[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutel mit einer schwenkbaren Verschlussklappe zum Schliessen
und Oeffnen desselben und mit einer im Innern des Beutels angeordneten Lichtquelle,
die von einer elektrischen Batterie gespeist, beim Oeffnen des Beutels eingeschaltet
und beim Schliessen der Verschlussklappe nur innerhalb eines Teilweges des Schwenkweges
des Verschlussteils eingeschaltet ist.
[0002] Es sind bereits Beutel mit einer Beleuchtung für das Beutelinnere bekannt. Bei einer
solchen Ausführungsform (CH-Patentschrift 609 847) wird beim Oeffnen des Beutels eine
im Innern des Beutels angeordnete Beleuchtung automatisch eingeschaltet und beim Schliessen
des Beutels automatisch ausgeschaltet. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Automatik
zu einer entsprechend hohen Belastung der Batterie der Beleuchtungsvorrichtung führt.
Da aus Platzgründen nur verhältnismässig kleine Batterien verwendet werden können,
sind diese bei dieser Lösung schnell entladen, so dass ein verhältnismässig grosser
Ersatz an Batterien erforderlich ist.
[0003] Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (US-Patentschrift 3,976,871) wird die
im Innern angeordnete Beleuchtungsvorrichtung nach dem Oeffnen des Beutels manuell
eingeschaltet und vor dem Schliessen des Beutels wieder ausgeschaltet. Mit dieser
Lösung wird zwar erreicht, dass die Beleuchtungsvorrichtung nur im Bedarfsfalle eingeschaltet
wird, jedoch besteht der Nachteil, dass das Abschalten der Beleuchtungsvorrichtung
vergessen werden kann, so dass dann die Batterie nutzlos entladen wird.
[0004] Bei einer dritten Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung (DE-Patentschrift 841
627 ) wird die im Innern des Beutels angeordnete Beleuchtung ebenfalls von Hand eingeschaltet
und ausgeschaltet. Der Unterschied gegenüber der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform
besteht darin, dass bei eingeschalteter Beleuchtung der Verschlussbügel des Beutels
nicht geschlossen werden kann. Dadurch wird der Benützer des Beutels daran erinnert,
dass die Beleuchtung noch eingeschaltet ist und er diese auszuschalten hat, wenn er
den Beutel schliessen will.
[0005] Als Beutel werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung Behälter beliebiger
Art mit weichen, flexiblen oder festen Wänden verstanden, die einen schwenkbaren Verschlussteil
oder Verschlussriegel aufweisen. Solche Behälter sind beispielsweise Geldbeutel, Handtaschen
u.dgl.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beutel der eingangs beschriebenen
Art so auszugestalten, dass die erwähnten Nachteile nicht mehr auftreten und die im
Innern des Beutels angeordnete Beleuchtungsvorrichtung beim Oeffnen und Schliessen
selbsttätig ein- und ausgeschaltet wird, wobei jedoch gleichzeitig gewählt werden
kann, ob die Beleuchtung überhaupt eingeschaltet werden soll.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Lichtquelle nur
innerhalb eines Teilweges des Schwenkweges der Verschlussklappe eingeschaltet ist.
[0008] Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen geschlossenen Geldbeutel mit gestrichelt eingezeichneter
Lage einer Beleuchtungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt des Geldbeutels nach Fig. 1 längs der Linie II - II in Fig. l,
Fig. 3 eine Draufsicht einer Beleuchtungseinheit,
Fig. 4 eine Seitenansicht in vergrösserter Darstellung der Beleuchtungseinheit nach
Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des elektrischen Kreises der Beleuchtungseinheit
und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der verschie-. denen Schaltstellungen der Schaltfeder
der Beleuchtungseinheit.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte Geldbeutel 1 weist eine Verschlussklappe 2 auf, die bei
geschlossenem Geldbeutel über der Vorderseite 3 des Geldbeutels 1 liegt. An der Rückseite
4 des Geldbeutels 1 ist eine Beleuchtungseinheit 5 angeordnet, die beispielsweise
in einer Tasche an der Innenseite der Rückseite 4 vorgesehen sein kann. Bei geschlossenem
Geldbeutel sind die beiden Seitenwände 6 in Falten gelegt. In Fig. 1 sind die Beleuchtungseinheit
5 und die Falten 6 gestrichelt dargestellt. Die Beleuchtungseinheit 5, siehe Fig.
3, weist ein Gehäuse 7 zur Aufnahme der Batterien, der Lampe und der elektrischen
Leitungen auf. Das Gehäuse 7 weist einen sich über einen flachen Rand 9 erhebenden
Sockel 8 mit einer Lampenfassung 10 auf. An dem der Lampenfassung 10 gegenüberliegenden
Rand sind zwei Erhebungen 11 vorgesehen, die Teil eines Scharniers sind, mit welchem
eine Schaltfeder 12 schwenkbar am Gehäuse 7 gelagert ist. Die Schaltfeder 12 kann
in den durch die Pfeile A und E begrenzten Bereich geschwenkt werden.
