[0001] Die Erfindung betrifft eine Trennkontaktanordnung für ausfahrbare elektrische Schaltgeräte
zur Verbindung sich einander mit ihren Stirnseiten gegenüberstehenden Leitern, die
folgende Merkmale aufweist:
a) beidseitig der Leiter angreifende Gruppen von brückenartigen Kontaktlamellen,
b) zwischen den Kontaktlamellen angeordnete Abstandsglieder,
c) Blattfedern zur Aufbringung einer Kontaktkraft und
d) einem Halter zur Aufnahme der Kontaktlamellen und der Blattfedern.
[0002] Eine Trennkontaktanordnung dieser Art ist durch die DE-OS 28 51 738 bekannt geworden.
Die Kontaktlamellen werden hierbei durch paketierte Stanzteile gebildet, die durch
Bolzen zusammengehalten werden. Jede Gruppe der Kontaktlamellen wird von zwei dieser
Verbindungsbolzen durchsetzt. Die Kontaktlamellen sind daher nicht voneinander unabhängig
beweglich, was unter Umständen zu örtlich unterschiedlich großen Kontaktkräften führen
kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlich herstellbare,
d. h. aus möglichst wenigen Teilen bestehende, Trennkontaktanordnung zu schaffen,
die sich durch eine hohe Stromtragfähigkeit auszeichnet.
[0003] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Trennkontaktanordnung der eingangs
genannten Art durch folgende Merkmale gelöst:
e) die Abstandsglieder sind für jede Gruppe der Kontaktlamellen als einstückiges Bauteil
mit zwei Reihen zwischen die Kontaktlamellen greifender Arme ausgebildet, und
f) die Blattfedern sind Bestandteil eines für jede Gruppe der Kontaktlamellen einstückigen,
einen mittleren Steg und hiervon ausgehende Arme aufweisenden Federgliedes.
[0004] Die mehrarmigen Abstandsglieder ermöglichen unter ständiger Aufrechterhaltung des
erwünschten Abstandes der Kontaktlamellen eine unabhängige Verschiebung und damit
von den benachbarten Kontaktlamellen unabhängige Auflage auf den zu verbindenden Leitern.
Ferner sorgt die mehrarmige Blattfeder für den erwünschten Kontaktdruck an den Kontaktstellen
jeder Kontaktlamelle, obwohl sie ein einziges Bauteil darstellt.
[0005] Das mehrmalige Federglied kann in dem Halter der Trennkontaktanordnung dadurch gelagert
werden, daß der Halter eine quer zu den Kontaktlamellen angeordnete Erhebung als zentrierendes
Widerlager für den mit einer entsprechenden Vertiefung versehenen mittleren Steg des
Federgliedes besitzt. Die Federkräfte greifen hierbei an den Kontaktlamellen außermittig
an, wobei die federnden Arme des Federgliedes zweckmäßig nahe den kontaktgebenden
Enden der Kontaktlamellen aufliegen können.
[0006] Weiterhin hat sich eine Ausgestaltung der Trennkontaktanordnung als vorteilhaft erwiesen,
bei der
a) jedes Abstandsglied ein Mittelteil von etwa U-förmigem Querschnitt mit Fortsätzen
zum Eingreifen in entsprechende Öffnungen des Halters besitzt,
b) die Arme jedes Abstandsgliedes von den Schenkeln des Mitteilteiles ausgehen und
unter einem spitzen Winkel zu den Schenkeln nach außen stehen sowie
c) jede Kontaktlamelle mit einer Ausnehmung den Mittelteil des zugeordneten Abstandsgliedes
umgreift.
[0007] Hierbei hat das Abstandsglied zugleich die Eigenschaft, die Führung der Kontaktlamellen
gegenüber den beim Aufschieben auf einen Leiter auftretenden Kräften zu übernehmen
und die Lage innerhalb des Halters zu gewährleisten.
[0008] Als vorteilhaft erweist es sich, die Ausnehmung so zu gestalten, daß sie seitlich
und an ihrem Boden von konvexen Wandungsflächen begrenzt ist, um eine Schwenkbewegung
der Kontaktlamellen zu ermöglichen und die Tiefe der Ausnehmung entsprechend einer
zulässigen Durchbiegung der Federglieder zu bemessen. Die Kontaktlamellen können sich
dann in beträchtlichem Maße an unterschiedliche Stellungen der Leiter anpassen, weil
sowohl die Kontaktlamellen als auch die Federglieder schwenkbar sind. Dennoch können
die Federglieder nicht beschädigt werden.
[0009] Der Halter der Trennkontaktanordnung kann insbesondere aus zwei parallel zu der Ebene
der Kontaktlamellen stehenden Seitenwänden mit Öffnungen zum Durchtreten der Fortsätze
der Abstandsglieder sowie zwei die Seitenwände rahmenärtig ergänzenden Deckblechen
bestehen, die eine quer zu den Konfaktlamellen angeordnete, nach innen gerichtete
Sicke als Widerlager der mit einer entsprechenden kalottenartigen Vertiefung versehenen
Federglieder besitzt. Der Halter wird somit durch ebene Stanzteile gebildet, was für
die Herstellung des Halters und gleichermaßen für die Montage der Einzelteile der
Trennkontaktanordnungen vorteilhaft ist.
[0010] Die Seitenwände des Halters können in Richtung der Deckbleche weisende Zapfen besitzen,
während die Deckbleche zum Durchtritt der Zapfen dienende Öffnungen aufweisen. Der
Zusammenbau einer Trennkontaktanordnung kann dann in der Weise durchgeführt werden,
daß nach dem Zusammenlegen der Teile in einer Vorrichtung der zum Spannen der Federglieder
erforderliche Druck aufgebracht und dann die Zapfen verstemmt oder vernietet werden.
[0011] Es empfiehlt sich, die Deckbleche aus einem unmagnetischen Stahl herzustellen, der
Chrom, Nickel und Titan als Legierungsbestandteile enthält. Gegenüber anderen unmagnetischen
Werkstoffen haben solche Stähle den Vorteil einer höheren mechanischen Festigkeit.
[0012] Zur Befestigung der Trennkontaktanordnung an einem Schaltgerät oder einem ortsfesten
Teil können die Seitenwände des Halters mit Fortsätzen versehen sein. Diese können
Langlöcher zur Aufnahme von Bolzen besitzen, die sich durch die Schenkel von Befestigungsbügeln
erstrecken. Eine andere günstige Befestigungsmöglichkeit bieten Seitenwände, die im
Bereich des einen Endes jeder Gruppe von Kontaktlamellen je einen Einschnitt zum Eingreifen
einer Halteleiste besitzen, die sich etwa rechtwinklig zu der Ebene der Leiter erstreckt,
wobei die Fortsätze an ihrer einer Anschlagfläche zugewandter Seite konvex geformt
sind. Diese Anordnung zeichnet sich durch den besonders geringen Aufwand an erforderlichen
Teilen aus.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0014] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Trennkontaktanordnung in einer Seitenansicht und
im Schnitt.
[0015] Figur 3 zeigt die Trennkontaktanordnung nach den Figuren 1 und 2 in der Draufsicht.
[0016] Die Figuren 4 und 5 zeigen ein mehrarmiges Federglied im Schnitt und in der Draufsicht.
[0017] In den Figuren 6 und 7 ist ein mehrarmiges Abstandsglied im Profil und in der Draufsicht
dargestellt.
[0018] Die Figuren 8 und 9 zeigen unterschiedliche Ausführungen der Seitenwände eines Halters
der Trennkontaktanordnung in der Draufsicht, in der Figur 9 zusammen mit einer Anschlagfläche
und Halteleisten.
[0019] In den Figuren 10 und 11 ist ein Deckblech eines Halters der Trennkontaktanordnung
in der Draufsicht bzw. im Schnitt dargestellt.
[0020] Die in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigte Trennkontaktanordnung 1 ist insbesondere zur
Anwendung bei Niederspannungsleistungsschaltern in einer ausfahrbaren Ausführung vorgesehen.
