[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Niederdruckquecksilberdanpfentladungslanpe mit
einem rohrförmigen Entladungskolben an dessen Enden Elektroden angebracht sind und
der in einem lichtdurchlässigen zylindrischen Mantel aus Kunststoff angeordnet ist,
dessen Länge derjenigen des Entladungskolbens nahezu gleich ist, wobei zwischen dem
Mantel und der Aussenwand des Entladungskolbens Abstandshalter vorgesehen sind um
den Mantel in Bezug auf den Entladungskolben auf Abstand zu halten. Eine derartige
Lampe ist bekannt aus der GB Patentschrift 1.352.298.
[0002] Bei Niederdruckquecksilberdampfentladungslampen ist die Umwandlung der zugeführten
elektrischen Leistung in Ultraviolettstrahlung optimal bei einem Quecksilberdampfdruck,
der bei den Betriebsbedingungen der Lampe nicht stark abweicht von 6 x 10
-3 torr (ca. 1 Pa). Dies ist ein Dampfdruck, der mit flüssigem Quecksilber mit einer
Temperatur von etwa 40
oC, im Gleichgewicht ist. Die Temperatur, welche in dem Entladungskolben herrscht,
wird hauptsächlich bestimmt durch die der Lampe zugeführten Leistung und durch die
Umgebungstemperatur der Lampe. Wenn eine Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
betrieben wird an Stellen, an denen die Umgebungstemperatur niedrig ist, beispielsweise
in Aussenleuchten, Leuchten von Strassenlaternen u.a., dann sinkt der Quecksilberdampfdruck
im Entladungskolben und demzufolge nimmt der Wirkungsgrad der Umwandlung ab. Die Lichtausbeute
der Lampe wird dann im negativen Sinne beeinflusst.
[0003] Gemäss der genannten GB Patentschrift wird um den Entladungskolben der Lampe ein
Mantel aus lichtdurchlässigem Kunststoff angeordnet, welcher als isolierende Umhüllung
dient, um somit zu verhindern dass die Lichtausbeute der Lampe bei einer niedrigen
Ümgebungstemperatur abnimmt. In Nähe der Enden sind um den Entladungskolben herum
besondere ringförmige Abstandshalter (zum Beispiel aus Kautschuk) vorgesehen auf denen
der Mantel angebracht ist. Weiterhin ist zwecks Unterstützung des Mantels in einem
Bereich zwischen den beiden Enden ein zusätzlicher ringförmiger Abstandshalter um
den Entladungskolben herum vorgesehen. Zwischen dem Mantel und der Aussenwand des
Entladungskolbens ist somit ein ringförmiger Raum vorhanden. Durch die Verwendung
von losen ringförmigen Abstandshaltern für den Mantel ist das Anbringen oder das Auswechseln
einer Lampe sehr lästig, insbesondere werm die Lampe sich an hoch liegenden oder schwierig
zu erreichenden Stellen befindet, wie zum Beispiel im Falle von Laternenleuchten.
Weiterhin hat die Anwesenheit eines zusätzlichen als Ring ausgebildeten Abstandshalters
zwischen den Enden des Mantels insofern einen nachteiligen Einfluss, weil beim Betrieb
der Lampe im Bereich des zusätzlichen Ringes in dem Entladungskolben leicht Kondensation
von Quecksilber stattfinden kann wegen der örtlich niedrigen Wandtemperatur, die eine
Folge ist der verhältnismässig starken Wärmeabfuhr über den zusätzlichen Ring zum
Aussenumfang des Mantels. Die Kondensation von Quecksilber tritt in Form von Flecken
und Punkten in Erscheinung, wodurch die Lampe ein unästhetisches Aussehen erhält und
ausserdem Lichtverlust verursacht wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
der eingangs genannten Gattung derart auszubilden, dass die geschilderten nachteiligen
Wirkungen nicht auftreten.
[0005] Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Abstandshalter als in
der Wand des Mantels angebrachte vertiefte Nocken ausgebildet sind, welche auf der
Aussenwand des Entladungskoltens anliegen.
[0006] Bei der erfindungsgemässen Lampe ist der zylindrische Mantel derart ausgebildet,
dass er auf einfache Weise um den robrförmigen Entladungskolben angebracht werden
kann. Die Verwendung von losen Elementen zum Anbringen des Mantels ist vermieden.
Der zylindrische Mantel aus Kunststoff (z.B. ein Polycarbonat) hat eine derartige
Formgebung, dass er über die vertieften Nocken auf die Aussenwand des Entladungskolbens
drückt. Dabei ist der Abstand zwischen der Innenwand des Mantels und der Aussenwand
des Entladungskolbens über die gesamte Länge des Mantels nahezu konstant.
[0007] Gemäss einer Weiterbildung der erfindungsgemässen Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
liegen die vertieften Nocken im Bereich der Elektroden auf der Aussenwand des Entladungskolbens
an. Beim Betrieb der Lampe weist die Wand des Entladungskolbens im Bereich der Elektroden
auf Grund der starken Wärmestrahlung derselben eine verhältnismässig hohe Temperatur
auf, derartig dass Kondensation von Quecksilber auf der Innenwand des Entladungskolbens
in diesem Bereich nicht stattfindet.
[0008] Gemäss einer Fortbildung der erfindungsgemässen Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
weist der Mantel je drei gleichmässig in Umfangsrichtung verteilte, vertiefte Nocken
auf. Durch diese Massnahme wird eine rotationssymmetrische Abstützung des Mantels
auf dem Entladungskolben erzielt und ist das Anliegen sämtlicher Nocken auf dem Entladungskolben
gewährleistet.
