster
nach unten hin schuppenförmig vor. Des weiteren sollten sie Rechteckform haben.
[0014] Der Schutzdeckel kann in einfacher Weise aus Pappkarton mit einem Gewicht von 4oo
bis 850 c pro Quadratmeter bestehen. Er kann aber auch aus Kunststoff, beispielsweise
PVC, bestehen oder damit zumindest außenseitig beschichtet sein.
[0015] Um eine große Anzahl von Wandbekleidungsmustern unterzubringen, sollte das Müsterbuch
zumindest aus vier nebeneinander angeordneten und durch Scharniere, beispielsweise
Falzen, klappbar verbundenen und im wesentlichen gleich großen Schutzdeckeln bestehen,
wobei die jeweils äußeren Schutzdeckel nach innen hin klappbar sind. Zweckmäßigerweise
sollte dabei das Kollektionsbuch nicht mehr als lo nebeneinander angeordnete Schutzdeckel
haben.
[0016] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht. Sie zeigt ein Musterbuch 1 in voll aufgeklapptem Zustand, das
vierteilig aufgebaut ist, da es im wesentlichen aus vier gleich großen Schutzdeckeln
2, 3, 4, 5 besteht, deren Innenseiten hier sichtbar sind.
[0017] Mittels dreier Falzen 6, 7, 8 sind sie untereinander an ihren Längsseiten klappbar
verbunden.Aufgrund dieser Verbindung können die beiden äußeren Schutzdekkel 2, 5 um
die Falzen 6, 8 um 180° nach innen auf die beiden inneren Schutzdeckel 3, 4 geklappt
werden. In einem weiteren Klappvorgang um die mittlere Falze 7 können dann die beiden
inneren Schutzdeckel 3, 4 zusammen mit den auf ihnen liegenden äußeren Schutzdeckeln
2, 5 aufeinander zugeklappt werden, so daß die Außenseiten der äußeren Schutzdeckel
2,5 aufeinander zu liegen kommen.
[0018] In zusammengeklapptem Zustand hat das Musterbuch 1 folglich eine Breiten- und Höhenausdehnung
eines Schutzdeckels 2 bis 5, ist also sehr kompakt und deshalb leicht zu transportieren.
Selbstverständlich können an den freien Längsseiten 9, lo der äußeren Schutzdeck 2,5
weitere Schutzdeckel durch eine Falz angesetzt werden. Das Zusammenklappen geschieht
dann entsprechend, d.h. die jeweils äußeren Schutzdeckel werden nacheinander auf die
jeweils ihnen benachbarten Schutzdeckel geklappt, wobei dies soweit fortgesetzt wird,
bis das Musterbuch vollständig zugeklappt ist.
[0019] Auf den Innenseiten der Schutzdeckel 2, 3, 4, 5 sind Musterblöcke 11, 12, 13, 14
befestigt. deder dieser Musterblöcke 11, 12, 13, 14 besteht aus jeweils 10 Tapetenmustern,
von denen hier beispielhaft eines mit der Ziffer 15 bezeichnet ist. Die Tapetenmuster
15 eines jeden Musterblocks 11, 12, 13, 14 sind mit ihren Oberkanten alle auf einer
Linie im Bereich der Oberkante der Schutzdeckel 2, 3, 4, 5 übereinander geklebt. Sie
sind unterschiedlich lang ausgebildet, und zwar in der Weise, daß das jeweils untere
Tapetenmuster 15 um den hier sichtbaren unteren Randstreifen 16 gegenüber dem jeweils
darüber liegenden Tapetenmuster 17 nach unten vorsteht. Auf diese Weise ergibt sich
praktisch eine schuppenförmige Anordnung, die-- bei aufgeklapptem Musterbuch 1 - einen
gleichzeitigen Blick auf alle Tapetenmuster 15, 17 zuläßt. Will man sich eine größere
Fläche, beispielsweise des Tapetenmusters 15 ansehen, so braucht nur das jeweils darüber
liegende Tapetenmuster 17 hochgeklappt zu werden, wodurch dann automatisch auch die
über diesem Tapetenmuster 17 liegenden Tapetenmuster mit hochgeschwenkt werden.
[0020] Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die Tapeten muster in einem Musterblock
hinsichtlich ihres Designs aufeinander abzustimmen. Auch kann jeweils ein daneben
liegender Schutzdeckel mit Mustern für Vorhänge oder dergleichen versehen werden,
die zu den daneben angebrachten Tapetenmustern passen. Das erfindungsgemäße Musterbuch
kann deshalb auf vielfältige Weise zur Präsentation benutzt werden.
1. Musterbuch für wandbekleidungen, insbesondere Tapeten, bei dem innerhalb von Schutzdeckeln
eine Vielzahl von Wandbekleidungsmustern gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandbekleidungsmuster (15, 17) auf zumindest einer der Innenseiten der Schutzdeckel
(2, 3, 4, 5) schuppenförmig sich überlappend angeordnet sind.
2. Musterbuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandbekleidungsmuster
(15, 17) mit einer Kante so befestigt sind, daß das jeweils darunter liegende Wandbekleidungsmuster
(15, 17) nur teilweise überdeckt ist.
3. Musterbuch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandbekleidungsmuster
(15, 17) auf allen Innenseiten der Schutzdeckel (2,3, 4,5) angeordnet sind.
4. Musterbuch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandbekleidungsmuster
gleich groß sind.
5. Musterbuch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle an
einem Schutzdeckel (2, 3, 4, 5) angebrachten Wandbekleidungsmuster (15, 17) an einer
Stelle befestigt sind, wobei die Wandbekleidungsmuster (15, 17) jeweils um einen bestimmten
Betrag länger sind als das jeweils darüber liegende Wandbekleidungsmuster (15, 17).
6. Musterbuch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzdeckel
(2, 3, 4, 5) Hochformat aufweisen und die Wandbekleidungsmuster (15, 17) nach unten
vorstehen.
7. Musterbuch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandbekleidungsmuster
(15, 17) Rechteckform haben.
8. Musterbuch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzdeckel
(2, 3, 4, 5) aus Pappkarton mit einem Gewicht von 4oo bis 85o g/gm bestehen.
9. Musterbuch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzdeckel
aus Kunststoff, beispielsweise PVC,bestehen oder damit zumindest aussenseitig beschichtet
sind.
lo. Musterbuch nach einem der Ansprüche 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet, daß das Musterbuch
(1) aus zumindest vier nebeneinander angeordneten und durch Scharniere, beispielsweise
Falzen (6, 7, 8), verbundenen und im wesentlichen gleich großen Schutzdeckeln (2,
3, 4, 5) besteht, wobei die jeweils äußeren Schutzdeckel (2, 3, 4, 5) nach innen hin
klappbar sind.
11. Musterbuch nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß das Musterbuch (1) aus
maximal 10 nebeneinander angeordneten, durch Scharniere (6, 7, 8) klappbar verbundenen
Schutzdeckeln (2, 3, 4, 5) besteht.