Schaltgeräte dieser Art sowie zugehörige Führungsteile sowie zur Verwendung solcher
Schaltgeräte und Führungsteile geeignete Schaltanlagen sind allgemein bekannt und
werden daher im folgenden nicht näher beschrieben. Die Trennkontaktanordnung 1 weist
einen rahmenartigen Halter 2 auf, der aus zwei gleichen Seitenwänden 3 sowie zwei
gleichfalls gleichen Deckblechen 4 besteht. Innerhalb des Halters 2 befinden sich
zwei einander gegenüberstehende Gruppen von je fünf brückenartigen Kontaktlamellen
5. Diese sind mit gekrümmten Kontaktflächen 6 versehen, die zur Anlage an gestrichelt
gezeigten Leitern 7 und 8 dienen. In der Regel wird die Trennkontaktanordnung 1 mit
einem dieser beiden Leiter ständig in Eingriff stehen. Im Prinzip ist es dabei gleich,
ob die Trennkontaktanordnung 1 an einem Schaltgerät angebracht ist oder an dem ortsfesten
Teil einer Schaltanlage. Als Beispiel für geeignete Befestigungsteile zeigen die Figuren
1 bis 3 zwei Bügel 10, die jeweils mit Hilfe eines die Seitenwände 3 und die Schenkel
11 der Bügel 10 durchsetzenden Bolzen 12 mit Spiel angebracht sind. Als weitere Befestigungsteile
sind in den Figuren 2 und 3 je zwei den Mittelteil 13 jedes Bügels 10 durchsetzende
Schrauben 14 gezeigt.
[0021] Wie insbesondere der Figur 8 zu entnehmen ist, sind die Seitenwände 3 des Halters
2 ebene gestanzte Blechteile. Sie besitzen auf gegenüberliegenden Seiten Einschnitte
15 und 16 für die in Figur 1 angedeuteten Leiter 7 und 8. Die Trennkontaktanordnung
1 vermag daher auch mit solchen Leitern einwandfrei zusammenzuwirken, die breiter
als der Halter 2 sind, wobei innerhalb gewisser Grenzen auch ein seitlicher Versatz
der Leiter gegeneinander zulässig ist. An der Oberkante und der Unterkante weist die
Seitenwand 3 je zwei Zapfen 17 auf, die für die Verbindung der Seitenwände 3 mit den
Deckblechen 4 vorgesehen sind, wie noch erläutert wird. Zwischen den Zapfen 17 befindet
sich eine etwa halbkreisförmige Ausnehmung 20. Ferner sind die Seitenwände 3 mit zwei
Öffnungen 21 versehen, die auf einer die Zentren der Ausnehmungen 20 verbindenden
Linie liegen. Im Bereich der Ausnehmung 16 sind die Seitenwände 3 mit zwei Fortsätzen
22 versehen, in denen sich je ein Langloch 23 befindet.
[0022] In der Ausführung gemäß der Figur 9 besitzen die Seitenwände 60 Fortsätze 61, die
ohne Langlöcher ausgeführt sind, da zur Befestigung der Trennkontaktanordnung zwei
Halteleisten 62 vorgesehen sind, die sich parallel zu einer Anschlagfläche 63 erstrecken
und hieran in nicht näher gezeigter geeigneter Weise befestigt sind. Für das Zusammenwirken
mit diesen Halteldisten ist- jede Seitenwand 60 im Bereich des der Anschlagfläche
63 zugewandten Endes jeder Gruppe von Kontaktlamellen 5 mit einem Einschnitt 64 versehen.
In dem gezeigten Beispiel befinden sich diese Einschnitte zwischen den Fortsätzen
61 und den Deckblechen 4. Die Lage der Halteleisten 62 und die Tiefe der Einschnitte
64 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Trennkontaktanordnung zum Ausgleich auftretender
Toleranzen in Richtung eines Versatzes der Leiter verschiebbar ist. Eine reibungsarme
Gleitbewegung wird dabei durch eine konvexe Gestalt derjenigen Seiten der Fortsätze
61 ermöglicht, die der Anschlagfläche 63 zugewandt sind. Auch die der Halteleisten
62 zugewandten Flächen der Fortsätze sind konvex geformt.
