[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schaukasten, bestehend aus einem Gehäuse
mit mehreren Fächern zur Aufnahme von Werbemitteln, die mit einem teildurchlässigen
Spiegel einseitig verschlossen sind, und innerhalb der im übrigen Licht undurchlässigen
Fächer jeweils ein periodisch einschaltbarer Beleuchthgskörper angeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Schaukasten ist aus der OS-PS 333 627 bekannt. Hierbei soll die durch
die Beleuchtungskörper entstehende Wärme durch ein Gebläse abgeleitet werden, wodurch
aber ein relativ hoher Wartungsaufwand erforderlich ist und auch ein nicht unerheblicher
Stromverbrauch auftritt. Zudem sind die Beleuchtungskörper derart angeordnet, daß
einerseits eine Blendung der betrachtenden Person erfolgt und andererseits keine optimale
Ausleuchtung des Schaukastens gegeben ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden
und einen Schaukasten der eingangs beschriebenen Art derart zu verbessern, daß aufgrund
geringer Wärmeentwicklung durch die Beleuchtungskörper eine Zwangskühlung entfallen
kann und eine optimale, blendfreie Ausleuchtung erreicht wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Beleuchtungskörper aus mindestens
einer Entladungslampe, insbesondere einer Leuchtstofflampe oder Leuchröhre , bestehen,
die oberhalb des Spiegels auf der Spiegelseite pro Fach angeordnet und zwischen der
Lampe und dem Spiegel jeweils eine Blende vorgesehen ist. Die vorgenommene erfindungsgemäße
Leuchtkörperauswahl zeichnet sich dadurch aus, daß nur eine äußerst geringe Wärmeabgabe
von den Beleuchtungskörpern erfolgt, so daß es nicht erforderlich ist, die einzelnen
Fächer mittels eines Gebläses derart mit Frischluft zu durchströmen, daß eine Zwangskühlung
und Entlüftung erreicht wird. Darüber hinaus ist die Leistungsaufnahme der erfindungsgemäßen
Leuchtkörper äußerst gering unter gleichzeitiger Erzielung einer optimalen Ausleuchtung.
Hierzu ist es insbesondere wesentlich, daß bei Beleuchtung der einzelnen Fächer die
Betrachtungsrichtung in etwa mit der Strahlungsrichtung der Lichtstrahlen übereinstimmt,
so daß keine Blendung des Betrachters auftritt. Die Blendfreiheit wird noch dadurch
unterstützt, daß erfindungsgemäß der Beleuchtungskörper verdeckt in dem einzelnen
Fach angeordnet ist.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0006] Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung näher erläutert.
[0007] Es zeigen :
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schaukasten,
Fig. 2 eine Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Schaukasten von vorne,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schaukastens,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV - IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V - V in Fig. 4,
Fig. 6 ein Prinzipschaltbild der elektrischen Schaltung eines erfindungsgemäß verwendeten
Leuchtkörpers.
[0008] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht ein erfindungsgemäßer Schaukasten 1 aus einem
Gehäuse 2, das im dargestellten Beispiel, siehe Fig. 4, acht Fächer 3 aufweist, in
denen Werbemittel zur Schau gestellt werden können. Die Frontseite des Gehäuses 2
ist mit einem teildurchlässigen Spiegel 4 verkleidet. Der teildurchlässige Spiegel
ist derart gestaltet, daß von außen eine Spiegelfläche vorhanden ist, und in dem Moment,
wo im Innern des Schaukastens 1 Licht erzeugt wird, der Inhalt der Fächer 3 von außen
wahrgenommen werden kann. Aus diesem Grunde ist in jedem einzelnen der Fächer 3 ein
Beleuchtungskörper 5 angeordnet, so daß jedes Fach für sich unabhängig von dem anderen
Fach beleuchtet werden kann. Bei den Beleuchtungskörpern 5 handelt es sich erfindungsgemäß
um Entladungslampen, und zwar vorzugsweise um Leuchtstofflampen oder Leuchtröhren.
Diese Art der Beleuchtungskörper zeichnet sich durch eine sehr geringe Leistungsaufnahme
aus, wodurch erreicht wird, daß auch nur eine ganz geringe Wärmeabgabe von den Beleuchtungskörpern
erfolgt, so daß der Innenraum der Fächer sich während der Brenndauer nur äußerst gering
erwärmt, so daß keine Zwangskühlung beispielsweise mittels eines Gebläses erforderlich
ist. Die Fächer 3 sind im übrigen vollständig gegen den Eintritt von Licht abgedichtet,
was auch in bezug auf die Fächer gegeneinander der Fall ist. Eine derartige Abdichtung
ist erforderlich, um den erfindungsgemäß angestrebten Effekt bestmöglichst zu erreichen,
nämlich daß nur im Beleuchtungsfall mittels des Beleuchtungskörpers 5 von außen Einblick
in die Fächer genommen werden kann; im übrigen aber der teildurchlässige Spiegel 4
als Spiegel wirkt. Unterhalb des teildurchlässigen Spiegels 4 ist im Gehäuse 2 ein
Gehäusesockel 6 vorgesehen, in dem die für die-Beleuchtungskörper erforderliche Steuereinheit
untergebracht ist.
[0009] Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, sind die Beleuchtungskörper 5 derart in
den einzelnen Fächern 3 angeordnet, daß sie sich auf der Seite des teildurchlässigen
Spiegels 4 befinden, und zwar jeweils oberhalb der für das Fach zutreffenden Spiegelfläche.
Dabei ist zwischen den Beleuchtungskörpern und dem teildurchlässigen Spiegel 4 jeweils
eine Blende 7 angeordnet, wodurch der Beleuchtungskörper 5 vollständig abgedeckt wird,
so daß eine Blendung der betrachtenden Person vermieden wird. Durch diese erfindungsgemäße
Anordnung verläuft die Blickrichtung des Betrachters und die Strahlenrichtung der
von den Beleuchtungskörpern abgestrahlten Lichtstrahlen etwa in derselben Richtung,
so daß auch hierdurch eine Blendung vermieden wird. Unterhalb jedes Beleuchtungskörpers
5 befindet sich in den Fächern 3 ein Lichtgitter 8, das den oberen Teil des Innenraums
der Fächer 3, in den jeweils die Beleuchtungskörper 5 untergebracht sind, von dem
übrigen Fachinnenraum abtrennt. Durch die Lichtgitter, die in bekannter Weise ausgestaltet
sind, wird einerseits eine diffuse Ausleuchtung des gesamten Innenraums erreicht und
andererseits verhindert, daß sich die Beleuchtungskörper an den Innenwänden des Faches
3 spiegeln können. Die einzelnen Fächer 3 sind durch Fachböden 9 gegeneinander abgetrennt,
wobei diese Fachböden 9 bündig an der Rückwand 11 und an den beiden Seitenwänden 12,
13 anliegen bzw. an diesen befestigt sind.
[0010] Wie sich insbesondere aus Fig. 3 und Fig. 5 ergibt, sind die einzelnen Fächer 3 einseitig
mittels einer Türe 14 verschlossen, wobei es sich um eine Drehtüre handeln kann.
[0011] Zweckmäßigerweise sind die Drehtüren mit Schlössern versehen, so daß jedes Fach für
sich verschließbar ist.
[0012] Der Raum oberhalb der Lichtgitter 8 der Fächer 3 ist derart ausgekleidet, daß eine
Abschirmung des Lichteinfalls erreicht wird. Hierzu kann vorzugsweise als Material
Moosgummi oder dgl. verwendet werden. Weiterhin wird hierdurch eine Abdichtung im
Anscniußbereich des teildurchlässigen Spiegels erreicht.
[0013] Zur Ableitung der innerhalb der einzelnen Fächer 3 sich entwickelnden Wärme sind
in der Rückwand 11 in der Höhe der Beleuchtungskörper 5 oberhalb der Lichtgitter 8
Entlüftungsschlitze 15 vorgesehen. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn an den Innenwänden
der Fächer 3 Verkleidungselemente/lösbar befestigt sind. Dabei kann eine derartige
lösbare Befestigung mittels an sich bekannter Klettverschlüsse/erfolgen, die an den
einzelnen Fachseiten befestigt sind. Hierdurch ist es möglich, die Fächer in beliebiger
Weise auszugestalten, s. Fig. 5.
[0014] Weiterhin kann es erfindungsgemäß vorteilhaft sein, wenn anstatt eines Beleuchtungskörpers
5, vorzuqsweise zwei Beleuchtungskörper parallel zueinander geschaltet und angeordnet
sind. Hierdurch wird eine noch bessere Ausleuchtung des jeweiligen Faches erreicht
und darüber hinaus wird auf diese Weise eine gewisse Reserve geschaffen, denn somit
erfolgt auch noch eine Ausleuchtung des Fachs, wenn einer der beiden Beleuchtungskörper
ausfällt.
*und Polsterung
[0015] Bei der Verwendung von Entladungslampen, insbesondere Leuchtstofflampen oder Leuchtstoffröhren,
besteht das Problem darin, daß diese beim Einschalten nicht sofort konstant aufleuchten,
sondern zunächst ein gewisses Flackern auftritt. Diese Flackerneigung ist aber in
Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Schaukasten nicht zu vertreten, da dann der
gewünschte Werbeeffekt verhindert wird. Aus diesem Grunde wurden bei den bekannten
Schaukästen bisher Glühlampen verwendet. Diese Glühlampen besitzen aber die eingangs
beschriebenen Nachteile, die insbesondere mit der hohen Wärmeentwicklung zusammenhängen.
Erfindungsgemäß ist nun eine derartige Ansteuerung der verwendeten Entladungslampen,
insbesondere Leuchtstofflampen oder Leuchtstoffröhren vorgesehen, daß dieser Flackereffekt
nicht auftreten kann.
[0016] Wie sich aus Fig. 6 ergibt, liegt die eine Elektrode 17 der Leuchtstofflampe 5 über
eine Drosselspule
18 an Phase. Die andere Elektrode
19.ist über einen elektronischen Schalter 2
1 mit dem Nulleiter verbunden. Bei dem elektronischen Schalter 2
1 handelt es sich insbesondere um ein sogenanntes Triac, das aus zwei antiparallel
geschalteten Thyristoren besteht, der über ein Steuerteil 22 mit einer Gleichspannung
von ca. 3 bis
18 V angesteuert wird. Über dieses Steuerteil 22 kann die Leuchtzeit und die Beleuchtungsfolge
der einzelnen Fächer 3 geregelt werden. Die Elektroden
17,
19 werden jeweils über einen Elektrodenheizkreis, s. die Leitungen 26, 27 bzw. 28,
29, geheizt, die von dem Betriebsstromkreis des Leuchtkörpers 5 elektrisch unabhängig
sind.Dabei wird ein kontinuierlicher Heizstrom erzeugt, der ständig durch die Elektroden
17, 19 schließt, auch wenn der jeweilige Schalter 2
1 des Leuchtkörpers geöffnet ist, d.h. der Leuchtkörper nicht leuchtet. Dieser Heizstrom
beträgt vorzugsweise etwa 2/3 des Betriebsstroms des Leuchtkörpers, d.h. etwa 0,22
bis 0,25 A bei einer Heizspannung von ca. 6 V. Durch diese ständige Heizung der Elektroden
wird die Lebensdauer der Leuchtkörper beträchtlich erhöht und die sofortige Leuchtbereitschaft
beim Einschalten der Betriebsspannung erreicht. Zweckmäßigerweise sind die einzelnen
Beleuchtungskörper derart geschaltet, daß ihre Eingänge gemeinsam am Ausgang der Drosselspule
18 angeschlossen sind, so daß erfindungsgemäß eine Drosselspule 18 für alle Beleuchtungskörper
5 vorhanden ist. An die Ausgänge der einzelnen Beleuchtungskörper ist jeweils ein
elektronischer Schalter 2
1 geschaltet, so daß pro Beleudtungskörper ein derartiger Schalter vorhanden ist. Demnach
bezieht sich die Fig. 6 auf die Schaltungsdarstellung einer einzelnen Leuchtstoffröhre.
