[0001] Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung eine Durchflußzentrifuge, in der Materialien
im Durchfluß zentrifugiert werdensollen, beispielsweise bei der Bearbeitung von Blut
oder der Plasmaaufarbeitung.
[0003] Ein Problem bei Durchflußzentrifugen besteht in der Verbindung zwischen einer ortsfesten
und stationären Einspeise-und Ausgabestelle mit der rotierenden Zentrifugenkammer.
Die hier auftretende Relativbewegung der beiden Anschlußstellen bewirkt eine Verzwirnung
der Anschlußleitungen. Bei herkömmlichen Durchflußzentrifugen werden daher an den
Anschlußstellen rotierende Dichtungen bzw. Drehkupplungen verwendet. Solche Drehdichtungen
sind teuer in der Herstellung und normalerweise wird unter dem Einfluß der Drehung
Dichtungsmaterial abgetragen, was zu undichten Stellen führen kann. Gerade bei der
Bearbeitung von Blut ist der Einsatz von Drehdichtungen problematisch, da bei Fehlern
und Undichtigkeiten eine Kontamination der Umgebung und des bearbeiteten Blutes möglich
ist. Weiter können die empfindlichen Komponenten des Blutes, insbesondere Thrombozyten
durch die von einer rotierenden Drehdichtung verursachten hohen Reibung oder Turbulenz
verletzt werden.
[0004] Zur Lösung dieser Probleme ist es bekannt (DE-AS 21 14 161), Verbindungen zwischen
den rotierenden und stationären Teilen so herzustellen, daß, um ein Verzwirnen oder
Verdrillen zu vermeiden, keine Drehdichtungen oder Schleifringe erforderlich sind.
Dazu wird die Leitung von der ortsfesten Stelle um das rotierende Bauteil herumgeführt
und die Leitung mit der halben Winkelgeschwindigkeit der Zentrifugenkammer und mit
gleichem Drehsinn um das rotierende Bauteil herum gedreht. Zur Verwirklichung dieses
aus der Spinnereitechnik abgeleiteten Systems wird auf einem ortsfesten Untergestell
ein ebenfalls ortsfester Zahnkranz an- g
ebracht,durch den sich konzentrisch eine von einem Motor angetriebene Welle erstreckt.
Auf dieser Welle ist ein sich mit dieser drehender Hohlzylinder angebracht, der seitlich
zur Drehachse versetzt ein mit dem festen Zahnkranz kämmendes Zahnrad aufweist, das
sich bei Drehung des Hohlzylinders auf dem feststehenden Zahnkranz abrollt. Am Hohlzylinder
ist weiter eine seitlich versetzte Hilfswelle angebracht, die an ihrer Unter- und
Oberseite ebenfalls ein Zahnrad trägt, wobei das untere Zahnrad mit dem ersten Zahnrad
kämmt und von diesem ebenfalls in eine Drehbewegung versetzt wird. Das obere Zahnrad
auf der Hilfswelle überträgt seine Drehbewegung auf ein Antriebszahnrad für beispielsweise
eine Zentrifugenkammer, die konzentrisch zur ersten Welle angebracht ist. Das Übersetzungsverhältnis
der beschriebenen Zahnradanordnung ist so gewählt, daß der-Hohlzylinder sich mit halber
Winkelgeschwindigkeit und gleicher Drehrichtung im Vergleich zu der Zentrifugenkammer
bewegt. Dadurch wird ein Verdrillen oder Verzwirnen einer Zuleitung verhindert. Nachteilig
an der bekannten Anordnung ist ganz allgemein die Verwendung von Zahnrädern. Dies
erfordert eine sehr genaue und damit aufwendig und teuere Herstellung der Zentrifuge.
Zudem müssen Zahnräder gewartet, beispielsweise geschmiert werden,und erzeugen ein
relativ hohes Laufgeräusch. Ein weiterer Nachteil liegt im Abgriff des Zentrifugenkammerantriebs
über den feststehenden Zahnkranz. Durch das Abrollen eines Zahnrads auf diesem feststehenden
Zahnkranz wird die Laufrichtung des Zahnrads im Vergleich zum bewegten Hohlzylinder
umgekehrt. Um die geforderte Laufrichtung in Drehrichtung des Hohlzylinders zu erreichen,
ist daher ein Zahnrad lediglich zur Umkehrung der Drehrichtung erforderlich, das ebenfalls
zum hohen Lautstärkepegel, der Wartungsintensität und dem Erfordernis einer genauen
und damit teueren Fertigung beiträgt.
[0005] Zur Reduzierung des Lautstärkepegels von zahnradgetriebenen Zentrifugen und zum Ausgleich
von Fertigungstoleranzen in den Antriebseinheiten ist es weiter bekannt (DE-OS 26
12 988), die einzelnen Wellen mit Riemenantrieben zu verbinden. Der prinzipielle Aufbau
ist hier allerdings ebenfalls beibehalten. Es ist somit auch hier eine der Motorantriebseinheit
nachgeschaltete feststehende Riemenscheibe vorgesehen, auf der bei der Drehung eines
Hohlzylinders, der die Bewegung der Leitungsschleife bewirkt, ein Treibriemen läuft.