[0023] Die mit den Seitenwänden 3 zu verbindenden Deckbleche 4 sind in den Figuren 10 und
11 dargestellt. Wie man erkennt, sind die Deckbleche 4 im wesentlichen rechteckige
Teile mit abgerundeten Ecken, die vier zum Durchtritt der Zapfen 17 der Seitenwände
3 vorgesehene Öffnungen 24 besitzen. Mittig zwischen den Öffnungen 24 befindet sich
eine Sicke 25 mit etwa halbkreisförmigem Profil, deren Zweck noch erläutert wird.
[0024] Um eine unerwünschte Erwärmung der Trennkontaktanordnung im Betrieb zu vermeiden,
sind die Deckbleche aus einem unmagnetischen Stahl mit Chrom, Nickel und Titan als
Legierungsbestandteilen hergestellt. Werkstoffe mit dieser Zusammensetzung haben außerdem
die Eigenschaft einer sehr hohen mechanischen Festigkeit. Diese wird bei der Ausführung
gemäß den Figuren 10 und 11 infolge der Versteifung durch die Sicke 25 besonders günstig
ausgenutzt. Umgekehrt könnte man auch die Seitenwände 3 gemäß der Figur 8 odere die
Seitenwände 60 gemäß der Figur 9 aus einem unmagnetischen Stahl herstellen, während
die Deckbleche aus normalem magnetischen Baustahl bestehen.
[0025] Die für einen verlustarmen Stromübergang von den Kontaktlamellen 5 zu den Leitern
7 und 8 benötigte Kontaktkraft wiro mittels der. in den Figuren 4 und 5 dargestellten
mehrarmigen Federglieder 30 aufgebracht. Diese weisen einen mittleren Steg 31 und
hiervon nach beiden Seiten symmetrisch ausgehende Arme 32 auf. In dem dargestellten
entspannten Zustand bildet das Federglied 30 im wesentlichen einen Ausschnitt eines
Kreisbogens. Von dieser Form abweichend sind die Enden 33 entgegen der Hauptkrümmung
mit engerem Biegeradius abgebogen. Ferner ist im Bereich des Steges 31 eine gleichfalls
eine zu der Hauptkrümmung gegensinnige kalottenartige Wölbung 34 mit engerem Biegeradius
vorgesehen. Zwischen den benachbarten Federarmen 32 besteht ein Abstand 35, der dem
vorgesehenen Abstand der Kontaktlamellen 5 entspricht. Der Übergang zwischen den benachbarten
Armen 32 ist mit Abrundungen 36 ausgeführt, um eine Kerbwirkung zu vermeiden. Das
Federglied 30 ist aus einem Federblech geeigneter Beschaffenheit durch einen einzigen
oder mehrere Stanz- und Prägevorgänge herstellbar.
[0026] Als weiteren Bestandteil der Trennkontaktanordnung 1 zeigen die Figuren 6 und 7 ein
Abstandsglied 40. Dieses besitzt ein etwa U-förmiges Mittelstück 41, dessen Boden
42 an beiden Enden in Form von Fortsätzen 43 verlängert ist. Von den Schenkeln 44
des Mittelteiles 41 gehen Arme 45 mit einer Breite aus, die dem vorgesehenen Abstand
der Kontaktlamellen 5 entspricht. Dementsprechend ist der Abstand der Arme 45 der
Breite der Kontaktlamellen 5 bemessen. Wie insbesondere die Figur 6 zeigt, sind die
Arme 45 derart nach außen abgebogen, daß sie einen spitzen Winkel 47 mit den Schenkeln
44 des Mittelteiles 41 bilden. Auch das Abstandsglied 40 ist aus einem geeigneten
Stahlblech als Stanz- und Biegeteil herstellbar.
