[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung zur Hilfe bei der
Geburt von Tieren. Die Geburt von vierbeinigen Tieren mit Hufen wie Rinder, Pferde
usw. kann infolge der beträchtlichen Ausmasse des zu gebärenden Tieres gegenüber den
Ausmassen des Muttertieres ernstliche Schwierigkeiten mit sich bringen. Wenn die Geburt
schwierig ist, müssen mehrere Personen eingreifen, die jeweils einen Hinter- oder
Vorderfuss des zu gebärenden Tieres ergreifen und in begrenzter Weise daran ziehen,
wobei es auch möglich sein muss, dass sich die einzelnen Füsse in begrenzter Weise
unabhängig voneinander oder sogar zwei Füsse gleichzeitig zurückziehen können. Dadurch
soll eine Verletzung des zu gebärenden Tieres vermieden und der Schmerz des Muttertieres
vermindert werden.
[0002] Normalerweise treten die Vorder- oder Hinterfüsse des zu gebärenden Tieres hervor.
Die bei der Geburt zu ergreifenden Füsse sind das vordere oder hintere Paar, auf das
die oben genannte Zugkraft ausgeübt werden muss. Dieses Ziehen erfordert im Laufe
der Geburt bedeutende Kräfte von den der Geburt beistehenden Leuten, weshalb es sich
als zweckmässig erwiesen hat, mechanische oder pneumatische Vorrichtungen einzusetzen,
die einerseits die menschliche Zugkraft vermindern, andererseits jedoch das abwechselnde
Freilassen der einzelnen FUsse ermöglichen.
[0003] Einige bekannte Vorrichtungen sehen die Anwendung einer entsprechend geformten Stange
vor, die mit Haltern mehr oder weniger anatomischer Form zum Abstützen gegen den Mutterkörper
versehen ist. Auch das Mittel zum Betätigen der Zugschnüre ist schwer handbar; die
gesamte Vorrichtung kann nicht von einer Person allein ohne äusserste Schwierigkeiten
angewandt werden. Ausserdem ist die Zugkraft immer gleich und kann nicht.den jeweiligen
Bedingungen entspreched geändert werden.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung
zu verwirklichen, die bequem und praktisch ist auch wenn sie nur von einer Person
angewandt wird, die sowohl für das Muttertier als auch für das zu gebärende Tier so
wenig als möglich störend und ausserdem nicht besonders belästigend ist.
[0005] Ein Zweck der Erfindung besteht auch darin, die Vorrichtung zu bescheidenen Kosten
bei sicherer Positionierung zu verwirklichen.
[0006] Ein weiterer Zweck besteht darin, die auf die Füsse des zu gebärenden Tieres auszuübenden
Kräfte zu regeln.
[0007] Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, dass eine Vorrichtung vorgesehen wurde, die aus
einer zweckmässig profilierten Stange besteht, die mit einem Halter zum Abstützen
gegen den Muttertierkörper endet und an den sich gegenüberliegenden Längsseiten wenigstens
eine Zahnstange aufweist und ausserdem mit einem Abstützhalter versehen ist, an dem
mindestens ein anatomisches Element angelenkt ist, wobei die Stellung der anatomischen
Abstützfläche entsprechend dem Körper des Muttertieres bei der Anwendung der Vorrichtung
geändert werden kann.
[0008] Eine besondere Verwirklichung sieht vor, dass die anatomische Abstützfläche wenigstens
eine nach unten gewölbte, wippende Fläche aufweist, die sowohl für das Tier als auch
für die der Geburt beistehenden und die Vorrichtung handhabende Person die bequemste
Stellung einnehmen kann.
[0009] Insbesondere sind zwei anatomische Abstüzelemente vorgesehen, die in unabhängiger
Weise voneinander am Halter angelenkt sind und deren gegenseitiger Abstand veränderlich
ist.
[0010] Eine Verbesserung sieht vor, dass der Halter des anatomischen Elementes und die Stange
so angelenkt sind, dass sie eine Vollwinkeldrehung zueinander ausführen können.
[0011] Eine bevorzugte Verwirklichungsform sieht vor, dass jeder Läufer mit wenigstens einem
Verbindungselement, das mindestens ein Einhakelement aufweist, versehen ist, um sich
in eine auf der Stange vorgesehene Zahnstange einzuhaken.
[0012] Eine Variante sieht vor, dass das Einhakelement elastisch gegen die Zahnstange gespannt
ist.
[0013] Eine bevorzugte Lösung sieht vor, dass der Läufer mit dem Ende eines die Zugkraft
ausübenden Betätigungshebels verbunden ist.
[0014] Eine bevorzugte Verwirklichung sieht vor, dass in Ubereinstimmung des Zapfens das
Hebelende eine geformte Offnung aufweist, um eine leicht schwingende Bewegung des
Hebels parallel zur Stange zu ermöglichen, wenn die Läufer der Zahnstange entlang
abwechselnd verschoben werden müssen.
[0015] Eine besondere Ausführungsform sieht vor, dass der Betätigungshebel verlängerbar,
beispielsweise zusammenschiebbar ist, um die Zugkraft infolge der Veränderung des
von der der Geburt beistehenden Person ausgeübten Zugkraftmomentes zu differenzieren.
Diese Anordnung kann besonders nützlich sein, wenn das Tier einen besonders umfangreichen
Brustkorb hat und Gefahr läuft im Mutterkörper gedrückt zu werden und dadurch Schaden
erleiden könnte.
[0016] Eine bevorzugte Verwirklichung sieht vor, dass die Stange eine Führungsnut aufweist,
an deren Seiten zwei Zahnstangen zum Einhaken eines der Läufer angeordnet sind. Eine
besondere Verwirklichung sieht vor, dass die Eingriffsnut für jeden Läufer die Form
eines umgekehrten T aufweist, wobei das Profil des Läufers formschlüssig ist.
[0017] Eine besondere Lösung sieht vor, dass zum Freigeben des Einhakendes aus dem Sitz
der Zahnstange das Einhakelement mit einem Nocken zusammenarbeitet, der an einem aussen
vorstehenden Element angeordnet und wahlweise verschiebbar ist, und der Betätigung
des oben genannten elastischen Elementes entgegenzuwirken. Dieses aussen vorstehende
Element dient insbesondere auch als Handgriff zum Verschieben der Läufer der Stange
entlang.
[0018] Nachstehend wird die Erfindung anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten
Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Verwirklichung der erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Einzelheit des Schnittes entlang der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnitt gemäss der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht, teilweise aufgebrochen, auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht, die insbesondere den Läufer gemäss Fig. 1 zeigt,
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie 6-6 in Fig. 1,
Fig. 7 eine zweite Verwirklichung der erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Ebene 8-8 in Fig. 7,
Fig. 9 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht der Vorrichtung gemass Fig. 7.,
[0019] Eine erste Verwirklichung ist in den Figuren 1 bis 6 dargestellt. Die mit 10 bezeichnete
Vorrichtung besteht aus einer Stange 11 mit zwei gegenüberliegenden Längsseiten, die
jeweils mit einer Zahnstange versehen sind. Der Einfachheit halber sind die beiden
Zahnstangen, mit denen sich jeweils ein Läufer verbindet, mit 12a und 12b bezeichnet.
Die Vorrichtung endet mit einem Abstützhalter 13 für den Körper des Muttertieres.