[0010] Die Schaltfeder 12 ist in einer Führung 13 geführt, die an der Innenseite der Verschlussklappe
2 befestigt ist. Die Führung 13 weist über die Schaltfeder 12 gebogene Randstege 14
auf, die an beiden Längsseiten Schlitze bilden, in denen die Schaltfeder 12 geführt
ist. Die Schaltfeder 12 weist eine Ausnehmung 15 auf, die mit geringem Abstand von
dem freien Rand 16 der Schaltfeder 12 entfernt ist. In der Führung 13 steht ein Nocken
17 vor, der in Fig. 3 ausserhalb der Ausnehmung 15 liegt. In dieser Stellung kann
die Schaltfeder nur dann in den Schwenkbereich A geschwenkt werden, wenn der Nocken
sich in der Ausnehmung 15 befindet. Der Uebergang des Nockens 17 von der Ausnehmung
15 in die in Fig. 3 dargestellte Lage und zurück erfolgt unter Aufbringung einer gewissen
Kraft. Die Ausnehmung 15 und der Nocken 17 dienen dazu, die Schaltfeder 12 in dem
Schwenkbereich E zu halten. Da die Führung 13 mit der Verschlussklappe 2 verbunden
ist, bedeutet dies, dass die Verschlussklappe 2 durch den Nocken 17 in der in Fig.
3 gezeichneten Stellung offengehalten wird und somit für das Offenhalten der Verschlussklappe
keine Hand erforderlich ist.
[0011] Auf dem Sockel 8 ist ein elektrisch leitendes Plättchen 18 mittels einer Schraube
19 befestigt und bildet die elektrische Verbindung zwischen den beiden unter dem Plättchen
18 nebeneinanderliegenden Batterien in Form von Knopfzellen 20, 21, siehe Fig. 5.
Mit der Schaltfeder 12 wird, wie bereits der Name besagt, die Beleuchtung ein- und
ausgeschaltet. Dazu werden Kontakte in dem Scharnierbereich zwischen den Erhebungen
11 angeordnet, so dass durch Schwenken der Schaltfeder 12 die Kontakte entweder überbrückt
oder unterbrochen werden.
[0012] In Fig. 5 ist der elektrische Schaltkreis der Beleuchtungseinheit 5 dargestellt.
Die Batterien 20, 21 sind in Serie geschaltet. Die Verbindung zwischen den Batterien
20, 21 übernimmt das Plättchen 18. Auf der dem Plättchen 18 gegenüberliegenden Seite
der Batterien 20, 21 sind Leiterelemente vorgesehen, die sich von den Batterien 20,
21 gegen den Scharnierbereich der Schaltfeder 12 erstrecken und dort zwei Kontakte
22, 23 bilden. Hierbei ist die Batterie 20 mit dem Kontakt 22 über einen schienenförmigen
Leiter 24 verbunden, der sich von der Unterseite der Batterie 20 in Form eines Winkels
gegen den Kontakt 22 erstreckt. Die Batterie 21 weist einen sich von der Unterseite
der Batterie 21 gegen eine Lampe 26 erstreckenden Leiter 25 auf, dessen Ende mit einem
Draht 27 der Lampe 26 verbunden, z.B. gelötet, ist.
[0013] Der zweite Draht 28 der Lampe 26 ist mit einer Leiterschiene 29 verbunden, die sich
in den Scharnierbereich der Schaltfeder 12 erstreckt und den zweiten Kontakt 23 bildet,
der zum Einschalten der Lampe 26 durch die Schaltfeder 12 mit dem Kontakt 22 verbunden
wird.
[0014] In Fig. 6 ist der Scharnierbereich der Schaltfeder 12 in drei Schwenklagen der Schaltfeder
12 dargestellt. Links in der Zeichnung ist die Lage bei geschlossenem Verschlussdeckel,
in der Mitte beim Uebergang vom Schwenkbereich A in den Schwenkbereich E und rechts
am Ende des Schwenkbereichs E dargestellt. Die Schaltfeder 12 ist hierbei im Scharnierbereich
mit einem zylinderförmigen Lagerteil 30 versehen und mit diesem auf einer in den Erhebungen
11 gelagerten Welle schwenkbar gelagert. Im Scharnierbereich sind weiter zwei Kontaktlappen
31 angeformt, die mit den Kontakten 22, 23 zusammenwirken.
[0015] Die Beleuchtungseinheit 5 funktioniert wie folgt:
Befindet sich die Schaltfeder 12 in der in Fig. 6 links dargestellten Stellung, sind
die Kontaktlappen 31 von den Kontakten 22, 23 entfernt, so dass der elektrische Kreis
unterbrochen wird und die Lampe 26 nicht leuchtet. In der Stellung in der Mitte von
Fig. 6 hat die Schaltfeder 12 den Schwenkbereich A zurückgelegt und befindet sich
unmittelbar am Uebergang zum Schwenkbereich E. In diesem Moment findet der Kontakt
der Kontaktlappen 31 mit den Kontakten 22, 23 statt, und die Lampe 26 leuchtet auf.
