(19)
(11) EP 0 111 141 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.06.1984  Patentblatt  1984/25

(21) Anmeldenummer: 83110811.3

(22) Anmeldetag:  28.10.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41F 31/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 06.11.1982 DE 3241124

(71) Anmelder: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
D-97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Scheider, Georg
    D-8700 Würzburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Farbabteilkeil in einem Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine


    (57) Ein Farbabteilkeil (2) ist an den Radius einer angetriebenen glatten oder auch mit Näpfchen versehenen Farbkastenwalze (3) angepaßt. Eine Längsnut (5) in Seiner der Farbkastenwalze (3) zugewandten Stirnseite (4) ist an eine Druckluftquelle (12) angeschlossen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Farbabteilkeil für einen Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Durch die DE-PS 12 24 328 ist ein Farbabteilkeil für einen Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine bekanntgeworden.

    [0003] Aus der US-PS 9 07 638 ist ein Farbabteilkeil zu entnehmen, bei dem die Abteilflächen mit einer Nut versehen sind.

    [0004] Jedoch sind diese Arten von Farbabteilkeilen nicht für Farbkästen geeignet, bei denen die Farbkastenwalze mit hoher Umfangsgeschwindigkeit umläuft. j

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Farbabteilkeil für einen Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine mit einer glatten oder auch gerasterten, d. h. mit Näpfchen versehenen Farbkastenwalze (Anilox) zu schaffen, mit dem es möglich ist, dünnflüssige, gestaute Druckfarben voneinander getrennt zu halten, wobei es möglich sein muß, daß die Farbkastenwalze mit einer Umfangsgeschwindigkeit umläuft, welche gleich der Papiergeschwindigkeit ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein verschleißfreier Farbabteilkeil geschaffen wurde, der keinerlei Berührung mit der Oberfläche der Farbkastenwalze aufweist. Außerdem können entlang der Farbkastenwalze, stufenlos einstellbar, mehrere Farben nebeneinander angeordnet werden, und es muß nicht auf die Oberflächenbeschaffenheit der Farbkastenwalze, z. B. gerasterte Oberfläche, Rücksicht genommen werden. Auch kann z. B. von einer normalen Zeitungsseitenoreite auf Doppelbreite (Panoramadruck) gewechselt werden.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0009] Es zeigen:

    Fig. l eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Farbabteilkeils,

    Fig. 2 eine Stirnansicht auf Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt I-I in Fig. 1.



    [0010] In einem Farbkasten 1 einer Rotationsdruckmaschine sind ein oder mehrere Farbabteilkeile 2 angeordnet. Eine angetriebene, glatte oder gerasterte Farbkastenwalze 3 läuft mit einer Umfangsgeschwindigkeit um, die gleich der Papiergeschwindigkeit ist, und ist in bekannter Weise in Seitengestellen gelagert. Eine Stirnseite 4 des ca. 10 mm breiten Farbabteilkeils 2 ist an einen Radius = R der Farbkastenwalze 3 angepaßt. In die Stirnseite 4 ist eine ca. 6 mm breite und 2 mm tiefe Nut 6 eingearbeitet. An beiden Enden 5, 10 ist die Nut 6 abgeschlossen. Durch den Körper des Farbabteilkeils 2 führen eine Mehrzahl von Bohrungen 7, die in die Nut 6 münden. Enden 8 der Bohrungen 7 sind über Schlauchanschlüsse 9, Schläuche 11 an eine nicht dargestellte Druckluftquelle 12 angeschlossen. Die Stirnseite 4 ist in kleinem Abstand "a", z. B. O,O1 mm von einem Umfang der Farbkastenwalze 3 einjustiert. Zu diesem Zweck ist jeder Farbabteilkeil 2 mit einer Klemmvorrichtung 13 versehen, mit der der Farbabteilkeil 2 an einer seitengestellfesten Spindel 14 verschiebbar befestigt werden kann. Am nach unten gerichteten Ende des Farbabteilkeils 2 und über dieses hinausstehend sind auf beiden Seiten nach außen abgewinkelte Farbableitbleche 16, 17 angeschraubt. Sie dienen dazu, die überschüssige Druckfarbe in Farbbehälter 18, 19 abzuleiten.

    [0011] 

    1 Farbkasten

    2 Farbabteilkeil

    3 Farbkastenwalze

    4 Stirnseite

    5 Ende (6)

    6 Nut

    7 Bohrungen

    8 Ende (7)

    9 Schlauchanschluß

    10 Ende (6)

    11 Schlauch

    12 Druckluftquelle

    13 Klemmvorrichtung

    14 Spindel

    15

    16 Farbableitblech

    17 Farbableitblech.

    18 Farbbehälter

    19 Farbbehälter

    20

    21

    22

    23

    24

    25

    a Abstand

    R Radius




    Ansprüche

    1. Farbabteilkeil für einen Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine, wobei eine Stirnseite des Farbabteilkeils an einen Radius einer mit dem Farbabteilkeil zusammenwirkenden angetriebenen Farbkastenwalze angepaßt ist, wobei die abdichtende Stirnseite mit einer Längsnut versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von den Farbabteilkeil (2) längs durchdringenden, in die Nut (6) mündenden Bohrungen (7) vorgesehen sind, daß diese Bohrungen (7) über Schläuche (11) an eine Druckluftquelle (12) angeschlossen sind.
     
    2. Farbabteilkeil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbabteilkeil (2) in geringem Abstand (a) vom Umfang der Farbkastenwalze (3) angeordnet ist.
     
    3. Farbabteilkeil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Farbabteilkeils (2) je ein abgewinkeltes Farbableitblech (16, 17) angebracht ist.
     
    4. Farbabteilkeil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (6) an ihren beiden Enden (5, 10) geschlossen ist.
     
    5. Farbabteilkeil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbabteilkeil (2) entlang einer Längsachse der Farbkastenwalze (3) verschiebbar angeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht