[0001] Die Erfindung betrifft ein Regal und insbesondere ein offenes Gläserregal gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiges Regal eignet sich zwar besonders als Gläserregal für dieverwendung
in Schankstuben, Bars und dergleichen. Vom Grundgedanken und der Konzeption her ist
es jedoch gerade überall dort verwendbar, wo eine hohe Variabilität der Stellflächen
erreicht werden soll.
[0003] In der herkömmlichen und üblichen Art sind Regale aus vertikalen Elementen, die meist
die Seiten- bzw. tragenden Elemente bilden und dazwischen einlegbare horizontale Regalelemente
aufgebaut. Die horizontalen Regalelemente, die normalerweise flache Regalbretter sind,
können dabei mittels Stiften oder anderen steckbaren Elementen in unterschiedlicher
vertikaler Höhe zu den Seitenelementen angeordnet werden.
[0004] Diese bekannten Regale werden auch in Schankstuben normalerweise hinter der Theke
verwendet und dienen dort als Gläserregale. Die hinter einer Theke stehende Person,
die die gewünschten Getränke ausschenkt, muß sich dabei z.B. beim Einschenken eines
Bieres von der eigentlichen Zapfstelle, dem Bierhahn, um etwa 180° drehen, um die
normalerweise an einer rückwärtigen Wand in einem Gläserregal angeordneten sauberen
Gläser zu erreichen. Dieser Bewegungsablauf zum Ergreifen eines neuen Glases ist aus
ergonomischer Sicht äußerst ungünstig, da diese Gläser nicht im normalen Arbeitsbereich,
nämlich im Nahbereich der Zapfstelle erreichbar sind.
[0005] Bei größerem Getränkeausschank stellt sich die bediendende Person eine Anzahl von
Gläsern meist direkt im Bereich des Schankhahnes hin, um diese schnell und einfach
erreichen zu können und andererseits,um große Drehungen des Körpers zur Erfassung
von Gläsern aus dem rückwärtigen Gläserregal zu vermeiden. Diese Anordnungsweise führt
dann zwangsläufig unter zusätzlicher Berücksichtigung der benutzten und eventuell
gespülten Gläser dazu, daß im Bereich der Schankstelle eine Vielzahl von Gläsern relativ
ungeordnet plaziert sind. Das abfließende Wasser der gespülten Gläser bildet dabei
entsprechende flächige Waserstellen auf der Oberfläche der Theke und beeinträchtigt
dadurch auch die neuen trockenen Gläser.
[0006] Die Anordnung eines kleinen Gläserregals auf der Oberfläche der Theke, wodurch die
Gläser leicht verfügbar für die bedienende Person wären, verbietet sich'dabei, da
hierdurch die Arbeitsfläche auf der Thekenoberfläche, die normalerweise schon sehr
gering ist, noch weiter reduziert würde. Aus diesem Grund gestalten daher die Thekenhersteller-
und Ausstatter trotz vorausgehend erwähnter Nachteile bei der althergebrachten Anordnung
das Gläserregal im rückwärtigen Bereich der Theke, ohne dadurch die Ansammlung von
Gläsern auf der Thekenoberfläche beim Schankbetrieb verhindern zu können.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein variables Regal als Anordnungs-
und Bereitstellungssystem für handliche Gegenstände, insbesondere für Gläser aller
Art zu schaffen, das platzsparend am jeweiligen Standplatz aufstellbar und sowohl
vertikal wie horizontal variierbar ist, wobei bei guter Raumausnutzung der einzelnen
Regalelemente eine Raumanpassung des Regals trotz guter Verfügbarkeit und Zugriffsmöglichkeit
zu den einzelnen Gegenständen gewährleistet sein soll.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Regal durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Der wesentliche Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, von einer Regalanordnung
mit mindestens zwei im horizontalen Abstand zueinander vorgesehenen Seiten- bzw. Stützwändden
abzugehen und statt dessen eine zentrale Säule. vorzusehen, um die herum die einzelnen
Regalelemente anzuordnen sind.Hierbei sollen zusätzlich die Regalelemente nicht nur
auf ihrer oberen Seite als Stellfläche nutzbar gemacht werden, sondern nach Möglichkeit
auch die untere Seite der Regalelemente zur Anbringung von Gegenständen bzw. Gläsern
genutzt werden.
