[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen druckmittelbetätigten Arbeitszylinder gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] In vielen Anwendungsfällen ist es erwünscht, das Erreichen einer bestimmten Position
eines Kolbens in einem Arbeitszylinder feststellen zu können. Damit kein Verschleiß
auftritt, soll dies berührungslos geschehen. Hierzu ist es bekannt, einen Reedkontakt
außerhalb des Zylinders anzubringen (DE-OS 29 17 232). Dieser Kontakt schaltet, sobald
der Kolben, der mit einem Magneten versehen ist, sich direkt unter dem Kontakt befindet.
Damit das Magnetfeld nach außen dringt, muß die Zylinderwand aus nicht magnetisierbarem
Material bestehen.
[0003] Mit solchen diskreten Reedelementen ist es jedoch nicht möglich, die genaue Stellung
des Kolbens in jedem Zeitpunkt eines Arbeitshubes zu bestimmen. Hierzu sind andere
Maßnahmen nötig. So ist z. B. bekannt, die Kolbenstange abwechselnd zu magnetisieren
und die so erzeugten Magnetspuren mittels eines Sensors abzutasten (DE-OS 29 45 895).
Ein Nachteil einer derartigen Anordnung liegt darin, daß die elektronische Auswertung
digital erfolgt durch Auszählen von Impulsen mittels eines Zählers. Falls nun durch
eine Störung die Versorgungsspannung der Elektronik ausfällt, ist die Stellung des
Kolbens beim Wiedereinschalten der Versorgungsspannung zunächst nicht bekannt, da
der Zählerinhalt verloren ist. Hinzu kommt, daß der Kolben während der Störung verschoben
worden sein kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitszylinder der eingangs genannten
Art anzugeben, welcher mit einer einfachen und auch nach einem Ausfall der versorgungsspannung
funktionsfähigen Positionsmeßeinrichtung versehen ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 enthaltene Erfindung gelöst. Die
Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Widerstandskette mit angeschaltenen Reedkontakten dargestellt.
Fig. 2 zeigt einen Arbeitszylinder mit magnetisiertem Kolben.
Fig. 3 zeigt ein Spannungs-Weg-Diagramm.
Fig. 4 zeigt einen Arbeitszylinder mit seitlich angebrachter Reedkontakt-Leiste.
[0007] In Fig. 1 ist eine Reihe von Reedkontakten 1 bis 5 dargestellt, welche oberhalb entlang
eines Zylinders 12 (Fig.2) mit magnetisiertem Kolben 13 und Druckmittelanschlüssen
14, 15 angeordnet ist. Die Reedkontakte sind mit ihren unteren Anschlüssen an eine
Leitung 11 angeschlossen. Die oberen Anschlüsse der Reedkontakte sind an eine Widerstandskette,
die aus den in Reihe liegenden Widerständen 6 bis 10 besteht, angeschlossen.
[0008] Anstelle von Reedkontakten können auch andere magnetfeldempfindliche Elemente, wie
z.B. Hallgeneratoren, verwendet werden.
[0009] Im Betrieb wird an die Widerstandskette 6 bis 10 eine konstante Versorgungsspannung
U
o gelegt. Je nachdem unter welchem Reedkontakt der Kolben 13 gerade steht (hier unter
dem Reedkontakt 2), läßt sich am Eingang der Schaltung eine Meßspannung U
1 abgreifen. Die Meßspannung U
1 ist umso größer, je weiter rechts sich der Kolben 13 befindet.
[0010] In Fig. 3 ist die Höhe der Meßspannung U
1 über dem Kolbenweg s aufgezeichnet. Wie man erkennt, ergibt sich eine treppenförmig
ansteigende Spannung.
[0011] Die konstante Spannung U
o kann beispielsweise 15 Volt betragen. Die Widerstände 6 bis 10 können einen Wert
von je 100 Ohm haben. Ein praktisch ausgeführter Arbeitszylinder kann beispielsweise
mit 30 Reedkontakten und einer entsprechenden Anzahl von Widerständen versehen sein.
Die Reedkontakte brauchen nicht parallel zur Achse des Arbeitszylinders 12 ausgerichtet
zu sein, sondern können auch schräg zu dieser Achse angeordnet sein. Der Abstand der
Reedkontakte kann so gewählt werden, daß z. B. alle sechs Millimeter ein Reedkontakt
angeordnet ist.
[0012] Anstelle der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 können auch andere Schaltungen verwendet
werden. Bei der Schaltung nach Fig. 1 kann auch die Versorgungsspannung U
0 entfallen. Es wird dann lediglich an den Eingangsklemmen anstelle von U
1 der Gesamtwiderstand der Anordnung erfaßt und ausgewertet.
[0013] Anstatt wie in Fig. 1 gezeichnet, wo nur der Reedkontakt 2 eingeschaltet ist,, kann
der magnetisierte Kolben 13 auch jeweils mehrere benachbarte Reedkontakte gleichzeitig
einschalten. Die Auflösegenauigkeit der Anordnung wird hierdurch jedoch nicht beeinträchtigt.
[0014] In Fig. 4 ist eine Außenansicht eines praktisch ausgeführten Arbeitszylinders 12
dargestellt. An der Seitenwand des Arbeitszylinders 12 ist eine Leiste 16 angebracht,
z. B. angeklebt, in welcher die magnetfeldempfindlichen Elemente und die Widerstände
zusammengefaßt sind. Auf dem Zylinder 12 ist noch ein Wegeventil 17 angebaut, welches
einen Einlaß 18 und Auslässe 14, 15 aufweist. Das Ventil 17 ist als Magnetventil ausgebildet
und wird über eine (nicht dargestellte) Ansteuerungsschaltung von der Leiste 16 gesteuert.
Hierdurch ist eine genaue Positionierung der Kolbenstange 19 möglich.
1. Druckmittelbetätigter Arbeitszylinder mit einem magnetisierten Kolben sowie mit
außerhalb der nichtmagnetischen Zylinderwand angebrachten magnetfeldempfindlichen
Elementen zur Erfassung der jeweiligen Kolbenstellung, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
a) es ist eine Reihenschaltung von Widerständen (6 bis 10) vorgesehen;
b) wenigstens zwei der Verbindungspunkte zwischen zwei Widerständen sind mit dem ersten
Anschluß einer der magnetfeldempfindlichen Elemente (1 bis 5) verbunden;
c) die zweiten Anschlüsse der magnetfeldempfindlichen Elemente (1 bis 5) sind an eine
Leitung (11) angeschlossen;
d) zwischen der Leitung (11) und einem Ende der Widerstands-Reihenschaltung (6 bis
10) ist eine elektrische Meßgröße zur Erfassung der Kolbenstellung abgreifbar.
2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) an die Widerstands-Reihenschaltung (6 bis 10) ist eine konstante Versorgungsspannung
(U0) angeschlossen;
b) zwischen der Leitung (11) und dem ersten Widerstand (6) wird eine Meßspannung (U1)
abgegriffen.
3. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtwiderstand
der Schaltung (1 bis 10) zwischen der Leitung (11) und dem ersten Widerstand (6) abgegriffen
wird.
4. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als magnetfeldempfindliche
Elemente (1 bis 5) Reedkontakte vorgesehen sind.
5. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetfeldempfindlichen
Elemente (1 bis 5) und die Widerstände (6 bis 10) in einer Leiste (16) zusammengefaßt
sind, welche auf den Zylinder (12) montiert ist (Fig. 4).