[0027] Die Gestalt der Kontaktlamellen 5 wird im folgenden im Zusammenhang mit dem Zusammenwirken
der beschriebenen Einzelteile erläutert. Insbesondere zeigt die Figur 2, daß jede
Kontaktlamelle 5 zwischen den gekrümmten Kontaktflächen 6 ein vorspringendes Mittelstück
50 besitzt, das bei nicht eingefahrenen Leitern 7 und 8 zur Anlage an dem gleich ausgebildeten
Mittelstück einer gegenüberstehenden Kontaktlamelle 5 vorgesehen ist. Durch die Bemessung
dieser Mittelstücke wird erreicht, daß sich die Kontaktflächen 6 mit einem Abstand
gegenüberstehen, der etwa geringer als die Dicke der Leiter 7 und 8 ist. In dieser
Stellung stehen die Kontaktlamellen-5 unter einer Vorspannung, die durch die Federglieder
30 aufgebracht wird. Hierzu stützt sich jedes der Federglieder mit seinem Mittelteil
31 an der Sicke 25 der Deckbleche 4 ab, wobei sich durch das Zusammenwirken mit er
Wölbung 34 des Steges 31 der Federglieder 30 eine kalottenartige Auflage ergibt, die
jedes Federglied 30 zentriert und damit gegen seitliche Verschiebung sichert. Zugleich
sorgt die Sicke 25 für eine wesentliche Steigerung der Festigkeit gegen Biegung. Die
Länge der federnden Arme 32 ist dabei so bemessen, daß sich die Angriffsstellen der
abgebogenen Enden 33 nahe den Enden der Kontaktlamellen 5 befinden.
[0028] Die Kontaktlamellen 5 besitzen ferner auf ihrer den Federgliedern 30 zugewandten
Seite eine Ausnehmung 52, die ausgehend von einer rechteckigen Grundform seitlich
und am Boden von konvexen Wandungsgliedern 53, 54 und 55 begrenzt ist. Mit dieser
Ausnehmüng ist jede Kontaktlamelle 5 an dem zugeordneten Abstandsglied 40 geführt,
wobei die konvexe Form der Wandungsflächen eine verkantungsfreie Schwenkbewegung der
Kontaktlamellen gestattet. Die Tiefe der Ausnehmung 52 ist so gewählt, daß die Spreizung
der Kontaktlamellen begrenzt ist und trotz der Schwenkbewegung der Kontaktlamellen
eine zu starke Drehung der Federglieder 30 vermieden wird. Die Abstandsglieder 40
sind mittels ihrer Fortsätze 43 in den Seitenwänden 3 abgestützt und halten dadurch
die Kontaktlamellen 5 sicher gegenüber allen beim Einfahren und Ausfahren eines Schaltgerätes
auftretenden Kräften. Ferner werden die Kontaktlamellen 5 gegeneinander durch die
Arme 45 der Abstandsglieder 40 gestützt.
[0029] Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen ferner, daß die Seitenwände 3 mit den Deckblechen 4
durch die Zapfen 17 der Seitenwände 3 verbunden sind, die durch die Öffnungen 24 der
Deckbleche 4 hindurchragen und deren überstehende Enden vernitet oder verstemmt sind.
Die Sicke 25 wird hierbei im Bereich der Seitenwände 3 in den Ausnehmungen 20 aufgenommen.
[0030] Ist die beschriebene Trennkontaktanordnung 1 mittels der Schrauben 14 beispielsweise
am ortsfesten Teil einer Schaltanlage befestigt worden, so vermag sich dennoch der
Halter 2 gegenüber den Bügeln 10 dank der Langlöcher 23 in gewissem Umfang zu verschieden.
Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, daß sich der Halter 2 mit den Kontaktlamellen
5 auf den in der Figur 1 gezeigten Leiter ausrichten kann. Annähernd gleiche Kontaktkräfte
an den Kontaktfläche 6 werden sich auch dann ergeben, wenn die Leiter 7 und 8 nicht
genau fluchten, weil die Führung der Kontaktlamellen 5 an den Abstandsgliedern 40
absichtlich feine genaue Parallelführung bildet und die Federglieder 30 infolge ihrer
kalottenartigen Lagerung an der Sicke 25 einer Änderung der Winkelstellung folgen
können.
[0031] Der beschriebene Kontaktblock ist so ausgeführt, daß er im wesentlichen keine seitlich
überstehenden Partien hat, so daß zwei oder mehrere gleiche Blöcke ohne Raumverlust
zur Erhöhung des Nennstromes bei gleicher spezifischer Belastung nebeneinander montiert
werden können. Darüber hinaus ist der beschriebene Aufbau im Prinzip für unterschiedliche
Zahlen von Kontaktlamellen geeignet. Hierzu ist lediglich eine Anpassung der Deckbleche
4 sowie der Federglieder 20 und der Abstandsglieder 40 erforderlich.
