[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenbrennkammer nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Gasturbinenbrennkammer ist aus der DE-PS 24 17 147 bekannt. Die Primärbrennkammern
sind bei dieser bekannten Gasturbinenbrennkammer so bemessen, daß die Verbrennung
in ihnen nicht beendet wird. Die Flammen schlagen also aus den Primärbrennkammern
in die als Sekundärbrennkammer ausgebildete gemeinsame Kammer hinein, in welcher unter
Vermischung der Primärflammen eine gemeinsame Sekundärflamme entsteht. Die Anordnung
der einzelnen Primärbrennkammern auf einem kalottenförmigen Abschluß der Sekundärbrennkammer
soll durch intensive Vermischung der Primärflammen zu einer möglichst kompakten Sekundärflamme
führen, welche auch ohne separate Zündeinrichtungen ein sicheres Zünden beim Zuschalten
von Primärbrennkammern gewährleistet. Damit in der Sekundärbrennkammer ein vollständiger
Ausbrand stattfinden kann, sind in deren Mantel Löcher vorgesehen, durch welche zusätzliche
Verbrennungsluft zu der gemeinsamen Sekundärflamme gelangt.
[0003] Die bekannte Gasturbinenbrennkammer hat den Vorteil, daß die Aufteilung des Verbrennungsprozesses
auf viele kleine Primärbrennkammern die Verweilzeit der Verbrennungsluft in der Hochtemperaturzone
der Flamme verkürzt, was zu einer Verringerung der NO
x-Bildung führt. Außerdem können durch das Zu- und Abschalten einzelner Primärbrennkammern
auch bei Laständerungen günstige Mischungsverhältnisse von Brennstoff und Verbrennungsluft
eingehalten werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasturbinenbrennkammer mit einer Vielzahl
von Primärbrennkammern zu schaffen, in welcher die NO
x-Bildung noch weiter verringert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Gasturbinenbrennkammer durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei einer Nachverbrennung in dem
großen Volumen einer Sekundärbrennkammer durch die zusätzliche Verweilzeit auch eine
zusätzliche NO
x-Bildung stattfindet und daß andererseits bei einer großen Anzahl von Primärbrennkammern
mit - einem im Hinblick auf eine geringe NO-Bildung engen Arbeitsbereich eine besondere
intensive Vermischung der aus den jeweils zugeschalteten Primärbrennkammern austretenden
Heißgas-Strahlen mit den aus den jeweils abgeschalteten Primärbrennkammern austretenden
Kaltluft-Strahlen erforderlich ist. Dementsprechend wird die gemeinsame Kammer , in
welche die Primärbrennkammern einmünden, als reine Mischkammer ausgelegt, für welche
so weitgehend wie möglich die Form einer Kugel realisiert wird. Die vollständige Verbrennung
findet also bereits in den jeweils zugeschalteten Primärbrennkammern statt, so daß
in der Mischkammer eine Nachverbrennung mit zusätzlicher NO
x-Bildung unterbunden wird. Durch die Kugelform der Mischkammer ist bei radial ausgerichteten
Primärbrennkammern eine optimale Vermischung gewährleistet, wobei den auf der der
Austrittsöffnung zugewandten Kugelzone angeordneten Primärbrennkammern durch ihre
in bezug auf die Haupt-Heißgasströmung rückwärts geneigte Ausrichtung eine besondere
Bedeutung zukommt. Ein weiterer Vorteil der Kugelform ist, daß die Oberfläche einer
Kugel Platz für die Unterbringung einer sehr großen Anzahl von Primärbrennkammern
bietet. Dabei ist es zweckmäßig, wenn sämtliche Primärbrennkammern auf Breitenkreisen
der Kugel angeordnet sind. Die Primärbrennkammern benachbarter Breitenkreise können
dann versetzt zueinander angeordnet werden, wodurch eine besonders raumsparende Unterbringung
gewährleistet ist.
[0007] Schließt an die Austrittsöffnung der Mischkammer ein zylindrischer Übergangsabschnitt
an, so kann die Verbindung zur Gasturbine als Durchdringung von Kugel und Zylinder
konstruktiv besonders einfach ausgeführt werden.
[0008] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Brenner der
Primärbrennkammern in Stutzen des äußeren Brennkammermantels eintauchen. Die Montage
der Brenner kann dann durch diese Stutzen erfolgen. Ist der Innendurchmesser der Stutzen
größer, als der Außendurchmesser der Primärbrennkammern, so kann auch die Montage
der gesamten Primärbrennkammer durch die Stutzen hindurch vorgenommen werden.
