[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches ReLais gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei derartigen ReLais ist es bekannt, das Antriebssystem mit den AnschLußeLementen
von oben in einen Becher einzusetzen und die Anschlußelemente durch entsprechende
Bohrungen im Boden des Bechers hindurchzustecken.
[0003] Der Becher wird dann mit einem DeckeL verschlossen. Derartige ReLais sind jedoch
nicht dicht, insbesondere nicht waschdicht. Es kommt daher vor, daß beim EinLöten
der Anschlußelemente, z.B. in eine gedruckte Schaltungsplatte, Lötmittel nach innen
dringen. Auch erfüllt ein derartiges ReLais nicht die oft geforderte Waschdichtheit.
[0004] Um ein Löt- und waschdichtes ReLais zu erhalten, ist es bereits aus der DE-OS 3 036
301 bekannt, in den Boden des Bechers innen ein. sich bis zu den Seitenwänden erstreckendes
VLies einzulegen und auf diesem eine Folie anzuordnen.
[0005] Zum Durchtritt der AnschLußeLemente sind im VLies und in der FoLie entsprechende
Durchtrittsöffnungen vorgesehen, durch die die AnschLußeLemente hindurchgesteckt oder
hindurchgepreßt werden.
[0006] Aus der DE-OS 2 622 133 ist es weiterhin bekannt, den Boden eines becherförmigen
GehäuseunterteiLs mit Dichtungsmasse zu bedecken und einen becherförmigen DeckeLteiL
mit seinem unteren Rand beim Einsetzen in die Dichtungsmasse einzutauchen.
[0007] Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Lösung der Aufgabe, ein ReLais so auszubilden,
daß es in einfacher Weise herstellbar und das Kontaktsystem und das SpuLensystem aLs
EinzeLbauteiLe herstellbar und testbar sind und das ReLais außerdem waschdicht ist
bzw. nachträglich Leicht waschdicht gemacht werden kann.
[0008] GeLöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen MerkmaLe.
[0009] Zwar ist es bereits aus der DE-OS 2 934 558 bei einem ReLais mit in seitlichen Wandungen
eingeformten Anschtüssen bekannt, unten am Boden im Bereich der Austrittsstel-Len
der AnschLüsse eine verbindende RiLLe einzuformen und diese mit Dichtungsmasse auszugießen.
Dort ist jedoch hierfür ein zusätzLiches becherförmiges BodenteiL vorgesehen, durch
das die AnschLüsse hindurchgesteckt sind. Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist ein
zusätzliches BodenteiL nicht erforderlich.
[0010] Weitere vorteilhafte EinzeLheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und außerdem nachfolgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Innenseite eines GehäuseteiLs in noch nicht von einem Kontaktband
getrenntem Zustand,
Fig. 2 die Frontansicht in Richtung des PfeiLes A der Fig. 1 auf zwei gleichartige
GehäusehäLften mit bereits umgebogenen Kontaktbandabschnitten,
Fig. 2a einen vergrößerten Ausschnitt der Figur 2,
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Spulenkörper von der Seite im Schnitte
Fig. 4 die eine Frontansicht des Spulenkörpers der Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den SpuLenkörper der Fig. 3,
Fig. 6 die Ansicht des SpuLenkörpers der Fig. 3 von der anderen Frontseite und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen ReLais von unten, teilweise
geschnitten.
[0011] Das erfindungsgemäße Relais besteht gemäß Fig. 7 aus einem becherförmigen DeckeLteiL
1, in das zwei Wandteile 2, 3 mit je einem den Boden 4 bildenden Bodenteil 5, 6 eingesetzt
sind. InnerhaLb der Wandteile 2, 3 ist das aus Spule 7 (Fig. 3 bis 6), Joch 8 und
einem nicht dargestellten Anker bestehende eLektromagnetische Antriebssystem und der
Kontaktfedersatz (Fig. 1 und 2) untergebracht.
[0012] Der Rand 9 des DeckeLteiLs 1 überragt den Boden 4 und die Innenseiten 10 der Front-
und Seitenwände 11 bzw. 12 des DeckeLteiLs 1 umschließen den Boden 4 sehr eng, d.h.
höchstens mit einem sehr geringen Luftspalt, so daß in den so gebildeten unteren Raum
Dichtungsmasse oder Vergußmasse 13 eingebracht werden kann, die bis zum Erhärten oder
Aushärten nicht oder praktisch nicht nach innen fließen kann.
[0013] Ein TeiL des Bodens 4 wird hierbei noch durch ein Bodenteil 14 des einen FLansches
15 des SpuLenkörpers 16 gebildet.
[0014] Das Vergießen des unteren Raumes mit Dichtungsmasse 13 kann bei der HersteLLung des
ReLais erfolgen oder ReLais gemäß der Erfindung können auf Lager gefertigt und auf
Kundenwunsch vom HersteLLer nachträglich vergossen werden oder der Kunde kann die
Abdichtung mit Dichtungsmasse selbst nach Bedarf vornehmen. Nach dem Vergießen hat
man ein Löt- und waschdichtes Relais, das allen diesbezüglich gestellten Anforderungen
entspricht.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Wandteil 2 wird beispielsweise im Spritzgußverfahren aus Kunststoff
hergestellt und dabei werden die AnschLußeLemente 17 und die Kontaktabschnitte 18,
19 mit eingeformt. Letztere befinden sich an einem Kontaktband 20, aus dem das fertige
Wandteil 2 an den gestrichelt gezeichneten Trennlinien 21, 22 abgetrennt wird.
[0016] Das Wandteil 2 und ein ggf. entsprechend gegengleich gestaltetes Wandteil 3 (Fig.2)
besitzt eine Seitenwand 23 bzw. 24, einen FrontwandteiL 25 bzw. 26 und einen Bodenteil
5 bzw. 6. Auf der Innenseite 27 bzw. 28 der Seitenwände 23, 24 ist je eine als Fixiermittel
dienende schlitzförmige Aussparung 29 vorgesehen, in die eine am oberhalb der SpuLe
7 verlaufenden Jochteil angeformte Lasche oder Zunge eingreifen kann. Dadurch kann
beim Zusammenbau das Joch in seiner Lage fixiert werden.
[0017] UnterhaLb der Aussparung 29 ist ein weiteres Fixiermittel in Form einer Leiste mit
einer abgeschrägten FLäche 31 vorgesehen. Diese dient beim Herstellungs- und Montageprozeß
) als Fertigungshilfe.
[0018] Jntere Rippen 32 dienen zur Versteifung und ggf. zur AufLage von TeiLen des elektromagnetischen
Antriebssystems.
[0019] Auf der Innen- und Außenseite der Seitenwand 23, 24 der WandteiLe 2, 3 sind Ausnehmungen
33 vorgesehen, durch die hindurch im Innern der Seitenwand 23 bzw. 24 verlaufende
BLechteiLe des Kontaktbandes 20 für die AnschLüsse 17 und die Kontaktabschnitte 18,
19 sichtbar und/oder z.B. mittels einer Tastspitze kontaktierbar sind.
[0020] Auf der den Frontwandteilen 25 bzw. 26 gegenüber Liegenden Seite ist die Seitenwand
23 bzw. 24 und ggf. auch das Bodenteil 5 bzw. 6 mit einem FaLz 34 versehen, in den
ein FLanschteil 35 des SpuLenkörpers 16 oder ein TeiL desselben einsetzbar und darin
fixierbar ist.
[0021] Beide SeitenteiLe 2, 3 besitzen ineinander steckbare und/oder ineinander rastbare
Mittel, z.B. Stifte 36 und Bohrungen 37, durch die eine gegenseitige Fixierung und
ggf. auch Befestigung der SeitenteiLe 2, 3 erfolgt.
[0022] Zwischen den Kontaktabschnitten 18, 19 mit den Festkontakten 38, 39 ist in an sich
bekannter Weise ein beweglicher Kontaktarm 40 mit den oberen und unteren Kontakten
41, 42 vorgesehen, der vom Anker des elektromagnetischen Antriebssystems betätigt
wird.
[0023] In den einen Spulenflansch 15 des SpuLenkörpers 16, der ggf. mit einem dem FaLz 34
der WandteiLe 2, 3 angepaßten GegenfaLz 43 versehen ist, sind die AnschLußstifte 44,
45 eingesteckt oder eingeformt. Deren oberer TeiL dient zur Befestigung der Spulenenden
der Spule 7 und deren unterer Teil dient als Anschlußelement, z.B. zum EinLöten in
SchaLtungen und sind ähnlich den AnschLußeLementen 17 ausgebildet.
[0024] Am gegenüberliegenden FLansch 46 ist eine federnde Zunge 47 schräg nach innen und
oben verlaufend an einem Bügel 48 angeformt, die zum Andrücken des nicht dargestellten.
KLappankers gegen ein entsprechend ausgebildetes JochteiL und somit zur Lagefixierung
des Ankers dient.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die unteren Kanten der
BodenteiLe 27, 28 und des FLanschteiles 35 an den Stoßstellen 49, 50 zwischen den
Bodenteilen 5, 6 selbst und zwischen diesen und dem FLanschteil 35 sowie den BerührungsLinien
51 des FLanschteiLes 35 und der BodenteiLe 5, 6 mit der Innenseite 10 des DeckeLteiLes
1 eine Schräge 52 oder einen entsprechenden FaLz aufweisen (Fig. 2a).
[0026] Hierdurch entsteht beim Zusammenbau an den StoßsteLLen 49, 50 und der Berührungslinie
51 eine kleine Rille, in die Vergußmasse 13 einfließen kann. Dadurch kann die Dicke
der Vergußmasse 13 reduziert und trotzdem eine gute Dichtung erreicht werden.
[0027] Durch die erfindungsgemäße Konstruktion kann außerdem die fertigmontierte und kontaktierte
Spule 16 und das zusammengesetzte elektromagnetische Antriebssystem mit oder ohne
Kontaktbetätigung getrennt auf seine Funktion getestet werden.
1. ELektromagnetisches Relais mit einseitig aus einem Bodenteil herausragenden AnschLußeLementen
und einem becherförmigen Deckelteil, dadurch gekennzeichnet, daß die AnschLußeLemente
(17) in ein Wandteil (2; 3) eingeformt sind und das Wandteil (2; 3) mit wenigstens
einem weiteren WandteiL (3; 2) zu einem Becher zusammensetztbar ist, in dem der elektromagnetische
Antrieb (7, 8) vorgesehen ist, daß der DeckeLteiL (1) derart auf den mehrteiligen
Becher aufgesteckt ist, daß die Innenseite (10) des DeckeLteiLs (1.) den Boden (4)
des Bechers aLLseitig eng umschließt und der Rand (9) des DeckeLteiLs (1) den Boden
(4) des Bechers allseitig überragt, und daß der durch den überstehenden Rand (9) gebildete
Raum mit einer sich verfestigenden Dichtungsmasse (13) ausgießbar ist.
2. ReLais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Becher zweischalig ausgebildet
ist und die TrennLinie (49) im Boden (4) vorgesehen ist.
3. ReLais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Becher aus zwei
zumindest nahezu identischen SchaLen (2; 3) besteht.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die AnschLußeLemente
(17) in eine Seitenwand (23; 24) eines Wandteils (2; 3) eingeformt sind.
5. ReLais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (23,
24),in die die AnschLußelemente (17) eingeformt sind, beidseitig Ausnehmungen (33)
aufweist, durch die die AnschLußeLemente (17) auf beiden Seiten der Wand (23; 24)
zugänglich sind.
6. ReLais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die SchaLen
(2; 3) je eine Seitenwand (23, 24) mit eingeformten AnschLußeLementen (27), je einen
FrontwandteiL (25; 26) einer gemeinsamen Frontwand und je einen den Boden (4) bildenden
BodenteiL (5; 6) aufweist und daß die zweite Frontwand durch den einen FLansch (15)
des SpuLenkörpers (16) des elektromagnetischen Antriebssystems gebildet ist.
7. ReLais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der FLansch (15) dicht an die
Seitenwände (23; 24) und die BodenteiLe (5; 6) bzw. den Boden (4) anschließt.
8. ReLais nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der FLansch (15) und/oder
die GehäuseteiLe (2; 3) ineinander passende FaLze (34; 43) aufweist bzw. aufweisen.
9. ReLais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die GehäuseteiLe
(2; 3) ineinander steckbare und/oder ineinander rastbare Mittel (36; 37) aufweisen.
10. ReLais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite
(27; 28) der Gehäuseteile (2; 3) Fixiermittel (29, 30) zur Lagefixierung der SpuLe
(16) und/oder des Joches (8) vorgesehen sind.
11. ReLais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren
Kanten der BodenteiLe (5; 6) und des FLanschteiLes (35) an den StoßsteLLen (49; 50)
und den BerührungsLinien (51) abgeschrägt oder gefalzt sind (Position 52).