(19)
(11) EP 0 108 305 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.1984  Patentblatt  1984/20

(21) Anmeldenummer: 83110443.5

(22) Anmeldetag:  19.10.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01F 21/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 08.11.1982 DE 8231240 U

(71) Anmelder: Kaschke KG GmbH & Co.
D-37079 Göttingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumgartner, Herbert
    D-3400 Göttingen (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes & Thurn 
Mauerkircherstrasse 31
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spulenkörperanordnung für eine abgleichbare Spule


    (57) Die Erfindung betrifft eine Spulenkörperanordnung für eine abgleichbare Spule mit einem in die Kernbohrung des Spulenkörpers einschraubbaren, einen stabförmigen Abstimmkern umfassenden Abgleichelement (14). Zur Abstimmung mit Hilfe von Automaten ist der Abstimmkern des Abgleichelementes (14) von einem zylindrischen Kunststoffmantel mit gegenüber der Kernbohrung (22) geringerem Außendurchmesser umgeben, an dessen Umfang achsparallel gerichtete Rippen (38,42) ausgebildet sind. Der Gewindeabschnitt (24) der Kernbohrung (22) ist an dem der Einstecköffnung für das Abgleichelement (14) fernen Ende ausgebildet und das Abgleichelement (14) weist an seinem dem Einsteckende fernen Ende einen Vielkantkopf auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Spulenkörperanördnung für eine abgleichbare Spule, umfassend einen Spulenkörper mit einer axial gerichteten Kernbohrung, die auf einem Teil ihrer Länge ein Innengewinde auf- .weist, und ein in die Kernbohrung einschraubbares, einen stabförmigen Abstimmkern umfassendes Abgleichelement.

    [0002] Zur Einsparung von Arbeitsaufwand beim Abstimmvorgang elektrischer Schaltungsanordnungen für elektronische Geräte wird zunehmend die Abstimmung mit Hilfe von Automaten durchgeführt. Mit den bisher bekannten Spulenkörperanordnungen ergeben sich jedoch dabei erhebliche Probelme. So weist beispielsweise bei einer bekannten Spulenkörperanordnung der eingangs genannten Art die Kernbohrung an ihrer Einstecköffnung einen durchmessergrößeren Gewindeabschnitt auf, an den sich ein durchmesserkleinerer glatter Bohrungsabshcnitt anschließt. Der Abstimmkern ist an einem seiner Enden mit einem Kunststoffkopf oder Kunststoffnippel umspritzt, mit dem das Abstimmelement in den Gewindeabschnitt der Kernbohrung eingeschraubt wird, während der größte Teil des frei liegenden Abstimmkernes mit einem gewissen Spiel in den glatten Abschnitt der Kernbohrung hinein ragt. Diese Ausführungsform hat zunächst den Nachteil, daß aufgrund der kurzen Kernführung der Abgleichbereich der Spule eingeengt ist. Ferner wird bei automatischer Abstimmung der weiche Kunststoffkopf von dem den Schraubendreherschlitz suchenden Schraubendreher gleichsam angefräst, so daß der Schraubendreherschlitz zerstört ist, bevor der Schraubendreher exakt in dem Schraubendreherschlitz eingreifen kann. Dadurch ist anschließend keine exakte Abstimmung mehr möglich. Han muß dabei berücksichtigen, daß der Durchmesser des Abgleichelementes nur wenige Millimeter beträgt und daß ein relativ weicher Kunststoff für den Kunststoffkopf verwendet werden muß, da das Außengewinde des Kunststoffkopfes ja erst beim Einschrauben des Abgleichelementes in den Kunststoff eingedrückt werden soll. Aufgrund der kurzen Führung des Abgleichelementes im Bereich des Kunststoffkopfes oder -nippels kann es ferner geschehen, daß bei einem gewissen Spiel zwischen dem Abstimmkern und der Innenwand der Kernbohrung der Abstimmkern nicht genau koaxial zur Innenbohrung verläuft und dadurch ein welliges Abstimmverhalten auftritt.