Die Orbitalbewegung des Treibriemens wird in eine Drehbewegung einer mit dem Hohlzylinder
umlaufenden Riemenscheibe umgesetzt, die zum Antrieb der Zentrifugenkammer beiträgt.
Wie bei der vorbeschriebenen Anordnung wird auch hier die Antriebsbewegung für die
Zentrifugenkammer in umgekehrter Drehrichtung geliefert und muß durch den Einsatz
von Hilfswellen mit Hilfsriemenscheiben in die gewünschte richtige Drehrichtung, entsprechend
der doppelten Winkelgeschwindigkeit des Hohlzylinders, umgesetzt werden. Der Aufbau
ist im allgemeinen aufwendig und teuer und kann zu ziemlich großen und schweren, rotierenden
Teilen führen. Zudem müssen die dadurch hohen Zentrifugalkräfte beherrscht werden,
die durch die erforderlich werdende große Schleife der Zu- und Abströmleitung gerade
diese stark beanspruchen. Zum-Ver- bzw. Entzwirnen der Zuleitung ist diese in den
vorbeschriebenen
[0006] bekannten Ausführungen in Ösen oder Ringen am drehbaren Hohlzylinder geführt. Bei
größeren Leitungsschleifen, wie sie in den vorbeschriebenen Ausführungen durch die
notwendigen Einridlirlgm zur Drehrichtungsumkehr erforderlich sind, wird Leitung in
diesen Führungsstellen, insbesondere durch Zentrifugalkräfte und damit verbundene
Reibung, relativ stark beansprucht. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde bereits vorgeschlagen
(DE-OS 26 11 307 und US-PS 42 21 322), die Leitungsschleife an ihrer Außenseite fest
zu führen und durch eine mit dem Antrieb über einen Zahnriemen verbundene Entdrilleinheit
zu entzwirnen. Dieser Aufbau ist aufwendig und führt zu einer komplex aufgebauten
und teuren Zentrifugenanordnung.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsgemäße Zentrifuge ohne Drehrichtungsumkehr
zu schaffen, deren rotierende Teile einfacher und kleiner aufgebaut sind und die dadurch
preisgünstiger ist.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Gemäß Anspruch 1 wird eine Antriebsanordnung vorgeschlagen, bei der der Antrieb für
die Zentrifugenkammer und für den drehbaren Leitungsmitnehmer, der die Leitungsschleife
mit halber Winkelgeschwindigkeit im gleichen Drehsinn wie die Zentrifugenkammer dreht,
parallel erfolgt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Leitungsmitnehmer von einer
ersten Welle und die Zentrifugenkammer über eine Kammerantriebswelle angetrieben werden
können, wobei sowohl die erste Welle als auch die Kammerantriebswelle mit der Abtriebswelle
eines am Stützgestell angebrachten Antriebsmotors bewegungsübertragend verbunden sind.
[0010] Bei dieser Anordnung entfällt ein feststehender Zahnkranz oder eine feststehende
Riemenscheibe, an denen sich nachgeschaltete Drehteile in einer Art Planetenbewegung
abwickeln und angetrieben werden, so daß keine gegenläufige Drehbewegung, die anschließend
umgesetzt werden muß, erzeugt wird.
[0011] Vorteilhafterweise ist die erste Welle als Hohlwelle zum Antrieb des Leitungsmitnehmers
ausgebildet, durch die sich koaxial hindurch die Kammerantriebswelle drehbar gelagert
erstreckt.
[0012] Die erste Welle zum Antrieb des Leitungsmitnehmers und die Kammerantriebswelle können
von der Motorabtriebswelle direkt in der gleichen gewünschten Drehrichtung angetrieben
werden, wobei vorteilhafterweise bereits hier das für die Entzwirnung notwendige Drehzahlverhältnis
von 2 : 1 durch die entsprechende Wahl des Übersetzungsverhältnisses eingestellt wird.
Durch den Wegfall von Einrichtungen zur Drehrichtungsumkehr wird der gesamte Zentrifugenaufbau
wesentlich vereinfacht und dadurch preisgünstiger.
[0013] Ein weiterer entscheidender Vorteil der vorgeschlagenen Anordnung wird darin gesehen,
daß die Größe der rotierenden Teile, um die die Leitung geführt und gedreht werden
muß, verkleinert werden kann. Das führt zu einer geringeren Zentrifugal- und Zugkraft
auf die Zuleitung. Zusätzlich dazu kann die Zuleitung nur eine geringe Berührungsfläche
mit rotierenden Teilen der Zentrifuge (Leitungsmitnehmer) haben. Dies wird besonders
deutlich, wenn die Zentrifugenkammer innerhalb eines Drehrahmens (Leitungsmitnehmer)
angeordnet ist und die flexible Leitung sich frei ver- und entdrillen kann, ohne zusätzliche
Reibungskräfte zwischen Leitung und Leitungsmitnehmer überwinden zu müssen. Auch dies
trägt zu einem einfacheren und kostengünstigeren Aufbau der Zentrifuge und der benötigten
Teile, wie der Zentrifugenkammer und ihrer Leitungsbefestigung, die während eines
Zentrifugenvorgangs benutzt werden, bei.