[0010] Dieses im folgenden als"Säulenregal"bezeichnete Regal benötigt in der Regel nur eine
relativ geringe Standfläche, so daß es beispielsweise äußerst platzsparend an der
Thekenoberfläche selbst angeordnet ist. Dies geschieht vorzugsweise durch eine direkte
Befestigung durch die obere Platte der Theke hindurch in den Säulenfüß hinein. Andererseits
kann jedoch der Säulenfuß dieses Säulenregals mit einer flachen Standplatte versehen
sein, die durch die große Standfläche die entsprechende Stabilität gewährleistet.
Auch bei Verwendung einer Standplatte, die eine möglichst geringe Stärke aufweisen
soll, ist sichergestellt, daß die obere Fläche der Standplatte des Säulenregals für
andere Arbeiten und Tätigkeiten auf der Theke freigehalten wird.
[0011] Als Anbringungsort für dieses Säulenregal kommt dabei auch die Zapfsäule selbst in
Frage. So kann das Säulenregal auf der Zapfsäule vorgesehen sein oder auch an deren
rückwärtigem Bereich. Neben den vorausgehend erwähnten Befestigungs- und Stellarten
kann das Säulenregal selbstverständlich auch in das obere Thekenabschlußbrett fest
eingelassen sein oder in einer Art mehrfacher Schraubzwengenhalterung am Thekenrand
festgeklemmt sein.
[0012] Die Regalelemente haben vorzugsweise in Draufsicht die Form von Kreissegmenten, die
im Prinzip nur einseitig um die zentrale Säule des Säulenregals angeordnet sind. Diese
Kreissegmente der Regalelemente können Halbkreis- bzw. Viertelkreisform haben. Vorzugsweise
sind sie jedoch wegen der noch größeren Variierbarkeit in einem Winkelbereich von
ca. 40° gehalten. Diese Regalelemente sind vorzugsweise im gleichen vertikalen Abstand
um bzw.ari der Säule angeordnet. Aufgrund ihrer segmentartigen Ausbildung und ihrer
horizontalen Drehbarkeit um die Säule können die Regalelemente in beliebiger Stellung
angeordnet werden. Hierbei ist sowohl eine wendeltreppenförmige Anordnung möglich
als auch die Anordnung z.B. aller Regalelemente in einer Richtung. Letztere Anordnung
ist vor allen Dingen im Eckbereich der Theke vorteilhaft. Die mehr einseitige etwa
180°-Anordnung aller Regalelemente ist jedoch auch bei der Zugänglichkeit im wesentlichen
nur von einer Seite vorteilhaft.
[0013] Neben der kreissegmentartigen Gestaltung der einzelnen Regalelemente sind selbstverständlich
auch kreisförmige Platten, halbkreisförmige Platten oder polygonale Formen, z.B. Sechseckformen
möglich. Auch ist es nicht erforderlich, daß die einzelnen Regalelemente einen einheitlichen
gleichen radialen - Abstand zur zentralen Säule aufweisen. Vielmehr besteht auch darin
insbesondere unter Berücksichtigung des entsprechenden Stellplatzes des Säulenregales
die Möglichkeit, das Stellplatzangebot unter Berücksichtigung der entsprechenden Raumgegebenheiten
noch günstiger zu gestalten. So kann in horizontaler Richtung gesehen das Regalelement
auf der einen Seite etwa die doppelte radiale Erstreckung haben, während das auf der
anderen Seite, höhenversetzt angeordnete Regalelement lediglich mit halber radialer
Erstreckung ausgebildet ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Regalelemente mit einem kurzen radialen
Tragarm an einer Hülse befestigt, deren Innendurchmesser geringfügig größergehalten
ist, als der Außendurchmesser der Säule. Diese Hülsen, die vorzugsweise eine einheitliche
vertikale Erstreckung aufweisen, werden entsprechend der gewünschten Anordnung auf
die Säule aufgeschoben, wobei die horizontale und vertikale Verstellbarkeit gewährleistet
ist. Sofern ein größerer vertikaler Abstand zwischen den einzelnen auf der Säule aufgeschobenen
Hülsen gewünscht wird, kann dies über Blindelemente oder Zwischenstücke in Art von
Zierhülsen erfolgen.
[0015] Die einzelnen Regalelemente können auch in jeder beliebigen horizontalen Winkelstellung
an der Säule festgesetzt werden. Hierzu ist einerseits die Säule selbst über ihre
vertikale Erstreckung mit in einem bestimmten Abstand vorgesehenen Ringnuten versehen.
Bei Anbringung der einzelnen Hülsen um den Säulenschaft herum fluchtet dabei eine
in der Hülse vorgesehene Gewindebohrung mit der entsprechenden Ringnut. Durch Eindrehung
einer entsprechenden Schraube durch die Gewindebohrung in die Ringnut kann daher das
Regalelement in der jeweils gewünschten Stellung am Gesamtsäulenregal festgelegt werden.
Zur Erhöhung der Flexibilität und Erleichterung der Austauschbarkeit der einzelnen
Regalelemente kann der einzelne Stellbereich des Regalelementes auch eine lösbare
und feststellbare Verbindung mit dem Tragarm bzw. der Hülse aufweisen. Dies kann beispielsweise
in der Art eines Vierkants und eines Vierkant-Loches zwischen Stellfläche und Tragarm
gelöst werden. In anderer Weise ist auch bei fester Verbindung zwischen Tragarm und
eigentlichem Regalelement ein Paßelement in Teilkreisform mit der Hülse vorstellbar.
Dieses Paßelement wird dann vorzugsweise schwalbenschwanzförmig sich verjüngend nach
vertikal unten gestaltet. Eine geringe Abschrägung am unteren Rand der benachbarten
oberen Hülse würde dadurch das vertikale Herausheben bzw. Einsetzen eines neuen Regalelementes
ermöglichen.
[0016] Selbstverständlich sind auch andere Anbringungsformen denkbar. So kann beispielsweise
die Hülse selbst Bestandteil der Säule sein und mit einer entsprechenden Ausnehmung
ein formschlüssiges Einsetzen und Befestigen des Regalelementes erlauben.
[0017] Zusätzlich zur Drehbarkeit des jeweiligen Regalelementes, die jedoch vorzugsweise
primär zu einer optimalen gewünschten Anordnung und anschließenden Festsetzen des
Regalelementes dient, kann auch das gesamte Säulenregal selbst drehbar gelagert sein.
Hierzu ist es möglich, die zylindrische Säule in dem horizontal etwas erweiterten
Fuß beispielsweise über ein Kugellager oder Wälzlager drehbar anzuordnen.
[0018] Zur Vergrößerung der eigentlichen Regalfläche sind die einzelnen Regalelemente auf
der oberen Seite mit einer Stellfläche ausgestaltet, während auf der unteren Seite
eine zusätzliche Hängefläche vorgesehen ist. Diese Hängefläche kann beispielsweise
eine Vielzahl von Haken aufweisen um daran Stiel-o-Henkelgläser einhängen zu können,
oder spaltförmige Einhängebereiche vorsehen, um darin die breiteren Füße von Stielgläsern
anordnen zu können. In der einfachsten und kostengünstigsten Form besteht die Hängehalterung
aus einem schlangenförmig" gebogenen Draht, der längere Gerade und kurze Abbiegungen
aufweist. Diese Schlangenlinienform ist dabei insgesamt dem entsprechenden Kreissegment
angepaßt. Dieser schlangenlinienförmig gebogene Draht weist Einhängebereiche auf,
in denen der Abstand benachbarter Drahtlinien kleiner ist als die maximale Breite
des entsprechenden Glasfußes, so daß ein Hintergreifen des Glasfußes und Einhängen
desselben möglich ist. Angepaßte Zwischenbereiche dieses gebogenen Drahtes grenzen
dabei mehrere Reihen derartiger Einschubbereiche voneinander ab. Die Gesamtkonfiguration
dieser Einhängebereiche ist so vorgesehen, daß die hängend angeordneten Gläser nach
radial außen entnommen werden können.