Innerhalb des Schwenkbereichs E sind die Kontakte 22, 23 durch die Kontaktlappen 31
überbrückt, so dass in diesem Bereich die Lampe 26 eingeschaltet ist und den Innenraum
des Geldbeutels 1 beleuchtet. Für den Geldbeutel ergibt sich damit die Möglichkeit,
die Verschlussklappe 2 mit der Schaltfeder 12 entweder in den Schwenkbereich A oder
in den Schwenkbereich E zu bewegen. Wird die Verschlussklappe 2 nur im Schwenkbereich
A bewegt, wird die Beleuchtung nicht eingeschaltet. Wird jedoch z.B. bei Dunkelheit
die Beleuchtung benötigt, ist lediglich die Verschlussklappe 2 in den Schwenkbereich
E zu bewegen. Ist der Nocken 17 vorgesehen, kann der Geldbeutel 1 in offener Lage
arretiert werden, womit die Handhabung des Geldbeutels erleichtert wird.
[0016] Wird der Geldbeutel 1 geschlossen, wird die Verschlussklappe 2 in jedem Fall in den
Schwenkbereich A geschwenkt, womit die Beleuchtung selbsttätig und zuverlässig ausgeschaltet
wird. Das Einschalten der Beleuchtung ist dagegen dem Benützer überlassen, und er
kann diese je nach Bedarf einschalten oder ausgeschaltet lassen.
[0017] Die in Fig. 6 dargestellte Ausbildung des Scharnierbereichs der Schaltfeder 12 kann
auch in anderer Weise erfolgen, z.B. dadurch, dass anstelle der Kontaktlappen 31 ein
Exzenter vorgesehen wird, dessen Form so gestaltet ist, dass das Ueberbrücken der
Kontakte 22, 23 und damit das Einschalten der Beleuchtung nur im Schwenkbereich E
erfolgt.
[0018] Das Gehäuse 7 wird zweckmässig aus einem Kunststoff hergestellt; die Leiter 24, 25-und
29 sind aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt und werden in entsprechende
Vertiefungen im Gehäuse 7 eingelegt. Dann werden die Batterien 20, 21 eingesetzt und
diese durch das Kontaktplättchen 18 gesichert. Steckt die Beleuchtungseinheit 5 in
einer Tasche in der Rückseite 4 des Geldbeutels 1, können an derselben auch ohne Entfernen
aus der Tasche 1, die Batterien 20, 21 ausgewechselt werden, indem das Kontaktplättchen
18 gelöst wird. Nach dem Auswechseln der Batterien 20, 21 wird das Kontaktplättchen
18 wieder aufgeschraubt, worauf die Beleuchtungseinheit 5 wieder Die Beleuchtung im
Innern des Beutels 1 kann verbessert werden, wenn die Innenwände des Beutels mit einem
hellen und/oder reflektierenden Material belegt werden. Dieses Material kann entweder
als Schicht direkt auf mindestens einer Innenwand aufgetragen sein oder separat als
Folie auf die Innenwand gelegt werden.
1. Beutel (1) mit einer schwenkbaren Verschlussklappe (2) zum Schliessen und Oeffnen
desselben und mit einer im Innern des Beutels angeordneten Lichtquelle (26), die von
einer elektrischen Batterie (20, 21) gespeist, beim Oeffnen der Verschlussklappe (2)
eingeschaltet und beim Schliessen der Verschlussklappe ausgeschaltet wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (26) nur innerhalb eines Teilweges (E) des Schwenkweges
(A und E) der Verschlussklappe (2) eingeschaltet ist.
2. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilweg (E) am Ende des
Schwenkweges beim Oeffnen bzw. am Beginn desselben beim Schliessen des Beutels (1)
angeordnet ist.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinheit
(5) ein Gehäuse (7) zur Aufnahme von zwei Batterien (20, 21) in Form von Knopfzellen
und von zwei mit den Knopfzellen (20, 21) durch Leiter verbundenen Kontakten (22,
23) aufweist, wobei die Kontakte (22, 23) in den Schwenkbereich (E) einer Schaltfeder
(12) ragen.
4. Beutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) an einer Innenwand
des Beutels (1), z.B. eingesteckt in eine Tasche, angeordnet ist, wobei die Schaltfeder
(12) mit der Verschlussklappe (2) des Beutels (1) verbunden ist.
5. Beutel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltfeder (12) in einer
an der Verschlussklappe (2) befestigten Führung (13), z.B. einem Flachband mit seitlichen
Längsführungsschlitzen, geführt ist.
6. Beutel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltfeder
(12) eine Ausnehmung (15) für einen in der Führung (13) vorgesehenen Nocken (17) aufweist,
wobei der Nocken (17) bei der Lage der Verschlussklappe (2) in den Schwenkbereich
(E) ausserhalb der Ausnehmung (15) an dem freien Rand (16) der Schaltfeder (12) anliegt
und die Verschlussklappe (2) offenhält.
7. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beleuchtungseinheit (5)
die Beleuchtungswirkung verstärkende Mittel, vorzugsweise helle und/oder reflektierende
Schichten oder Folien, auf der Beutelinnenseite zugeordnet sind.