[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der Anwesenheit einer Warenbahn,
insbesondere eines Streifens aus dünner glasklarer Folie, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Zigarettenpackungen werden bekanntlich in Zellglas- oder Polypropylenfolien eingehüllt,
welche mit einem Aufreißbändchen versehen sind. Dieses Aufreißbändchen besteht meist
aus glasklarem Material. Es wird in der Einhüllmaschine mit der Folie zusammengeführt
und mit dieser verschweißt oder verklebt. Wenn das Aufreißbändchen reißt, so daß fehlerhafte
Umhüllungen entstehen würden, wird die Einhüllmaschine stillgesetzt. Ein Reißen des
Aufreißbändchens kann bei dessen Zufuhr zur Einhüllfolie leicht, z.B. durch eine mit
einem geeigneten Fühler verbundene Tänzerwalze,festgestellt werden.
[0003] Fehlerhaft Umhüllungen entstehen jedoch auch, wenn das AufreiBbändchen seitlich verläuft
und somit, da es dann an der Klebe- bzw. Schweißvorrichtung vorbeiläuft, nicht mit
der Folie verbunden wird. Dies zu kontrollieren, ist jedoch nur schwer möglich, da
ein glasklares Bändchen von einer Fotozelle nicht erfaßbar ist, weshalb bisher in
der Zigarettenindustrie auf eine automatische Kontrolle verzichtet wird, sie wird
durch das Bedienungspersonal durchgeführt. Da das Personal jedoch auch noch andere
Aufgaben zu erfüllen hat, werden öfters mehrere fehlerhafte Packungen hergestellt.
[0004] Aus der DE-PS 736 136 ist es bekannt,zur Steuerung der Kanten einer Gewebe- oder
Papierbahn unabhängig voneinander gelagerte Rollen nebeneinander anzuordnen, unter
denen sich die Warenbahn bewegt. Die Rollen geben Kontakt zu einzelnen Kontaktelementen,
wodurch bei Abwesenheit der Warenbahn unter mindestens einer Rolle ein Fehlersignal
ausgelöst wird, das dazu führt, daß die Warenbahn mit ihrer Kante unter gleichzeitiger
Herabsetzung der Vorschubgeschwindigkeit entsprechend seitlich verschoben wird. Für
ein Aufreißbändchen, das mit einer weiteren Warenbahn verbunden ist, würde diese Kontrolle
jedoch nicht funktionieren, während bei einer einzelnen Bahn, wenn diese über eine
Walze geführt wird, Schwierigkeiten hinsichtlich der Kontaktierung und des Abgreifens
des Signals entstehen würden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
l' zu schaffen, welche das Vorhandensein einer Warenbahn, insbesondere eines dünnen,
glasklaren Bändchens, in einer gewünschten Position auf einfache Weise erfassen kann.
[0006] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten
Abbildungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht von Zuführungsrollen für die Zufuhr von mit einem
Aufreißbändchen versehener Folie zu einer Umhüllungsmaschine mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Zuführungsrolle von Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei Folie und Aufreißbändchen stark vergrößert gezeichnet sind.
[0009] In Umhüllungsmaschinen etwa von Zigarettenverpackungsanlagen wird eine mit einem
Aufreißbändchen 1 versehene Folienbahn 2 normalerweise über eine Umlenkrolle 3 zugeführt,
wobei Rollen 4 und 5 dem Vorzug der Folienbahn 2 dienen. Um die Anwesenheit des Aufreißbändchens
1 zu erkennen, sind in einem um einen Bolzen 6 schwenkbaren, gabelförmigen Hebel 7
Rollen 8 und 9 gleichen Durchmessers unabhängig voneinander über Nadellager 10 auf
einem Bolzen 10a gelagert. Ein Ring 11 verhindert die Übertragung der Drehung von
der Rolle 8, welche auf dem Aufreißbändchen 1 abrollt, auf die Rolle 9. Der Abstand
zwischen dem Umfang der Rolle 9 und der Folienbahn 2 entspricht der Dicke des AufreiBbändchens
1, welche ca. 4/100 bis 5/100 mm beträgt. Dieser Abstand genügt jedoch, um die Rolle
9 stillstehen zu lassen.