[0019] In der oberen Stellfläche des einzelnen Regalelementes dieses Säulenregals kann dabei
vorzugsweise eine Wanne vorgesehen sein, die auf der nach oben weisenden Fläche eine
perforierte Oberseite aufweist. Diese Wanne, die der Form des entsprechenden Regalelementes
angepaßt ist, also z.B. kreissegmentartig, wobei in diesem Fall eine an eine Trapezform
angenäherte Umrißlinie entsteht, dient als Wasserauffangwanne für das von frisch gespülten
Gläsern abtropfende Wasser. Die perforierte Oberseite ist vorzugsweise in einer Einheit
mit der gesamten Wanne ausgebildet, so daß durch den Eingriff in ein in der Oberseite
ausgebildetes größeres Loch die gesamte Wanne einschließlich des darin vorhandenen
Wassers aus dem Regalelement entnommen werden kann. Üblicherweise sind Löcher bzw.
Schlitze geringer Abmessung in der Oberseite ausgebildet, so daß umgestürzte Gläser
ohne Beeinträchtigung durch diese Perforation auf dieser Tropfwanne abgestellt werden
können.
[0020] In Anpassung an die übrige Raumgestaltung- und Ausstattung, beispielsweise einer
Schanktheke, kann das vorzugsweise aus einem Metall, vorzugsweise Chrom oderMessing
bestehende Regalelement am Außenrand eine profilierte Verblendung z.B. in Holz oder
dergleichen aufweisen. Diese Verblendung ist dann gegenüber dem eigentlichen Regalelement
so gehalten, daß in vertikaler Richtung nach oben und unten ein geringfügig überstehender
Rand gebildet wird. Dies bietet einen zusätzlichen Schutz, um ein versehentliches
Rutschen der Gläser über den Randbereich zu vermeiden. Das Regalelement kann dabei
im Prinzip aus einem L-förmigen in der entsprechenden Außenkontur gebogenen oder geschweißten
Rahmeneisen bestehen. Dieses Rahmeneisen kann je nach gewähltem Herstellungsmaterial,
wie Chrom oder Messing, an die Hülse angeschweißt oder gelötet sein. Das L-förmige
Eisen eignet sich besonders deshalb, da bei dieser Art gleichzeitig eine Auflagefläche
für die von oben in das Regalelement einsetzbare Wanne geschaffen wird. In anderer
Form kann das mehr eine Trapezform aufweisende Kreissegment mit einem L-Eisen hergestellt
sein, während der Übergang zur Hülse mit einem Flacheisensteg durchgeführt wird. Bei
Verwendung eines L-Eisens für das Rahmengestell des jeweiligen Regalelementes kann
der die Hängehalterung bildende Draht in einfachster Form durch bolzenartige Befestigungselemente
mit dem L-Eisen befestigt sein, wobei die Befestigungselemente einen definierten Abstand
zur Unterseite des L-Eisens bzw. der Wanne sicherstellen.
[0021] In der vorgeschriebenen Art wird das Säulenregal nicht nur den ergonomischen Aspekten
der physiologisch günstigsten Zugriffsmöglichkeiten zu bereitgestellten Gegenständen
gerecht. Vielmehr wird auch die Raumausnutzung, z.B. einer Theke, weitaus besser gelöst-
als mit herkömmlichen Stellregalen. Hierzu trägt sowohl die horizontale Verschiebbarkeit
und unterschiedliche Längenabmessung der einzelnene Regalelemente als auch deren vertikal
variabler Abstand
/bei. Bei der Verwendung als Gläserregal bietet dieses Säulenregal die Möglichkeit,
eine Vielzahl unterschiedlichster Gläser im optimal wünschenswertem Griffbereich anzuordnen.
Dies sowohl durch die zusätzliche Schaffung von Anordnungsplatz auf der Unterseite
der einzelnen Regalelemente durch das Hängesystem. Andererseits aber auch durch die
Kombination der oberen Stellflächen des einzelnen Regalelementes mit einer Abtropfwanne,
so daß frisch gespülte Gläser direkt darauf in umgestürzter Form plazierbar sind.
