(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen Regelkreis zum Regeln der
Zugspannungsverteilung beim Kaltwalzen von Bändern sowie auf eine hierfür zweckmäßige
Ausgestaltung eines Walzwerkes. Dabei wird auf wenigstens einer Seite eines Walzgerüstes
(10) eine Zugkraftmessung mittels axial beabstandeter Meßgeber (12, 12') vorausgesetzt,
ferner ein Regler (25, 26) sowie Stellglieder, die axial differenziert auf den Walzspalt
einwirken. Bekannte Verfahren dieser Art führen noch häufig zu Betriebsstörungen und
Materialfehlern, weil die Positionsvorgaben der Stellglieder für den Walzspalt den
betrieblichen Gegebenheiten nur unvollkommen Rechnung tragen. Erfindungsgemäß werden
diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß eine Positionsvorgabe (20, 21, 23) gewählt
wird, bei der im Falle eines Faltungsstaues beim Walzen der Unterschied zwischen der
Zugspannung beim Einlauf und beim Auslauf über die Bandbreite möglichst konstant und
unterhalb eines Höchstwertes gehalten wird, oberhalb dessen ein Faltungsstau beim
Walzen auftritt. Beim Auftreten von Unplanheiten des entspannten Bandes wird weiterhin
die Zugspannung über die gesamte Bandbreite möglichst gleich gewählt. Größtmögliche
Umformgrade bei größtmöglicher Zugspannung werden dadurch erreicht, daß in der Bandmitte
ein Höchstwert der Zugspannung zugelassen wird, wohingegen die Zugspannung an den
Bandrändern nach Maßgabe der Kerbrei- ßwirkung herabgesetzt ist. Schließlich lassen
sich die ermit-telten Werte verzögerungsfrei in die Regelung einbeziehen, wenn die sich beim Walzen
mit einem bestimmten Walzspalt während des Materialdurchgangs ergebenen elastischen
Verformungen infolge Durchbiegung und Abplattung der Walzen mittels gleichzeitiger
Anstellung (24) aller Steilglieder auskompensiert werden.
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