[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung an einem fremdangetriebenen Geschütz,
mit einem Waffenrohr und einem zwangsläufig sich vor- und zurückbewegenden Verschluss,
der in seiner vordersten Stellung verriegelbar ist.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung eine Sicherheitsvorrichtung an einem mehrläufigen
Geschütz, das auf einer Wiege rücklaufbeweglich gelagert ist, das sich durch den Rückstoss
aus einer vorderen Stellung in eine hintere Stellung bewegt und das ein Waffengehäuse
mit einem darin sich drehenden Rotor aufweist, an dem ein Rohrbündel angeordnet ist,
mit je einem Verschluss für jedes Waffenrohr, der vor Abgabe eines Schusses mit dem
Waffenrohr verriegelbar ist.
[0003] Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt (siehe DE-OS 1809699) zur Unterbrechung
des Seriefeuers einer automatischen Schnellfeuerwaffe nach der Art eines Gatling-Geschützes
für den Fall, dass eine Patrone oder eine Patronenhülse nicht aus der Patronenkammer
des Waffenrohres herausgezogen worden ist. Es sind bei dieser bekannten Vorrichtung
Mittel vorhanden, die eine Zuführung von Geschossen zur Patronenkammer des Waffenrohres
verhindern, falls in der Kammer nach einer Drehung des Waffenrohrbündels noch eine
nicht herausgezogene Patrone vorhanden ist. Diese Mittel enthalten ein Abtastorgan,
das beim Berühren der nicht herausgezogenen Patrone den Vorlauf des Verschlusses verhindert.
Zu diesem Zwecke ist eine Weiche vorhanden, die in einer ersten Stellung den Vorschub
des Verschlusses verhindert und in einer zweiten Stellung den Vorschub des Verschlusses
ermöglicht, wobei die Weiche mit der Abtastvorrichtung gekoppelt ist.
[0004] Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass eine vorzeitige Entriegelung des
Verschlusses bei der Zündverzögerung einer Patrone nicht verhindert werden kann. Es
besteht somit die Gefahr, dass bei einer Zündverzögerung die Treibladung der Patrone
nach der Entriegelung des Verschlusses gezündet wird. Wenn eine Patrone nach der Entriegelung
des Verschlusses noch gezündet wird, kann dies die Zerstörung wesentlicher Teile der
Waffe zufolge haben. Ausserdem ist das Bedienungspersonal der Waffe gefährdet.
[0005] Die Aufgabe, die mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht in der
Schaffung einer Sicherheitsvorrichtung, mit der zuverlässig verhindert wird, dass
bei einer Zündverzögerung die Treibladung einer Patrone noch nach der Entriegelung
des Verschlusses gezündet werden kann.
[0006] Bei einem mehrläufigen Geschütz nach der Art einer "Gatling-Kanone" ist ein Rohrbündel
vorhanden, das auf einem Rotor befestigt ist, der sich in einem Waffengehäuse um die
zentrale Achse des Rohrbündels dreht. Dieser Rotor enthält in Längsrichtung der Waffe
angeordnete Führungsbahnen, für die den Rohren des Bündels zugeordneten Verschlüsse.
Durch den Vor- und Rücklauf der Verschlüsse auf diesen Führungsbahnen werden die Patronen
zuerst in die Waffenrohre eingeschoben. Nach der Abfeuerung der Patronen, werden durch
die selben Verschlüsse die leeren Patronenhülsen wieder aus den Waffenrohren herausgezogen
und ausgeworfen, während sich der Rotor um. seine Achse dreht. Zum Bewegen der Verschlüsse
zwischen ihrer vordersten verriegelten Stellung und der hinteren Stellung, in der
die leeren Patronenhülsen ausgestossen werden, ist an jedem Verschluss eine Nockenrolle
vorhanden, die mit einer elliptischen Nockenbahn am Waffengehäuse in Eingriff steht,
in dem der Rotor gel.agert ist. Ferner ist eine Patronenfördervorrichtung vorhanden
zum Zuführen von Patronen aus einem Magazin in das erwähnte Waffengehäuse,in dem sie
von den Verschlüssen erfasst werden. Durch die elliptische Kurvenbahn wird der Verschluss
zwangsläufig vor- und zurück bewegt.
[0007] Erfindungsgemäss ist zur Lösung der obengenannten Aufgabe die Sicherheitsvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss einen Verschlussträger und einen Verschlusskopf
aufweist, die miteinander gekuppelt sind und dass eine Vorrichtung zum Auskuppeln
des Verschlussträgers von dem mit dem Waffenrohr verriegelten Verschlusskopfes vorhanden
ist, die auf Zündverzögerung einer Patrone anspricht.
[0008] Diese Vorrichtung kann z.B. bei Ausbleiben des Treibladungsgasdruckes ansprechen.
In diesem Falle ist im Waffenrohr ein Gasentnahmekanal vorhanden zur Verschiebung
eines Gaskolbens durch den Gasdruck aus einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung.
An diesem Gaskolben ist dann die genannte Vorrichtung angeschlossen, welche eine Entriegelung
des Verschlusses verhindert, falls der Gaskolben bei einer Zündverzögerung in seiner
Arbeitsstellung verbleibt.
[0009] Diese Vorrichtung kann z.B. auch bei Ausbleiben des Waffenrohrrückstosses durch die
von den Treibladungsgasen erzeugte Kraft ansprechen, wobei die Vorrichtung entweder
auf den Rücklauf oder auf den anschliessenden Vorlauf der Waffe gegenüber der ortsfesten
Wiege anspricht.
[0010] Im ersten Falle ist am Waffengehäuse eine Nockenplatte befestigt und am Verschluss
ist eine Trägheitsmasse verschiebbar angeordnet, die sich durch den Rückstoss der
Feuerwaffe aus einer Wirkstellung in eine unwirksame Stellung relativ zur Waffe verschieben
lässt, um eine Entriegelung des Verschlusses zu verhindern, falls bei einer Zündverzögerung
die Trägheitsmasse in ihrer Wirkstellung bleibt.
[0011] Im zweiten Falle ist an der Wiege eine Nockenplatte befestigt, die mit einer Betätigungsvorrichtung
in Eingriff gelangt, wenn sich das Geschütz in seiner vorderen Stellung befindet,
um eine Entriegelung des Verschlusses zu verhindern, falls das Geschütz bei einer
Zündverzögerung sich aus seiner hinteren Stellung nach vorne bewegt.
[0012] Diese Vorrichtung kann schliesslich auch bei Ausbleiben des Gasdruckes in der Patronenhülse
ansprechen. In diesem Falle ist in einer Kammer des Waffenrohres, die zur Aufnahme
der Patrone dient, eine Aussparung vorhanden, in welche die Patronenhülse durch den
Gasdruck ausgebuchtet wird. In diese Aussparung ragt ein Taststift hinein, der aus
einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung verschiebbar ist. An den Taststift ist
eine Betätigungsvorrichtung angeschlossen, um eine Entriegelung des Verschlusses zu
verhindern, falls der Taststift bei einer Zündverzögerung in seiner Arbeitsstellung
verbleibt.
[0013] Zur Lösung der oben erwähnten Aufgabe ist ferner im Waffenrohr ein Gasentnahmekanal
vorhanden, zur Verschiebung eines Gaskolbens durch den Gasdruck aus einer Areitsstellung
in eine Ruhestellung und an den Gaskolben ist eine Betätigungsvorrichtung angeschlossen,
um eine Entriegelung des Verschlusses zu verhindern, falls der Gaskolben in seiner
Arbeitsstellung verbleibt.
[0014] Verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Sicherheitsvorrichtung sind
im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben, wobei Fig.
1-5 ein erstes Ausführungsbeispiel der Sicherheitsvorrichtung darstellen. Es zeigt:
Fig.1 eine perspektivische Darstellung einer mehrläufigen Feuerwaffe nach der Art
eines Gatling-Geschützes,
Fig.2 eine perspektivische Darstellung des Rotors, der in Fig.1 gezeigten Waffe mit
einem Schnitt durch das Waffengehäuse.
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines der Verschlüsse der in Fig.l dargestellten
Waffe, in ge kuppelter Stellung,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des in Fig. 3 gezeigten Verschlusses in entkuppelter
Stellung,
Fig. 5 einen radialen Schnitt durch einen Teil des in Fig.2 gezeigten Rotors, mit
einem Verschluss in verriegelter Stellung,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI - VI in Fig.5,
Fig. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig.6
Fig. 8 eine Ansicht des in Fig.3 dargestellten Verschlusses von oben,
Fig. 9 einen Schnitt nach Linie IX - IX in Fig.8,
Fig.10 einen Längsschnitt durch den in Fig.8 dargestellten vorderen Teil des Verschlusses,
Fig.11 den ähnlichen Schnitt wie Fig.10 in anderer Stellung einzelner Teile des Verschlusskopfes,
bei fehlender Patrone,
Fig.12 denselben Schnitt wie Fig.8 des Verschlusskopfes in entkuppelter Stellung,
Fig.13 denselben Schnitt wie Fig.11 in anderer Stellung einzelner Teile des Verschlusskopfes
bei Zündverzögerung,
Fig.14 denselben Schnitt wie Fig.9 in anderer Stellung einzelner Teile des Verschlusskopfes
bei Zündverzögerung,
Fig.15 einen Querschnitt durch die Waffe gemäss Fig.l zur schematischen Darstellung
der Patronenzufuhr und des Hülsenauswurfes,
Fig.16 einen radialen Schnitt, gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, durch einen
Teil einer Feuer waffe mit dem hinteren Ende eines Waffenrohres und einem Verschluss,
Fig.17 einen Querschnitt nach Linie XVII-XVII in Fig.16.
Fig.18 einen radialen Schnitt, gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel, durch einen
Teil einer Feuerwaffe mit dem hinteren Ende des Waffenroh res und dem Verschluss,
Fig.19 einen radialen Schnitt, gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel, durch einen
Teil einer Feuerwaffe mit dem hinteren Ende des Waffenroh res und dem Verschluss,
Fig.20 einen Querschnitt gemäss Linie XX-XX in Fig.19,
Fig.21 einen Querschnitt gemäss Linie XXI-XXI in Fig.18.
Fig.22 einen Längsschnitt durch die in Fig.16 dargestellte Feuerwaffe mit einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Sicherheitsvorrichtung,
Fig.23 einen ähnlichen Längsschnitt wie Fig.16 mit einem dritten Ausführungsbeispiel
der Sicherheitsvorrichtung,
Fig.24 und
Fig.25 einen Querschnitt durch Einzelheiten der in Fig.17 dargestellten Waffe.
Fig.26 eine Abwicklung der in Fig. 16 dargestellten Steuerkurve.
[0015] Gemäss Fig. 1 weist eine Gatling-Kanone ein Rohrbündel 10 mit sechs Waffenrohren
11 auf, die mit ihrem hinteren Ende in einem Rotor 12 befestigt sind. Das Rohrbündel
10 ist vorne in einem Träger 13 drehbar gelagert. Der Rotor 12 ist in einem Waffengehäuse
14 ebenfalls drehbar gelagert. Ein am Rotor 12 befestigter Zahnkranz 15 steht mit
einem Getriebe 16 in Eingriff. Von diesem Getriebe 16 sind in Fig. 1 fünf Zahnräder
17-21 sichtbar. Mit einem nicht dargestellten Elektromotor wird über dieses Getriebe
16 der Rotor 12 mit einem Rohrbündel 10 angetrieben. Das Waffengehäuse 14 ist an einer
Rücklau-feinrichtung 22 befestigt, die im wesentlichen aus zwei Tellerfederpaketen
23 und 24 besteht. Für die Zufuhr der Patronen 25 ist am Waffengehäuse 14 ein Munitionszufuhrgehäuse
26 befestigt, zu dem die Patronen 25 auf einem endlosen Förderband 27 in Richtung
des Pfeiles A zugeführt werden, das leere Förderband 27 bewegt sich in Richtung des
Pfeiles B zu einem nicht dargestellten Munitionsbehälter. Die leeren Patronenhülsen
28 werden in Richtung des Pfeiles C aus dem Gehäuse 26 ausgestossen.
[0016] Gemäss Fig. 2 weist der im Waffengehäuse 14 drehbar gelagerte Rotor 12 Führungsschienen
29 auf. Zwischen zwei Führungsschienen 29 ist ein Verschluss 30 verschiebbar gelagert.
An jedem Verschluss 30 ist eine Nockenrolle 31 befestigt, die in eine Verschlusssteuerkurve
32 eingreift. Diese Verschlusssteuerkurve 32 befindet sich.im Waffengehäuse 14 und
bewirkt, dass bei einer vollen Drehung des Rotors 12 im Waffengehäuse 14 der Verschluss
30 einmal vor- und zurückgeschoben wird. In bekannter Weise wird beim Vorschieben
des Verschlusses 30 eine Patrone 25 . ins Waffenrohr 11 eingeschoben und beim Zurückschieben
des Verschlusses 30 wird die leere Patronenhülse 28 aus dem Waffenrohr 11 herausgezogen
und ausgeworfen. In der vordersten Stellung des Verschlusses 30 wird er verriegelt,
bevor der Schuss abgegeben wird. Sobald der Schuss abgefeuert ist, wird der Verschluss
30 wieder entriegelt. Da, wie gesagt, der Rotor 12 durch einen Elektromotor angetrieben
wird, erfolgt der Vorschub des Verschlusses 30, seine Verriegelung, seine Entriegelung
und sein Rückzug zwangsläufig.
[0017] Falls aber die Patrone 25 nicht rechtzeitig zündet, d.h. bei einer Zündverzögerung,
könnte es vorkommen, dass der Verschluss 30 bereits wieder entriegelt ist, bevor der
Schuss abgefeuert wurde.
[0018] Erfindungsgemäss ist eine Vorrichtung vorhanden, welche bei einer Zündverzögerung
verhindert, dass der Verschluss 30 vorzeitig entriegelt wird. Diese Vorrichtung ist
weiter unten beschrieben.
[0019] Gemäss Fig. 3 weist der Verschluss 30 einen Verschlussträger 33 und einen Verschlusskopf
34 auf, die sich, wie aus Fig. 4 ersichtlich, voneinander trennen lassen. Diese Trennung
von Verschlusskopf 34 und Verschlussträger 33 erfolgt jedoch nur bei der oben erwähnten
Zündverzögerung.
'
[0020] Der Verschlusskopf 34 weist zehn Verriegelungsnocken 35 auf, die jedoch in Fig. 3
nur zum Teil sichtbar sind. Durch Drehen des Verschlusskopfes 34 werden diese Verriegelungsnocken
35 im Rotor 12 hinterstellt. Im Verschlusskopf 34 ist ein Verriegelungskörper 62 verschiebbar
gelagert. Dieser Verriegelungskörper 62 weist steile, schraubenförmige Rippen auf.