Die hohe Flexibilität und individuelle Anpassungsmöglichkeit dieses Säulenregals eröffnet
damit eine Vielzahl von Anordnungs- und Plazierungsalternativen, wobei gleichzeitig
die Arbeitsfläche, z.B. einer Theke,trotz allem frei bleibt. Ein besonderer Vorteil
dieses Säulenregals eröffnet sich gerade dann, wenn es in Kombination mit einer freistehenden
Zapfsäule genutzt wird. Als freistehende Zapfsäule wird hierbei eine von allen Seiten
zugängliche Zapfsäule verstanden, die beispielsweise aus mehreren eigentlichen Zapfsäulen
bestehen kann. Diese freistehende Zapfsäule ist in Art eines Tisches mit geeigneten
Anschlüssen überall plazierbar. In der Kombination einer deratigen freistehenden Zapfsäule
mit einem darauf angebrachten Säulenregal wird beispielsweise für geschlossene Gesellschaften
ein ideale Getränke-Zapfstelle geschaffen, an der das Anstehen und Warten bedingt
durch den beengten Zugang zur Zapfstelle behoben wird.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines schematischen Ausführungsbeispiels noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Säulenregals mit einigen in unterschiedlicher
Höhe und winkelversetzt angeordneten Regalelementen sowie der angedeuteten Anordnungsmöglichkeit
verschiedener Gläserarten;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die winkelversetzte Anordnung mehrerer segmentartig
ausgebildeter Regalelemente;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein einzelnes Regalelemente mit eingesetzter Wanne, jedoch
ohne Gläser und
Fig. 4 eine Ansicht auf die Unterseite des entsprechenden Regalelementes aus Fig.
3 mit einer Hängehalterung und angedeutetem Durchmesser eines Glasfußes.
[0023] Das in Fig. 1 dargestellte Säulenregal 1 für Gläser ist im Beispiel auf einer Thekenplatte
30 befestigt. Als zentrales Element weist dieses Säulenregal 1 eine Befestigungssäule
2 auf, die am unteren Ende 4 mit einem breiteren Säulenfuß 3 auf der Thekenplatte
30 angeordnet ist. Zur Befestigung dieser Säule 2 sind nach Fig. 1 von der Unterseite
der Thekenplatte 30 zwei Schrauben 32 in den Säulenfuß 3 eingedreht, die diesen gegen
die Oberfläche der Thekenplatte 30 zwingen. Zur Erreichung einer guten Arbeitsfläche
ist die Thekenplatte 30 auf der oberen Seite mit einer Verkleidung, z.B. aus V2A-stahl,versehen.
[0024] Am oberen Ende des Säulenregals kann, wie in Fig. 1 gezeigt, ein Zierkopf 35 etwa
mit einer kastenartigen Grundform angebracht sein, der dem Säulenregal einen dekorativen
Abschluß verleiht. Dieser Zierkopf 35 kann auch für Werbezwecke im Sinne einer Bierreklame
verwendet werden und beispielsweise auch von innen beleuchtet sein.
[0025] Im Beispiel nach Fig. 1 kann sich das Säulenregal in etwa über eine Höhe von 1 m
bis 1,50 m erstrecken. Die innenliegende Säule 2, die mit unterbrochener Linie angedeutet
ist, dient als zentrales Verbindungselement für die von unten nach oben angeordneten
Hülsen 15 bzw. das zwischengefügte als Zierelement gestaltete Zwischenstück 34. Die
z.B. verchromten Hülsen 15 haben einen Innendurchmesser der dem Außendurchmesser der
Säule 2 angepaßt ist. Die Kombination zwischen Hülse 15 und Säule 2 muß jedoch gewährleisten,
daß ein leichtes überschieben der Hülse und auch ein horizontales Verdrehen der Hülse
auf der Säule 2 sichergestellt ist.
[0026] Um eine freie Arbeitsfläche im Nahbereich des Säulenfußes 3 zu erhalten, weist das
Säulenregal am unteren Ende 4 zunächst eine Langhülse 12 auf, die beispielsweise etwa
40 cm sein kann. Anstelle dieser Langhülse 12 kann dieser Bereich selbstverständlich
auch von der Säule 2 direkt gebildet sein, wobei die Säule 2 dann nach oben hin im
Bereich der aufzusetzenden Hülsen 15 einen geringeren Durchmesser aufweist.
[0027] Anschließend an diese untere Langhülse 12 sind in der Säulenumfangswand Ringnuten
40, z.B. in Art einer Rechteckrille mit 5 mm Breite und Tiefe ausgebildet. Diese Ringnuten
40 sind ungefähr in einem Abstand von 5 cm in der Säule 2 eingearbeitet. Die Anzahl
dieser in der Säule 2 eingearbeiteten Ringnuten 40 variiert von der Gesamthöhe der
Säule und kann im Durchschnitt etwa bei 20 Ringnuten 40 liegen. Diese Anzahl korrespondiert
dann mit der entsprechenden Anzahl von Hülsen 15 bzw. Zwischenstücken 34, die über
die gesamte Länge, ausgenommen der unteren Langhülse 12, an der Säule 2 angeordnet
werden können.
[0028] In der jeweiligen Hülse 15, die der Führung und der Befestigung des jeweiligen Regalelementes
5 mit der Säule 2 dient, ist in Höhe der Ringnut 40 eine Gewindebohrung 41 eingebracht.
Nach Ausrichten des Regalelementes 5 in seiner entsprechenden Winkelstellung wird
die Hülse 15 und damit das gesamte Regalelement 5 durch Eindrehen z.B. einer Schraube
in die Gewindebohrung 41 und deren Festsetzen in der Ringnut 40-befestigt. Als Schrauben
können hierzu die bekannten Maulschrauben verwendet werden. Durch diese Befestigung
ist das Regalelement sowohl im horizontalen Drehbereich als auch vertikal festgelegt.
[0029] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weist das Säulenregal 1 sieben Regalelemente 5
auf. Während im linken Bereich des Säulenregals 1 das unterste Regalelement 5 etwa
45 cm über der Oberfläche der Theke angeordnet ist, befindet sich das im rechten Bereich
am weitesten nach radial außen hervorstehende Regalelement etwa im Abstand von 80
bis 90 cm zur Thekenoberfläche. Diese unterschiedliche Höhenanordnung ist dadurch
möglich, daß die einzelnen Regalelemente in der Art kreissegmentartiger Flächen mit
einem Tragarm 16 an den entsprechenden Hülsen 15 befestigt sind.
[0030] Durch diese kreissegmentartige Gestaltung, wie in Fig. 2 gezeigt, ist es möglich,
die einzelnen Regalelemente 5 wendeltreppenartig über die Gesamthöhe der Säule anzuordnen.
Hierbei können, wie Fig. 2 zeigt, die Winkelabstände 46 zwischen benachbarten Regalelementen
5 unterschiedlich eingestellt werden. Dieser Winkelabstand 46 wird dabei primär durch
die bestmögliche Zugänglichkeit zu den einzelnen Gläserarten, die übrige Raumausstattung
im Nahbereich dieses Säulenregals oder beispielsweise die entsprechende Nutzung der
einzelnen Regalflächen,bestimmt. Nach Fig. 2 weisen die einzelnen Regalelemente 5
eine gleiche radiale Erstreckung auf und haben eine über den etwa gleichen Winkelbereich
gehende radiale Außenkante In dieser Form bedarf es lediglich eines universellen Regalelementes
5, um ein Säulenregal 1 erstellen zu können. Neben der gezeigten Art sind jedoch auch
unterschiedliche radiale Erstrekkungen der einzelnen Regalelemente 5 möglich.
[0031] Wie bereits in Fig. 1 dargestellt, sind die einzelnen Regalelemente 5 nicht nur auf
ihrer Oberseite mit einer Stellfläche 6 versehen. Vielmehr weisen die Regalelemente
5 dieses Säulenregals 1 auch an ihrer Unterseite eine Nutzfläche auf, in dem diese
untere Seite als Hängefläche 7 für Gläser, insbesondere Stielgläser 11, ausgestaltet
ist. Die beidseitige Nutzung der Regalelemente 5 wird dadurch noch verbessert, daß
die obere Stellfläche 6 für umgestürzte Gläser 10 im wesentlichen durch eine in das
Regalelement 5 einsetzbare Wanne 18 gebildet ist. Diese Wanne 18 dient als Auffangwanne
für das abtropfende Wasser der frisch gespülten Gläser 10 und weist auf ihrer Oberseite
eine perforierte Fläche 19 auf.