[0009] Es ist auch vorteilhaft, wenn in dem kugelförmigen Brennkammermantel ein zentrales
Mannloch vorgesehen ist, welchem eine verschließbare Öffnung der Mischkammer zugeordnet
ist. Die Mischkammer ist dann über das Mannloch und die zugeordnete Öffnung begehbar,
wodurch insbesondere eine Inspektion der feuerfesten Auskleidung von Primärbrenn
= kammern und Mischkammer erleichtert wird.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Primärbrennkammern mit
Vormischbrennern ausgerüstet. Derartige Vormischbrenner ermöglichen einen besonders
schadstoffarmen Betrieb. Andererseits kann der im Vergleich zu Diffusionsbrennern
geringe Arbeitsbereich der Vormischbrenner durch die besonderen Voraussetzungen der
erfindungsgemäßen Gasturbinenbrennkammer ohne Problem eingehalten werden. Durch am
Ende der Vormischbrenner angeordnete Flammenhalter kann eine unerwünschte Rückzündung
des Gemisches verhindert und ein flammenstabilisierendes Rezirkulationsgebiet erzeugt
werden.
[0011] Es ist auch zweckmäßig, wenn jeder Primärbrennkammer eine separate Zündeinrichtung
zugeordnet ist und somit beim Zuschalten der Primärbrennkammern eine einwandfreie
Zündung gewährleistet ist.
[0012] Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in dem
hinter der Verbrennungszone und vor der Einmündung in die Mischkammer liegenden Bereich
der Primärbrennkammern Öffnungen für den Zutritt von Abschreckluft vorgesehen. Dieser
Maßnahme liegt die Erkenntnis zugrunde, daß auch nach einer vollständigen Verbrennung
in den Primärbrennkammern in der Mischkammer eine gewisse mit einer NO-Bildung verbundene
Nachreaktion auftreten kann. Durch die Zufuhr der Abschreckluft werden derartige Nachreaktionen
jedoch noch vor. dem Eintritt der Reaktionspartner in die Mischkammer eingefroren.
Dieser Effekt kann dadurch noch verstärkt werden, daß die gesamte Mischluft ausschließlich
über die Brenner mit abgeschalteter Brennstoffzufuhr und in Form von Abschreckluft
über die Öffnungen der Primärbrennkammern in die Mischkammer einleitbar ist. Mit Ausnahme
der bei Teillastbetrieb durch die abgeschalteten Primärbrennkammern strömenden Mischluft
wird also die gesamte Mischluft als Abschreckluft eingesetzt.
[0013] Im Hinblick auf einen schadstoffarmen Verbrennungsprozeß ist es auch günstig, wenn
die gesamte Verbrennungsluft ausschließlich über die Brenner mit zugeschalteter Brennstoffzufuhr
zuführbar-ist. In den Primärbrennkammern sind dann außer den Öffnungen für den Zutritt
von Abschreckluft keine weiteren Öffnungen für die Zufuhr von Verbrennungsluft oder
Mischluft vorgesehen.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 in stark vereinfachter schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch eine
Gasturbinenbrennkammer mit einer Vielzahl von Primärbrennkammern und einer kugelförmigen
Mischkammer,
Fig. 2 die stirnseitige Ansicht einer Gasturbine mit zwei der in Fig. 1 dargestellten
Gasturbinenbrennkammern und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Primärbrennkammer der in Fig. 1 dargestellten
Gasturbinenbrennkammer.
[0015] Gemäß Fig. 1 besitzt die Gasturbinenbrennkammer eine Mischkammer 1 , welche die Form
einer durch die strichpunktierte Linie K angedeuteten Kugel aufweist und an deren
Austrittsöffnung 10 sich ein die Verbindung zur Gasturbine herstellender zylindrischer
Übergangsabschnitt 11 anschließt. Die Austrittsöffnung 10 der Mischkammer 1 ist also
durch eine Durchdringung der Kugel K und des Zylinders des Übergangsabschnittes 11
gebildet, wobei der Durchmesser des Übergangsabschnittes 11 geringer ist als der Durchmesser
der Kugel K und wobei die Längsachse des Übergangsabschnittes 11 durch den Mittelpunkt
der Kugel K geht. Dementsprechend setzt sich der Mantel der Mischkammer 1 aus einer
als Abschluß anzusehenden Halbkugel HK und einer zwischen der Halbkugel HK und der
Austrittsöffnung 10 liegenden Kugelzone KZ zusammen.
[0016] Auf Breitenkreisen der Kugel K ist eine Vielzahl von in die Mischkammer 1 einmündenden
Primärbrennkammern 2 angeordnet, deren Längsachsen sich im Mittelpunkt der Kugel K
treffen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf einem ersten Breitenkreis
der Halbkugel HK fünf Primärbrennkammern 2, auf einem zweiten Breitenkreis der Halbkugel
HK zehn Primärbrennkammern 2, auf dem Äquator bzw. Großkreis der Kugel K zehn Primärbrennkammern
2 und auf einem Breitenkreis der Kugelzone KZ ebenfalls zehn Primärbrennkammern 2
angeordnet. Die Primärbrennkammern 2 benachbarter Breitenkreise sind dabei jeweils
versetzt zueinander angeordnet.
[0017] Jede der Primärbrennkammern 2 ist mit einem Vormischbrenner 3 ausgerüstet, wobei
jeder dieser Vormischbrenner 3 in einen zugeordneten Stutzen 40 des äußeren Brennkammermantels
4 eintaucht. Dabei sind durch stirnseitige Abschlußdeckel 400 der einzelnen Stutzen
40 jeweils die Brennstoffzuführungen 30 der zugehörigen Vormischbrenner 3 hindurchgeführt.
Außerdem sind die Stutzen 40 derart bemessen, daß durch sie die Montage der Primärbrennkammern
2 und der Vormischbrenner 3 vorgenommen werden kann.
[0018] Der äußere Brennkammermantel 4 besitzt die Form einer das Mischgehäuse 1 mit Abstand
umschließenden Kugel, an welche sich zum Gasturbinenanschluß hin ein kegelstumpfförmiger
Übergangsabschnitt 41 und ein kurzer zylindrischer Abschnitt 42 mit Anschlußflansch
43 anschließt. Auf der dem Anschlußflansch 43 gegenüberliegenden Seite des Brennkammermantels
4 ist ein zentrales Mannloch 44 vorgesehen, welchem eine verschließbare Öffnung der
Mischkammer 1 zugeordnet ist. Der Deckel 12 dieser verschließbaren Öffnung ist in
der Zeichnung als abgeflachter Bereich der Kugel K zu erkennen. Bei abgenommenem Deckel
440 des Mannloches 44 und bei abgenommenem Deckel 12 der Mischkammer 1 ist also die
Mischkammer 1 begehbar. Hierdurch wird insbesondere eine Inspektion der feuerfesten
Auskleidung der Mischkammer 1 und der einzelnen Primärbrennkammern 2 erleichtert.
[0019] Die Zufuhr der durch Pfeile V angedeuteten Verdichterluft erfolgt über den zwischen
dem zylindrischen Übergangsabschnitt 11 der Mischkammer 1 und dem zylindrischen Abschnitt
42.des Brennkammermantels 2 gebildeten Ringraum. Die Verdichterluft V gelangt dann
in den zwischen der Mischkammer 1 und dem kugelförmigen Bereich des Brennkammermantels
4 liegenden Zwischenraum und teilt sich dort in durch Pfeile B angedeutete Brennerluft
und durch Pfeile A angedeutete Abschreckluft auf. Die Brennerluft B gelangt bei den
Vormischbrennern 3 mit zugeschalteter Brennstoffzuführung 30 als Verbrennungsluft
in die Vormischbrenner 3 und die Primärbrennkammern 2 und bei den Vormischbrennern
3 mit abgeschalteter Brennstoffzuführung 30 durch die Vormischbrenner 3 und die Primärbrennkammern
2 hindurch als Mischluft in die Mischkammer 1. Die Abschreckluft A gelangt über im
Endbereich der Primärbrennkammern 2 angeordnete Öffnungen 20 in die Primärbrennkammern
2 und gleich anschließend in die Mischkammer 1. In der Mischkammer 1 erfolgt eine
intensive Vermischung der aus den jeweils zugeschalteten Primärbrennkammern 2 austretenden
Heißgas-Strahlen mit den aus den jeweils abgeschalteten Primärbrennkammern austretenden
Kaltluft-Strahlen. Die auf Turbineneintrittstemperatur abgekühlte Heißgasströmung
verläßt dann die Mischkammer 1 durch deren Austrittsöffnung 10 und strömt - wie es
durch die Pfeile H angedeutet ist - durch den Übergangsabschnitt 11 zum Innengehäuse
der Gasturbine. Bei Vollastbetrieb werden in der Mischkammer 1 nur die Heißgas-Strahlen,
welche die als Abschreckluft A zugeführte Mischluft bereits mit sich führen, miteinander
vermischt. Bei Teillastbetrieb werden in diese Vermischung dann auch die über die
abgeschalteten Primärbrennkammern 2 zugeführten Kaltluft-Strahlen einbezogen. Die
Vermischung wird dabei durch die Kugelform der Mischkammer 1 und durch radiale Ausrichtung
der Heißgas-Strahlen und der bei Teillastbetrieb vorhandenen Kaltluft-Strahlen besonders
intensiv. Insbesondere wird diese intensive Vermischung durch die auf der Kugelzone
KZ der Mischkammer 1 angeordneten Pri-
märbrennkammern 2 optimiert, da deren Längsachsen in bezug auf die Hauptrichtung der
Heißgasströmung H rückwärts geneigt sind.
[0020] Fig. 2 zeigt die Anordnung von zwei gemäß Fig. 1 ausgebildeten Gasturbinenbrennkammern
auf den gegenüberliegenden Seiten einer insgesamt mit GT bezeichneten Gasturbine.
Bei der in der Zeichnung links dargestellten Gasturbinenbrennkammer ist die räumliche
Anordnung der Stutzen 40 und des Mannloches 44 auf dem kugelförmigen Brennkammermantel
4 zu erkennen. Bei der in der Zeichnung rechts dargestellten Gasturbinenbrennkammer
wurden die Stutzen 40 weggelassen, um auf diese Weise deren Anordnung auf insgesamt
vier Breitenkreisen BK des kugelförmigen Brennkammermantels 4 zu verdeutlichen.
[0021] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Primärbrennkammer 2 und den zugehörigen
Vormischbrenner 3. Die Primärbrennkammer 2, die auch als Flammrohr bezeichnet werden
könnte, besteht aus einem zylindrischen Flammrohrmantel 21, an dessen einem Ende ein
stirnseitiger Abschlußdeckel 22 angeordnet ist und an dessen anderem Ende ein Anschlußflansch
23 angeordnet ist. Der stirnseitige Abschlußdeckel 22 besitzt eine zentrische Öffnung,
über welche der Vcrmischbrenner 3 in die mit einer feuerfesten Auskleidung 24 versehene
Primärbrennkammer 2 einmündet. Der Abschlußdeckel 22 besitzt eine weitere, mehr zum
äußeren Rand hin angeordnete Öffnung, über welche ein Zündbrenner 25 durch die feuerfeste
Auskleidung 24 hindurch in die Primärbrennkammer 2 einmündet. An dem oberen Abschlußflansch
250 des Zündbrenners 25 sind eine Zündelektrode 251, eine Luftzufuhr 252 und eine
Gaszufuhr 253 zu erkennen.
[0022] Die Öffnungen 20 für den-Zutritt der Abschreckluft A sind radial ausgerichtet und
gehen durch den Flammrohrmantel 21 und die feuerfeste Auskleidung 24 hindurch. Die
Öffnungen 20 befinden sich dabei im Endbereich der Primärbrennkammer 2, welche über
den Anschlußflansch 23 auf der in Fig. 1 dargestellten Mischkammer 1 befestigt wird.
[0023] Der Vormischbrenner 3 besteht aus einem im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten
Brennergehäuse 31, welches an einem stirnseitigen Ende einen Drallkörper 32 und eine
Brennstoffdüse 33 und am anderen stirnseitigen Ende einen Flammenhalter 34 trägt.
In der zwischen dem Drallkorper 32 und dem Flammenhalter 34 gebildeten Vormischkammer
35 wird der über die Brennstoffzuführung 30 zugeführte und in der Brennstoffdüse 33
zerstäubte flüssige Brennstoff verdampft und mit der Brennerluft B vermischt. Damit
diese Vermischung möglichst intensiv ist, wird die Brennerluft B beim Durchströmen
des Drallkörpers 32 verwirbelt. Das aus der zugeführten Brennerluft B und dem verdampften
Brennstoff bestehende homogene Gemisch wird erst in der Primärbrennkammer 2 durch
den Zündbrenner 25 gezündet, wobei der Flammenhalter 34 zur Stabilisierung der Flamme
dient, aber trotzdem ein Rückschlagen der Flamme in die Vormischkammer 35 verhindert.
Zur Befestigung des Vormischbrenners 3 ist ein Flansch 36 vorgesehen, welcher auf
dem Abschlußdeckel 22 der Primärbrennkammer 2 wärmeelastisch festgelegt ist.
[0024] Bei der Verwendung von gasförmigen Brennstoffen wird ebenfalls innerhalb der Vormischkammer
35 ein homogenes Gemisch mit der Brennerluft B gebildet, wobei die Vorverdampfung
dann natürlich entfällt. Anstelle des Zündbrenners 25 kann für die Zündung des Gemisches
in der Primärbrennkammer 2 auch ggf. ein elektrischer Zünder verwendet werden.
[0025] Die Verbrennung des im Vormischbrenner 3 erzeugten Gemisches wird innerhalb der Primärbrennkammer
2 noch vor den Öffnungen 20 für den Zutritt der Abschreckluft A vollständig abgeschlossen,
wobei durch die äußerst kurze Verweilzeit der Brennerluft B in der Flammenzone nur
äußerst geringe Mengen an NO
x gebildet werden. Die unmittelbar nach der Verbrennungszone zugeführte Abschreckluft
A kühlt die Heißgase ab und verhindert durch ein Einfrieren der NO
x-Bildungsreaktionen einen weiteren Anstieg der Stickoxide.
1. Gasturbinenbrennkammer mit
- einer Vielzahl von Primärbrennkammern (2), welche in eine gemeinsame Kammer einmünden,
- einer eigenen Luftzufuhr jeder Primärbrennkammer (2),
- einer eigenen, lastabhängig zu- und abschaltbaren Brennstoffzufuhr (30) jeder Primärbrennkammer
(2) und mit
- einem kalottenförmigen Abschluß (HK) der gemeinsamen Kammer, auf welchem die Primärbrennkammern
(2) derart angeordnet sind, daß ihre Längsachsen sich zumindest annähernd in einem
Punkt innerhalb der gemeinsamen Kammer treffen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- die gemeinsame Kammer ist als reine Mischkammer (1) ausgebildet,
- die Mischkammer (1) besitzt die Form einer bis auf die Einmündungsstellen der Primärbrennkammern
(2) und bis auf eine Austrittsöffnung (10) allseitig geschlossenen Kugel (K),
- die Mischkammer (1) ist im Bereich der zwischen dem halbkugelförmigen Abschluß (HK)
und der Austrittsöffnung (10) liegenden Kugelzone (KZ) mit weiteren Primärbrennkammern
(2) bestückt, deren Längsachsen sich mit den Längsachsen der übrigen Primärbrennkammern
(2) zumindest annähernd im Mittelpunkt der Kugel (K) treffen.
2. Gasturbinenbrennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Primärbrennkammern
(2) auf Breitenkreisen der Kugel (K) angeordnet sind.
3. Gasturbinenbrennkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärbrennkammern
(2) benachbarter Breitenkreise versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Gasturbinenbrennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Austrittsöffnung (10) der Mischkammer (1) ein zylindrischer Übergangsabschnitt
(11) anschließt.
5. Gasturbinenbrennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brenner der Primärbrennkammern (2) in Stutzen (40) des äußeren Brennkammermantels
(4) eintauchen.
6. Gasturbinenbrennkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
der Stutzen (40) größer ist, als der Außendurchmesser der Primärbrennkammern (2).
7. Gasturbinenbrennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem kugelförmigen Brennkammermantel (4) ein zentrales Mannloch (44) vorgesehen
ist, welchem eine verschließbare Öffnung der Mischkammer (1) zugeordnet ist.
8. Gasturbinenbrennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärbrennkammern (2) mit Vormischbrennern (3) ausgerüstet sind.
9. Gasturbinenbrennkammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der
Vormischbrenner (3) Flammenhalter (34) angeordnet sind.
10. Gasturbinenbrennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Primärbrennkammer (2) eine separate Zündeinrichtung zugeordnet ist.
11. Gasturbinenbrennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem hinter der Verbrennungszone und vor der Einmündung in die Mischkammer (1)
liegenden Bereich der Primärbrennkammern (2) Öffnungen (20) für den Zutritt von Abschreckluft
(A) vorgesehen sind.
12. Gasturbinenbrennkammer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Mischluft ausschließlich über die Brenner mit abgeschalteter Brennstoffzufuhr (30)
und in Form von Abschreckluft (A) über die Öffnungen (20) der Primärbrennkammern (2)
in die Mischkammer (1) einleitbar ist.
13. Gasturbinenbrennkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Verbrennungsluft ausschließlich über die Brenner mit zugeschalteter
Brennstoffzufuhr (30) zuführbar ist.