Sobald beim Vorschub des Verschlusses 30 der Verschlusskopf 34 seine vorderste Stellung
erreicht hat, verschiebt sich der Verriegelungskörper 62 aus der Stellung gemäss Fig.
3 in die Stellung gemäss Fig. 4. Da der Verriegelungskörper 62 dank seiner Befestigung
in einem Verschlusskopfhalter 64 gegen Drehung gesichert ist, wird bei dieser Verschiebung
der Verschlusskopf 34 durch die schraubenförmigen Rippen 63 gedreht und dabei bajonettartig
im Rotor 12 verriegelt. Diese Verriegelung ist auch aus Fig. 6 ersichtlich.
[0021] Gemäss Fig. 5 weist das im Rotor 12 befestigte Waffenrohr 11 eine Ladekammer 36 zur
Aufnahme einer Patrone auf. Am vorderen Ende dieser Kammer 36, in der Nähe der Mündung
einer Patronenhülse 28, ist eine Gasentnahmeöffnung 37 vorhanden. Diese Gasentnahmeöffnung
37 steht über eine Umlenkdüse 38 mit einem Gaskanal 39 in Verbindung. Der Gaskanal
39 mündet in eine Gaskammer 40, in der ein Kolben 41 verschiebbar gelagert ist. In
diesem Kolben 41 befindet sich eine Feder 42, die sich am Boden der Gaskammer 40 abstützt
und das Bestreben hat, den Kolben 41 nach vorne, d.h. in Fig. 5 nach links zu verschieben.
Der Kolben 41 weist einen Nocken 43 auf, der zur Betätigung eines Hebels 44 dient.
Sobald jedoch durch den Gasdruck der Kolben 41 entgegen der Kraft der Feder 42 nach
hinten, d.h. in Fig. 5 nach rechts verschoben wird, gelangt dieser Nocken 43 ausser
Eingriff mit dem Hebel 44. Dieser zweiarmige Hebel 44 ist um eine Achse 45 schwenkbar
im Waffengehäuse 14 gelagert und stützt sich mit seinem einen Arm 46 auf dem Nocken
43 des Kolbens 41 ab und mit seinem andern Arm 47 auf einen zweiten zweiarmigen Hebel
48. Dieser zweite zweiarmige Hebel 48 (siehe auch Fig. 7) ist um eine Achse 49 schwenkbar
im Waffengehäuse 14 gelagert und stützt sich mit seinem einen Arm 50 auf dem Arm 47
des ersten zweiarmigen Hebels 44 ab und mit seinem zweiten Arm 51 auf einem dritten
zweiarmigen Hebel 52. Dieser dritte zweiarmige Hebel 52 ist um eine Achse 53 im Waffengehäuse
14 gelagert und stützt sich mit seinem einen Arm 54 auf den Arm 51 des zweiten zweiarmigen
Hebels 48 ab und mit seinem andern Arm 55 auf einen Betätigungshebel 56, der um eine
Achse 57 im Verschlusskopf 34 drehbar gelagert ist. Mit diesem Betätigungshebel 56
kann der Verschlusskopf 34 vom Verschlussträger 33 getrennt werden, wie im folgenden
beschrieben
[0022] Gemäss Fig. 7 ist eine erste Feder 58 im Waffengehäuse 14 angeordnet, die sich über
eine Hülse 59 auf den Arm 50 des zweiten Hebels 48 abstützt. Ferner ist eine zweite
Feder 60 im Waffengehäuse 14 angeordnet, die sich über eine Hülse 61 und über den
Arm 54 des dritten Hebels auf den Arm 51 des zweiten Hebels 48 abstützt. Diese beiden.
Federn 58 und 60 haben das Bestreben gemäss, Fig. 7, den zweiten Hebel 48 im Gegenuhrzeigersinne
und gemäss Fig. 6 den ersten Hebel 44 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn, den dritten
Hebel 52 jedoch im Uhrzeigersinne zu schwenken.
[0023] Gemäss Fig. 5 ist im Verschlussträger 33.ein Zündstift 65 verschiebbar gelagert.
Eine Feder 66, die sich einerseits am hinteren Ende des Zündstiftes und andererseits
am Verschlussträger 33 abstützt, hat das Bestreben, den Zündstift gegen den Boden
der Patronenhülse 28 zu stossen. Am hinteren Ende des Zündstiftes 65 ist noch ein
Mitnehmer 67 befestigt, der mit einer nicht dargestellten Nockenscheibe zusammenwirkt
um den Zündstift 65 im gewünschten Augenblick zum Anstechen der Patrone 25 freizugeben.
[0024] Gemäss Fig.8 und Fig.9 ist der Verschlusskopf 34 und der Verschlusskopfhalter 64
mit dem Verschlussträger 34 durch zwei Riegel 68 und 69 gekuppelt. An diesen Riegeln
68 und 69 sind Bolzen 70 befestigt, die im Verschlusskopfhalter 64 drehbar gelagert
sind. Dies.e beiden Riegel 68 und 69 werden in der gezeigten Haltestellung durch einen
Unterstellbügel 71 gehalten, der in Fig. 9 im Querschnitt gezeigt ist. An diesem Bügel
71 sind zwei Bolzen 72 und 73 befestigt (Fig. 8), welche ebenfalls im Verschlusskopfhalter
64 drehbar gelagert sind. Dieser Unterstellbügel 71 wird in der gezeigten Haltestellung
durch zwei Hebel 74 und 75 gehalten, die um Bolzen 76 drehbar sind. Die beiden Hebel
74 und 75 weisen an ihrem einen Arm 77 einen Nocken 78 auf, der in einer Nut 79 des
Unterstellbügels 71 eingreift. Am andern Arm 80 der beiden Hebel 74 und 75 stützt
sich eine Feder 81 mit ihren beiden Enden über Hülsen 108 ab. Diese Feder 81 hat das
Bestreben, die Nokken 78 der beiden Hebel 74 und 75 in die Nuten 79 des Bügels 71
zu drücken und dadurch den Bügel 71 in seiner Haltestellung festzuhalten. Zur Betätigung
des Unterstellbügels 71 dient der früher erwähnte Betätigungshebel 56 (Fig. 5), der
um den Bolzen 57 schwenkbar gelagert ist. Dieser Betätigungshebel 56 wirkt, gemäss
Fig. 10, mit seinem ersten Arm 82 mit dem Arm 55 des Hebels 52 zusammen, siehe auch
Fig. 5 und 6. Ferner weist der Betätigungshebel 56 einen zweiten Arm 83 auf, der mit
einem Anschlag 84 des Bügels 71 zusammenwirkt, sowie einen dritten Arm 85, der durch
eine Feder 86 gegen einen Schlitten 87 gedrückt wird. Am Schlitten 87 ist ein Tastbolzen
88 befestigt, der durch die genannte Feder 86 über den Arm 85 gegen den Boden der
Patronenhülse 28 gestossen wird (Fig. 5). Der zweite Arm 83 des Betätigungshebels
56 steht mit dem Anschlag 84 des Bügels 71 nur in Eingriff, wenn zwei Bedingungen
erfüllt sind. Einerseits muss der Verschlusskopfhalter 64 sich in seiner vordersten
Stellung gemäss Fig. 5, d.h. ganz links befinden und andererseits muss eine Patrone
25 vorhanden sein. Denn ohne Patrone 25 wird gemäss Fig. 11 der Schlitten 87 mit dem
darauf schwenkbar gelagerten Betätigungshebel 56 durch die Feder 86 vorgeschoben,
d.h.gemäss Fig. 11 nach links, wodurch der Arm 83 ausser Eingriff mit dem Anschlag
84 des Bügels 71 steht.
[0025] Gemäss Fig. 10 ist am Verschlusskopfhalter 64 eine Sperrklinke 89 um eine Achse 90
drehbar befestigt. Diese zweiarmige Sperrklinke 89 arbeitet mit einem Steuernocken
91 zusammen, der an der Führungsschiene 29 des Rotors 12 befestigt ist. Die Sperrklinke
89 liegt mit ihrem einen Arm 92 an einem Anschlag 93 des Verschlusskopfes 34 an und
verhindert, dass der am Verschlusskopfhalter 64 befestigte Verriegelungskörper 62
vollständig in den Verschlusskopf 34 hineingeschoben wird, bevor der Verschlusskopf
34 seine vorderste Stellung erreicht hat. Sobald der andere Arm 94 der Sperrklinke
89 gegen den Steuernocken 91 stösst, wird die Sperrklinke 89 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt, bis der erste Arm 92 der Sperrklinke 89 ausser Eingriff mit dem Anschlag
93 gelangt ist. Beim Zurückziehen des Verschlusskopfhalters 64 stösst der erste Arm
92 gegen den Steuernocken 91, wodurch die Sperrklinke 89 im Uhrzeigersinne in ihre
Ausgangslage gemäss Fig. 10 gelangt.
[0026] Gemäss Fig. 14 weisen die Führungsschienen 29 Aussparungen 109 auf, in welche die
Arme 80 der Hebel 74 eingreifen können, wodurch der Verschlusskopf 34 gegen jede Verschiebung
gesichert ist.