[0032] Wie in Fig. 3 schematisch erkennbar, hat diese Wanne 18 im Prinzip die angenäherte
Form eines Trapezes mit leichter Rundung am radial äußeren Bereich. Die obere Seite
19 ist dabei mit Lochbohrungen 20 versehen. Mindestens eine dieser-Lochbohrungen 20
ist als größeres Eingriffsloch ausgelegt, so daß beispielsweise mit zwei Fingern darin
eingegriffen werden kann, um die gesamte Wanne 18 aus dem Regalelement herauszuheben
und das darin gesammelte Wasser abfließen zu lassen. Das Rahmengestell eines Regalelementes
15 wird beispielsweise durch ein L-Eisen gebildet, das im wesentlichen die Trapezkonfiguration
aufweist. Diese gebogenen bzw. geschweißten L-Eisen dienen dazu, mit ihrem horizontal
verlaufenden Fuß einen Auflagebereich für die einzusetzende Wanne 18 zu bilden. Die
Wanne 18 selbst ist vorzugsweise als eine Einheit ausgebildet. In anderer Form kann
sie jedoch mit einem abnehmbaren, die perforierte Oberseite 19 bildenden Deckel ausgebildet
sein. Das den Rahmen 17 am Innenbereich bildende L-Eisen kann entweder direkt oder
nach Fig. 3 z.B. über ein Flacheisen 16, das als Tragarm fungiert, an der Hülse 15
befestigt sein. Bei fester Verbindung zwischen Tragarm 16 und Hülse 15 wird vorzugsweise
eine Schweißbefestigung bevorzugt.
[0033] Zur Verbesserung des ästhetischen Eindrucks und zur Anpassung an die übrige Raumgestaltung
z.B. eines Schankbereiches, ist das Rahmengestell 17 zumindest im radialen Schenkelbereich
und im Außenbereich 27 mit einer Randleiste 8 verkleidet. Hierzu eignet sich besonders
ein entsprechendes Holzprofil.
[0034] Um auch auf der Unterseite des jeweiligen Regalelementes 5 eine Nutzfläche zu erreichen,
ist die Unterseite als Hängefläche 7 gestaltet. In der einfachsten Ausbildungsform
genügt dazu ein schlangenlinienartig gebogener Draht, z.B.3mn stark, aus Kupfer, der
etwa in radialer Richtung verlaufende geradlinige Bereiche innerhalb des Rahmengestells
17 aufweist. An diese geradlinigen Bereiche schließen sich relative Biegungsbereiche
an, so daß durch die meanderförmige Linienführung des Drahtes eine Halterung 25 mit
Einhängebereichen 36 und zwischen diesen vorgesehenen Zwischenbereichen 37 geschaffen
wird. Die Befestigung der Halterung 25 wird dabei vorzugsweise in den Biegungsbereichen
mit Befestigungselementen 38 durchgeführt. Diese Befestigungselemente 38 können beispielsweise
am Rahmen 17 selbst in Art von Abstandsbolzen mit Innengewinde angeschweißt sein.
In einer nach unten offenen schlitzartigen Vertiefung in diesen Abstandshülsen kann
dann' die entsprechende Drahtschlaufe eingelegt werden. Zur Befestigung selbst kann
eine Schraube in diese Abstandshülse eingedreht werden, die form- bzw. kraftschlüssig
gegen den eingelegten Draht festgeschraubt wird.
[0035] Der Abstand der geradlinig verlaufenden Drahtbereiche eines Einhängebereiches 36
ist dabei kleiner gehalten als der kleinste Fußdurchmesser eines entsprechenden Stielglases.