1. Trennkontaktanordnung (1) für ausfahrbare elektrische Schaltgeräte zur Verbindung
sich einander mit ihren Stirnseiten gegenüberstehenden Leitern (7, 8) mit
a) zwei beidseitig der Leiter (7, 8) angreifenden Gruppen von brückenartigen Kontaktlamellen
(5),
b) zwischen den Kontaktlamellen (5) angeordneten Abstandsgliedern (40)
c) Blattfedern (30) zur Aufbringung einer Kontaktkraft
d) einem Halter (2) zur Aufnahme der Kontaktlamellen (5), der Blattfedern (30) und
der Abstandsglieder (40), gekennzeichnet durch folgende weitere Merkmale:
e) die Abstandsglieder (40) sind für jede Gruppe der Kontaktlamellen (5) als einstückiges
Bauteil mit zwei Reihen zwischen die Kontaktlamellen (5) greifender Arme (45) ausgebildet,
und
f) die Blattfedern sind Bestandteil eines für jede Gruppe der Kontaktlamellen (5)
einstückigen, einen mittleren Steg (31) und hiervon ausgehende Arme (32) aufweisenden
Federgliedes (30).
2. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Halter
(2) eine quer zu den Kontaktlamellen (5) angeordnete Erhebung (Sicke 25) als zentrierendes
Widerlager für den mit einer entsprechenden Vertiefung (Wölbung 34) versehenen mittleren
Steg (31) des Federgliedes (30) besitzt.
3. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) jedes Abstandsglied (40) besitzt ein Mittelstück (41) von etwa U-förmigem Querschnitt
mit Fortsätzen (43) zum Eingreifen in entsprechende Öffnungen (21) des Halters (2),
b) die Arme (45) jedes Abstandsgliedes (40) gehen von den Schenkeln (44) des Mittelstückes
(41) aus und stehen unter einem spitzen Winkel (47) zu den Schenkeln (44) nach außen,
c) jede Kontaktlamelle (5) umgreift mit einer Ausnehmung (52) den Mittelteil (41)
des zugeordneten Abstandsgliedes (40).
4. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausnehmung
(53) seitlich und an ihrem Boden von konvexen Wandungsflächen (53, 55) begrenzt ist,
um eine Schwenkbewegung der Kontaktlamellen (5) zu ermöglichen, und daß die Tiefe
der Ausnehmung (52) entsprechend einer zulässigen Durchbiegung der Federglieder (30)
bemessen ist. ,
5. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Halter
(2) aus zwei parallel zu der Ebene der Kontaktlamellen (5) stehenden Seitenwänden
(3) mit Öffnungen (21) zum Durchtreten der Fortsätze (43) der Abstandsglieder (40)
und zwei die Seitenwände (3) rahmenartig ergänzende Deckblechen (4) besteht, die eine
quer zu den Kontaktlamellen (5) angeordnete, nach innen gerichtete Sicke (25) als
Widerlager der mit einer entsprechenden kalottenartigen Vertiefung (35) versehenen
Federglieder (30) besitzt.
6. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Seitenwände
(3) in Richtung der Deckbleche (4) weisende Zapfen (17) und die Deckbleche (4) zum
Durchtritt der Zapfen (17) dienende Öffnungen (24) besitzen.
7. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Deckbleche
aus einem unmagnetischen, Chrom, Nickel und Titan als Legierungsbestandteile enthaltenden
Stahl bestehen.
8. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
(3; 60) des Halters (2) zu dessen Befestigung an einem Schaltgeräte oder einem ortsfesten
Teil dienende Fortsätze (22; 61) besitzen.
9. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Fortsätze
(22) mit Langlöchern (23) zur Aufnahme von Bolzen (12) versehen sind, die sich durch
die Schenkel von Befestigungsbügeln (10) erstrecken.
10. Trennkontaktanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Seitenwände
(60) im Bereich des einen Endes jeder Gruppe von Kontaktlamellen (5) je einen Einschnitt
(64) zum Eingreifen einer Halteleiste (62) besitzen, die sich etwa rechtwinklig zu
der Ebene der Leiter (7, 8) erstreckt, und daß die Fortsätze an ihrer einen Anschlagfläche
(63) zugewandten Seite konvex geformt sind.