Zwischen dem Eingang oder Ausgang der Drosselspule 18 und dem Eingang dieses einzelnen
elektronischen Schalters 2
1 ist jeweils ein hochohmiger Widerstand 23 geschaltet, der vorzugsweise einen Widerstandswert
von 20 bis 25 KJL besitzt. Durch diese Widerstandsbeschaltung wird erreicht, daß die
Leuchtstoffröhre 5 stets mit einer derartigen Spannung beaufschlagt wird, die knapp
unterhalb der Glimmspannung liegt. Erfindungsgemäß wird demnach erreicht, daß die
einzelnen Beleuchtungskörper sich stets im quasi betriebsbereiten Zustand befinden,
so daß bei Auftreten der vollen Zündspannung ein flackerfreies sofortiges Aufleuchten
ohne Zeitverzögerung erfolgt.
[0017] Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn zwei Leuchtkörper pro Fach parallel geschaltet
sind. Hierbei sind die einzelnen Heizstromkreise für die Elektroden der parallel geschalteten
Leuchtkörper dann galvanisch gegeneinander getrennt.
[0018] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die geschilderte Ausführungsform beschränkt,
sondern erstreckt sich ebenfalls auf alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausgestaltungen.
1. Schaukasten, bestehend aus einem Gehäuse (2) mit mehreren Fächern (3) zur Aufnahme
von Werbemitteln, die mit einem teildurchlässigen Spiegel (4) einseitig verschlossen
sind, und innerhalb der Fächer (3) jeweils ein periodisch einschaltbarer Beleuchtungskörper
(5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Beleuchtungskörper (5) aus mindestens
einer Entladungslampe, insbesondere einer Leuchtstofflampe oder Leuchtröhre, besteht,
die oberhalb des teildurchlässigen Spiegels (4) auf der Spiegelseite des Gehäuses
(2) angeordnet und zwischen dem Beleuchtungskörper (5) und dem teildurchlässigen Spiegel
(4) eine Blende (7) vorgesehen ist.
2. Schaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Beleuchtungskörper
(5) und dem Fachinnenraum ein Lichtgitter (8) angeordnet ist.
3. Schaukasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtgitter mit seiner
Unterkante mit der Unterkante der Blende (7) abschließt.
4. Schaukasten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Spiegel
(4) gegenüberliegenden Rückwand (11) des Gehäuses (2) in der Höhe der Beleuchtungskörper
(5) jeweils ein Entlüftungsschlitz (15) augebildet ist.
5. Schaukasten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Seitenwand (12) des Schaukastens (1) bzw. der Fächer (3) mit einer Tür/,insbesondere
einer Drehtür, pro Fach (3) ausgebildet ist.
6. Schaukasten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum oberhalb des Lichtgitters (8) mit einem Lichteinfall abschirmenden Material
ausgekleidet ist.
7. Schaukasten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fächer (3) eine an dem Gehäuse (2) lösbar befestigte Innenyerkleidung aus
einzelnen Plattenelementen (25) aufweisen.
8. Schaukasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die lösbare Verbindung
zwischen dem Gehäuse und den Plattenelementen insbesondere aus einem Klettverschluß
(24) besteht.
9. Schaukasten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Beleuchtungskörper (5) parallel zueinander
pro Fach (3) angeordnet sind.
10. Schaukasten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet
, daß jeder Beleuchtungskörper (5) bzw. ein parallel geschaltetes Paar über einen
elektronischen Schalter (21) geschaltet werden und vorzugsweise zwischen der Stromphase und dem Eingang des jeweiligen
elektronischen Schalters ein hochohmiger Widerstand (23) mit einem Widerstandswert
von ca. 20 bis 25 KJLangeschlossen ist.
11. Schaukasten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Beleuchtungskörper (5) der einzelnen Fächer gemeinsam
über eine Drosselspule (18) mit der Stromphase verbunden sind.
12. Schaukasten nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Heizung für die Elektroden (17, 19) der Beleuchtungskörper (5) durch einen vom Betriebsstromkreis elektrisch getrennten
Heizstromkreis (26, 27; 28, 29) erfolgt.
13. Schaukasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Heizstromkreise parallel geschaltete Beleuchtungskörper
(5) galvanisch gegeneinander getrennt sind.
14. Schaukasten nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet
, daß der elektronische Schalter (21) über ein Steuerteil (22) angesteuert wird, mit dem die Leuchtzeit und die Leuchtfolge
der einzelnen Beleuchtungskörper (15) der Fächer (3) steuerbar ist.