Die Stielgläser können dadurch von radial außen mit ihrem Fuß in den Einhängebereich
36 eingeschoben werden, wobei die geradlinigen Bereiche der Halterung 25 den Fuß gegenüber
dem schmalen Stiel fingerartig hintergreifen. Zusätzlich zu einer Benützung der unteren
Seite kommt noch hinzu, daß die derart aufbewahrten Gläser 11 nach unten geöffnet
sind, so daß sie auch über einen längeren Zeitraum staubfrei und ästhetisch bleiben.
[0036] Die über den Rand des:
Rahmengestells 17 geringfügig nach vertikal oben und unten hervorstehende Randleiste
8 verbessert den optischen Gesamteindruck auf das Rahmengestell 17, zum anderen gewährleistet
dieses Überstehen aber auch, daß Gläser nicht zufällig von den einzelnen Regalelementen
5 abgleiten können.
[0037] Durch die Vielzahl von einzelnen Regalelementen 5 bei einem einzigen Säulenregal
ist es möglich, eine ebenso große Anzahl von unterschiedlichen Gläserarten im ergonomischen
Griffbereich einer bediendenden Person gut plazierbar anzubringen. Durch die Wanne
18 ist es zudem auch möglich, auch frisch gespülte Gläser direkt im Säulenregal anzuordnen.
[0038] Bei einer Dimensionierung des Säulenregals mit mittleren Abmessungen kann davon ausgegangen
werden, daß pro Regalelement 5 sowohl auf der oberen Stellfläche 6 als auch auf der
unteren Hängefläche 7 jeweils ca. 15 Stück 0,3 1 - Glaser aufbewahrt werden können.
Dieses im Prinzip von allen Seiten zugängliche Säulenregal 1 eröffnet damit die Möglichkeit,
eine Vielzahl unterschiedlicher Gläsertypen raumsparend aufnehmen zu können, wobei
die Arbeitsfläche unter dem Säulenregal trotzdem für andere Zwecke freigehalten wird.
1. Regal, insbesondere offenes Gläserregal, mit mindestens in unterschiedlicher Höhe
anordenbaren horizontalen Regalelementen,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die horizontalen Regalelemente (5) um bzw. an einer zentralen Befestigungssäule
(2) angeordnet sind.
2. Regal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Befestigungssäule (2) und/oder mindestens einzelne Regalelemente (5) in relative
Winkeldrehung zu einem Punkt der Stellfläche des Regals bringbar sind.
3. Regal nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Regalelemente (5) im wesentlichen als Kreissegmente eines Kreises mit dem
Radius ihres maximalen Abstandes zum Säulenzentrum ausgebildet sind.
4. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Regalelemente (5) wendeltreppenartig um die Befestigungssäule (2) angeordnet
sind.
5. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Regalelemente (5) mit einer oberen horizontalen Stellfläche (6) und einer
unteren horizontalen Hängefläche (7) ausgestattet sind.
6. Regal nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Stellfläche (6) eine geschlossene Wanne (18) aufweist, die mit einer
perforierten oberen Fläche (19) versehen ist.
7. Regal nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Hängefläche (7) eine fingerartige Halterung (25) zur hängenden Anordnung
von Stielgläsern (11) mindestens in einer Reihe aufweist.
8. Regal nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Halterung (25) in Umfangsrichtung mehrere radiale Einhängebereiche (36) und
diese trennende Zwischenbereiche (37) aufweist.
9. Regal nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Halterung (25) aus einem an der Unterseite (7) der Regalelemente (5) befestigten,
schlangenlinienartig gebogenen Draht besteht.
10. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die horizontalen Außenbereiche der Regalelemente (5) im wesentlichen mit einer
Randleiste (8) versehen sind, die in vertikaler Richtung geringfügig über die Ebenen
der oberen Fläche der Wanne (18) bzw. der Halterung (25) hinausragt.
11. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Regalelemente (5) mit einer drehbaren und gegen die Befestigungssäule (2)
festsetzbaren, diese _umfassenden Hülse (15) an der Befestigungssäule (2) angeordnet
sind.
12. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der vertikale Abstand der einzelnen Regalelemente (5) durch die Anordnung von
hülsenartigen Zwischenstücken (34) einstellbar ist.