[0009] Die erfindungsgemässe Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe welche einen lichtdurchlässigen
Mantel aus Kunststoff aufweist wird vorzugsweise verwendet in Leuchten welche sich
an verhältnismässig kalten Stellen befinden, z.B. an Laternenpfälen für Strassenbeleuchtung
u.a. Abdichtende oder abschliessende Abstandshalter oder andere abdichtende Elemente
sind nicht vorhanden. Somit ist der ringförmige Raum zwischen dem Mantel und dem Entladungskolben
frei zugänglich für die Umgebungsluft. Es hat sich erwiesen dass hierdurch beim Betrieb
der Lampe ein Auflaufen der Tenperatur und somit des Quecksilberdruckes im Entladungskolben
auf einen zu hohen Wert und somit eine Verringerung der Lichtausbeute verhindert wird.
[0010] . Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen zylindrischen Mantel aus Kunststoff
zur Anordnung um einen rohrförmigen Entladungskolben einer Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe;
dieser Mantel weist als kennzeichnendes Merkmal in der Wand angebrachte vertiefte
Nocken auf, welche in Zusammenwirkung mit der Aussenwand des Entladungskolbens als
Abstandshalter dienen.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend näher beschrieben anhand der Zeichnung in welcher
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Lampe dargestellt ist. In der Zeichnung
zeigt:
Figur 1 eine erfindungsgemässe Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe zum Teil
in Vorderansicht zum Teil im Längsschnitt,
Figur 2 die Lampe im Querschnitt gemäss Linie II-II in Fig. 1.
[0012] Die in Figur 1 dargestellte Lampe weist einen rohrförmigen Entladungskolben 1 aus
Glas auf, dessen Innewand mit einer Leuchtstoffschicht 2 versehen ist, zum Beispiel
aus Calciumhalophosphat das mit Mn und Sb aktiviert ist. Der Entladungskolben 1 ist
gefüllt mit Quecksilber und einem Edelgas, zum Beispiel Argon (3 torr, 400 Pa). An
den Enden des Entladungskolbens 1 sind Elektroden 3 und 4 angebracht, zwischen welchen
beim Betrieb der Lampe eine Entladung aufrechterhalten wird. Der Entladungskolben
1 ist innerhalb eines zylindrischen lichtdurchlässigen Mantels 5 aus Kunststoff, vorzugsweise
Polycarbonat, angeordnet. Dieser Kunststoff ist verhältnismässig stark und steif und
biegt kaum durch. Die Länge des Mantels 5 ist nahezu gleich der Länge des rohrförmigen
Entladungskolbens 1. In der Wand des Mantels 5 sind im Bereich der Elektroden 3 und
4 vertiefte Nocken angebracht, welche als Abstandshalter dienen. Die vertieften Nocken
6a, 6b und 6c (vergl. Fig. 2) liegen auf der Aussenwand des Entladungskolbens 1 an,
in axialer Hohe der Wendel 4a.
[0013] Wie in Fig. 2 dargestellt ist, sind die vertieften Nocken 6a, 6b und 6c gleichmässig
in Umfangsrichtung des Mantels 5 gesehen verteilt..Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Nocken nahezu kegelförmig ausgebildet. Die Nocken können jedoch auch eine
aniere Formgebung aufweisen und können zum Beispiel zylindrisch oder kugelförmig ausgebildet
sein.
[0014] Bei einer praktischen Ausführung der erfindungsgemässen Lampe war innerhalb eines
lichtdurchlässigen Mantels aus Polycarbonat ein Niederdruckquecksilberdampfentladungskolben
mit einer Leistung von 20 W angeordnet. Der Entladungskolben wies eine Länge von rund
60 cm auf und hatte einen Aussendurchmesser von etwa 26 mm. Der zylindrische Mantel
hatte einen Innendurchmesser von circa 34 mm bei einer Länge von ebenfalls 60 cm.
Die vertieften Nocken wurden durch Verfomung des Kunststoffes (Polycarbonat) gebildet.
Der Durchmesser der Nocken auf der Aussenwand des Mantels betrug etwa 8 mm. Der Abstand
der Nocken bis zum freien Ende des Mantels betrug circa 15 mm.
[0015] Im beschriebenen Ausführungsbeispiel liegen sämtliche Nocken, welche sich am gleichen
Ende des Mantels befinden, in einer gemeinsamen Querebene. Es dürfte einleuchten dass
die gleichen vorteilhaften Ergebnisse erzielt werden, wenn die Nocken in axialer Richtung
mehr oder weniger versetzt angeordnet sind.
1. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe mit einem rohrförmigen Entladungskolben
an dessen Enden Elektroden angebracht ' sind und der in einem lichtdurchlässigen zylindrischen
Mantel aus ; Kunststoff angeordnet ist, dessen Länge derjenigen des Entladungskolbens
nahezu gleich ist, wobei zwischen dem Mantel und der Aussenwand des Entladungskolbens
Abstandshalter vorgesehen sind um den Mantel in Bezug auf den Entladungskolben auf
Abstand zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter als in der Wand
des Mantels angebrachte vertiefte Nocken ausgebildet sind welche auf der Aussenwand
des Entladungskolbens anliegen.
2. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die vertieften Nocken im Bereich der Elektroden auf der Aussenwand des Entladungskolbens
anliegen.
3. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mantel je drei gleichmässig in Umfangsrichtung verteilte vertiefte Nocken
aufweist.
4. Zylindrischer Mantel aus Kunststoff zur Anordnung um einen rohrförmigen Entladungskolben
einer Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach Anspruch 1, 2 oder 3.