[0014] Die Unteransprüche haben zweckmäßige Ausführungen des Gegenstands nach dem Hauptanspruch
zum Inhalt.
[0015] Anhand einer Zeichnung werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung mit weiteren
Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen näher erläutert.
[0016] Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Zentrifuge,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Zentrifuge und
Fig. 3 einen weiteren Vertikalschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer Zentrifuge.
[0017] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Zentrifuge dargestellt, die im wesentlichen
aus einem Antriebsmotor 1 an einem Stützgestell 2, einem Drehrahmen 3, der am Stützgestell
2 drehbar gelagert ist, und einer am Drehrahmen 3 gelagerten Zentrifugenkammer 4 besteht.
Der Antriebsmotor trägt auf seiner vertikal stehenden Abtriebswelle 5 zwei im Abstand
versetzte Riemenscheiben 6 und 7, von denen aus Treibriemen 8, 9 zu weiteren Riemenscheiben
10, 11 führen. Die Riemenscheibe 11 sitzt am unteren Ende einer Hohlwelle 12, die
in einer Buchse 13 mit Hilfe zweier Lager 14, 15 gelagert und gehalten ist. Die Buchse
13 ist über Schraubverbindungen 16, 17 mit dem Stützgestell lösbar verbunden. Am Oberteil
der Hohlwelle 12 ist ein Flanschstück aufgesetzt, mit dem eine untere Tragplatte 18
des Drehrahmens 3 über Schraubverbindungen 19, 20 lösbar verbunden ist.
[0018] Der Antrieb für den Drehrahmen 3 arbeitet somit wie folgt: Beim Einschalten des Antriebsmotors
1 dreht die Antriebswelle 5 und damit die Riemenscheibe 6 mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit.
Die Riemenscheibe 11 an der Hohlwelle 12 hat den doppelten Durchmesser der Riemenscheibe
6, so daß die Hohlwelle durch die Bewegungsübertragung mit Hilfe des Treibriemens
8 mit halber Winkelgeschwindigkeit im Vergleich zur Drehbewegung des Antriebsmotors
1 dreht. Durch die feste Verbindung des Drehrahmens 3 mit der Hohlwelle 12 dreht somit
auch der Drehrahmen 3 mit halber Winkelgeschwindigkeit im Vergleich zum Antriebsmotor.
[0019] Die Riemenscheibe 7 hat den gleichen Durchmesser wie die mit einer Kammerantriebswelle
21 verbundene Riemenscheibe 1
0. Die Kammerantriebswelle 21 ragt durch die Hohlwelle 12 und ist in dieser durch Lager
22, 23 gehalten. An der Oberseite der Kammerantriebswelle 21, die nur wenig über die
etwa mit der unteren Tragplatte abschließenden Hohlwelle 12 ragt, ist eine weitere
Riemenscheibe 24 befestigt.. Diese Riemenscheibe 24 ist über einen Treibriemen 25
mit einer Riemenscheibe 26 verbunden, die an der Unterseite einer vertikal stehenden
Umlenkwelle 27 befestigt ist. Die Umlenkwelle ist zwischen der unteren Tragplatte
18 und einer oberen Tragplatte 28 des Drehrahmens 3 drehbar in Lagern 29, 30 gelagert,
wobei die obere und untere Tragplatte 28, 18 durch Streben 31, 32 auf Distanz gehalten
und montiert sind. Die Umlenkwelle 27 ist dabei seitlich gegenüber der Drehachse der
Hohlwelle 12 und der Kammerantriebswelle 21 in den äußeren Bereich der oberen bzw.
unteren Tragplatte 28, 18 versetzt. Es erfolgt somit eine Umlenkung der Drehbewegung
von der mittleren Drehachse nach der Seite des Drehrahmens 3. Die Drehbewegung wird
mit Hilfe einer an der Oberseite der Umlenkwelle 27 angeordneten Riemenscheibe 33
und einem darauf laufenden Treibriemen 34 wieder zur mittleren Drehachse des Drehrahmens
3 gelenkt. Der Treibriemen 34 liegt dort auf einer Riemenscheibe 35, die am unteren
Ende einer vertikal stehenden Hohlwelle 36 angebracht ist. Die Hohlwelle 36 ist über
Lager 37, 38 in einer Buchse 39 gelagert, die über Schraubverbindungen 40, 41 mit
der oberen Tragplatte 28 lösbar verbunden ist. Die Hohlwelle 36 trägt oberhalb der
oberen Tragplatte 28 und damit außerhalb des Bereichs des Drehrahmens 3 einen Flansch
42, auf den die ringförmige Zentrifugenkammer 4 aufgesetzt ist, wobei die Hohlwelle
36 mit ihrem oberen Ende 43 durch eine zentrale Aussparung der Zentrifugenkammer 4
ragt. Das obere Ende 43 der Hohlwelle 36 trägt ein Gewinde 44, auf das eine Überwurfmutter
45 zur Fixierung der Zentrifugenkammer 4 aufgeschraubt ist. An der Unterseite der
Hohlwelle 36 ist ein trichterförmiges Ringteil 46 mit nach außen gebogenen Randbereichen
eingesetzt.