[0027] Gemäss Fig. 2 und 15 werden die Patronen 25 durch ein Sternrad 95 in das Waffengehäuse
vor die Verschlüsse 30 zugeführt, wobei in Fig. 15 nur die Patronen 25 und nicht die
Verschlüsse 30 dargestellt sind. Diese Patronen 25 werden an der Stelle E durch den
Zündstift angestochen. Falls eine Zündverzögerung auftritt, wird die Patrone 25 nicht
aus dem Waffenrohr 11 zurückgezogen und gelangt bei der Drehung des Rotors 12 an die
Stelle F. Hier kann die im Waffenrohr 11 gebliebene Patronenhülse 28 durch einen Taststift
96 abgetastet werden. Dieser Taststift 96 ist im Rotor 12 verschiebbar gelagert und
kann aus der gezeigten Stellung radial nach aussen verschoben werden. Am Taststift
96 stützen sich zwei Stangen 97 und 98 eines Kniegelenkes ab. Die Stange 97 des Kniegelenkes
ist mit ihrem anderen Ende 99 am Gehäuse 14 angelenkt und die Stange 98 des Kniegelenkes
ist über ein Gestänge 100 an eine Weiche 101 angelenkt. An dieser Weiche 101 ist ein
Zylinder 102 angelenkt, in dem ein federbelasteter Kolben über eine Kolbenstange 103
am Gehäuse 26 angelenkt ist, derart, dass ein Druck auf die Weiche 101 ausgeübt wird,
sodass beim Ausknicken des Kniegelenkes 97,98 die Weiche 101 um eine Achse 104 verschwenkt
wird. Durch die Verschwenkung der Weiche 101 um die Achse 104 werden die in Pfeilrichtung
A durch das Sternrad 95 zugeführten Patronen 25 nicht mehr dem Waffengehäuse 14 zugeführt,
sondern gelangen direkt in einen Ausstosskanal 105 des Gehäuses 26. Die leeren Patronenhülsen
28 werden durch ein zweites Sternrad 106 in den benachbarten Hülsenauswurfkanal 107
gefördert.
[0028] Die Wirkungsweise der beschriebenen Sicherheitsvorrichtung ist wie folgt:
[0029] Gemäss Fig. 1,2 und 15 werden die Patronen 25 in Richtung des Pfeiles A dem Gehäuse
26 der Munitionszufuhrvorrichtung zugeführt und werden durch das Sternrad 95 ins Waffengehäuse
14 gefördert. Im Waffengehäuse 14 wird je eine Patrone 25 von einem Verschluss 30
erfasst und in das entsprechende Waffenrohr geschoben. Der Rotor 12 dreht sich dabei
gemäss Fig. 15 in Richtung des Pfeiles P. An der Stelle E ist der Verschluss 30 mit
Hilfe der Verschlusssteuerkurve 32 Fig. 2 und der Nockenrolle 31 in seine vorderste
Stellung gelangt, in welcher die Patrone 25 durch den Zündstift 65 angestochen wird,
(siehe Fig. 5).
[0030] Falls die Treibladung in der Patrone 25 rechtzeitig gezündet wird, dringt Treibgas
in die Gasentnahmeöffnung 37 (Fig. 5) und gelangt durch den Gaskanal 39 in die Kammer
40, wodurch der Kolben 41 entgegen der Kraft der Feder 42 in Fig. 5 nach rechts, d.h.
nach hinten verschoben wird. Der Nocken 43 gelangt daher ausser Eingriff mit dem zweiarmigen
Hebel 44 und ist nicht in der Lage, diesen Hebel 44 im Uhrzeigersinne zu verschwenken
(siehe Fig. 6). Sobald sich der Verschlussträger 33 wieder zurückbewegt, wird auch
der Verschlusskopf 34 zurückgezogen und die Patronenhülse 28 wird aus dem Waffenrohr
11 herausgezogen. Diese leere Patronenhülse 28 wird dann, wie aus Fig. 15 ersichtlich,
mit Hilfe des Sternrades 106 durch den Hülsenauswurfkanal 107 ausgestossen.
[0031] Falls jedoch die Treibladung in der Patrone 25 beim Anstechen durch den Zündstift
65 nicht rechtzeitig gezündet wird, dann dringt kein Treibgas in die Gasentnahmeöffnung
37, in den Gaskanal 39 und in die Kammer 40. Der Kolben 41 wird somit nicht entgegen
der Kraft der Feder 42 nach rechts in Fig. 5, d.h. nach hinten verschoben. Der Nocken
43 bleibt in der Bahn des zweiarmigen Hebels 44. Gemäss Fig. 6 wird bei der Drehung
des Rotors 12 gegenüber dem Gehäuse 14 der Nocken 43 gegen den Arm 46 des Hebels 44
stossen, wodurch der Hebel 44 im Uhrzeigersinne geschwenkt wird. Bei dieser Schwenkung
wird durch den Arm 47 des Hebels 44 der Hebel 48 verschwenkt und somit wird durch
den Arm 51 des Hebels 48 auch der Hebel 52 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt, wie
aus Fig. 6 und 7 ersichtlich ist. Durch den Arm 55 des Hebels 52 wird gemäss Fig.
5 der Betätigungshebel 56 des Verschlusses 30 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt und
gelangt in die Stellung gemäss Fig. 13. Der Arm 83 des Hebels 56 stösst dabei gegen
den Anschlag 84 des Bügels 71, wodurch dieser ebenfalls in die in Fig. 13 gezeigte
Lage geschwenkt wird. Dadurch sind die Riegel 68,69 nicht mehr unterstellt und können
sich in die Stellung gemäss Fig. 12 verschwenken. Beim Rückzug des Verschlussträgers
33 bleibt der Verschlusskopfträger 64 mit dem Verschlusskopf 34 in seiner vordersten
Stellung und der Verschlussträger 33 bewegt sich alleine zurück, wie in Fi
g. 4 dargestellt ist.
[0032] Eine Trennung des Verschlusskopfes 34 vom Verschlussträger 33, in der soeben beschriebenen
Weise, darf nur bei der Zündverzögerung erfolgen und nicht zu Beginn eines Seriefeuers,
wenn noch keine Patrone im Waffenrohr an der Stelle E (Fig. 15) vorhanden ist.
[0033] Gemäss Fig. 11 verschiebt sich der Taststift 88 bei fehlender Patrone 25 nach links,
wodurch der Arm 83 des Hebels 56 ausser Eingriff mit dem Anschlag 84 des Unterstellbügels
71 gelangt. Ein Auskuppeln des Verschlusskopfes 34 vom Verschlussträger 33, wie in
Fig. 3 dargestellt, ist daher bei fehlender Patrone nicht möglich. Im übrigen ist
noch zu beachten, dass bei fehlender Patrone 25, d.h. bei vorgeschobenem Taststift
88 auch der zweiarmige Hebel 56 in Fig. 11 nach links verschoben ist und daher nicht
mehr mit dem Arm 55 des zweiarmigen Hebels 52 in Eingriff steht. Bei fehlendem Gasdruck
und fehlender Patrone 25 wird zwar der Hebel 52 (Fig. 5) betätigt, er kann aber dabei
nicht mehr den Betätigungshebel 56 verschwenken, da dieser nicht mehr mit dem Arm
55 des Hebels 52 in Eingriff steht, wie auch aus Fig. 11 ersichtlich ist.
[0034] Bei einer Zündverzögerung darf sich der vom Verschlussträger 33 abgetrennte Verschlusskopf
34 nicht mehr verschieben. Durch das Verschwenken des Unterstellbügels 71 in die in
Fig. 13 und 14 gezeigt Stellung, sind auch die beiden Hebel 74 und 75 mit ihren Nocken
78 nicht mehr mit der Nut 79 des Unterstellbügels 71 in Eingriff und werden durch
die Feder 81 in die in Fig. 14 gezeigte Stellung geschwenkt. Bei dieser Schwenkung
gelangen die Arme 80 der beiden Hebel 74 und 75 in die Aussparungen 94 der Füh
- rungsschienen 29, wodurch jede Verschiebung des Verschlusskopfes 34 verhindert wird.
[0035] Bei der Drehung des Rotors 12 in Richtung des Pfeiles P (Fig. 15) gelangt die an
Stelle E wegen Zündverzögerung nicht gezündete Patrone 25 an die Stelle F. Da diese
Patrone wegen der Zündverzögerung nicht aus dem Waffenrohr herausgezogen wurde (wie
soeben beschrieben), stösst sie gegen den Taststift 96, wodurch das Kniegelenk, das
aus den Stangen 97 und 98 besteht, ausgeknickt wird, wodurch die Weiche 101 um ihre
Achse 104 geschwenkt wird. Die bei A zugeführten Patronen gelangen daher nicht mehr
ins Waffengehäuse 14, sondern in den Ausstosskanal 105. Die Patronenzufuhr zur Waffe
ist unterbrochen.
[0036] Gemäss Fig. 16 ist in einem Rotor 210 ein Waffenrohr 211 befestigt. Der Rotor 210
ist um die Achse 212 drehbar und enthält ausser dem in Fig.16 sichtbaren Waffenrohr
211 noch fünf weitere Waffenrohre, die jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Diese sechs Waffenrohre 211 sind parallel zur Achse 212 auf einem Kreis gleichmässig
an dessen Umfang verteilt angeordnet. Der Rotor 210 ist mit Hilfe eines Lagers 213
drehbar in einem Waffengehäuse 214 gelagert. Dieses Waffengehäuse 214 ist auf einer
Wiege 215 in nicht dargestellter Weise für den Rücklauf der Waffe verschiebbar gelagert.
Die Wiege 215 ist in Fig.16 durch eine einzige Linie angedeutet. Die Verschieberichtung
der Waffe gegenüber der Wiege 215 ist durch einen Doppelpfeil A angedeutet. Auf der
Wiege 215 ist eine Nokkenplatte 216 (Fig.17) befestigt, welche durch eine Oeffnung
217 ins Innere des Waffengehäuses 214 hineinragt. Diese Oeffnung 217 ist genügend
gross, dass bei einer Verschiebung des Waffengehäuses 214 gegenüber der Wiege 215,
die Nockenplatte 216 nicht gegen den Rand der Oeffnung 217 stösst. Im Waffenrohr 211
befindet sich eine Patrone 218. Beim Abfeuern der Patrone 218 verschiebt sich das
Waffengehäuse 214 aus der in Fig.16 gezeigten Stellung nach rechts in Fig.16. Hinter
dem Waffenrohr 211 befindet sich der Verschluss 219 der Feuerwaffe. Dieser Verschluss
219 besitzt einen Verschlusskopf 220 und einen Verschlussträger 221. Der Verschlusskopf
220 besitzt eine Anzahl Nocken, von denen in Fig.16 nur zwei Nocken 222 sichtbar sind.
