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EP 0 109 351 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.05.1984 Patentblatt 1984/21 |
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Anmeldetag: 14.11.1983 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
15.11.1982 DE 8232231 U
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Anmelder: Diederichsmeier, Klaus |
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D-1000 Berlin 22 (DE) |
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Erfinder: |
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- Diederichsmeier, Klaus
D-1000 Berlin 22 (DE)
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Vertreter: Ruschke, Olaf, Dipl.-Ing. et al |
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Ruschke & Partner
Kurfürstendamm 182/183 10707 Berlin 10707 Berlin (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Ausbrennelement für Schornsteine, Kamine und dergleichen |
(57) 5 DieErfindungbetriffteinAusbrennelementfürSchornsteine, Kamine und dergleichen,
das in einfacher und konstensparender Weise zum Ausbrennen vom oberen Ende des Schornsteins
oder des Kamins aus dienen soll. Zu diesem Zweck ist auf eine längliche Hülse ein
mehrschichtiger Wickel aus einem brennbaren Gewebe aufgebracht, der auf jeder Wickelschicht
eine Beschichtung aus einem wachsartigen Material besitzt. Zwischen den mittigen Wickelschichten
sind Filzlage angeordnet, die ebenfalls mit einem wachsartigen Material beschichtet
sind. Um den Aussenmantel des Wickels sind diesen zusammenhaltende Elemente geführt
und es ist eine Einrichtung an der Hülse angebracht, mit der der Wickel im Schornstein
oder Kamin in Arbeitsstellung gebracht werden kann.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Ausbrennelement für Schornsteine, Kamine und dergleichen.
[0002] Für ein gefahrloses Abführen von Feuerungsabgasen ist es erforderlich, Schornsteine
und Kamine turnusmäßig zwecks Beseitigung von Verbrennungsrückständen und Schlackenablagerungen
auszubrennen. Bislang erfolgte diese Maßnahme von unten mittels Propangasbrennern,
was aufwendig und kompliziert ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausbrennelement für Schornsteine, Kamine
und dergleichen derart zu schaffen, daß in einfacher und kostensparender Weise vom
oberen Ende des Schornsteins oder Kamins aus ein Ausbrennen erfolgen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen auf einer länglichen Hülse
aufgebrachten mehrschichtigen Wickel aus einem brennbaren Gewebe mit einer Beschichtung
aus einem wachsartigen Material auf jeder Wickelschicht, durch zwischen den mittigen
Wickelschichten angeordnete Filzlagen, die ebenfalls mit einem wachsartigen Material
beschichtet sind, durch um den Außenmantel des Wickels geführte und diesen zusammenhaltende
Elemente, und durch eine an der Hülse angebrachte Einrichtung zum Führen des Wickels
in Arbeitsstellung.
[0005] Vorzugsweise ist der mehrschichtige Wickel aus Sackleinwand gebildet und seine sowie
die Beschichtung der Filzlagen besteht aus Paraffin. Die den Wickel zusammenhaltenden
Elemente können von Bindfaden, Draht oder Klammern gebildet sein. Die Einrichtung
zur Führung des Wickels in Arbeitsstellung ist vorzugsweise eine an der Hülse befestigte
Kette. Der Wickel ist zylinderförmig und weist möglichst eine Länge zwischen 25 und
30 cm sowie einen Außendurchmesser von etwa 15 cm auf. Die Hülse kann ein Papprohr
mit einem Durchmesser von 3 cm sein und eine Länge zwischen 25 und 30 cm aufweisen.
Die Wachsbeschichtung auf der Mantelfläche und den Stirnflächen des Wickels ist grobkörnig
bis grobflächig.
