(19)
(11) EP 0 110 264 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.1984  Patentblatt  1984/24

(21) Anmeldenummer: 83111558.9

(22) Anmeldetag:  18.11.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G07D 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.11.1982 DE 3242789

(71) Anmelder: GAO Gesellschaft für Automation und Organisation mbH
D-81307 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Mitzel, Wilhelm, Dipl.-Ing.
    D-8011 Neukeferloh (DE)
  • Serester, Alexander, Dipl.-Ing.
    D-8000 München 17 (DE)

(74) Vertreter: Klunker, Hans-Friedrich, Dr. et al
Patentanwälte Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch Winzererstrasse 106
D-80797 München
D-80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Prüfen von Aufzeichnungsträgern


    (57) in einer Sortiervorrichtung für Datenträger, in der die Datenträger zur Prüfung eine auf beiden Seiten der Transportstrecke befindliche Anordnung von Sensoren durchläuft, sind zumindest die Sensoren einer Transportbahnseite auf einer separaten Montageplatte angeordnet. Diese Montageplatte ist dreh- oder schwenkbar gelagert, so daß die sich gegenüberstehenden Sensoren auseinanderbewegt werden können, wodurch die Transportstrecke freigelegt wird.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung von Aufzeichnungsträgern, beispielsweise Banknoten, bei der zu beiden Seiten entlang einer Transportstrecke Sensoren angeordnet sind, mit deren Hilfe die Aufzeichnungsträger der Reihe nach auf verschiedene Eigenschaften hin geprüft werden.

    [0002] Prüfvorrichtungen oder Sensoren der genannten Art werden beispielsweise in sogenannten Banknoten-Sortierautomaten eingesetzt, um den Zustand, die Echtheit oder auch andere Eigenschaften von Banknoten zum Zweck der Sortierung zu prüfen. Um die Banknoten beidseitig in Remissions- und auch in Transmissionsverfahren auf die verschiedenen Eigenschaften prüfen zu können, ist es in vielen Fällen notwendig, die Sensoren aus zwei Bausteinen aufzubauen, die einander gegenüberliegend, beidseitig einer Transportstrecke angeordnet sind. Je nach Meßverfahren werden die Bausteinhälften getrennt voneinander oder gemeinsam betrieben, wobei sie aus baulichen und auch meßtechnischen Gründen soweit wie möglich an die Transportstrecke heranreichen. Die Bausteinhälften sind dabei relativ zur Transportstrecke mechanisch zu justieren, um zu reproduzierbaren Ergebnissen zu kommen. Außerdem ist es notwendig, zumindest diejenigen Sensoren, die sogenannte Echtheitsmerkmale von Banknoten prüfen, so zu schützen, daß die Entfernung eines Sensors durch Unbefugte verhindert wird.

    [0003] Alle genannten und für die Realisierung einer derartigen Prüfstrecke notwendigen Maßnahmen führen sowohl im Störungsfall als auch bei routinemäßigen Servicemaßnahmen zwangsläufig zu Nachteilen, da sowohl die Zugänglichkeit zur Transportstrecke im Berich der Sensoren als auch zu den Sensoren selbst erschwert bzw. zum Teil überhaupt nicht möglich ist. Im Falle eines Banknotenstaus innerhalb der Prüfstrecke mußten bisher ein oder gegebenenfalls sogar mehrere Sensoren entfernt werden, um die so freigelegte Transportstrecke von aufgestauten Banknoten zu befreien. Bei der Entfernung von Sensoren, die z. B. Echtheitsmerkmale prüfen, sind dabei umfangreiche Sicherungsbestimmungen zu beachten. Nach Behebung eines Staus ist beim Wiedereinbau der Sensoren je nach Art des Sensors eine mehr oder weniger aufwendige und zeitraubende Justierung der Meßeinrichtungen notwendig, wodurch die Inbetriebnahme der Sortiervorrichtung weiter verzögert wird. Ähnliche Probleme zeigen sich auch, wenn die Sensoren gereinigt oder einem Test unterzogen werden müssen. Im letzteren Fall wirkt es sich zudem nachteilig aus, daß die Sensoren im ausgebauten Zustand wegen der Unterbrechung der elektrischen Zuführungen nicht mehr betriebsbereit bzw. nicht mehr unter Originalbedingungen betreibbar sind. In Abhängigkeit vom jeweiligen Meßprinzip der einzelnen Sensoren und damit auch in Abhängigkeit von der jeweiligen Adaptionsvariante der Sortiervorrichtung ist in verschiedenen Teilbereichen der Sensorstrecke auch eine erhöhte Wärmeentwicklung oder die Fernhaltung mechanischer Schwingungen notwendig. Um den einwandfreien Betrieb der Vorrichtung sicherzustellen und um auf Wärmeentwicklung und mechanische Schwingungen basierende Störungen weitgehend zu unterbinden, waren bisher auch außerhalb der Sensormeßstrecke zum Teil sehr aufwendige Zusatzmaßnahmen notwendig.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, in der die Sensoren und die Transportstrecke schnell und einfach freigelegt werden können, wobei die Sensoren auch in diesem Zustand weiterhin betriebsbereit bleiben sollen und bei der gegebenenfalls die negative Wechselwirkung zwischen Sensoren und angrenzenden Funktionseinheiten weitgehend verhindert wird.