    [0003] Ferner ist eine Spulenkörperanordnung bekannt, bei welcher die Kernbohrung über ihre gesamte Länge mit einem Innengewinde versehen ist, in das der mit einem Außengewinde versehene Abstimmkern eingeschraubt wird. 'Um den Kern in einer bestimmten Abstimmstellung zu fixieren, wird auf das Gewinde des Kernes vor seinem Einschrauben ein Streifen aus einem Silikon-Material aufgebracht, das bei Raumtemperatur aushärtet. Aufgrund dieser sogenannten Kernbremse liegt der Kern nicht exakt koaxial in der Kernbohrung, so daß sich auch bei dieser Ausführungsform ein welliges Abstimmverhalten ergibt. Für das automatische Abstimmen ist ein solcher Kern ebenfalls ungeeignet, da beim Einführen der sich bereits drehenden Schraubendreher in den jeweiligen Schraubendreherschlitz das spröde Ferritmaterial leicht ausbricht, so daß der Kern nicht weiter gedreht werden kann und entfernt werden muß.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach und preiswert herzustellende Spulenkörperanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die zuverlässig und genau auch mit Hilfe von Automaten abgestimmt werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gewindeabschnitt der Kernbohrung an deren der Einstecköffnung für das Abgleichelement fernem Ende ausgebildet ist, daß der Abstimmkern des Abgleichelementes über seine ganze Länge von einem zylindrischen Kunststoffmantel umgeben ist, dessen Außendurchmesser geringer als der Durchmesser der Kernbohrung ist und an dessen Umfang in mindestens annähernd gleichen Winkelabständen voneinander mindestens drei achsparallel gerichtete Rippen ausgebildet sind, und daß an dem dem Einsteckende fernen ,Ende des Abgleichelementes ein Vielkantkopf ausgebildet ist.

    [0006] Dadurch, daß der Gewindeabschnitt an dem der Einstecköffnung fernen Ende der Kernbohrung liegt und daß das Abgleichelement durch die an seinem Außenumfang ausgebildeten Rippen in dem glatten Teil der Kernbohrung geführt ist, wird eine koaxiale Ausrichtung des Abgleichelementes in der Kernbohrung gewährleistet. Der Vielkantkopf ermöglicht eine sichere Drehmomentübertragung zwischen einem automatisch angetriebenen Hohlschlüssel und dem Abgleichelement, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Formschluß zwischen dem Hohlschlüssel und dem Abgleichelement beim Aufsetzen des sich bereits drehenden Hohlschlüssels zerstört wird. Versuche haben gezeigt, daß sich im Gegensatz zu den bisher bekannnten Lösungen die erfindungsgemäße Spulenkörperanordnung einwandfrei durch Automaten abstimmen läßt.

    [0007] Aus fertigungstechnischen Gründen kann es zweckmäßig sein, wenn der zum Eingriff in den Gewindeabschnitt der Kernbohrung bestimmte Abschnitt des Abgleichelementes ein gegenüber dem restlichen Teil des Abgleichelementes geringeren Durchmesser aufweist. Auch kann dieser Abschnitt mit einer gegen- .über dem restlichen Abschnitt des Abgleichelementes größeren Anzahl von Rippen versehen sein, um den erforderlichen sicheren Halt des Abgleichelementes in dem Innengewindeabschnitt und eine ausreichende Bremsung des Abgleichelementes zu gewährleisten.

    [0008] . Um das Aufsetzen des Hohlschlüssels der Abstimmautomatik zu erleichtern, sind an dem Vielkantkopf vorzugsweise schräg radial nach außen in die achsparallelen Angriffsflächen des Vielkantkopfes übergehende Führungsflächen ausgebildet. Dies können einzelne ebene Flächen sein oder auch eine Kegelstumpffläche.

    [0009] Heitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen die Achse enthaltenen Schnitt durch den Spulenkörper mit eingeschraubtem Abgleichelement und

    Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Abgleichelementes.



    [0010] Die in der Fig. 1 dargestellte, allgemein mit 10 bezeichnete Spulenkörperanordnung umfaßt einen Spulenkörper 12 und ein Abgleichelement 14. Der Spulenkörper 12 umfaßt einen Sockel 16 mit Steckkontaktelementen 18 und ein einstückig mit dem Sockel 16 ausgebildetes Wicklungsträgerrohr 20. Koaxial zu dem Wicklungsträgerrohr 20 erstreckt sich durch den gesamten Spulenkörper 12 eine Kernbohrung 22, die im Bereich des Spulenkörperssockels 16 ein Innengewinde 24 aufweist.

    [0011] Das Abgleichelement 14 besteht aus einem zylindrischen stabförmigen Kunststoffkörper, der einen nicht sichtbaren stabförmigen Ferritkern enthält und an seinem einen Ende mit einem Seckskantkopf 26 versehen ist. An dem freien Ende des Sechskantkopfes 26 sind Schrägflächen 28 ausgebildet, die sich von der freien Stirnfläche 30 des Sechskantkopfes schräg radial nach außen zu den Angriffsflächen 32 des Sechskantkopfes 26 hin erstrecken. Diese Schrägflächen 28 dienen dazu, das Aufgleiten eines nicht dargestellten Hohlschlüssels auf den Sechskantkopf 26 zu erleichtern. In der Stirnfläche 30 selbst ist noch ein Schraubendreherschlitz 34 ausgebildet.

    [0012] Der Kunststoffkörper des Abgleichelementes 14 weist einen sich an den Sechskantkopf 26 anschließenden ersten zylindrischen Abschnitt 36 auf, dessen Durchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des glatten Abschnittes der Kernbohrung 22 ist. Auf dem Außenumfang des Abschnittes 36 des Abgleichelementes 14 sind in Winkelabständen von 120° drei achsparallele Rippen 38 ausgebildet, die so bemessen sind, daß sie einen spielfreien Sitz des Abschnittes 36 in dem glatten Kernbohrungsabschnitt des Spulenkörpers 12 gewährleisten.

    [0013] An den Abschnitt 36 des Abgleichelementes 14 schließt sich zu seinem freien Ende hin ein durchmesserkleinerer zylindrischer Abschnitt 40 an, der eine größere Anzahl, beispielsweise 5 oder 7 achsparallele Rippen 42 auf seinem Außenumfang aufweist. Dieser Abschnitt 40 greift mit den Rippen in den Gewindeabschnitt 24 der Kernbohrung 22 ein, wobei sich das Innengewinde 24 in die Rippen 42 des Abgleichelementes 14 eindrückt. Das zur Herstellung des Abgleichelemtes 14 verwendete Kunststoffmaterial soll so gewählt sein, daß es von den Gewindegängen des Innengewindes 24 nicht zerschnitten wird. Gleichzeitig soll das Material so weich sein, daß das Abgleichelement 14 ohne allzu großen Kraftaufwand in das Innengewinde 24 einschraubbar ist. Die Elastizität des Materials gewährleistet eine hinreichende Bremsung des Abgleichelementes 14, so daß es in der jeweils eingestellten Stellung verharrt.

    [0014] Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Spulenkörperanordnung nicht nur eine sichere zentrische Führung des Abgleichelementes in dem Spulenkörper gewährleistet ist, sondern daß auch das Abgleichelement zuverlässig erfaßt und feinfühlig eingestellt werden kann. Dies wird durch ein Abgleichelement erreicht, das preiswert herzustellen und durch seine vollständige Kunststoffummantelung gleichzeitig gegen Beschädigungen geschützt ist, die bei dem spröden Ferritmaterial der Abstimmkerne leicht auftreten können.


    Ansprüche

    1. Spulenkörperanordnung für eine abgleichbare Spule, umfassend einen Spulenkörper mit einer axial gerichteten Kernbohrung, die auf einem Teil ihrer Länge ein Innengewinde aufweist, und ein in die Kernbohrung einschraubbares, einen stabförmigen Abstimmkern umfassendes Abgleichelement, dadurch gekennzeichnet , daß der Gewindeabschnitt (24) der Kernbohrung (22) an deren der Einstecköffnung für das Abgleichelement (14) fernem Ende ausgebildet ist, daß der Abstimmkern des Abgleichelementes (14) über seine ganze Länge von einem zylindrischen Kunststoffmantel umgeben ist, dessen Außendurchmesser geringer als der Durchmesser der Kernbohrung (22) ist und an dessen Umfang in mindestens annähernd gleichen Winkelabständen voneinander mindestens drei achsparallel gerichtete Rippen (38, 42) ausgebildet sind, und daß an dem dem Einsteckende fernen Ende des Abgleichelementes (14) ein Vielkantkopf (26) ausgebildet ist.
     
    2. Spulenkörperanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der zum Eingriff in den Gewindeabschnitt (24) der Kernbohrung (22) bestimmter Abschnitt (40) des Abgleichelementes (14) einen gegenüber dem restlichen Teil (36) des Abgleichelementes (14) geringeren Durchmesser aufweist.
     
    3. Spulenkörpenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, d a - durch gekennzeichnet , daß der zum Eingriff in den Gewindeabschnitt (24) der Kernbohrung (22) bestimmte Abschnitt (40) des Abgleichelementes (14) eine gegenüber dem restlichen Teil (36) des Abgleichelementes größere Anzahl von Rippen (42) aufweist.
     
    4. Spulenkörperanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß an dem Vielkantkopf (26) schräg radial nach außen in die achsparallelen Angriffsflächen (32) des Vielkantkopfes (26) übergehende Führungsflächen (28) ausgebildet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht