(19)
(11) EP 0 108 918 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.1984  Patentblatt  1984/21

(21) Anmeldenummer: 83110009.4

(22) Anmeldetag:  06.10.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A43B 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.10.1982 DE 3238113

(71) Anmelder: Energy-Pak Ltd.
CH-9427 Wolfhalden (CH)

(72) Erfinder:
  • Latzke, Arno Walter
    CH-9427 Wolfhalden (DE)

(74) Vertreter: Werner, Hans-Karsten, Dr.Dipl.-Chem. et al
Patentanwälte Von Kreisler-Selting-Werner Postfach 10 22 41
50462 Köln
50462 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einlegesohle


    (57) Einlegesohlen werden aus ein- oder beidseitig beklebten magnetisierten Kunststoffolien hergestellt und zur Behandlung von Durchblutungsstörungen der Füße und Beine, sowie Stimulierung der Reflexpunkte, insbesondere der Förderung der Verdauung verwendet.




    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Einlegesohle, die geeignet ist zur Behandlung von Durchblutungsstörungen der Füße und Beine.

    [0002] Es ist bekannt, die magnetische Heilung durch magnetische Heilpflaster bestehend aus einem Ferritplättchen und einem selbstklebenden Heftpflaster zu behandeln. Derartige magnetische Heilpflaster sind beispielsweise aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 79 19 808 bekannt. Der Nachteil dieser bekannten magnetischen Heilpflaster besteht darin, daß sie ihre Wirkung nur dann entfalten, wenn sie an den richtigen Stellen aufgeklebt werden. Das Auffinden der optimalen Befestigungspunkte ist insbesondere für den Laien, aber auch für den weniger routinierten Heilpraktiker oder Arzt mit Schwierigkeiten verbunden. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, die Erfolgsquote mit den bisher bekannten magnetischen Heilpflastern dadurch zu steigern, daß man die Ferritplättchen durch ein Magnetpflaster bestehend aus einer starken, flexiblen, hautverträglichen, permanent magnetisierbaren und magnetisierten selbstklebenden Kunststoffolie zu ersetzen, Diese Magnetpflaster ließen sich zwar prinzipiell auch unter die Fußsohlen kleben. Diese Behandlungsmethode würde jedoch mit erheblichen Nachteilen verbunden sein. ; Zunächst einmal würden die selbstklebenden Magnetpflastern praktisch nur einmal benutzt werden können. Andererseits würden Magnetpflaster mit der üblichen Form nicht die gesamte Fußsohle abdecken und daher beim Auftreten zu Druckstellen führen. Man müßte deshalb zumindest die selbstklebenden Pflaster individuell nach der Fußform zurechtschneiden.

    [0003] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Magnettherapie auch auf die Behandlung der Fußsohlen auszudehnen und dies in technisch einfacher und preiswerter Form durchzuführen.

    [0004] Die Aufgabe konnte jetzt dadurch gelöst werden, daß man Einlegesohlen bestehend aus einer 0,2 bis 5 mm, vorzugsweise 0,5 bis 2 mm starken, gegebenenfalls ein- oder beidseitig beklebten magnetisierten Kunststoffolie verwendet. Es wurde gefunden, daß derartige Einlegesohlen in hervorragender Weise geeignet sind, Durchblutungsstörungen der Füße und Beine zu behandeln. Thermographiemessungen haben gezeigt, daß im Vergleich zu herkömmlichen Einlegesohlen die Temperatur der Füße und Beine bis zum Knie bis zu 4°C ansteigt, wenn man die erfindungsgemäßen Einlegesohlen verwendet. Besonders geeignet für Einlegesohlen sind solche magnetisierten Kunststoffolien, die abwechselnd postitiv und negativ magnetisiert sind und bei denen die Magnetpole Feldstärken von 200 bis 1500 Gauß liefern. Dabei sollen die Magnetpole etwa 1 bis 25 mm auseinander liegen.

    [0005] Die einfachste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einlegesohle besteht aus der magnetisierten Kunststoffolie selbst, die auf die Schuhinnengröße angepaßt zugeschnitten geliefert werden können.

    [0006] Vorzugsweise wird die Kunststoffolie ein- oder beidseitig beklebt. Für die Oberseite bieten sich insbesondere Stoff, Leder, Kunststoff oder Schaumstoff an, die gewünschtenfalls gelöchert sein können. An der Unterseite der Einlegesohle befindet sich vorzugsweise eine Metallfolie, beispielsweise Aluminium, welche einen zusätzlichen Rückstrahlungseffekt bezüglich der Magnetfelder und der Wärmestrahlung bewirkt. Weiterhin kann die Unterseite selbstverständlich auch mit Stoff, Leder, Kunststoff, Schaumstoff oder sonstigen üblichen Materialien, die für Einlegesohlen üblich und geeignet sind, beklebt werden. Die auf der Oberseite aufgeklebte Schicht sollte nach Möglichkeit nicht zu dick sein und im übrigen die Magnetfelder gut durchlassen, so daß möglichst hohe Feldstärken der Magnetpole in die Unterseite der Füße eindringen können.

    [0007] Die erfindungsgemäßen Einlegesohlen ermöglichen somit eine intensive, preiswerte und andauernde Behandlung der Fußsohlen mit magnetischen Kräften, die bisher in dieser Weise nicht möglich war. Besondere Bedeutung wird die erfindungsgemäße Einlegesohle für allgemeine Durchblutungsstörungen, insbesondere aber auch Raucherbeine erlangen, die zu weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten gehören. Weiterhin wurde beobachtet, daß die erfindungsgemäßen Einlegesohlen zu einer erheblichen Sti- mulierung der Reflexpunkte, insbesondere der Förderung der Verdauung führen.

    [0008] Die Erfindung ist in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.

    Beispiel 1



    [0009] Eine 1 mm starke Magnetfolie, (Lieferant Serimag, Leutschenbachstraße 71, Zürich) die abwechselnd mit positiven und negativen Magnetpolen im Abstand von ca. 4 mm magnetisiert ist, wird an der Unterseite mit einer dünnen Aluminiumfolie und auf der Oberseite mit ca. 1 mm starkem Schweinsleder beklebt. Aus diesem Material werden Einlegesohlen verschiedener Größen geschnitten und in üblicher ; Weise in Schuhe eingelegt. Patienten mit kalten Füßen und Raucherbeinen empfinden bereits kurze Zeit später eine deutliche Erwärmung der Füße und Beine bis zum Knie. ; Thermographiemessungen haben ergeben, daß im Vergleich zu herkömmlichen Einlegesohlen die Temperatur bis zu 4°C steigt.

    [0010] In der anliegenden Figur 1 wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einlegesohle dargestellt. Darin bedeutet M die magnetisierte Kunststoffolie mit abwechselnden positiven und negativen Magnetpolen

    a) eine aufgeklebte Deckschicht aus Leder

    b) eine aufgeklebte Unterschicht beispielsweise aus Metallfolie, Leder, Stoff oder Schaumstoff.


    Beispiel 2



    [0011] Eine 1 mm starke Magnetfolie (Lieferant Rheinmagnet, Horst Baermann GmbH, Neunkirchen) die auf einer Seite abwechselnd im Abstand von 5 mm positiv und negativ magnetisiert ist, wird auf der magnetisierten Seite mit dünnem Flanellgewebe beklebt und zu Einlegesohlen verschiedener Schuhgrößen geschnitten. Die Einlegesohlen werden mit der beklebten Seite nach oben in die Schuhe eingelegt. Bereits kurze Zeit später wird eine deutliche Erwärmung der Füße und Beine beobachtet. Außerdem wird schon nach einigen Stunden eine Förderung der Verdauung beobachtet.


    Ansprüche

    1. Einlegesohle bestehend aus einer 0,2 bis 5 mm, vorzugsweise 0,5 bis 2 mm starken, gegebenenfalls ein- oder beidseitig beklebten magnetisierten Kunststoffolie.
     
    2. Einlegesohle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie abwechselnd positiv und negativ magnetisiert ist und die Magnetpole Magnetfelder von 200 bis 1500 Gauß liefern.
     
    3. Einlegesohle gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetpole einen Abstand von 1 bis 25 mm voneinander haben.
     
    4. Verwendung von Einlegesohlen bestehend aus einer 0,2 bis 5 mm, vorzugsweise 0,5 bis 2 mm starken, gegebenenfalls ein- oder beidseitig beklebten magnetisierten Kunststoffolie als Einlegesohle zur Behandlung von Durchblutungsstörungen der Füße und Beine sowie zur Stimulierung der Reflexpunkte, insbesondere der Förderung der Verdauung.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht