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EP 0 110 862 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.06.1984 Patentblatt 1984/24 |
(22) |
Anmeldetag: 26.04.1983 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: F42B 11/16 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
25.11.1982 AT 4282/82
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Anmelder: Hirtenberger Patronen-,
Zündhütchen- u. Metallwarenfabrik
Aktiengesellschaft |
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A-2552 Hirtenberg, N.Ö (AT) |
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Erfinder: |
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- Rössler, Helmut, Dipl.-Ing.
A-2552 Hirtenberg N.Ö. (AT)
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Vertreter: Müllner, Erwin, Dr. |
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Patentanwälte
Dr. Erwin Müllner
Dipl.-Ing. Werner Katschinka
Postfach 159
Weihburggasse 9 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Die Erfindung betrifft ein Leuchtspurgeschoss, dessen Mantel für die Verankerung
des Hülsenrandes eine umlaufende Würgerille aufweist, wobei zwischen Würgerille und
Heck eine Dichtrille vorgesehen ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Leuchtspurgeschoß, dessen Mantel für die Verankerung des
Hülsenrandes eine umlaufende Würgerille aufweist.
[0002] Die bei Militärmunition geforderte Wasserdichtigkeit der Patronen wird im allgemeinen
durch das Aufbringen von Bitumenlack im Hülsenmund bewerkstelligt.
[0003] Bedingt durch die Ausführung des Leuchtspurgeschosses mit einem längeren Zylinderteil
und einer relativ geringen Abrundung des Hecks, wird üblicherweise beim Einsetzen
des Geschosses in den lackierten Hülsenmund der Bitumenlack abgestreift und dadurch
seine dichtende Wirkung verringert.
[0004] Diesem allgemein bekannten Effekt wird bereits in technischen Lieferbedingungen dadurch
Rechnung getragen, daß die zulässigen Fehlerzahlen größer sein dürfen, als bei der
zugehörigen Weichkernmunition.
[0005] Trotz dieser zulässigen höheren Fehlerzahlen ist es in der Massenproduktion noch
immer schwierig, eine entsprechende Qualität zu erreichen, und es wurden daher Verfahren
entwickelt, durch zusätzliches Aufbringen von Dichtmitteln nach Fertigstellung der
Patronen die Wasserdichtigkeit zu verbessern.
[0006] Diese Dichtmittel zeigen allerdings negative Auswirkungen auf das Hülsenmaterial
in der Form, daß oberflächliche Oxydationsvorgänge die optische Qualität veeinflussen,
wobei eventuell schwerwiegendere Folgeerscheinungen durch Korrosion nicht ausgeschlossen
sind.
[0007] Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Konstruktionsform des Geschosses, die
es ermöglicht, ohne Verwendung von zusätzlichen Dichtmitteln, nur mit der herkömmlichen
Innenlackierung der Hülse mit Bitumenlack, eine bessere Wasserdichtigkeit zu erreichen,
so daß sie jener der Weichkernmunition gleichzusetzen ist.
[0008] Dieser Dichteffekt wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf dem Geschoß zwischen
Würgerille und Heck eine Dichtrille vorgesehen ist. In dieser Rille sammelt sich beim
Einsetzen des Geschosses in die lackierte Hülse der noch vorhandene Dichtungslack
an und formt dadurch einen rund um das Geschoß verlaufenden Dichtungsring. Durch das
Verschmieren der Rille wird auch die außenballistische Form des Geschosses nicht verändert,
so daß diesbezüglich die erfindungsgemäße Ausführungsform eines Geschosses mit jedem
Standard-Leuchtspurgeschoß gleichwertig ist.
[0009] Die Dichtrille kann jeden beliebigen Querschnitt aufweisen. ImHinblick auf Dichtwirkung
und Herstellbarkeit haben sich Dichtrillen mit trapez-, dreieck- oder kreissegmentförmigem
Querschnitt als besonders günstig erwiesen.
[0010] In der Zeichnung ist in Fig.1 ein erfindungsgemäßes Geschoß in teilweisem Schnitt
dargestellt. Die Fig.2-5 zeigen bevorzugte Querschnittsformen der Dichtrille.
[0011] Das Geschoß 1 ist in üblicher Weise mit einer Würgerille 2 zur Verankerung der Hülse
versehen. Zwischen der Würgerille 2 und dem Heck 3 des Geschosses 1 ist eine Dichtrille
4 vorgesehen. Die Dichtrille 4 hat gemäß den Fig.2 und 5 trapezförmigen Querschnitt,
gemäß den Fig.3 und 4 dreieck- bzw. kreissegmentförmigen Querschnitt.
1. Leuchtspurgeschoß, dessen Mantel für die Verankerung des Hülsenrandes eine umlaufende
Würgerille aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Würgerille (2) und Heck
(3) eine Dichtrille (4) vorgesehen ist.
2. Leuchtspurgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtrille (4)
trapezförmigen Querschnitt hat.
3. Leuchtspurgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtrille (4)
dreieckförmigen Querschnitt hat.
4. Leuchtspurgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtrille (4)
kreissegmentförmigen Querschnitt hat.