    [0005] Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

    [0006] Durch die Anordnung kompletter Sensorgruppen auf separaten Montageplatten, die in ihrer Gesamtheit aus der Transportebene wegbewegbar sind, kann die gesamte Transportstrecke auf einfache Weise in kürzester Zeit freigelegt werden. Die Beseitigung eines Banknotenstaus oder auch die Reinigung der Sensoren wird dadurch sehr einfach. Da die Sensoren fest auf der Montageplatte montiert sind und zur Freilegung der Transportstrecke nicht ausgebaut werden müssen, erübrigt sich eine temporäre Inaktivierung gegebenenfalls vorhandener Sicherheitseinrichtungen ebenso wie eine Neujustierung der Sensoren nach Beseitigung einer Störung. Die Prüfung der Sensoren zu Testzwecken ist auch bei freigelegter Transportstrecke möglich, da die elektrischen Zuführungen zu den Sensoren nicht unterbrochen werden. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Sensorbeusteine auch mit der Montageplatte vom Restsystem mechanisch und thermisch entkoppelt, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, von den Sensoren mechanische Schwingungen (Körperschall) weitgehend fernzuhalten und eine den Sensoren angepaßte lokale Kühlung vorzusehen.

    [0007] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben ist. Darin zeigen:

    Fig. 1 eine Aufsicht der Prüfstrecke gemäß der Erfindung und

    Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 aus der Fig. 1.



    [0008] Die Fig. 1 zeigt in einer beispielhaften Ausführungsform einen Ausschnitt aus einer Banknoten-Sortiervorrichtung im Bereich der Prüfstrecke. Die Banknoten werden in Richtung des Pfeils 13 mit Hilfe eines aus den Rollen 14 und den Riemen 15 bestehenden Transportsystems sequentiell an einzelnen Sensoren vorbeigeführt. Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Aufbau einer Prüfstrecke bestehen die Sensoren aus jeweils zwei einander gegenüberliegenden Baugruppen, die somit einen engen Spalt definieren, der von den Banknoten durchlaufen wird. Je nach Bestückung der Baugruppen wird sowohl die beidseitige Prüfung als auch die Durchstrahlung der Banknoten ermöglicht.

    [0009] Wie man vor allem auch der Fiq. 2, einer Schnittdarstellunq entlanq der Linie 2-2 aus Fig. 1, entnehmen kann, sind die in der Darstellung oberhalb der Transportstrecke eingezeichneten Baugruppen 8 bis 12 auf einer separaten Montageplatte 17 befestigt. Die Transportelemente 14 und die gegenüberliegenden Baugruppen 3 bis 7 sind dagegen auf der allgemeinen Bordwand 16 der Sortiervorrichtung montiert. Die Montageplatte 17 ist mit der Bordwand 16 über entsprechende Achsen 18 gelenkig verbunden, so daß die Platte mit den darauf angeordneten Baugruppen, wie die Fig. 2 in strichlierter Darstellung zeigt, aus der Ebene der Bordwand herausdrehbar ist. Durch diese Drehung, die manuell oder mit geeigneten zusätzlichen Hilfsmitteln wie z. B. pneumatische oder hydraulische Bauelemente durchführbar ist, wird der durch die Sensormeßköpfe gebildete Spalt geöffnet und die der Transportstrecke zugewandten Frontseiten der Sensorbaugruppen 8 bis 12 und 3 bis 7 sowie die Transportstrecke selbst werden freigelegt. Die Beseitigung eines Banknotenstaus oder die Reinigung der Sensor-Frontseiten wird somit auf einfache Weise möglich.

    [0010] Eine wesentliche Eigenschaft der Erfindung ist dabei, daß die Freilegung der Transportstrecke weder zu einer Unterbrechung der elektrischen Zuführungen noch zu einer Dejustierung der Sensoren führt. Die Sensoren können daher auch bei geöffneter Sensorstrecke einem Test unterzogen werden und müssen beispielsweise nach Behebung eines Staus oder der Beseitigung von Verschmutzungen nicht neu justiert werden. Gerade die Neujustierung der Sensoren, die in herkömmlichen Vorrichtungen nach jeder lokalen Veränderung eines Sensors erforderlich war, kann in den Fällen sehr aufwendig sein, in denen zur Prüfung bestimmter Eigenschaften mehrere Sensorbausteine auf beiden Seiten der Transportbahn zu einer Einheit zusammengeschlossen werden und die exakte geometrische Lage der einzelnen Bausteine zueinander für die Funktion maßgebend ist.

    [0011] Durch die gemeinsame Bewegung der Sensoren und der Montageplatte in der erfindungsgemäßen Vorrichtung bleibt die geometrische Konstellation der auf der Platte zusammengefaßten Sensorbausteine erhalten. Außerdem ist sichergestellt, daß nach der Rückbewegung der Montageplatte in die ursprüngliche Lage die Sensoren wieder die vorgeschriebene Position zu den gegenüberliegenden Baugruppen einnehmen.

    [0012] Die erfindungsgemäße Lösung trägt außerdem zu einer verbesserten Sicherung der Sensoren gegen ein nichtautorisiertes Entfernen bei.

    [0013] In herkömmlichen Vorrichtungen war bisher wie bereits erwähnt, z. B. zur Beseitigung von Staus im Sensorbereich oder zur Reinigung der Sensoren, die Entfernung der jeweiligen Sensoren aus der Vorrichtung notwendig. Da insbesondere die für die Echtheitsprüfung zuständigen Sensoren erhöhten Sicherheitsbedingungen unterliegen, wonach die Entfernung der Sensoren nur unter erhöhten Sicherhe4Ltsvorkehrunaen, z. B. Vier Augen-Prinzip, protokollarische Erfassung etc., möglich ist, war bisher schon bei relativ geringen Anlässen neben den notwendigen technischen Maßnahmen (Justage etc.) auch ein relativ hoher organisatorischer bzw. administrativer Aufwand zur Behebung der Fehler notwendig. In einer Weiterbildung der Erfindung sind nun an einem Alarmgeber angeschlossene sogenannte Sicherheitsschleifen vorgesehen, mit deren Hilfe die unbemerkte Entfernung eines Sensors verhindert werden kann. Die Sicherheitsschleife ist im einfachsten Fall in Form eines elektrischen Stromkreises realisiert, in dem die einzelnen Sensoren in nicht überbrückbarer Weise, z. B. durch von außen nicht zugänglichen Zuleitungen oder Steckverbindungen in Reihe geschaltet sind. Durch Entfernung eines Sensors wird der Stromkreis unterbrochen und der Alarm ausgelöst. Erfindungsgemäß ist die elektrische Alarmschleife außerdem so ausgebildet, daß durch das Wegbewegen der Sensorbaugruppe aus der Transportebene neben der Aufrechterhaltung der allgemeinen elektrischen Funktionen weder die Zuleitungen, Steckverbindungen etc. zugänglich sind, noch eine Unterbrechung bzw. Alarmauslösung erfolgt.

    [0014] Durch die Erhaltung der elektrischen und mechanischen Schnitt- stellen bietet die erfindungsgemäße Ausführung die Möglichkeit, daß die Sensoren auch während eines Eingriffs gegen unbefugtes Entfernen gesichert sind und die Sicherheitsauflagen folglich erheblich reduziert werden können, da auch während und nach Wegbewegung der Montageplatte die Sicherungselemente für die Sensoren unangetastet bleiben. Der personelle und zeitliche Aufwand bei der Beseitigung eines Banknotenstaus oder bei der Reinigung der Sensoren wird dadurch erheblich reduziert.

    [0015] Eine weitere wesentliche Eigenschaft der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Möglichkeit zur mechanischen und thermischen Entkopplung der Sensorbaugruppen vom Gesamtsystem. Die thermische Entkopplung erleichtert - eventuell in Verbindung mit zusätzlichen Kühlaggregaten auf der Montageplatte - die Einhaltung der notwendigen Betriebstemperatur der Baugruppen, während die mechanische Entkopplung verhindert, daß beispielsweise durch Antriebsaggregate hervorgerufene Vibrationen auf die Baugruppen übertragen werden. Die Entkopplung von Sensorbaugruppen vom Gesamtsystem, die beispielsweise auch nur einzelne Sensorbaugruppen umfassen kann, erlaubt weiterhin, einzelnen Sensorbausteinen gezielt und individuellen Ansprüchen entsprechend, optimale Betriebsbedingungen zu gewährleisten.

    [0016] Sortiervorrichtungen die, zum Zwecke der Anpassung an unterschiedliche Banknoten-Typen, mit unterschiedlichen Sensoren auszustatten sind, können nun relativ einfach mit unterschiedlich bestückten Sensormontageplatten versehen werden. Die Montageplatten können dabei, jeweils an den montierten Sensorsatz orientiert, die dafür notwendigen Kühlelemente aufweisen, so daß neben der erhöhten Service- und Reparaturfreundlichkeit auch eine wesentlich erleichterte Adaption der Standardvorrichtung an verschiedene Anwendungsfälle möglich ist.

    [0017] In der erfindungsgemäßen Vorrichtung können neben den Sensoren Kühlvorrichtungen etc. auch weitere Elemente der Sortiervorrichtung auf der Montageplatte angeordnet sein, wobei es sich bei bestimmten Transportsystemen als vorteilhaft erweisen kann, daß durch die Montage von Transportelementen, we z. B. Führungsschienen oder Bahnbegrenzungsflächen auf der Montageplatte, eine vollständige Freilegung der Transportbahn erreicht werden kann.

    [0018] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind lediglich die Baugruppen auf einer Seite der Transportstrecke auf einer beweglichen Platte befestigt. Die Baugruppen können auch beidseitig der Transportstrecke auf beweglichen Platten angeordnet sein.

    [0019] Ebenso ist es zur Optimierung der erfindungsgemäßen Aspekte möglich, mehrere Montageplatten vorzusehen, von denen aber nur ein Teil beweglich angeordnet ist oder mehrere bewegliche Montageplatten vorzusehen, die jeweils nur einzelne Sensoren oder Sensorengruppen tragen. Die letztgenannte Variante erweist sich als vorteilhaft, wenn z. B. bei einzelnen Sensorbaugruppen besondere Bedingungen erfüllt werden müssen, die z. B. unterschiedliche Betriebstemperaturen oder auch spezielle Sicherheitsvorkehrungen umfassen können. Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei dieser speziellen Ausführung darin, daß ein notwendig gewordener Eingriff auf den entsprechenden lokalen Bereich beschränkt werden kann.

    [0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet zudem mehrere Möglichkeiten für die Halterung der Montageplatte in der Gesamtvorrichtung und deren Bewegungsart zur Öffnung der Sensorstrecke. Die Lagerung der Montageplatte auf mit der Grundplatte gemeinsamen Achsen 18 und die sich daraus ergebende drehbare Bewegung wurde bereits anhand der Figuren erläutert. Das gleiche Ergebnis kann auch mit anderen Scharniergelenken erreicht werden.

    [0021] In einer weiteren Ausführungsform ist die Montageplatte über ein geeignetes Hebelwerk aus der Ebene der Grundplatte herausschwenkbar, oder die Montageplatte ist über Schienen mit der Grundplatte verbunden und läßt sich darauf zur Öffnung der Sensorstrecke verschieben.