[0020] Der Antrieb für die Zentrifugenkammer 4 arbeitet wie folgt:. Beim Einschalten des
Antriebsmotors 1 wird-die Motorabtriebswelle 5 und damit auch die Riemenscheibe 7
mit einer bestimmten Drehzahl angetrieben. Da die Riemenscheiben 7, 10 gleichen Durchmesser
haben, wird die Kammerantriebswelle 21 mit der gleichen Drehzahl angetrieben. Die
Riemenscheiben 24, 35 haben gleichen Durchmesser, ebenso die Riemenscheiben 26, 33
einen dazu unterschiedlichen, aber ebenfalls untereinander gleichen, Durchmesser.
Damit wird durch die Umlenkwelle 27 lediglich die Drehbewegung zur Seite versetzt
umgelenkt, so daß zwischen der Riemenscheibe 24 und dem trichterförmigen Ringteil
46 ein freier Raum verbleibt, die an der Hohlwelle 36 auftretende Drehzahl wird durch
diese Anordnung aber im Vergleich zur Motordrehzahl nicht verändert. Die Hohlwelle
36 und damit die Zentrifugenkammer 4 läuft somit mit der gleichen Drehzahl wie der
Antriebsmotor 1 und mit der doppelten Drehzahl im Vergleich zu der..Drehzahl des Drehrahmens
3 (wie weiter oben ausgeführt)..
[0021] Eine flexible Leitung 47, in der eine Zuström- und Abströmleitung oder ein ganzes
Bündel von Zu- und Ableitungen enthalten sein können, ist von unten her in die Hohlwelle
36 eingeführt und mit einer Anschlußstelle 48 an der Zentrifugenkammer fest verbunden.
Die Leitung 47 ist in einer Schleife nach oben um die Zentrifugenkammer 4 herum zu
einer ortsfesten Anschlußstelle
49 geführt. An der oberen Tragplatte 28 ist eine schräg nach oben führende Leitungsstütze
50 angebracht, die in einem öffenbaren Ring 51 mit Schnappverschluß endet, in den
die Leitung 47 eingelegt ist.
[0022] Die bisher mit ihren wesentlichen Teilen und der Funktion der Antriebe für den Drehrahmen
3 und die Zentrifugenkammer 4 beschriebene Zentrifuge hat folgende Funktion: Das zu
zentrifugierende Medium wird von der ortsfesten Anschlußstelle, die beispielsweise
an einem Behälter angebracht sein kann, über die Leitung 47 der sich mit der Drehzahl
des Antriebsmotors 1 drehenden Zentrifugenkammer 4 zugeführt. In der Leitung 47 kann
bei einem Durchlaufbetrieb der Zentrifuge sowohl eine Zuström- als auch Abströmleitung
enthalten sein. Wie weiter oben ausgeführt, wird gleichzeitig der Drehrahmen 3 mit
der halben Drehzahl im Vergleich zu der Zentrifugenkammer 4 bewegt, so daß die Schleife
der Leitung 47, die über die Leitungsstütze 50 mit dem Drehrahmen 3 verbunden ist,
mit halber Drehzahl um die Zentrifugenkammer 4 herum bewegt wird. Dies hat, wie eingangs
beschrieben, den bekannten Effekt, daß keine Verzwirnung oder Verdrillung der Leitung
47 auftritt. Die Leitung 47 kann sich dabei im Ring 51 frei bewegen.
[0023] Ein wesentlicher Vorteil der gezeigten Ausführungsform wird in ihrem einfachen Aufbau
und der Möglichkeit einer einfachen und schnellen Zugänglichkeit für alle Einzelteile
gesehen. Eine Wartung und ein Austausch von Teilen ist damit sehr schnell und einfach
durchführbar.
[0024] Der Motor 1 ist mit Hilfe von Schraubverbindungen 52, 53 einfach vom Stützgestell
2 lösbar und austauschbar. Zum Abnehmen (evtl. Austauschen) der Triebriemen 8, 9 kann
die obere Riemenscheibe 6 an der Antriebswelle 5 nach Lösen der Schraube 54 abgezogen
werden, wodurch auch der weiter unten liegende Treibriemen 9 zugänglich wird und der
Antriebsmotor 1 nach unten aus dem Stützgestell 2 entfernt werden kann.
[0025] Ähnlich einfach kann der gesamte Drehrahmen 3 vom Stützgestell 2 getrennt werden,
indem die Schraubverbindungen 16, 17 gelöst werden. Weiter ist die Einheit bestehend
aus der Buchse 13, der Hohlwelle 12 und der Kammerantriebswelle 21 einfach auseinandernehmbar.
Die Lager 14, 15 zwischen der Buchse 13 und der Hohlwelle 12, und die Lager 22, 23
zwischen der Hohlwelle 12 und der Kammerantriebswelle 21 sind dazu jeweils von der
Außenseite her über Schraubverbindungen 55, 56 gehalten, nach deren Lösen sowohl die
Lager 14, 15, 22, 23 als auch die Buchse 13, die Hohlwelle 12 und die Kammerantriebswelle
21 voneinander getrennt werden können. Die Riemenscheiben 10, 24 sind von der Außenseite
her über Seegerringhalterungen 57, 58 gesichert und leicht lösbar.
[0026] Nach Lösen der Schraubverbindungen 19, 20 und Abnahme der Riemenscheibe 24 und des
Treibriemens 25 kann auch der Drehrahmen 3 mit seiner unteren Tragplatte 18 abgehoben
werden.
[0027] Auch die Umlenkwelle 27 mit den Lagern 29, 30 und den Riemenscheiben 26, 33 kann
einfach demontiert und zugleich, beispielsweise zur Einstellung einer geeigneten Treibriemenspannung,
justiert werden. Dazu sind die Lager 30, 29, in denen die Umlenkwelle 27 läuft, in
Lagerböcken 59, 60 angebracht, die über seitlich an der unteren und oberen -Tragplatte
18, 28 angeordnete Stelleinrichtungen 61, 62 .in Richtung der Treibriemen 25, 34 verschiebbar
sind. Nach Lösen der Stelleinrichtungen 61, 62 kann die gesamte Umlenkwelle 27 herausgenommen
werden, beispielsweise beim Wechsel der Treibriemen 25, 34.
[0028] Auch ein Lösen der Zentrifugenkammer 4 bzw. ihrer Abstütz-und Antriebselemente ist
einfach durchführbar. Nach öffnen der Schraubverbindungen 40, 41 kann die ganze an
der Buchse 39 angeschlossene Einheit vom Drehrahmen 3 abgenommen werden. Die Lager
37, 38 für die Hohlwelle 36 sind nach Lösen von Schraubverbindungen 63, 64 aus der
Buchse 39 herausnehmbar, wodurch auch die Hohlwelle 36 aus der Buchse 39 gezogen werden
kann. Ingsgesamt wird durch den. vorbeschriebenen Aufbau eine Wartung zu Reinigungs-
oder Reparaturzwecken schnell und einfach durchführbar.
[0029] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform einer Zentrifuge, die in wesentlichen
Teilen identisch mit der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist. Diese Teile
sind ein Antriebsmotor 65 mit Drehverbindungen zu einer Hohlwelle 66 und einer Kammerantriebswelle
67, wobei von der Hohlwelle 66 ein Drehrahmen 68. und von der Kammerantriebswelle
über eine Umlenkwelle 69 eine Zentrifugenkammer 70 mit doppelter Drehzahl im Vergleich
zum Drehrahmen 68 angetrieben wird. Der Drehrahmen 68 hat auch hier eine obere Tragplatte
71. Die Zentrifugenkammer 70 ist jedoch hier nicht oberhalb der oberen Tragplatte
71, sondern unterhalb einer Riemenscheibe 72 innerhalb des Bereichs des Drehrahmens
68 angebracht. Auch hier ist eine Leitung 73 von unten her in die Zentrifugenkammer
70 eingeführt und mit einer Schleife über eine Leitungsstütze 74 um die Zentrifugenkammer
70 herum zu einer ortsfesten Anschlußstelle 75 oberhalb der Zentrifuge in Achsrichtung
der Zentrifugenkammerachse geführt.
[0030] Die hier gezeigte Anordnung hat den Vorteil, daß die drehenden Massen gegenüber der
ersten Ausführungsform konzentrierter sind und damit bezüglich Vibrationen und Unwuchten
besser beherrschbar sind. Zudem wird durch die Anordnung der Zentrifugenkammer 70
innerhalb des Drehrahmens 68 die gesamte Anordnung kompakter.
[0031] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform weist im Gegensatz zu den in Fig. 1 und 2
gezeigten Ausführungsformen keine koaxiale Lagerung der Kammerantriebswelle in der
Hohlwelle auf.
[0032] Vielmehr sind diese beiden Wellen getrennt voneinander angeordnet und durchsetzen
- wie dies nachstehend erläutert ist - jeweils getrennt das Stützgestell 80.
[0033] Die Abtriebswelle 81 des nichtgezeigten Antriebsmotors trägt wiederum zwei im Abstand
versetzte Riemenscheiben 82 und 83, von denen aus Treibriemen 84 und 85 zu den weiteren
Riemenscheiben 86 und 87 führen.
[0034] Die Riemenscheibe 87 sitzt am unteren Ende einer Kammerantriebswelle 88, die im Stützgestell
80 mit Hilfe der Lager 89 und 90 drehbar gelagert ist.
[0035] Die Kammerantriebswelle 88 erstreckt sich weiterhin durch den Drehrahmen 91 hindurch,
in dem sie mittels des Lagers 92 drehbar gelagert ist. An dem oberen Ende sitzt wiederum
eine Riemenscheibe 93, die über einen Treibriemen 94 mit einer Riemenscheibe 95 verbunden
ist, die an der Umlenkwelle 96 sitzt. Diese Umlenkwelle 96 ist an ihrem unteren Ende
über das Lager 97 im Drehrahmen 91 drehbar gelagert und erstreckt sich an ihrem oberen
Ende durch den Drehrahmen 91 hindurch, wobei zur Lagerung ein weiteres Lager 98 vorgesehen
ist. Dieses obere Ende weist eine Riemenscheibe 99 auf, die über einen Treibriemen
100 mit der Riemenscheibe 101 verbunden ist, die an einer Hohlwelle 102 sitzt. Die
Achse dieser Hohlwelle 102 fluchtet mit der Drehachse der Kammerantriebswelle, somit
der mittleren Drehachse, während die Drehachse der Umlenkwelle 96 seitlich versetzt
ist. Die Hohlwelle 102 ist an ihrem unteren Ende über das Lager 103 im oberen Teil
des Drehrahmens 91 drehbar gelagert.
[0036] Demgemäß erstreckt sich der Antriebszug für die Zentri- fu
genkammer 104, die am oberen Ende der Hohlwelle 102 befestigt ist, von der Riemenscheibe
83 über den Treib-' riemen 85, die Riemenscheibe 87, die Kammerantriebswelle 88, die
Riemenscheibe 93, den Treibriemen 94, die Riemenscheibe 95, die Umlenkwelle 96, die
Riemenscheibe 99, den Treibriemen 100, die Riemenscheibe 101 und die Hohlwelle 102.
[0037] Der Durchmesser der Riemenscheiben 83 und 87, der Riemenscheiben 93 und 101 sowie
der Riemenscheiben 95 und 99 ist dabei identisch. Somit drehen sich also die Abtriebswelle
81 und die Hohlwelle 102 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit. Weiterhin ist es infolge
dieses Getriebezugs mögli.ch, die flexible Leitung 105 - wie in Fig. 1 ebenfalls gezeigt
und erläutert - von unten durch die Hohlwelle 102 einzuführen und mit der Zentrifugenkammer
104 zu verbinden.
[0038] Insgesamt gesehen gleicht also der Getriebezug zum Antrieb der Zentrifugenkammer
104 im wesentlichen dem Getriebezug der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform. Lediglich
die Riemenscheibe 99 und in entsprechender Weise die Riemenscheibe 101 befinden sich
oberhalb des Drehrahmens 91. Andererseits kann jedoch auch die Anordnung dieser Riemenscheiben
innerhalb des Drehrahmens 91 möglich sein, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
[0039] Gemäß der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist die Drehrahmenantriebswelle 106
seitlich von der Kammerantriebswelle 88 versetzt, liegt also nicht in der mittleren
Drehachse der gesamten Anordnung. Diese Drehrahmenantriebswelle 106 durchsetzt das
Stützgestell 80 und ist hierin mit dem Lager 107 gelagert und gehalten. Unterhalb
des Stützgestells ist an der Drehrahmenantriebswelle 106 die Riemenscheibe 86 befestigt,
die über den Treibriemen 84 mit der Abtriebswelle 81 verbunden ist. Vorteilhafterweise
weisen die Riemenscheiben 82 und 86 den gleichen Durchmesser auf, so daß sich die
Wellen 81 und 106 mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit drehen.
[0040] Diese Drehrahmenantriebswelle weist oberhalb des Stützgestells an ihrem anderen Ende
eine weitere Riemenscheibe 108 in befestigter Anordnung auf. Diese Riemenscheibe 108
befindet sich unterhalb des Drehrahmens 91 und ist nicht mit diesem in Berührung.
Von dieser Riemenscheibe 108 geht ein Treibriemen 109 ab, der eine Riemenscheibe 110
antreibt, deren Achse mit der mittleren Drehachse der Anordnung zusammenfällt. Diese
Riemenscheibe 110 ist an der Unterseite des Drehrahmens 91 befestigt und weist eine
Ausnehmung 111 auf, die von der Kammerantriebswelle 88 durchsetzt wird. Somit ist
also diese Riemenscheibe 110 nicht mit dem Zentrifugenkammerantriebszug in Berührung.
Um das geforderte 2 : 1 Antriebsverhältnis zwischen Zentrifugenkammer und Drehrahmen
herzustellen, hat die Riemenscheibe 110 den doppelten Durchmesser der Riemenscheibe
108, mit der Folge, daß der Drehrahmen 91 mit halber Geschwindigkeit im Vergleich
zum Antriebsmotor gedreht wird.
[0041] Somit erstreckt sich der Antriebszug zur Bewegung des Drehrahmens 91 von der Abtriebswelle
81, der
Riemenschei- be 82, dem Treibriemen 84, der Riemenscheibe 86, der Drehrahmenantriebswelle
106, der Riemenscheibe 108, dem Treibriemen 109, der Riemenscheibe 110 bis zum Drehrahmen
91. In einer speziellen Ausführungsform, die in Fig. 3 strichpunktiert gezeichnet
ist , kann die Abtriebswelle mit einer der beiden Antriebswellen, also mit der Kammerantriebswelle
88 oder mit der Drehrahmenantriebswelle 106 zusammenfallen. Im Ausführungsfalle gem.
Fig. 3 fällt die Abtriebswelle 81 mit der Drehrahmenantriebswelle 106 zusammen. Demzufolge
entfallen die Riemenscheiben 82, 83 und 86, wobei anstelle der Riemenscheibe 86 eine
Riemenscheibe 112 vorgesehen ist, die in Form und Wirkung der Riemenscheibe 83 entspricht.
Diese Riemenscheibe 112 ist mit einem verlängerten Treibriemen 113 mit der Riemenscheibe
87 verbunden.
[0042] Die Drehrahmenantriebswelle 106 ist in Richtung auf den Antriebsmotor M mit einem
Ansatz 114 verlängert, der direkt vom Antriebsmotor M angetrieben wird.
[0043] Gemäß dieser Ausführungsform wird also eine Welle eingespart.
[0044] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform zeigt in prinzipieller Ausführung die Anordnung
der Antriebszüge und deren Lagerung in dem Stützgestell 80 und dem Drehrahmen 91.
Die konstruktiven Einzelheiten dieser Antriebszüge entsprechen dabei denen der Ausführungsformen
gemäß Fig. 1 und 2, so daß also die darin beschriebenen Flansche und Buchsen ebenfalls
hier zum Einsatz kommen.
[0045] In den beschriebenen Ausführungsformen sind als Drehverbindungen Riemenantriebe eingesetzt.
Diese Riemenantriebe haben eine vorteilhaft geringe Geräuschentwicklung und sind aus
diesem Grund zu bevorzugen. Die erfindungsgemäße Wirkung wird jedoch auch bei Zahnradantrieben
bei dem erfindungsgemäßen Antrieb erreicht, da zwar nach jeder Zahnradverbindung die
Drehrichtung umgekehrt wird, insgesamt aber die Zentrifugenkammer und der Drehrahmen
in die gleiche Richtung gedreht werden, weil keine Planetenbewegung durchgeführt wird.
[0046] Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit den Merkmalen der Erfindung eine Zentrifuge
ohne Dreh- oder Schleifdichtungen aufgezeigt wird, mit der ein an sich bekanntes Drehzahlverhältnis
zwischen einer Zentrifugenkammer und einem Leitungsmitnehmer von 2 : 1 erreicht wird.
Der Antrieb hierfür ist duch die Anordnung, insbesondere die koaxial ineinander gesetzte
Anordnung der Antriebswellen vereinfacht, da immer die gewünschten gleichen Drehrichtungen
erzeugt werden. Dies führt zu einem kompakten und einfachen Aufbau, bei dem auch die
drehenden Massen kleingehalten sind.
[0047] Es versteht sich, daß das Übersetzungsverhältnis von 2:1 zwischen den einzelnen Zahnrädern
und Riemenscheiben, wie dies vorstehend beschrieben und in der Zeichnung dargestellt
ist, normalerweise bevorzugt ist, um das Verhältnis von 2:1 in den Drehgeschwindigkeiten
zwischen der Zentrifugenkammer 4, 70 bzw. 104 einerseits und dem drehbaren Leitungsmitnehmer
andererseits zu erhalten. Dabei ist es jedoch lediglich von Bedeutung, dieses Geschwindigkeitsverhältnis
zwischen der Zentrifugenkammer und dem Leitungsmitnehmer zu verwirklichen, unabhängig
von den Durchmesserverhältnissen der einzelnen Zahnräder oder Riemenscheiben im betreffenden
Antriebszug. Wenn es daher in einem gegebenen Einzelfall zu Vorteilen führt, so kann
das Durchmesserverhältnis soweit es vorstehend mit 2:1 angegeben ist, auch anders
gewählt werden, beispielsweise mit 1:1 oder sonstwie, einschließlich möglicher Zwischenwerte,
solange sichergestellt ist, daß die sich dadurch im Vergleich zu den erläuterten Ausführungsformen
ergebenden Unterschiede der Drehgeschwindigkeiten durch entsprechende Wahl der Übersetzungsverhältnisse
anderer Zahnräder oder Riemenscheiben ausgeglichen werden, um zu gewährleisten, daß
letzlich das erläuterte Geschwindigkeitsverhältnis zwischen der Zentrifugenkammer
und dem Leitungsmitnehmer erzielt wird.
1. Zentrifuge mit einer Zentrifugenkammer, mit einer fest angeschlossenen Leitung
zwischen einer stationären Anschlußstelle und der Zentrifugenkammer, mit einer schleifenförmigen
Leitungsführung, die um die Zentrifugenkammer herumführt, wobei die Leitung mit der
Zentrifugenkammer auf der der ortsfesten Anschlußstelle abgewandten Seite verbunden
ist, mit einem Antrieb für die Zentrifugenkammer, der diese mit einer bestimmten Drehzahl
antreibt, mit einem drehbaren Leitungsmitnehmer, mit dem die Leitung mit halber Drehzahl
und gleichem Drehsinn im Vergleich zur Zentrifugenkammer um die Zentrifugenkammer
drehbar ist und an dem die Zentrifugenkammer drehbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Leitungsmitnehmer (3, 68, 91) von einer ersten Welle (12, 66, 106) und die
Zentrifugenkammer (4, 70, 104) von einer Kammerantriebswelle (21, 67, 88) antreibbar
sind, und daß sowohl die erste Welle (12, 66, 106) als auch die Kammerantriebswelle
(21, 67, 88) mit der Abtriebswelle (5, 81) eines am Stützgestell (2, 80) angebrachten
Antriebsmotors (1, 65) bewegungsübertragend verbunden sind.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die erste Welle eine Hohlwelle
(12, 66) ist, durch die sich koaxial hindurch die Kammerantriebswelle (21, 67) drehbar
gelagert erstreckt.
3. Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Hohlwelle (12, 66)
in einem Stützgestell (2) und die Kammerantriebswelle (Z1, 67) in der Hohlwelle (12,
66) gelagert ist.
4. Zentrifuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Hohlwelle (12, 66)
in einer mit dem Stützgestell (2) lösbar verbundenen Buchse (13) gelagert ist.
5. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die bewegungsübertragenden
Verbindungen über Riemenscheiben (6, 7, 10, 11, 24, 26, 33, 35, 72, 82, 83, 86, 87,
93, 95, 99, 101, 108, 110) und Antriebsriemen (8, 9, 25, 34, 84, 85, 94, 100, 109)
hergestellt sind, wobei die Riemenscheiben (6, 7, 82, 83) auf der Motorabtriebswelle
(5, 81) gleich groß sind.
6. Zentrifuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Riemenscheiben (11,
10) auf der Hohlwelle (21) und der Kammerantriebswelle (21) ein Durchmesserverhältnis
von 2 : 1 aufweisen.
7. Zentrifuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Riemenscheiben (110,
108) am Drehrahmen (91) und auf der Drehrahmenantriebswelle (106) ein Durchmesserverhältnis
von 2 : 1 aufweisen.
8. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Leitungsmitnehmer
ein Drehrahmen (3, 68, 91) ist, bestehend aus einer unteren und einer oberen Tragplatte
(18, 28, 71) und dazwischenliegenden Streben (31).
9. Zentrifuge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß an der unteren und oberen
Tragplatte (18, 28, 71) in Achsrichtung der ersten Welle (12, 66, 106) und der Kammerantriebswelle
(21, 67, 88), jedoch seitlich versetzt, gegenüberliegende Lager (29, 30, 97, 98) angebracht
sind, in denen eine Umlenkwelle (27, 69, 96) mit zwei im Abstand angeordneten Riemenscheiben
(26, 33, 95, 99) gelagert ist, und die eine Riemenscheibe (26, 95) mit einer Riemenscheibe
(24-, 93) an der Kammerantriebswelle (21, 67, 88) und die zweite Riemenscheibe (33,
99) mit einer Riemenscheibe (35, 72, 101) an einem Hohlwellenstumpf (35, 102) der
Zentrifugenkammer (4, 104) über Treibriemen (25, 34, 94, 100) verbunden sind, so daß
in Achsrichtung der Kammerantriebswelle (21, 67, 88) zwischen dieser und der Zentrifugenkammer
(4, 104) ein Freiraum zur Führung der Leitung (47, 73, 105) verbleibt.
10. Zentrifuge nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Lager (29, 30, 97,
98) für die Umlenkwelle (27, 69, 96) von der Seite des Drehrahmens (3, 68, 91) her
zugänglich und mit den Tragplatten (18, 28) lösbar verbunden sind.
11. Zentrifuge nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Hohlwellenstumpf
(36, 102) in einer Buchse (39) gelagert ist, die mit der oberen Tragplatte (28) lösbar
verbunden ist.
12. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß auf dem Leitungsmitnehmer
(3, 68, 91), insbesondere auf der oberen Tragplatte (28, 71) eine Leitungsstütze (50,
74) mit einem die Leitung (47, 73, 105) umschließenden Ring (51) angebracht ist.
13. Zentrifuge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß der Ring (51) zum Einlegen
und Herausnehmen der Leitung (47, 73, 105) zu öffnen und mit einem Schnapp verschluß
zu schliessen ist.
14. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zentrifugenkammer
(4, 104) oberhalb oder unterhalb der oberen Tragplatte (28, 71) angeordnet ist.
15. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerantriebswelle
(88) in der Zentralachse und die Drehrahmenantriebswelle (106) parallel hierzu, jedoch
seitlich versetzt, angeordnet sind.
16. Zentrifuge nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Drehrahmenantriebswelle
mit dem Lager (107) im Stützgestell (80) drehbar gehalten ist und oberhalb des Stützgestells
(80) eine Riemenscheibe (108) aufweist, die über den Treibriemen (109) mit der Riemenscheibe
(110) verbunden ist, die an der Unterseite des Drehrahmens (91) befestigt ist und
einen doppelt so großen Durchmesser im Verhältnis zur Riemenscheibe (108) aufweist.
17. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammerantriebswelle
oder die Drehrahmenantriebswelle mit der Abtriebswelle des Motors direkt über einen
Ansatz (114) verbunden ist.