[0001] Die Erfindung betrifft eine Ueberwachungsanlage mit mehreren kettenförmig an einer
Meldelinie liegenden Meldern, die an einer Zentrale mit einer Auswerteeinheit angeschlossen
sind, bei denen je ein Serienschalter durch einen Sprung der von der Zentrale erzeugten
Abfragespannung auf einen ersten Wert geöffnet wird und der Serienschalter durch einen
Sprung der gleichen Abfragespannung auf einen zweiten Wert und nach einer vom Melderzustand
bestimmten Zeit zum nächsten Melder oder Steuereinheit durchschaltet.
[0002] Bei der Ueberwachung von Gebäuden, Tunnels, Tiefgaragen, Räumen oder anderen Objekten,
die zur erfolgreichen Bekämpfung von Brandausbrüchen, Rauch- und schädlichen Gas-Entwicklungen
oder Einbrüchen bzw. Diebstahl optimal funktionieren sollte, besteht die Notwendigkeit,
die einzelnen Melder und Sensoren immerwährend auf ihren Zustand zu überprüfen, der
bekanntlich eine Aussage über den Melder und Sensor und über seine Umgebung macht.
Folgende Zustände können vorliegen: Ruhe (Funktionsbereitschaft), (Vor-)Warnung, Alarm,
Störung. Die Störung kann im Melder, in der elektronischen Schaltung oder auf der
Meldelinie auftreten und wird getrennt ausgewertet. Die Störung auf der Meldelinie
kann Kurzschluss oder Unterbruch sein. Normalerweise wird eine Ueberwachungsanlage
auch für grosse Gebäude mit vielen verschiedenen Räumen und Objekten eingesetzt. Hierbei
wird eine Vielzahl von Meldern bzw. Sensoren für verschiedene Ueberwachungsaufgaben
verwendet. Verschiedene Typen wie Ionisationsmelder, optische Rauchmelder, Wärme-,
Strahlungs-, Gas- und Intrusions-Melder (Einbruch) können in einer Ueberwachungsanlage
vereinigt sein. Diese unterschiedlichen Typen haben ein unterschiedliches Ansprechverhalten
und mussten leider in einem bisherigen System, wie es z.B. in der DE-PS 2.533.382
beschrieben ist, mittels getrennter Auswertung und einem erhöhten Aufwand in die Ueberwachungsanlage
integriert werden.
[0003] In der Europäischen Patentschrift 0 042 501 ist ein Verfahren zur Identifizierung
von Meldern innerhalb einer Brandmeldeanalge beschrieben. Bei Auftreten einer Störung
wird die Abfragerichtung für die betroffene Meldelinie umgekehrt.
[0004] Im CH-Patentgesuch Nr. 2589/82-3 (C 239) wird ebenfalls ein Verfahren zur Identifizierung
von Meldern in einer Ueberwachungsanlage beschrieben. Jeder der Melder hat einen Adress-Speicher,
der mit der für den Melder charakteristischen Adresse versehen ist.
[0005] Die in der Europäischen Patentschrift und im CH-Patentgesuch beschriebenen Verfahren
haben den Nachteil des grossen Aufwandes und der Unmöglichkeit, bestehende Ueberwachungsanlagen
umzurüsten._Ferner kann kein Kurzschluss detektiert werden, und die Anlage ist bei
einer solchen Störung nicht mehr funktionsfähig.
[0006] Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Anlagen zu beseitigen.
Insbesondere soll mit der Erfindung der Zweck erreicht werden, dass die Melder oder
Sensoren unterschiedlicher Typen in der gleichen Meldelinie betrieben werden können.
Hierunter sind folgende Typen zu verstehen: Ionisations-, optischer Rauch-, Wärme-,
Strahlungs-, Gas-und Intrusions-Melder bzw. Sensoren. Ferner ist auch an Feuermeldetasten
und Steuereinrichtungen gedacht, die an die gleiche Linie angeschlossen sind wie die
Melder. Die verschiedenen Meldertypen können bei der Erfindung deshalb ohne Anpassungsprobleme
an eine Meldelinie bzw. Zentrale angeschlossen werden, weil jeder Melder oder Sensor
den Entscheid über seinen Zustand (Ruhe, Warnung, Alarm, Störung) selbst-trifft. Daher
können bereits bestehende Ueberwachungsanlagen ohne grossen Aufwand modernisiert werden.
Wenn die elektronische Schaltung im Meldersockel eingebaut ist, bilden die Schaltungen
und die Zentrale ein vollständiges Uebertragungssystem. Dies bietet den grossen Vorteil,
dass eine Anlage auch dann in Betrieb genommen werden kann, wenn nur ein Teil der
Melder eingesetzt ist (sektorenweise Inbetriebsetzung, Umbau, Revision).
[0007] Die erfindungsgemässe elektronische Schaltung erlaubt die Uebertragung sämtlicher
Signale (Informationssignale von den Meldern zur Zentrale und Steuersignale in umgekehrter
Richtung) auf nur einem Leitungspaar. Durch die drastische Reduzierung der drei oder
mehr Leitungen (Drähte), wie z.B. beim Stand der Technik noch üblich, auf zwei Leitungen
ergibt sich bei der Erfindung eine starke Verringerung der Störanfälligkeit der Leitungen
bzw. der ganzen Anlage.
[0008] An die erfindungsgemässe elektronische Schaltung können anstelle von nur einem, auch
mehrere Melder bzw. Sensoren angeschlossen werden. Dies ist von Vorteil, wenn mehrere
Melder oder Sensoren im gleichen Raum untergebracht sind. Egal, welcher Melder oder
Sensor anspricht, nur der Raum wird detektiert. Jeder Melder schaltet gleichzeitig
mit seinem Alarmzustand den ihm zugeordneten Alarmindikator (z.B. LED) ein. t
[0009] Die erfindungsgemässe elektronische Schaltung dient auch der Detektion eines Kurzschlusses.
in Richtung des nächsten Melders. Die Kurzschluss-Stelle kann genau lokalisiert und
die Störung daher schnell und leicht behoben werden. Trotz Kurzschluss bleibt auf
der gesamten Melderlinie die volle Arbeitsspannung erhalten. Nur der Teil der Melderlinie,
auf der der Kurzschluss besteht, wird abgeschaltet. Dies hat den Vorteil, dass trotz
Kurzschluss der Abragezyklus der einzelnen Melder oder Sensoren weiterhin durchgeführt
wird und eine Aenderung ihrer Zustände sofort erkannt wird.
[0010] Die den Melderzuständen entsprechenden elektrischen Signale werden in der Zentrale
nur in vorbestimmten Zeitbereichen ausgewertet. Die dazwischenliegenden Zeitbereiche
werden als "Störungsbänder" definiert. In diese Störungsbänder fallende Signale bewirken
dann eine entsprechende Störungsmeldung in der Zentrale.
[0011] Ferner erlaubt die Erfindung, dass diejenigen elektrischen Signale, welche die Zentrale
zur Bekämpfung des durch einen oder mehrere Melder erkannten und gemeldeten Alarms
aussendet, auf die gleichen Leitungen gegeben werden können. Im Gegensatz hierzu werden
beim Stand der Technik diese Signale auf zusätzlichen, separaten Leitungen gesendet.
Die Erfindung spart deshalb sehr viel Leitungsmaterial ein.
[0012] Zur Lösung der Aufgabenstellungen ist die Erfindung gemäss dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 konstruiert.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine bekannte Ueberwachungsanlage, in der die Erfindung eingesetzt ist; ,
Fig. 2 ein Spannungs- und Stromdiagramm eines Abfragezyklus erster Art;
Fig. 3 ein Spannungs- und Stromdiagramm eines Abfragezyklus zweiter Art;
Fig. 4 eine Ausführung der Erfindung für die Diagramme der Figuren 2 und 3;
Fig. 5 eine Ausführungsvariante der Figur 4;
Fig. 6 eine Schaltung zum Erzeugen einer Steuerfunktion;
Fig. 7 die Erfindung mit mehreren, angeschlossenen Meldern;
Fig. 8 die Anordnung der Erfindung"in einem Verbindungsstück zwischen Meldersockel
und Meldereinsatz;
Fig. 9 die Anordnung der Erfindung im Meldereinsatz; und
Fig. 10 die Auswertung der Melderzeiten mit "Störungsbändern".
Fig. 11 die Anordnung zur Erzeugung der Linienspannung, zur Linienumschaltung und
zur Stromauswertung.
[0014] Die Figur 1 zeigt die Zentrale 7 einer Ueberwachungsanlage. An die Zentrale sind
auf den Melderleitungen 1, 4, 5 die einzelnen Melder mit den Meldersockeln Fl, F2
bis Fn und den Meldereinsätzen ME1, ME2 bis MEn angeschlossen. Die Melder- . einsätze
können ausgebildet sein als Ionisations-, Wärme-, Strahlungs-, Gas-, Intrusions-Einsätze
und optische Rauchmeldereinsätze. Die Leitungen der kettenförmig angeschlossenen Melder
sind an die Klemmen Al und A2 der Zentrale 7 und Auswerteeinheit 71 angeschaltet.
Im Beispiel der Figur 1 ist die elektronische Schaltung der Erfindung in jedem der
Meldersockel Fl, F2 bis Fn angeordnet. An jedem Sockel ist mindestens ein Meldereinsatz
vorgesehen. Um die Figur 1 übersichtlich zu gestalten, sind von der Erfindung nur
der Schalter Sl, S2 bis Sn und die elektronischen Schaltugen B1, B2 bis Bn im Sockel
gezeichnet.
[0015] Nach der Abfrage eines Melders durch die Zentrale 7 schliesst der Schalter desselben
Melders und verbindet die Zentrale mit dem nächsten Melder, der dann abgefragt wird.
Auf diese Weise werden sämtliche Melder einzeln und der Reihe nach abgefragt. Die
Signale., die den Zustand der Melder darstellen, werden in der Auswerteeinheit 71
ausgewertet. Sobald ein Melder einen aussergewöhnlichen Zustand meldet [wie z.B. nicht
funktionsbereit, Warnung, Alarm, Störung des Melders, der elektronischen Schaltung
oder der Melderlinie (Kurzschluss, Unterbruch)] , so wird dies akustisch und optisch
angezeigt oder schriftlich fixiert und die geeigneten Gegenmassnahmen durch die Zentrale
7 eingeleitet. Da dies allgemein bekannt ist und nicht Gegenstand der Erfindung darstellt,
wird hierauf nicht näher eingegangen.
[0016] Die elektronische Schaltung B, die in den Figuren 4, 5,
' 6 gezeichnet ist, kann auch in jedem der Meldereinsätze ME der Figur 1 untergebracht
sein. Dies ist z.B. in der Figur 9 dargestellt. Es ist auch daran gedacht worden,
die elektronische Schaltung in einem Verbindungsglied V zwischen Meldereinsatz und
Sockel F einzubauen, wie dies in Figur 8 dargestellt ist. Wenn alte Ueberwachungsanlagen
modernisiert werden sollen, kann dies ohne viel Mühe geschehen, da die Erfindung entweder
im Meldersockel, im Meldereinsatz oder im Verbindungsstück V angeordnet werden kann.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren 2 bis 4 erklärt: Die Figur 2 zeigt
in ihrem oberen Teil die zweistufige Abfragespannung U. Auf der Abszisse ist die Zeit-t
und auf der Ordinate die Spannung U auf den Leitungen 1, 4 eingetragen. Die Steuerspannung
8 innerhalb der Abfragespannung 9 wird im Zusammenhang mit der Figur 6 später erklärt.
Der gestrichelt gezeichnete Steuerimpuls 8 wird auch für die Rückstellung eines Melders
verwendet, der im Alarmzustand ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass Melder
nach ihrem Alarmauslösen einzeln oder unterschieden nach Melderart wieder in ihren
normalen Ruhezustand der Funktionsbereitschaft zurückgestellt werden. Diese Abfragespannung
der Figur 2 wird von der Zentrale 7 erzeugt und auf die Leitungen bzw. Melderlinie
gegebene Die eine Stufe 11 der Spannung U liegt z.B. bei 0 Volt; die andere Stufe
liegt z.B. bei 20 Volt. Dieser Spannungsverlauf wird in bestimmten Zeitintervallen
auf die Melderlinie gegeben. In einem Intervall von z.B. 1 bis 2 Sek. werden sämtliche
Melder abgefragt. Jeder Melder gibt der Reihe nach seinen Zustand an die Zentrale
7 weiter. Dies ist im unteren Teil der Figur 2 gezeigt. Dort ist auf der Abszisse
die Zeit t und auf der Ordinate der Strom I der Melderlinie gezeichnet. Man erkennt,
dass die Abfragespannung 9 bewirkt, dass im Sockel Fl des Melders nach einer bestimmten
Zeit t
1 der Schalter Sl geschlossen wird, und die elektronische Schaltung B1 einen Stromimpuls
10 von bestimmter Amplitude und Dauer erzeugt. Die Zeit t
1 ist nun für die Auswerteeinheit 71 ein Zeichen, dass der Melder Fl und ME1 sich im
normalen Ruhezustand der Funktionsbereitschaft befinden.
[0018] Der gleiche Zustand ist beim nächsten Melder F2 und ME2 anzutreffen. Die Zeit t
2 ist gleich t
1. Es sei nun angenommen, dass der dritte Melder sich im Alarmzustand befindet. Sobald
der Schalter S2 durchgeschaltet hat, springt die Stromamplitude auf einen hohen Wert
(verursacht durch den zusätzlichen Strom des Alarmindikators L
1). Ferner ist die Zeit t
3 (die Zeit vom Anschliessen des dritten Melders bis zum Durchschalten des dritten
Schalters zum vierten Melder) wesentlich länger als die anderen "normalen" Zeiten
t
l und t
2. Die Auswerteeinheit 71 erkennt diese beiden Kriterien (Stromamplituden und Zeiten)
des Alarmzustandes des dritten Melders. Die Zentrale 7 leitet dann die entsprechenden
Massnahmen ein. Der vierte Melder soll wieder im normalen Ruhezustand der Funktionsbereitschaft
liegen. Dies zeigt sich dadurch an, dass die Zeit t
4 (vom Anschliessen des vierten Melders bis zum Durchschalten des vierten Schalters)
im normalen Bereich liegt. Die Melderzustände können auch nur durch ein Kriterium
(Stromamplitude oder Zeiten) oder mit unterschiedlichen Stromamplituden, aber gleichen
Zeiten an die Auswerteeinheit 71 übertragen werden.
[0019] Im unteren Teil der Figur 2 ist als weiteres Beispiel ein Störungszustand des dritten
Melders angenommen. Während die beiden Melder, bestehend aus den Sockeln Fl und Einsatz
ME1 sowie Sockel F2 und Einsatz. ME2, sich im Ruhezustand befinden, ist die Zeit t'
3 viel länger. Dies wertet die Auswerteeinheit 71 als Störung des dritten Melders aus.
Die Zentrale startet die entsprechenden Massnahmen. Die folgenden Melder haben wieder
den normalen Ruhezustand der Funktionsbereitschaft. Zum besseren Unterschied ist dieses
zweite Beispiel gestrichelt gezeichnet. Wenn ein Melder im Störungszustand ist, wird
der Alarmindikator nicht aktiviert, und der gestrichelte Stromverlauf in Fig. 2 zeigt
deshalb keinen Sprung der Stromamplitüde beim Durchschalten von S2. Die Uebertragung
eines Alarmzustandes an die Zentrale ist dank der hohen Stromamplitude äusserst zuverlässig.
Die Identifikation des alarmierten Melders ist auch sehr nützlich und könnte dadurch
erreicht werden, dass man jedem Melder seine eigene Nummer (Adresse) gibt, womit der
genaue Ort eines Ereignisses sofort bekannt ist. Die Adresse und der Zustand des Melders
könnten also z.B. mit digitalen Methoden an die Zentrale übertragen werden. Ein solches
System ist aber sehr aufwendig und störanfällig. Ausserdem ist es schwierig zu installieren,
da jedem Melder eine spezielle Nummer zugeordnet werden muss. Bei einem einzigen Fehler
funktioniert möglicherweise das System nicht mehr. Im hier beschriebenen Ueberwachungssystem
hingegen entfällt die Adressierung der einzelnen Melder und die damit verbundenen
Probleme. Die Nummerierung (Identifikation) der Melder erfolgt vielmehr durch Zählen
der Stromimpulse (10) durch die Zentrale in jedem Zyklus.
[0020] Zur Vervollständigung der Erklärung der Figur 2 wird noch darauf hingewiesen, dass
die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Stromimpulsen 10 so geordnet sein können,
dass die kürzeste Zeit dem normalen Ruhezustand (Funktionsbereitschaft) enstspricht,
eine mittlere Zeit für Alarm, und die längste Zeit für Störung vorgesehen ist. Die
Zeit für die Warnung kann entweder gleich lang sein wie die Zeit der Störung oder
aber unterschiedlich sein. Es ist auch ohne weiteres möglich, dass die kürzeste Zeit
dem Alarmzustand entspricht, eine mittlere Zeit für den normalen Ruhezustand (Funktionsbereitschaft)
und die längste Zeit für die-Störung vorgesehen ist. Auch in diesem Fall ist die Zeit
für die Warnung entweder gleich derjenigen für die Störung oder aber unterschiedlich.
Alle diese Kombinationsmöglichkeiten können von Fall zu Fall vorgesehen sein.
[0021] Die Schaltung B der Erfindung ist in der Figur 4 gezeichnet. Die Abfragespannung
U der Zentrale 7 liegt an den Klemmen der Leitungen 1 und 4. Der Meldereinsatz ME
ist in der Mitte der Figur 4 mit der Schaltung verbunden. Einem Zustand des Meldereinsatzes
entspricht ein bestimmter Spannungs- oder Stromwert an seinen Klemmen la, 4a. Wenn
der Meldereinsatz ME mit der Schaltung verbunden ist, ist der Schalter W geschlossen.
Bei entferntem Melder ist der Schalter geöffnet.
[0022] Zur Erklärung der Funktionsweise diser Schaltung sei angenommen, dass sich der normale
Betriebszustand eingepegelt hat. Während der stromlosen Zeit 11 des Abfragezyklus
speist Kondensator Cl die gesamte Schaltung inklusive Meldereinsatz. Die Kollektor-Basis-Strecke
von Tll ist vorwärtsgepolt und ein Strom über R7 erzeugt eine stabile Spannung an
Zenerdiode D7. Transistor T3 wirkt mit R8 als Konstantstromquelle, deren Strom über
R9, R12 und T5, gespiegelt wird. An Klemme 4a steht somit ein begrenzter Strom zur
Speisung des Meldereinsatzes ME zur Verfügung. Die Transistoren Tl, T2, T4, T6, T7,
T8, T9, T10, T15, T17, T18 sind nicht leitend und C6 ist entladen. R22 sperrt die
Schalter T9, T10 während dieser Zeit.
[0023] Wenn nun die Linienspannung an Klemme 4 auf den Abfragewert 9 ansteigt, wird Punkt
"z" via die integrale Diode in T10 auf denselben Wert angehoben. Dabei wird zunächst
die Spannung an C6 über R15, T17, T18 auf die Zenerspannung D7 steigen. Der Widerstandsteiler
R13-R17 ist so dimensioniert, dass sich C2 auflädt bis D3 und T8 leiten, und zwar
erfolgt dies verschieden schnell, je nach der Spannung am Meldereinsatz ME, respektive
an Klemme 4a. Für eine grosse Spannung an 4a, entsprechend dem Melder-Ruhezustand,
beträgt die Ladezeit T
R, aber bei fehlendem Melder z.B., fliesst kein Strom über
[0024] R13 (Schalter W geöffnet) und die Ladezeit für C2 ist relativ lang, entsprechend
T
S. Für einen mittleren Spannungswert an 4a, entsprechend einem Melder im Alarmzustand,
ergibt sich eine mittlere Ladezeit T
A, wobei T
R < T
A < T
S. Wenn T8 einschaltet, leitet auch T7 und der Strompuls 10, bestimmt durch C3, R20
wird von der Auswerteeinheit 71 der Zentrale registriert. R21 hält T7, T8 im leitenden
Zustand und dient auch zur Entladung von C3, wenn die Linienspannung später wieder
auf Null geht. Die Gates von T9, T10 werden von T8 so angesteuert, dass diese beiden
FET's zum nächsten Melder (Klemme 5) weiterschalten sobald die Kippstufe T7, T8 leitet.
Es ist klar, dass die Kolben von T9, T10 vertauscht sind, je nachdem ob Klemme 4 oder
5 als Eingang resp. Ausgang dient. Die Kapazität C6 hält die Spannung über R14-R17
aufrecht während den kurzzeitigen Steuerpulsspannungseinbrüchen.
[0025] Das Netzwerk Dl, D2, T6, R18, R19 prüft den nachfolgenden Leitungsabschnitt (Klemmen
1 und 5) auf Kurzschluss. T6 wirkt wie ein Emitterfolger, der den fraglichen Abschnitt
etwa auf die Spannung am Basispannungsteiler R18, R19 auflädt. Falls ein Kurzschluss
besteht, bleibt T6 dauernd leitend und hält die Spannung zwischen R16, R17 so gering,
dass C2 nicht auf die Einschaltspannung von T8 aufgeladen werden kann. Im Falle eines
Kurzschlusses entsteht also kein Strompuls 10. Im Kurzschlussfall bleiben die beiden
FET's T9 und T10 geöffnet und trennen die Leitung zum nächsten Melder und damit den
Kurschluss von der Zentrale 7 ab. In diesem Fall erhält die Auswerteeinheit 71 eine
längere Zeit keinen Stromimpuls. Die Zentrale schaltet nun den nächsten Abfragezyklus
auf die Leitungen 1 und 5 um. Die Abfragerichtung der Melder wird umgekehrt. Wesentlich
ist, dass trotz Kurzschluss die Melder ungestört abgefragt werden.
[0026] Beim Sprung der Linienspannung vom Nullwert 11 auf den Abfragewert 9 wird C4 an der
rechten Seite via D6 um denselben Sprung negativ angehoben, wobei also die Basis von-T11
so stark negativ wird, dass T11 sperrt. C4 entlädt sich nun über den Stromkreis R7,
D7, R23 und über R10, T15. Solange T11 sperrt, kann Cl nicht nachladen (Verzögerungszeit
Tv). Während dieser Zeit hingegen leitet T15 und der Kollektorstrom von T15 fliesst
via D5 über D7 falls ME im Ruhezustand ist (hohe Spannung an 4a) und sonst über T4,
D4, ME und T4, R6, R5. Falls die Spannung an ME mittel ist (Alarmzustand), wird T2
über R6, R5 einschalten und Tl leitet, d.h. der Alarmindikator Ll blitzt auf und zeigt
den Alarmzustand optisch direkt beim Melder an. Zwischen den Anschlussklemmen 1 und
6 kann auch eine abgesetzte Anzeige angeschlossen werden. Die erforderliche Spannung
wird über der Zenerdiode D8 gebildet. Diese externe Anzeige leuchtet synchron mit
Ll. Wenn ME im Störzustand ist, reicht die Spannung an R5, R6 nicht aus um Tl zu aktivieren,
d.h. Ll leuchtet nicht im Störungsfall. Das gestrichelte Relais Y zeigt an, dass auch
externe Verbraucher vom Ll-Puls geschaltet werden können. Der Strom für Ll kommt teilweise
von der Leitung über D9, R2 und teilweise vom Speicher Cl über D10, Rl. Der Anteil
über R2 ist der grosse Stromanstieg nach t
2 (Fig. 2) und wird von der Zentrale 71 als Alarmkriterium sicher erfasst. Der Spannungsteiler
R3, R4 sperrt die Stromentnahme aus dem Speicher Cl sobald dessen Spannung zu weit
absinkt. Da Cl die Speise-Spannungsquelle darstellt, darf er sich nicht zu weit entladen.
Es ist klar, dass Tl nicht mehr leitet sobald C4 soweit entladen ist, dass T15 sperrt.
Zu diesem Zeitpunkt geht T11 in Leitung und Cl wird nachgeladen über D9, R2, Rl, Tll.
Der Abfragezyklus ist komplett, wenn die Leitungsspahnung wieder auf den Nullwert
11 absinkt.
[0027] Die Figur 3 zeigt einen Abfragezyklus zweiter Art, der mit der Schaltung der Figur
4 ebenfalls durchgeführt wird. Im oberen Teil der Figur 3 sind die Zeit t auf der
Abszisse und die Abfragespannung U der Leitungen 1, 4 bzw. 5 auf der ordinate eingetragen.
Der obere Teil der Figur 3 zeigt die Abfragespannung 9, an der sich eine erhöhte Spannung
13 anschliesst. Die erhöhte Spannung 13 ist als Unterstützung des Kondensators Cl
der Figur 4 gedacht. Wenn sehr viele Melder an einer Melderlinie angeschlossen sind
und abgefragt werden, so entladen sich die Kondensatoren Cl der letzten Melder MEn,
MEn-1 relativ stark. Mit Hilfe der Spannung 13 können alle Kondensatoren Cl wieder
genügend aufgeladen werden. In diesem Fall muss die-Schaltung (Fig. 4) so dimensioniert
sein resp. die Abfragespannung 9 so gewählt sein, dass zwar die Zeiten t
i gebildet werden und die FET-Schalter weiterschalten, aber das Nachladen der Speicherkondensatoren
erst durch die erhöhte Spannung 13 aktiviert wird. Ausserdem wird die Leuchtdiode
L
1 eines Melders, der sich im Alarmzustand befindet, erst nach der Abfragespannung 9
aufleuchten. Hierdurch werden Störungen und Fehlinformationen vermieden, die wegen
der durch das Aufleuchten der Leuchtdiode während des Abfragezyklusses verursachten
Stromerhöhung entstehen könnten. Tatsächlich leuchten jetzt alle Leuchtdioden zu einem
Zeitpunkt, wo sonst nur kleine Ströme fliessen. Dies ergibt eine sehr hohe Sicherheit
für die gesamte Ueberwachungsanlage. Das Steuersignal 8 wird im Zusammenhang mit der
Figur 6 später erklärt. Der gestrichelt gezeichnete Steuerimpuls 8 wird auch für die
Rückstellung eines Melders verwendet, der im Alarmzustand ist. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil, dass Melder nach ihrem Alarmauslösen einzeln oder unterschieden nach
Melderart wieder in ihren normalen Ruhezustand der Funktionsbereitschaft zurückgestellt
werden.
[0028] Im unteren Teil der Figur 3 sind die Stromimpulse 10 der einzelnen Melder sowie der
durch die erhöhte Spannung bedingte Strom gezeichnet. Auf der Abszisse sind die Zeit
t und auf der Ordinate der Strom I der Melderlinie dargestellt. Der Abfragezyklus
zeigt, dass sich die ersten beiden Melder wieder im Ruhezustand befinden, da die Zeiten
t
1 und t
2 ihrer Stromimpulse 10 im normalen Bereich liegen. Der dritte Melder befindet sich
im Alarmzustand, da die Zeit t
3 seines Stromimpulses länger ist als die beiden anderen Zeiten. Nach dem Abfragezyklus
leuchtet die Leuchtdiode L
1 dieses Melders auf. Dies ist durch eine erhöhte Stromamplitude 12 dargestellt. Der
Kondensator C
1 (Figur 4) lädt sich ebenfalls - genügend auf und kann die Stromversorgung dieses
Melders voll übernehmen. Das Laden des Kondensators ist um die Zeit Tv verzögert,
damit der durch die Leuchtiode L
1 verursachte Stromverlauf als Alarmkriterium durch die Auswerteeinheit 71 sicher erfasst
werden kann. Dies ist im unteren Teil der Figur 3 gezeigt. Nach einer gewissen Zeit
kommt der nächste Abfragezyklus.
[0029] Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schalters S. Dieses Beispiel
wird in den unteren rechten Teil der Schaltung B der Figur 4 an den Stellen X, Z,
4 und 5 eingesetzt. Die JFET-Schaltung der Figur 5 ersetzt die zwei FET's T9 und T10
der Figur 4. Der Kondensator C5 speichert die Gatevorspannung zur sicheren Sperrung
des JFET's T12 während der spannungslosen Zeit 11 und die Widerstände R24, R25, R39
stellen den korrekten Gleichspannungspegel am Gat-e des JFET's ein. Die Dioden Dll,
D13 erfüllen die gleiche Funktion wie die integralen Dioden der Schalt-FET's T9 und
T10 in Fig. 4.
[0030] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung welche auch dazu benützt
werden kann, dass in der gleichen Meldelinie (Leitungen 1, 4, 5 der Figur 1) wie die
Melder wahlweise Steuereinheiten eingebaut werden können, die Steuerfunktionen zur
Ergreifung von Gegenmassnahmen bei Alarm oder Störung ausführen. Es sei betont, dass
nur soviel Steuereinheiten gegen Melder ausgetauscht werden, wie dies die Organisation
der Ueberwachungsanlage verlangt. Wegen der freizügigen Austauschbarkeit zwischen
Melder und Steuereinheit, können bestehende Ueberwachungsanlagen für geänderte Ueberwachungsbedingungen
mühelos neu organisiert werden. Ueber die Leitungen l, 4 bzw. 5 werden also nicht
nur die Meldesignale von den Meldern zur Zentrale 7, sondern auch die Steuersignale
8 (Figuren 2 und 3) von der Zentrale 7 zu den Steuereinheiten der Figur 6 gegeben.
[0031] Eine bevorzugte Ausführungsform der Schaltung zum Empfang der Steuerpulse 8 (Fig.
2 und 3) ist in Fig. 6 dargestellt. Diese Empfängerschaltung wird an den Punkten "+1"
und "z" mit der Schaltung nach Fig. 4 verbunden. Der Ausgang der Empfängerschaltung
wird vorzugsweise mit der Klemme 4a in Fig. 4 verbunden. Wenn ein Steuerpuls 8 empfangen
wurde, leitet der Ausgangstransistor des Empfängers und verursacht dann ein langes
Zeitintervall T
s des angesteuerten Sockels. Damit erhält die Zentrale eine Quittung, dass der Steuerpuls
korrekt empfangen wurde. Offenkundig dient also die Schaltung der Fig. 6 im beschriebenen
Beispiel zur gezielten Rückstellung von alarmierten Meldereinsätzen ME. Selbstverständlich
kann die Empfangsschaltung auch zur Auslösung verschiedenster Funktionen herbeigezogen
werden, insbesondere auch zur Ansteuerung von Relais-zwecks Bekämpfung von Gefahrensitua-
tion.en. Beim Stand der Technik werden für Steuerfunktionen separate Leitungen benützt.
Das hier beschriebene Ueberwachungssystem spart somit wesentlich an Installationsmaterial.
[0032] Zum Verständnis der Funktionsweise der Empfangsschaltung (Fig. 6) sei angenommen,
dass der Speicherkondensator C14 über D12 und R59, R60 auf seine normale Betriebsspannung
aufgeladen sei. Die momentane Spannung an "z" sei Null, entsprechend dem Niveau 11
im Abfragezyklus (Fig. 2, 3). Der Transistor T33 leitet wegen der Basisansteuerung
über R56, R58, während T34 über R61 gesperrt ist. Somit sind auch T35 und T36 nicht
leitend. Der Kondensator Cll hat sich über R51, R52 soweit entladen, dass T31 sperrt.
Solange Null-Spannung an "z" liegt, sperrt auch T32. C12 ist via R55 entladen und
an C13 liegt eine vom Spannungsteiler R56, R58 bestimmte Spannung.
[0033] Sobald die Abfragespannung (9) an diesem Melder liegt, lädt sich Cll über R51 auf,
und T31 wird nach einiger Verzögerungszeit leitend..Während dieser Verzögerungszeit
bleibt T32 gesperrt. Die Spannung an C12 steigt rasch an, wobei sich C13 auch rasch
auf einen hohen Teil dieser Spannung auflädt. Wenn nun ein Steuerpuls 8 an "z" auftritt,
wirkt T32 als Emitterfolger und die Spannung an C12 sinkt rasch auf die Spannung des
Steuerpulses ab, während sich die Spannung an C13 wegen der hohen Widerstände R56,
R58 nur langsam ändern kann. Demzufolge wird die Spannung am Knoten R56, R58, C13
soweit positiv, dass T33 sperrt. Sobald aber T33 sperrt, wird die Kippstufe T34, T35
via T34 von R60, R61 aus leitend gemacht. Demzufolge schaltet auch der Ausgangstransistor
T36 durch. Das Zeitglied R62, C16 dient im wesentlichen zur Aufrechterhaltung der
Speisespannung über der Kippstufe auch während der Dauer des Steuerpulses, wo die
Spannung am Punkt "z" auf Null absinken kann. Die Elemente R63-R66,,C15 heben die
Störsicherheit an. Es ist klar, dass der Steuerpuls die Kippstufe nur dann einschalten
kann, solange T31 sperrt, d.h. der Steuerpuls muss während der Verzögerungszeit, gebildet
durch Cll, R51, R52, anstehen. Zu allen anderen Zeiten bleibt der Steuerpuls unwirksam.
Dies ist äusserst wichtig, damit einzelne Melder selektiv von der Zentrale aus angesteuert
werden können.
[0034] Vollständigkeitshalber sei erwähnt, dass durch geringfügige Modifikation der Schaltung
(Fig. 6), z.B. mehrere rasch aufeinanderfolgende Steuerpulse empfangen und gezählt
werden können, um z.B. verschiedene Funktionen, je nach der Anzahl der Steuerpulse,
wahlweise auszuvösen. Ebenso können auch andere in der Fernwirktechnik gebräuchliche
Merkmale der Steuerpulse (z.B. Breite, Höhe, Frequenz) zur differenzierten Auslösung
von Steuerfunktionen benützt werden.
[0035] Die Figur 7 zeigt die Anordnung, dass mehrere Meldereinsätze ME1, ME2 bis MEn prallel
an die Klemmen la und 4a (Fig. 4) eines Meldersockels Fl oder F2 bis Fn angeschlossen
sind, der wiederum kettenförmig an der Zentrale 7 mit ihrer Auswerteeinheit 71 liegt.
Im Meldersockel F ist die elektronische Schaltung B der Figur 4 mit oder ohne Kombination
der Figur 5 angeordnet, was durch die Schalter Sl, S2, Sn angedeutet ist. Die Wirkungsweise
ist dieselbe wie bei der Anordnung der Figur 1. Selbstverständlich sind die Zustände
der parallel an die Klemmen la und 4a angeschlossenen Meldereinsätze ME jetzt nicht
mehr einzeln bekannt. Weil die Meldereinsätze in den Zuständen Ruhe, Warnung, Alarm
und Störung aber stark verschiedene Impedanzen über ihre Klemmen la und 4a schalten,
, detektiert der Sockel F praktisch den Melderzustand mit der niedrigsten Impedanz.
Dieser Zustand wird dann über die Schaltung B im Sockel F an die Zentrale übermittelt.
Die Figur 7 soll die Vielfältigkeit in der Anordnung der Melder darlegen.
[0036] Die Figur 8 zeigt die Anordnung der elektronischen Schaltung B von Figur 4 in einem
Verbindungsstück V zwischen dem Meldereinsatz ME und dem Meldersockel F. Dies ist
besonders für solche Ueberwachungsanlagen notwendig, die unter Beibehaltung der alten
Sockel und Leitungsführung modernisiert werden sollen.
[0037] Die Figur 9 zeigt die Anordnung der elektronischen Schaltung B von Figur 4 im Meldereinsatz
ME, der am Meldersockel F angeordnet ist. Diese Melder können ohne weiteres in bereits
bestehende Ueberwachungsanlagen eingesetzt werden.
[0038] In Figur 10 ist dargestellt, wie der in der Auswerteeihheit 71 benützte Bereich für
die Melderzeiten in "Gut"- und "Schlecht"-Bereiche unterteilt wird. Bei t = 0 in Fig.
10 werde eine Schaltung B an Spannung gelegt. Nach einer bestimmten Zeit T resp. T
' wird der Strompuls 10 erzeugt. Fällt die erfasste Melder T
n resp. T
n' (entsprechend t
1, t
21 t
3, t
4, t'
3 der Figuren 2 und 3) in einen Gut-Bereich (TR, TA, TS), so wird je nach dem auf Funktionsbereitschaft,
Warnung, Alarm oder Störung des Melders entschieden. Fällt eine Melderzeit ausser
Toleranz, d.h. in einen der verbotenen Schlecht-Bereiche (TF1, TF2, TF3, TF4), so
kann selektiv auf eine Störung in der elektronischen Schaltung B (z.B. Komponenten-ausser
Toleranz) oder auf einen Störeinfluss auf die Melderlinie 1, 4, 5 (z.B. elektromagnetische
Störungen) geschlossen werden. Die Auswerteeinheit 71 enthält einen nicht dargestellten
Mikroprozessor, der die Zeiten t
1,
t2, t
3, t'
3, t
4 der Zustände der Melder und Verbindungen mit den programmgespeicherten "Gut"- und
"Schlecht"-Zeit-Bereichen vergleicht. Nicht nur die Melder der Figuren 1, 7, 8, 9
und die Steuereinheit der Figur 6, sondern auch die elektronische Schaltung B der
Figuren 4 und 5 und sämtliche Leitungen zwischen den Meldern, Steuereinheiten und
der Zentrale 7 werden dauernd überwacht. die Uebertragungssicherheit wird dadurch
wesentlich verbessert.
[0039] Fig. 11 zeigt eine einfache Ausführung der Zentrale 7 mit der Auswerteeinheit 71. Dabei
übernimmt der Mikroprozessor alle notwendigen Steuer- und Ueberwachungsfunktionen.
Die Figur ist aufgeteilt in eine Schaltung für die Spannungs-Steuerung 73 und die
Stromauswertung 72 sowie eine Linien-Umschalteinrichtung 74. Die Linienspannung wird
über den Programmier-Eingang des Spannungsreglers-IC's (z.B. LM 304) ausgeführt. Wird
der Transistor T41 über den Prozessor-Ausgang
I angesteuert, ist U
Linie = 0. Ist weder T41 noch T40 angesteuert, bzw. in leitendem Zustand, wird durch R70
die Spannung 13 (Fig. 3) eingestellt. Bei durch H angesteuertem Transistor T40 werden
R70 und R71 prallel geschaltet. Es wird die Abfragespannung 9 (Fig. 3) erzeugt.
[0040] Die Strommessung erfolgt in bekannter Art, über einen mittels R72 bis R76 als Komparator
geschalteten Operationsverstärker OP1 dessen Ausgang Up mit einem Eingang des Mikroprozessors
verbunden ist. Dieser Prozessor kann nun die Zeiten t
l, t
2 etc. messen und sie einem der in Fig. 10 dargestellten "Zeitfenster" (T
R, T
A , T
S, T
F1 bis T
F4) zuordnen und so bestimmen, in welchem Zustand sich jeder einzelne Schalter bzw.
jeder Melder, befindet.
[0041] Im rechten oberen Teil der Fig. 11 ist noch eine Umschaltvorrichtung gezeigt, die
dazu dient, mit Hilfe eines Relais, die Meldelinie entweder von vorne Al oder von
hinten A2 abzufragen. Dies ist dann sehr nützlich, wenn auf der Linie ein Kurzschluss
oder ein Unterbruch eingetreten ist.
l. Ueberwachungsanlage mit mehreren, kettenförmig an einer Meldelinie liegenden Meldern,
die an einer Zentrale (7) mit einer Auswerteeinheit (71) angeschlossen sind, bei denen
je ein Serienschalter (S) durch einen Sprung, der von der Zentrale (7) erzeugten Abfragespannung
auf einen ersten Wert (11) geöffnet wird, und der Serienschalter durch einen Sprung
der gleichen Abfragespannung auf einen zweiten Wert (9) und nach einer vom Melderzustand
bestimmten Zeit (t) zum nächsten Melder oder Steuereinheit durchschaltet, dadurch
gekennzeichnet, -dass ein elektronischer Schaltungsteil (B) vorgesehen ist, der elektrische
Signale (10) mit den Melderzustand charakterisierenden zeitlichen Abständen (tl, t2' t3' t4) erzeugt und zur Auswerteeinheit (71) gibt, die zur Ueberwachung des elektronischen
Schaltungsteils (B) die elektrischen Signale (10) nur in bestimmten Zeitbereichen
(TR, TA, TS) auswertet.
2. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische
Schaltungsteil (B) von der Zentralen-nahen über Leitungen (1, 4) oder von der Zentralen-fernen
Seite über Leitungen (1, 5) her ansteuerbar ist.
3. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische
Schaltungsteil (B) mindestens drei Zustände (z.B. Ruhe, Alarm, Störung) des Melders
in Form der elektrischen Signale (10) an die Auswerteeinheit (71) der Zentrale (7)
gibt.
4. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische
Schaltungsteil (B) einen weiteren Zustand (z.B. Warnung mit gleicher Zeit (t'3) wie der Zustand "Störung" zur Auswerteeinheit (71) überträgt.
5. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische
Schaltungsteil (B) einen weiteren Zustand (z.B. Warnung) mit einer, von den anderen
Zuständen verschiedenen Zeit zur Auswerteeinheit (71) überträgt.
6. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische
Schaltungsteil (B) die Melderzustände in Form von Amplituden der elektrischen Signale
(10) und der zeitlichen Abstände (t1, t2, t3, t4) zur Auswerteeinheit (71) überträgt.
7. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Zeit
möglich ist und der elektronische Schaltungsteil (B) die Melderzustände in Form von
Amplituden der elektrischen Signale (10) zur Auswerteeinheit (71) überträgt.
7a. Ueberwachungsanlage nach Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
elektronische Schaltungsteil (B) die Melderzustände in Form von Pulsbreiten überträgt.
,
8. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Abfragespannung
(9) ansprechende Melder seinen Alarmindikator (L1) nur bei einer bestimmt Aenderung der Spannung auf der Melderlinie (1, 4, 5) einschaltet.
9. Ueberwachungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die durch den Alarmindikator (L1) verursachte Stromerhöhung (12) nur in einem bestimmten Zeitbereich beim Anlegen
eines weiteren Wertes (13) der Melderlinien-Abfragespannung auf die Zentrale (7) zur
Auswertung gelangt.
10. Ueberwachungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der elektronische Schaltungsteil (B) einen Stromkreis (T11' C4, R23) enthält, der im Alarmzustand des Meldereinsatzes (MEl, ME2, MEn) die Leuchtdauer
des Alarmindikators (L1) und die Stromerhöhung auf der Melderlinie (1, 4, 5) zeitlich vom Ladungsbeginn des
für die Stromversorgung des Meldereinsatzes und Schaltungsteils vorgesehenen Kondensators
(C1) durch die Zeit (Tv) trennt.
ll. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche
Verzögerung (Tv) des Aufladens vom Speicherkondensator (C1) nur dann erfolgt, wenn der Alarmindikator (L1) nicht leuchtet.
12. Ueberwachungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der elektronische Schaltungsteil (B) einen Detektions-Stromkreis (R18, R19, D1, D2, T6) enthält; welcher einen Kurzschluss auf der Leitung zum nächsten elektronischen
Schaltungsteil feststellt und die Durchschaltung des Serienschalters (S) verhindert.
13. Ueberwachungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass ein elektronischer Schaltungsteil (B) für mehrere Melder vorgesehen ist.
14. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Serienschalter
(S) des elektronischen Schaltungsteils (B) als ein oder zwei Feldeffekt-Transistoren
(T9, T10, T11) ausgebildet ist.
15. Ueberwachungsanlage nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrale
(7) wäh- rend der aktiven Phase (tl, t2, t3) des elektronischen Schaltungsteils (B) und vor dem Durchschalten des Serienschalters
(S) einen Steuerimpuls (8) aussendet, der vom elektronischen Schaltungsteil als Befehl
für die Ansteuerung eines Relais (Z) erkannt wird, welches Relais Gegenmassnahmen
bei Alarm oder Störung einleitet.
16. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrale
(7) wäh- rend der aktiven Phase (tl, t2, t3) des elektronischen Schaltungsteils (B) und vor dem Durchschalten des Serienschalters
(S) einen Steuerimpuls (8) aussendet, der den Melder in einen der diskreten Melderzustände
versetzt.
17. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrale
(7) während der aktiven Phase (tl, t2, t3) des elektronischen Schaltungsteils (B) und vor dem Durchschalten des Serienschalters
(S) einen Steuerimpuls (8) aussendet, der den Alarmzustand des Melders zurückstellt.
17a. Ueberwachungsanlage nach Ansprüchen 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel
vorgesehen sind, die aufgrund einer vorprogrammierten Folge von Steuerimpulsen differenzierte
Steuerfunktionen bei der Abfrage der Melder ME1 bis MEn auslösen.
18. Ueberwachungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass der elektronische Schaltungsteil (B) im Meldersockel (F) oder in einem Verbindungsstück
(V) eingebaut ist.
19. Ueberwachungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einschalten
einer Leuchtdiode (L1) und/oder eines Relais (Y) für die Gegenmassnahmen im Falle einer Alarm- oder Störungsmeldung
ein Stromkreis (T1, D8; L1) zwischen den beiden Speiseleitungen (1, 4) angeordnet ist.