[0020] An diesem Abstützhalter 13 sind in 15a und 15b zwei anatomische Elemente 14a und
14b befestigt. Da die beiden anatomischen Elemente 14a und 14b gleich sind, wird zur
Vereinfachung nur das in 15a angelenkte anatomische Element 14a beschrieben, während
die gleichen Teile des anatomischen Elementes 14b mit den gleichen Bezugszahlen jedoch
jeweils mit dem Zusatz b angegeben werden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist
der Halter 13 verschiedene Offnungen 16 auf, die die Befestigung des anatomischen
Elementes 14a in verschiedenen Stellungen ermöglichen, wodurch der gegenseitige Abstand
dieser Elemente geregelt werden kann. Das anatomische Element 14a weist eine anatomische
Fläche 5a zum Abstützen gegen das Muttertier auf, während die andere entgegengesetzte
Oberfläche 17a leicht nach unten gewölbt ist, wodurch das Element schwingen und sich
der Lage des Muttertierkörpers anpassen kann. Dadurch wird das Eingreifen der Hilfeleistenden
Personen erleichtert. Das das Wippen ermöglichende Befestigungsmittel kann bekannter
Art sein. Ein nicht einschränkendes Beispiel ist in Fig. 2 im Schnitte gezeigt. In
diesem Falle wird der Zapfen 18 verwendet, der sowohl mit dem anatomischen Element
14b als mit dem Halter 13 verbunden ist und an einem Ende eine Mutter 20 und am anderen
Ende einen Schraubkopf 21 aufweist; jedoch kann auch jedes andere bekannte System
angewendet werden.
[0021] Der Halter für die anatomischen Elemente ist drehbar auf der Stange befestigt, was
insbesondere in Fig. 1 gezeigt ist, wo der Halter 13 mit einer Schraube 25 so an die
Stange angelenkt .ist, dass eine vollständige Drehung von 360° möglich ist.
[0022] Bei dieser Verwirklichung ist insbesondere dem Profil der Stange zur Aufnahme der
besonders verwirklichten Läufer besondere Aufmerksamkeit zugewandt worden. Dieses
Profil ist insbesondere in Fig. 3 dargestellt, die zeigt, dass jede Seite zur Verbindung
mit dem Läufer Führungsnuten 24a und 24b in Form eines umgekehrten T aufweist. In
jeder Nut gleiten die in Fig. 1 und 4 und perspektivisch in Fig. 5 gezeigten Läufer
30a und 30b. Der Einfachheit halber wird nachstehend nur der Läufer 30a beschrieben,
da die gleichen Elemente des Läufers 30b dieselbe Form aufweisen und nur die Schräge
verändert ist. Zum Gleiten in der Nut 24a weist der Läufer eine Fläche 31a (Fig. 5)
ebenfalls in Form eines umgekehrten T auf. Weiterhin weis der Läufer ein Hakenelement
34a zum Befestigen eines (nicht dargestellten) Strickendes auf, während das andere
Ende des Strickes an einem Bein des zu gebärenden Tieres befestigt wird. In 35a ist
das Gabelelement 36a angelenkt, dessen beide gezahnte Enden 37a jeweils in eine Zahnstange
12a auf beiden
[0023] Seiten der Nut 24a eingreifen. Die Gabel 36a wird von einem elastischen Element 38a
betätigt, das sich gegen das vorstehende Element 48a abstützt, das einen Auslöseknopf
für die gezahnten Enden 37a der Gabel bildet.
[0024] Wie bemerkt werden kann, ist die mit einer Nut versehene Stange besonderer Ausbildung
in Ubereinstimmung jeder Eingriffseite mit dem Läufer besonders vorteilhaft, da der
Läufer, dadurch dass sein profiliertes Ende formschlüssig mit der Nut der Stange ist,
in letzterer gleiten kann. Dadurch .ergibt sich auch eine äusserst leichte und wirtschaftliche
Verwirklichung. Andererseits kann jede andere Form für die Führungsnut vorgesehen
werden, sofern das Profil des Läufers formschlüssig ist, um in der Nut zu gleiten.
[0025] Der Betätigungshebel 41 ist an den beiden Läufern 30a und .30b durch ein ringförmiges
Ende 49 an den beiden auf jeder Seite der Blöcke 40a und 40b angeordneten Zapfen angelenkt.
Diese Anlenkung ist insbesondere in Fig. 5 dargestellt, die allerdings zur besseren
Klarstellung nur den Läufer 30a zeigt. Eine der Einfallöffnungen (bei dieser Lösung
39b) ist als Langloch und die andere Offnung 39a ist als kreisrundes Loch ausgebildet.
Der Hebel 41 kann auch in Uhereinstimmung mit den Zapfen 35a und 35b angelenkt werden.
[0026] Der am Handgriff 42 feste Betätigungshebel 41 ist zusammenschiebbar verwirklicht,
sodass seine Länge und demzufolge der von der bei der Geburt Hilfe leistesden Person
angewendete Kraftarm verändert werden kann. Eine besondere Verwirklichung des zusammenschiebbaren
Hebels ist in den figuren 1 und 6 dargestellt, die ein äusseres Element 46, das fest
mit dem Handgriff 42 verbunden ist, in dem ein inneres Element 44 gleitet, zeigen.
Zwischen diesen Elementen ist ein elastisches Element 88 angeordnet. Im inneren Element
sind Sitze 45 vorgesehen, sodass sich das elastische Element dazwischen erweitern
und somit den Hebel in der gewünschten Stellung blockieren kann. Auf diese Weise kann
die Länge und der Zugkraftarm geregelt werden.
[0027] Ein weiterer Handgriff 50 ist gleitend auf der Stange montiert, um auf diese Weise
in die gewünschte Stellung gebracht werden zu können. Der Handgriff 50 weist ein Ende
51 zum Eingriff in einer der Nuten 24 auf, was insbesondere in Fig. 3 dargestellt
ist. Das Ende des Handgriffes 50 weist eine Anschlagfläche 50a auf, die gegen die
Anschlagfläche 43 des Blockes 40a stösst. Auf diese Weise wird, wenn der Läufer von
rechts nach links bewegt wird, auch der Handgriff 50 ohne weiteres Eingreifen nach
links verschoben.
[0028] In Anbetracht des gezahnten Endes 37a der Gabel gegenüber der Ausbildung des Zahns
der Zahnstange 12a ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass der durch das gezahnte Ende mit
der Zahnstange im Eingriff stehende Läufer 30a sich nur nach links verschieben kann
(Pfeil A). Um den Läufer 30a in die entgegengesetzte Richtung, also nach rechts zu
verschieben, müssen die beiden gezahnten Enden 37a ausgerastet werden, indem das vorstehende
Element 48a nach unten gedrückt wird, das der Wirkung des elastischen Elementes 38a
entgegenwirkt.
[0029] Selbstverständlich gelten die gleichen Betrachtungen für den Läufer 30b.
[0030] Nachstehend wird die Funktionsweise der Vorrichtung beschrieben.
[0031] Zuerst wird die Gruppe der beiden Läufer 30a und 30b in genäherter Stellung zum Abstützhalter
13 gebracht, der sich in Anbetracht des Vorhandenseins der anatomischen Elemente gut
dem Muttertierkörper anpasst. Der Läufer wird nach rechts verschoben, nachdem das
entsprechend gezahnte Ende 37a und 37b ausgerastet und das dem elastischen Element
38a und 38b .entgegenwirkende vorstehende Element 48a und 48b nach unten gedrückt
ist. Man stützt dann den Halter mit den beiden anatomischen Elementen gegen den Körper
des Muttertieres und befestigt die Ende der Stricke an den Füssen des zu gebärenden
Tieres, wobei es je nach Lage des zu gebärenden Tieres sowohl die Vorder- als auch
die Hinterfüsse sein können. Wenn man den Griff 42 des Hebels durch eine Schwingung
verschiebt, wird auch der Läufer 30a und der Läufer 30b infolge der besonderen Ausbildung
der Offnung 39a, 39b nach links verschoben, sodass der entsprechende Strick am Fuss
des zu gebärenden Tieres angezogen wird.
[0032] Wird der Handgriff 42 nach rechts (Pfeilrichtung D - Fig. 1) geschwenkt, dreht sich
der Block 40a um den Zapfen und veranlasst ein Verschieben des Läufers 30a nach links.
Infolge der Ausbildung der Offnung 39b (Fig. 5) stützt sich der Zapfen in Ubereinstimmung
mit dem Block 40b gegen das Ende der Offnung 39b, wodurch ein Anschlag für diese Bewegung
gebildet wird.
[0033] Wenn der Handgriff nach links verschoben wird, d.h. in Pfeilrichtung S, tritt der
umgekehrte Fall ein, d.h. der Läufer 30b verschiebt sich nach links, während der Läufer
30a unbeweglich bleibt. Auf diese Weise werden abwechselnd Zugkräfte auf die .Tierfüsse
ausgeübt und dadurch die Geburt erleichtert. Sollte es gegebenenefalls erforderlich
sein, einen oder beide Füsse des zu gebärenden Tieres zu lockern, genügt es, auf das
vorstehende Element 48a oder 48b zu drücken, wodurch der entsprechende Zahn der Gabel
36a oder 36b freigegeben und die Verschiebung des entsprechenden Läufers 30a oder
30b ermöglicht wird. Eine begrenzte Verschiebung nur eines Läufers oder auch beider
Läufer ist dadurch möglich, dass nur jeweils ein Gabelelement ausgerastet oder beide
Gabelelemente gleichzeitig ausgerastet werden. Gegebenenfalls können im letzteren
Falle .beide Läufer für einen beliebigen Lauf nach rechts unter Lockern der Stricke
verschoben werden. Die ausgeübte Zugkraft kann aber auch durch Verkürzen oder Verlängern
der Länge des Hebels 41 verändert werden. Selbstverständlich verändert sich auf diese
Weise der ausgeübte Zugmoment.
[0034] Eine zweite Verwirklichung der Vorrichtung wird nachstehend anhand der Figuren 7
bis 9 beschrieben. Die hier dargestellte Stange 61 hat gegenüber der oben beschriebenen
Ausführung ein anderes Profil, das in Fig. 8 gezeigt wird. Die Läufer 60a und 60b
sind ebenfalls in unterschiedlicher Weise verwirklicht, während der Abstützhalter
13, der zusammenschiebbare Hebel 41 und das Mittel zur Durchführung einer vollständigen
Drehung des Halters 13 gegenüber der Stange 61 in gleicher Weise wie die bereits beschriebenen
Teile ausgeführt sind.
[0035] Die Stange 61 weist eine Zahnstange 62a und 62b für jeden Läufer 60a und 60b auf.
Auch in diesem Falle wird nur der Läufer 60a beschrieben. Der Läufer 60a besteht aus
einem kanalförmigen Element 66a, das ein zum Halter 13 gerichtetes Hakenelement 67a
zum Befestigen eines (nicht gezeigten) Strickes aufweist. In 68a ist eine Sperrklinke
69a angelenkt, die am Ende einen Zahn 71a aufweist, der in die Zahnstange 62a eingreift,
sodass ein Verschieben nur in einer Richtung möglich ist. Die Sperrklinke ist an der
Zahnstange durch eine Blattfeder -festgehalten.
[0036] Wie man bei dieser Lösung bemerken kann, gleitet die Stange im Läufer, während bei
der vorher beschriebenen ohne weiteres bevorzugten Verwirklichung der Läufer viel
leichter ist, um in den an der Stange besonders vorgesehenen Nuten zu gleiten.
[0037] Besonders interessant ist das Auslösemittel zum Verschieben der Läufer 60a und 60b
zum Halter 13. Es besteht aus einem Nockenelement 73a, das in 74a angelenkt und mit
dem seitlichen Handgriff (in den Figuren 7 und 9 ist nur der Handgriff 75b dargestellt)
verbunden ist. Soll der Zahn 71a von der Zahnstange freigegeben werden, muss der Handgriff
75a gedreht werden, sodass sich gleichzeitig das Nockenelement 73a dreht und der Feder
70a entgegenwirkt. Der Handgriff 75a ermöglicht auch die manuelle Führung der Läufer
zur Stelle, an der die Zahnstange 62a erneut blockiert werden soll. Auch in diesem
Falle erfolgt die Verschiebung allmählich nach links durch Schwenken der Betätigungshebels
41 nach rechts und links in gleicher Weise wie bereits beschrieben.
[0038] Es ist offensichtlich, dass auf diese Weise allen Anforderungen ohne Gefahr dem Muttertier
oder dem zu gebärenden Tier Schaden zuzufügen, Rechnung getragen ist.
1. Verbesserte Vorrichtung zur Hilfe bei der Geburt von Tieren, insbesondere Rinder,
mit einer Stange (11, 61), die am Ende einen Halter (13) zum Abstützen gegen das Muttertier
aufweist, wobei die Stange (11, 61) auf den gegenüberliegenden Längsseiten mindestens
eine Zahnstange (12a, 12b; 62a, 62b) aufweist, die jeweils mit einsinnigen Mitteln
mit mindestens einem Läufer (30a, 30b; 60a, 60b) eingreifbar sind, wobei der Läufer
an seinem Ende einen Strick aufnehmen kann, dessen anderes Ende an einem der Vorder-
oder Hinterfüsse des zu gebärenden Tieres befestigt wird, und mit einem Hebel (41),
der mit einem Ende (49) an den Läufern (30a, 30b; 60a, 60b) befestigt ist. dadurch
gekennzeichnet, dass am Stützhalter (13) wenigstens ein mit einer anatomischen Fläche
(5a, 5b) zum Abstützen gegen den Muttertierkörper versehenes anatomisches Element
(14a, 14b) angelenkt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei anatomische
Elemente (14a, 14b) umfasst, die am AbstUtzhalter (13) angelenkt sind und ihr gegenseitiger
Abstand veränderlich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der anatomischen
Fläche (5a, 5b) zum Abstützen gegen den Muttertierkörper gegenüberliegenden Fläche
(17a, 17b) wenigstens einen gewölbten Teil aufweist, der schwingen und sich somit
dem Mutterkörper anpassen kann.
4. Vorrichtung nach hnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Halters
13 zum Abstützen gegen den Muttertierkörper und der Stange (11; 61) eine freie Drehung
der beiden Teile ermöglicht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Läufer (30a, 30b;
60a, 60b) mit wenigstens einem Verbindungsmittel (36a, 36b; 66a, 66b) versehen sind,
das als einsinniges Mittel wenigstens einen Einhakzahn (37a, 37b; 71a, 71b) für jede
auf der Stange vorgesehene Zahnstange aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das auf dem Läufer befindliche
Verbindungselement (36a, 36b; 66a, 66b) elastisch gegen jede Zahnstange gespannt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Läufer.(30a, 30b;
60a, 60b) am Ende (49) des Betä-tigungshebels (41) angelenkt sind, der zum Ausüben
der Zugkraft auf einem der FUsse des zu gebärenden Tieres abwechselnd betätigt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (49) des am
Läufer (30a, 30b) angelenkten Hebels eine geformte Offnung (39b) aufweist, die eine
längsschwingende Bewegung ermöglicht, um abwechselnd einen der Läufer (30a, 30b) der
Zahnstange entlang zu verschieben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel
(41) eine veränderliche Länge hat und beispielsweise zusammenschiebbar verwirklicht
ist, um dadurch .den Arm und die von der Hilfe leistenden Person auf den Zugstrick
ausgeübte Zugkraft zu veränderen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie auch einen auf der
Stange (11), die in wenigstens eine der Nuten (24a, 24b), in der einer der Läufer
(30a, 30b) gleitet, , gleitenden Handgriff (50) aufweist, der dadurch in die gewünschte
Stellung gebracht werden kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (11; 61)
wenigstens zwei besonders geformte Nuten (24a, 24b) aufweist, in die das Ende eines
Läuferelementes (30a, 30b) mit formschlüssigen Profil einfällt, um in den Nuten (24a,
24b) zu gleiten, wobei jede Nut zwei verschiedene Zahnstangenprofile begrenzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (24a, 24b)
T-förmig ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement
(66a, 66b) mit einem Nockenelement (73a, 73b) zusammenarbeitet, das mit einem ausserhalb
vorstehenden Element (75a, 75b) verbunden ist, wobei letzteres wahlweise verschoben
wird, um dem elastischen Element entgegenzuwirken.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das vorstehende Element
(75a, 75b) auch als Handgriff dient, um die Verschiebung der Läufer (60a, 60b) der
Stange (61) entlang zu fuhren.