[0010] Fehlt
-nun das AufreiBbändchen 1 oder ist-es nach links (in Fig. 2) verlaufen, so werden
beide Rollen 8, 9 gegen die Folienbahn 2 gedrückt; dies bewirkt eine Feder 12, die
am Hebel 7 angreift. Verläuft das AufreiBbändchen nach rechts, so gerät es unter die
Rolle 9, welche in beiden Fällen zu rotieren anfängt. Im Hebel 7 sind zwei Bohrungen
13 vorgesehen, vor denen je eine Fotozelle 14 angebracht ist. Die Rolle 9 ist seitlich
in Umfangsrichtung mit Markierungen 15 versehen, deren Abstand ungleich dem Abstand
der Fotozellen 14 ist. Das hat den Grund, daß eine Fotozelle 14, wenn zufällig die
Grenze zwischen Markierung und Rolle 9 vor ihr steht, ein wechselndes Signal abgeben
und so die Drehung der Rolle 9 fälschlicherweise simulieren kann. Die zweite Fotozelle
14 steht dann jedoch sicher nicht auf einer solchen Grenze. Erst wenn beide Fotozellen
14 wechselndes Signal geben, ist klar erkannt, daß sich die Rolle 9 dreht, und es
wird dann mittels einer geeigneten (nicht dargestellten) Einrichtung eine Fehlermeldung
erzeugt und/oder die Maschine stillgesetzt..
[0011] Natürlich kann die Vorrichtung auch zur Kontrolle einer einzeln geförderten Warenbahn
verwendet werden, da es gleichgültig ist, ob die Rolle 9 auf einer Folienbahn 2 oder
direkt auf der Rolle 3 abrollt.
[0012] Anstelle der Fotozellen 14 und der optisch erkennbaren Markierungen 15 können auch
andere Einrichtungen verwendet werden, um zwischen dem Ruhe- und Bewegungszustand
der Rolle 9 zu unterscheiden, z. B. können kapazitiv oder induktiv arbeitende Aufnehmer
verwendet werden, während die Rolle 9 aus nicht leitendem Material Markierungen aus
leitendem oder ferromagnetischem Material tragen. Die Markierungen 15 können auch
über den Umfang der Rolle 9 angeordnet sein, die Fotozellen 14 oder Aufnehmer sind
dann entsprechend anzuordnen und können ggf. auch mit dem Hebel 7 verschwenkbar sein.
1. Vorrichtung zur Kontrolle der Anwesenheit einer Warenbahn (1), insbesondere eine
dünne glasklare Folienbahn, welche mit einer zweiten, breiteren Warenbahn (2) verbunden
sein kann, wobei unabhängig voneinander gelagerte Rollen (8, 9) nebeneinander angeordnet
sind und bei Abwesenheit der Warenbahn (1) unter mindestens einer Rolle eine Fehlermeldung
ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rollen (8, 9) in einem schwenkbaren
Hebel (7) gelagert sind, von denen die erste Rolle (8) auf der zu kontrollierenden
Warenbahn (1) abläuft und damit die zweite Rolle (9) hindert, in Kontakt zu einer
Walze (3), über die die Warenbahn (1) geführt ist, oder zur zweiten Warenbahn (2)
zu kommen, wobei eine Einrichtung (14, 15 ) zum Erkennen des Bewegungszustands der
zweiten Rolle (9) vorgesehen ist, durch die die Fehlermeldung auslösbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rolle (9) mit
Markierungen (15) versehen ist, welche von einer Fotozelle (14) erfaßt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Fotozelle
(14) zum Erfassen der Markierungen (15) vorgesehen ist, und die Einrichtung zum Abgeben
einer Fehlermeldung nur dann auslösbar ist, wenn beide Fotozellen (14) auf den Bewegungszustand
der Rolle (9) ansprechen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der'schwenkbare
Hebel (7) durch Federung gegen die Warenbahn (1) gedrückt wird.