[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung der gebräuchlichen Schutzkontaktsteckdosen
in Unterputz-, Aufputz- und Geräte(mehrfach-)ausführung zur wahlweisen Aufnahme von
zwei Europa-Flachsteckern anstelle eines normalen SchutzKontaktsteckers.
[0002] Zu diesem Zweck ist bereits nach der DE-OS 29 15 816 vorgesehen worden, die innerhalb
des Sockelteils der Schutz-
Kontaktsteckdose angeordneten PolkontaktbuchsenteiLe im Bereich unter der Einsteckausnehmung
der betreffenden Außenabdeckung sowie parallel zu dem mittig gelegenen Schutzkontaktbügel
nach beiden Seiten hin um je eine zusätzliche Steckbuchse für die Aufnahme der Flachsteckerstifte
zu erweitern. Darüber hinaus bedarf es lediglich einer Abschrägung der vorhandenen
Führungsstegpaare innerhalb der Einsteckausnehmung, um diese in sich der Außenkontur
der Flachstecker anzupassen.
[0003] Eine derartige Ausbildung erlaubt es jedoch aufgrund der jeweils zu dritt in Reihe
nebeneinander gelegenen Einstecköffnungen, auf unsachgemäße Weise auch einen dreipoligen
Flachstecker, wie ihn z.B. das italienische Installationssystem aufweist, quer zu
dem für den Schutzkontaktstecker wie die beiden Europa-Flachstecker vorgesehenen Steckvorgang
ohne besondere Anstrengung in die vorhandenen Buchsen einzuführen und damit gegebenenfalls
eine Gefährdung des Benutzers zu ermöglichen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einem derart fahrlässigen Benutzer auf
einfache und sichere Weise jedwede Möglichkeit zu nehmen, einen anderen als die dafür
vorgesehenen Steckertypen in diese "erweiterte" Schutzkontaktsteckdose einstecken
zu können.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ergänzt die Erfindung eine an sich bekannte elektrische
Schutzkontaktsteckdose nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die Maßnahme,
daß zur Verhinderung des unzulässigen Einsteckens eines dreipoligen FlachstecKers
je ein die beiden Federschenkel der Polkontaktbuchsenteile lose übergleitender und
dabei durch die Randung der entsprechenden Sockelausnehmung geführter Sperrschieber
aus Isolierstoff vorgesehen ist. Dabei decken die erfindungsgemäßen Schieber auf beiden
Seiten in der Regel immer nur eine der drei Kontaktbuchsen ab und machen es so durch
die Sperrung der betreffenden Einstecköffnung unmöglich, selbst unter Anwendung von
Gewalt einen dreipoligen Flachstecker in die Steckvorrichtung einführen zu können.
Andererseits weichen die beiden Sperrschieber aber einem einzusteckenden Schutzkontaktstecker
in Richtung einer benachbarten Buchse oder den gleichzeitig eingesteckten beiden Europa-Flachstekkern
über die mittlere Buchse hin aus, so daß sich diese Einsteckvorgänge einwandfrei durchführen
lassen.
[0006] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung bestehen diese Sperrschieber jeweils
aus einem kleinen rechteckigen Kunststoffteil, welches entweder U-förmig ausgebildet
ist und dabei mit seinen beiden Stegansätzen nach unten hin die Federschenkel des
betreffenden Polkontaktbuchsenteils gleitfähig übergreift, oder aber bei einer T-förmigen
Ausbildung mittels seines Längssteges zwischen diesen Federschenkeln gleitfähig geführt
wird. Demgemäß eignet sich ein Sperrschieber in der zuerst genannten Form eher für
eine Steckdosenausführung, bei welcher der Polkontaktbuchsenteil mit dem lose aufgelegten
Schieber von unten bzw. der Rückseite her in einen bereichsweise geschlossenen SocKelteil
eingeführt wird, wogegen der andere Sperrschieber sich mittels seines Längssteges
zwischen den Federschenkeln des Polkontaktbuchsenteils zu halten vermag und für sein
Verschieben nur einer Begrenzung durch die bei der Installation aufgesetzte Außenabdeckung
bedarf.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Sperrschieber zur funktionellen
Unterstützung ihrer Ausweichbewegung nach dem Auftreffen eines Steckerstiftes sowohl
bei der U-Form wie bei der T-Form des Schiebers auf der Oberfläche ihres jeweiligen
Quersteges entweder mit einer in Gleitrichtung von einer Querdiagonalen dachartig
nach beiden Seiten hin abfallenden Schrägung versehen, oder mittels halbkalottenartiger
Einbuchtungen abgeschrägt ausgeführt. Aufgrund dessen ist es für den senkrecht auftreffenden
Steckerstift eines Schutzkontaktsteckers oder eines Europa-Flachsteckers ein leichtes,
die beiden Sperrschieber unabhängig voneinander je nach Gegebenheit z.B. aus der Mittelstellung
nach rechts oder links und zurück, bzw. auch nur - als für den beabsichtigten Sperrvorgang
ausreichend - in einer Richtung hin- und zurückzuverstellen, wobei jedoch in jeder
Phase für einen der Steckerstifte des dreipoligen Flachsteckers die für ihn infrage
kommende Steckbuchse unter Einwirkung des benachbarten Steckerstiftes blockiert bleibt.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist für die funktionsgerechte
Montage der Sperrschieber vorgesehen, daß diese in der T-förmigen Ausgestaltung als
mit ihrem Längssteg zwischen den Federschenkeln der Polkontaktbuchsenteile gleitend,
auf denselben lediglich durch die an der Randung der für diese vorhandenen Sockelausnehmungen
im Zuge der Montage von Seiten der Außenabdeckung her formschlüssig zur Auflage gelangende
Innenwandung der Einsteckausnehmung genaltert werden. Hinzu kann bei dieser Ausführung
aufgrund der beweglichen Halterung der Sperrschieber an den Polkontaktbuchsenteilen
u.U. auf eine weitere Befestigungsmaßnahme z.B. mittels thermoplastischer Verformung
od.dgl. verzichtet werden.
[0009] Auf andere Weise ist es insbesondere bei Mehrfachsteckdosen mit einem gemeinsamen
Sockelteil möglich, aie lose auf die Polkontaktbuchsenleisten gelegten Sperrschieber
in U-förmiger Ausgestaltung zusammen mit diesen Leistenteilen von der Rückseite her
in den Sockelteil einzuschieben und sie dabei jeweils unterhalb der durchlöcherten
Querstege eines auf mehrere Längsstege reduzierten Sockelteils über dem mittleren
Buchsenpaar funktionsfähig im Verband des danach nur noch mit der Außenabdeckung zu
versehenden Einsatzteils zu haltern. Diese Anordnung hat gegenüber der erstgenannten
den Vorteil, daß sich die Sperrschieber keinesfalls bei Anschluß und Montage von der
bzw. den Schutzkontaktsteckdosen lösen können und dann nachlässigerweise nicht wieder
eingesetzt weraen.
[0010] Als weitere Möglichkeit bietet sich zur Lösung der Aufgabe außerdem eine Konstruktion
an, bei der die beiden Sperrschieber nach dem bekannten Funktionsprinzip einer sog.
Kinderschutzsteckdose zu einer eben oder radial begrenzt verstellbaren Abdeckscheibe
über den vorhandenen sechs Einsteckbuchsen zusammengefaßt sind, wobei diese "Sperrscheibe"
auf dem Sockelteil oder an der Außenabdeckung unterhalb der Einsteckausnehmung bewegbar
gelagert ist und ihrerseits über entsprechend angeordnete wie ausgebildete (Schub-)Durchstecköffnungen
zur Verhinderung der unzulässigen Benutzung eines dreipoligen Flachsteckers verfügt,
ohne dagegen das zulässige Einstecken eines Schutzkontaktsteckers oder zweier Europa-Flachstecker
zu verwehren.
[0011] Hit jeder dieser vorgeschriebenen Ausführungen ermöglicht es aie Erfindung in fortschrittlicher
Weise, einen bereits vorhandenen Massenartikel in Form von Schutzkontaktsteckdosen
jeder Art und Ausführung mit sehr geringem Aufwand in fertigungstechnischer Beziehung
und ohne Abweichung von den hierfür vorschriftsgemäß festgelegten Abmessungen nicht
nur um die wahlweise Benutzung von zwei Europa-Flachsteckern anstelle eines normalen
Schutzkontaktstec
Kers zu erweitern, sondern zur gleichen Zeit auch die unzulässige Benutzung eines dreipoligen
Flachsteckers anderer Art wirksam und sicher zu verhindern.
[0012] In der anliegenden Zeichnung ist als typisches Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Fig. 1 die Ausbildung einer Unterputz-Schutzkontaktsteckdose zur wahlweisen Aufnahme
eines Schutzkontaktsteckers oder von zwei Europa-Flachsteckern bei genereller Sperrung
der Einsteckmöglichkeit für einen dreipoligen Flachstecker dargestellt. Hierzu zeigt
Fig. 2 einen Querschnitt durch diese Steckdose und Fig
o 3 die verschiedenen Ansichten des auf beiden Seiten unterhalb der Einstecköffnungen
eingesetzten Sperrschiebers.
[0013] Aus der unabgedeckten Draufsicht der Schutzkontaktsteckdose im rechten Teil von Fig.
1 ist ersichtlich, daß der die drei Polkontaktbuchsen enthaltende Teil 1 als streifenförmig
gefaltetes Gebilde in die rechteckige Ausnehmung 2 des Isolierstoffsockels 3 (mit
angeformtem Tragring und Spreizbefestigungsmaßnahmen) eingelegt und darin durch geeignete
Vorkehrungen, wie Warmverpressüng od.dgl., gehaltert sowie an seinem einen Ende für
den Leitungsanschluß beispielsweise mit einem von vorn zu betätigenden Schraubanschluß
4 od.dgl. versehen ist. Der hier nur die beiden unteren Einsteckbuchsen des Polkontaktbuchsenteils
1 lose übergleitende Sperrschieber 5 ist gemäß seiner detaillierten Darstellung in
Fig. 3. der Zeichnung U-förmig ausgebildet und wird bei seiner Verschiebung zwischen
je zwei Endanschlägen durch die Seitenrandungen der Sockelausnehmung 2 exakt geführt.
Demgemäß vermag dieser Sperrschieber 5 zufolge der Inanspruchnahme einer der beiden
Einsteckbuchsen duren einen Steckerstift stets in Richtung der benachbarten freien
Buchse auszuweichen. Beim Einstecken eines Schutzkontaktsteckers erfolgt diese Verschiebung
durch die Steckerstifte nach unten (oder ohne Anschlag auch nach oben) hin und beim
Einstecken zweier Europa-Flachstecker zwangsläufig zur Mitte hin über die unbenutzte
dritte Buchse. Um den Verstellvorgang mechanisch zu unterstützen, verfügt der Sperrschieber
5 gemäß der Darstellung in Fig. 3 beispielsweise über eine aachartige Abschrägung,
die von einer Firstdiagonalen nach beiden Seiten hin verläuft und den Sperrschieber
5 zufolge der Druckbeaufschlagung durch einen Steckerstift leicht in die vorgegebene
Richtung ausweichen läßt. Dabei bleibt aber immer eine der drei Einsteckbuchsen eines
Polkontaktbuchsenteils 1 voll bzw. die zwei nebeneinander liegenden Buchsen jeweils
zur Hälfte, und damit ebenfalls hinreichend gesperrt, so daß für mindestens einen
der Steckerstifte des dreipoligen Flachsteckers, d.h. aber insgesamt, keine Möglichkeit
besteht, selbst mit Gewalt in eine der beiden sich dafür anordnungsgemäß anbietenden
Buchsenreihen der Schutzkontaktsteckdose eingesteckt werden zu können.
[0014] Der in Fig. 2 dargestellte Längsschnitt durch aie Schutzkontaktsteckdose läßt erkennen,
wie die in dieser beispielsgemäßen Ausführung lose innerhalb der Ausnehmung 2 des
Isolierstoffsockels 3 auf die Polkontaktbuchsenteile 1 aufgesetzten Sperrschieber
5 im Zuge der Montage nach dem Aufsetzen und Verschrauben der Außenabdeckung 6 durch
die an der Randung der Ausnehmungen 2 formschlüssig zur Auflage gelangende Innenwandung
der vorhandenen Einsteckausnehmung funktionsgerecht gehaltert werden. Dabei bedarf
es keiner besonderen Erläuterung, wie sich dieser Montagevorgang praktisch erleichtern
läßt, oder z.B. bei der T-förmigen Ausbildung der Sperrschieber 5 bzw. bei deren fertigungsgemäßer
Einbeziehung in den gemeinsamen Sockelteil von Mehrfachsteckdosen überhaupt keine
besondere Handfertigkeit voraussetzt.
1. Elektrische Schutzkontaktsteckdose in Unterputz-, Aufputz oder Geräte(mehrfach-)ausführung
zum wahlweisen Einstecken von zwei zweipoligen Europa-Flachsteckern oder bzw. an Stelle
eines normalen Schutzkontaktsteckers, wozu im Bereich unter der Einsteckausnehmung
der betreffenden Außenabdeckung innerhalb des Sockelteils und parallel zu den; mittig
gelegenen Schutzkontaktbügel die nach beiden Seiten hin um je eine zusätzliche Buchse
zur Aufnahme der Flachsteckerstifte erweiterten Polkontaktbuchsenteile angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des fahrlässigen Einsteckens eines
dreipoligen Flachsteckers, beispielsweise italienischer Bauart, quer zu der vorgegebenen
Einsteckmöglichkeit für den Schutzkontaktstecker oder die beiden Europa-Flachstecker,
je ein die beiden Federschenkel der Polkontaktbuchsenteile (1) lose übergleitender
und dabei durch die Randung der entsprechenden Sockelausnehmung (2, 3) gefünrter Sperrschieber
(5) aus Isolierstoff vorgesehen ist, welcher den Steckerstiften eines Schutzkontakt-
bzw. beider Europa-Flachstecker von selber ausweicht, um bei dem unzulässigen Quereinstecken
eines dreipoligen Flachsteckers in eines der beiden Polkontaktbuchsenteile (1) dessen
Einführungsmöglichkeit sicher zu blockieren.
2. Schutzkontaktsteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschieber
(5) aus einem U-förmigen Kunststoffteil bestehen, das mit seinen beiden Stegansätzen
die Federschenkel eines Polkontaktbuchsenteils (1) gleitfähig übergreift.
3. Schutzkontaktsteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschieber
(5) aus einem T-förmigen Kunststoffteil bestehen, das mittels seines Längssteges zwischen
den Federschenkeln eines Polkontaktbuchsenteils (1) gleitfähig geführt wird.
4. Schutzkontaktsteckdose nach den Ansprüchen 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschieber (5) auf der Oberfläche ihres Quersteges für den Angriff eines
Steckerstiftes in der Gleitrichtung mit einer.von einer Querdiagonalen dachartig nach
beiden Seiten hin abfallenden Schrägung versehen sind.
5. Schutzkontaktsteckdose nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschieber (5) auf der Oberfläche ihres Quersteges für den Angriff eines
Steckerstiftes in der Gleitrichtung nach beiden Seiten hin mittels nalbkalottenförmiger
Einbuchtungen abgeschrägt sind.
6. Schutzkontaktsteckdose nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrschieber (5) auf den Polkontaktbuchsenteilen (1) - ggf. ohne weitere Maßnahmen
- durch die an der Randung der Sockelausnehmung (2, 3) für dieselben bei der Montage
von Seiten der Außenabdeckung (6) her zur Auflage gelangende Innenwandung der Einsteckausnehmung
funktionsgemäß gehaltert werden.
7. Schutzkontaktsteckdose nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrschieber (5) auf den von der Rückseite her in den gemeinsamen Sockelteil
(3) von Mehrfachsteckdosen eingeschobenen Polkontaktbuchsenleisten (1) jeweils unterhalb
von gelochten Querstegen dieses Sockelteils (3) über dem mittleren Buchsenpaar gehaltert
werden.
8. Schutzkontaktsteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Sperrschieber (5) zu einer eben oder radial begrenzt verstellbaren Abdeckscheibe über
den vorhandenen sechs Einsteckbuchsen (1) zusammengefaßt sind, die auf dem Sockelteil
(3) oder an der Außenabdeckung (6) unterhalb der Einsteckausnehmung bewegbar gelagert
und mit entsprechend angeordneten sowie ausgebildeten (Schub-) Durchstecköffnungen
zur Blockierung der Benutzung eines dreipoligen Flachsteckers versehen ist.