[0006] Das Ausbrennelement wird vorzugsweise folgendermaßen hergestellt: Um eine Papphülse
von 25 cm Länge und 3 cm Durchmesser wird über die gesamte Länge Sackleinwand aufgewickelt,
wobei nach Erreichen eines Durchmessers des Teilwickels von etwa 8 cm zwischen die
Wickelschichten ein bis zwei Filzlagen eingefügt werden und der Wickel dann bis auf
einen Durchmesser von etwa 15 cm fortgeführt wird. Um den Außenmantel wird dann zwecks
Zusammenhalt der Wickelschichten Bindfaden in Abständen über die gesamte Länge des
Wickels geschnürt. Hierauf wird der Wickel etwa 15 Min. in flüssiges Paraffin getaucht
und getränkt, dann 5 Min. in Wasser abgekühlt und anschließend an Luft getrocknet.
Eine Kette geeigneter Länge wird durch die Hülse geführt und an dieser verankert.
[0007] Ein derartig ausgebildetes Ausbrennelement kann leicht nach in Brandsetzen des Wickels
in einen Schornstein von oben mittels der Kette herabgelassen und in beliebigen Arbeitsstellungen
angeordnet werden.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ausbrennelementes wird nun anhand der
Zeichnungen erläutert. In letzteren sind:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines Wickels des Ausbrennelementes und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Ausbrennelement.
[0009] Wie die Fig. 1 und 2 verdeutlichen, ist um eine langgestreckte Hülse 1 über deren
gesamte Länge ein mehrschichtiger Wickel 2 aus Sackleinwand aufgebracht, wobei zwischen
der zweiten und dritten Wickelschicht 3 aus Sackleinwand mindestens eine Filzlage
4 vorgesehen ist, die sich ebenfalls über die gesamte Länge der Hülse '1 erstreckt.
Die einzelnen Wickelschichten 3 wie auch die Filzlage 4 weisen eine Paraffinbeschichtung
5 auf, die insbesondere auf der Mantelfläche 6 und den Stirnflächen 7 des Wickels
2 eine grobkörnige bis grobflächige Beschichtungsstruktur bildet. Um den Wickel 2
ist über seine gesamte Länge ein Bindfaden 8 festgeschnürt, der die Wickelschichten
3 fest zusammenhält und ebenfalls von der Paraffinbeschichtung 5 bedeckt ist. Durch
die Hülse 1 ist eine Kette 9 geführt und an einem Ende der Hülse 1 mittels einer Platte
10 verankert.
1. Ausbrennelement für Schornsteine, Kamine und dergleichen, gekennzeichnet durch
einen auf einer länglichen Hülse (1) aufgebrachten mehrschichtigen Wickel (2) aus
einem brennbaren Gewebe mit einer Beschichtung (5) aus einem wachsartigen Material
auf jeder Wickelschicht (3), durch zwischen den mittigen Wickelschichten (3) angeordnete
Filzlagen (4), die ebenfalls mit einem wachsartigen Material beschichtet sind, durch
um den Außenmantel (6) des Wickels geführte und diesen zusammenhaltende Elemente (8),
und durch eine an der Hülse (1) angebrachte Einrichtung (9) zum Führen des Wickels
(2) in Arbeitsstellung.
2. Ausbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrschichtige
Wickel (2) aus Sackleinwand gebildet ist und seine wie auch die Beschichtung (5) der
Filzlagen (4) aus Paraffin besteht.
3. Ausbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wickel (2)
zusammenhaltenden Elemente (8) Bindfaden, Draht oder Klammern sind.
4. Ausbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Einrichtung
(9) zur Führung des Wickels (2) in die Arbeitsstellung eine an der Hülse (1) befestigte
Kette ist.
5. Ausbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickel (2) zylinderförmig
ist und eine Länge zwischen 25 und 30 cm sowie einen Außendurchmesser von etwa 15
cm aufweist.
6. Ausbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) ein
Papprohr mit einem Durchmesser von etwa 3 cm und einer Länge zwischen 25 und 30 cm
ist.
7. Ausbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wachsbeschichtung
(5) auf der Mantelfläche (6) und den Stirnflächen (7) des Wickels (2) grobflächig
ausgebildet ist.