    [0022] In den vorgenannten Ausführungsbeispielen sind Mittel vorgesehen, mit denen die Montageplatte nach ihrer Wegbewegung wieder in die Grundstellung zurückversetzt werden kann und dabei die einzelnen Sensoren wieder automatisch die für den Betrieb erforderliche justierte und gegeneinander exakt posi- tionierte Lage einnehmen.

    [0023] Die exakte Positionierung der Montageplatte in der Betriebsstellung erfolgt über mechanische oder auf elektrischer Basis arbeitende Arretierelemente wie z. B. mechanische Anschläge oder durch Positionsmelder steuerbare Antriebseinrichtungen.

    [0024] Die Montageplatte kann entweder mit den Arretierelementen selbst oder auch mit zusätzlichen Vorrichtungselementen in der Betriebsstellung verriegelt werden, wodurch die exakte Positionierung der Sensoren fixiert ist.

    [0025] Die Montageplatten werden vorzugsweise mittels Servomotoren, einer Servohydraulik oder -pneumatik bewegt. So kann die Öffnung der Transportstrecke auch selbsttätig erfolgen und automatisch in Gang gesetzt werden. Beispielsweise wird bei Erkennung eines Banknotenstaus durch geeignete Detektoren ein Signal erzeugt, das die sofortige Öffnung der Transportstrecke durch Wegbewegung der Montageplatten einleitet. Der dadurch ermöglichte schnelle Zugriff führt zu einer erheblichen Reduzierung des zeitlichen Aufwands bei der Beseitigung eines Banknotenstaus.

    [0026] Die Standardisierung der äußeren Abmaße sowie der elektrischen und mechanischen Schnittstellen schafft die Voraussetzung dafür, daß die Bestückung der Prüfanlage mit verschiedenen Sensoren den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden kann, die Sensoren untereinander auf ihren Plätzen austauschbar sind, wobei jedoch immer die kompakte Anordnung der Sensoren auf den bewegbaren Montageplatten erhalten bleibt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Prüfung von Blattgut, vorzugsweise Banknoten, mit einer Grundplatte, auf der Sensoren zur Prüfung verschiedener Eigenschaften des Blattgutes beidseitig einer Transportstrecke zueinander justiert derart angeordnet sind, daß ihre einander gegenüberliegenden Meßköpfe einen engen Spalt definieren, der vom Blattgut durchlaufen wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Sensoren bzw. deren Meßköpfe auf einer separaten Montageplatte fixiert ist und die Montageplatte über mechanische Verbindungsglieder mit der Grundplatte gekoppelt ist und mittels dieser Glieder aus ihrer justierten Stellung herausbewegbar ist, so daß sich der betreffende Spalt zwischen den Meßköpfen der einander gegenüberliegenden Sensoren öffnet und daß Mittel vorgesehen sind, die bei Rückbewegung der Montageplatte eine automatische Rejustierung bewirken.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel mechanische und/oder auf elektrischer Basis arbeitende Arretierelemente, beispielsweise mechanische Anschläge oder durch Positionsmelder steuerbare Antriebseinrichtungen, sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte in ihrer justierten Stellung verriegelbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wegbewegung der Montageplatte die für den Betrieb der Sensoren notwendigen elektrischen Anschlüsse nicht unterbrochen werden.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Sicherungseinrichtungen vorgesehen sind, die das Entfernen der Sensoren von der Montageplatte unabhängig von deren Stellung anzeigen.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte auf der Grundplatte derart angeordnet ist, daß der Wärmeübergang und die Übertragung von Schwingungen von der Grundplatte auf die Montageplatte vermindert ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Montageplatte weitere Elemente, wie Kühlelemente oder Teile des Transportsystems angeordnet sind.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Verbindungsglieder Scharniergelenke zum Drehen, Schienen zum Verschieben oder Hebelwerke zum Schwenken der Montageplatte gegenüber der Grundplatte sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte mit Hilfe eines Motors, oder eines hydraulischen bzw. pneumatischen Arbeitszylinders bewegt wird.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Störungen in der Transportstrecke die Wegbewegung der Montageplatte aus ihrer Betriebsstellung automatisch ausgelöst wird.
     




    Zeichnung