Mit Hilfe dieser Nocken 222 lässt sich der Verschlusskopf 220 im Rotor 210 durch Drehen
um Verschlussachse 223 nach Art eines Bajonettverschlusses verriegeln. In Fig.16 ist
die verriegelte Stellung gezeigt. Der Verschlussträger 221 ist in Schienen 224 verschiebbar
im Rotor
.210 gelagert. Am Verschlussträger 221 ist eine Rolle 225 drehbar gelagert. Diese Rolle
225 befindet sich in einer elliptischen Nut 226 des zylindrischen Waffengehäuses 214.
Durch diese Nut 226 wird bei der Drehung des Rotors 210, um die Achse 212 im Waffengehäuse
214, der Verschlussträger 221 in Richtung des Doppelpfeiles A vor- und zurückbewegt.
In Fig.16 befindet sich der Verschlussträger 221 mit dem Verschlusskopf 220 in seiner
vordersten Stellung. Verschlusskopf 220 und Verschlussträger 221 sind in nicht dargestellter
Weise miteinander gekuppelt. Zum Entkuppeln des Verschlussträgers 221 vom Verschlusskopf
220 dient ein zweiarmiger Hebel 227, der um eine Achse 228 schwenkbar gelagert ist.
Die Achse 228 ist über einen Arm 229 an einem Bolzen 230 befestigt, der verschiebbar
im Verschlusskopf 220 gelagert ist. Eine Feder 231 hat das Bestreben den Bolzen 230
gegen den Boden der Patrone 218 zu drücken. Das vordere Ende 232 des zweiarmigen Hebels
227 wirkt mit der erwähnten, an der Wiege 215 befestigten Nockenplatte 216 zusammen,
falls das Waffengehäuse 214 sich in der in Fig.16 gezeigten Stellung befindet, wie
insbesondere auch aus Fig. 17 ersichtlich ist. Gemäss Fig. 17 ragt die an der Wiege
215 befestigte Nockenplatte 216 durch die Oeffnung 217 ins Innere des Waffengehäuses
214. Wenn sich der Rotor 210 (Fig.16) um die Achse 212 im Gehäuse 214 dreht, dann
bewegt sich der zweiarmige Hebel 227 mit seinem vorderen Ende 232 in Richtung des
Pfeiles B in Fig.17.
[0037] Die Wirkungsweise der beschriebenen Sicherungsvorrichtung ist wie folgt:
Es wird angenommen, dass die Feuerwaffe mit der beschriebenen Sicherheitsvorrichtung
ein Seriefeuer abgibt. Somit dreht sich der Rotor 210 im Gehäuse 214 um die Achse
212 in Pfeilrichtung B (Fig.17) und das Waffengehäuse 214 verschiebt sich unter der
Wirkung des Rückstosses gemäss Fig. 16 gegenüber der Wiege 15 so weit nach rechts,
dass das Ende 232 des zweiarmigen Hebels 227 ausser Eingriff mit der an der Wiege
befestigten Nockenplatte 216 gelangt. Die Nockenplatte 216 ist daher nicht in der
Lage den Hebel 227 zu betätigen und der Verschlusskopf 220 bleibt mit dem Verschlussträger
221 gekuppelt. Mit jeder Umdrehung des Rotors 210 bewegt sich somit der Verschluss
219 einmal vollständig vor und zurück und schiebt dabei eine andere Patrone 218 ins
Waffenrohr 211, nachdem die leere Patronenhülse der vorhergehenden Patrone 218 ausgeworfen
wurde. Sobald jedoch eine Patrone wegen Zündverzögerung nicht rechtzeitig zündet,
dann darf sich der Verschlusskopf 220 nicht mehr zurückbewegen. Diese Rückbewegung
des Verschlusskopfes 220 nach einer Zündverzögerung wird wie folgt verhindert:
[0038] Bei einer Zündverzögerung fällt der Rückstoss der Feuerwaffe aus und das Waffengehäuse
214, das sich unter der Wirkung des vorhergehenden Schusses hinten befindet, wird
sich gegenüber der Wiege 215 soweit nach vorne, d.h. nach links in Fig.16 bewegen,
bis das vordere Ende 232 des zweiarmigen Hebels 227 mit der Nock-enplatte 216 in Eingriff
gelangt. Wie aus Fig.17 ersichtlich ist, wird bei der Drehung des Rotors 210 in Richtung
des Pfeiles B das Ende 232 des Hebels 227 entsprechend der Form der Nockenplatte 216
radial nach innen gedrückt. Gemäss Fig.16 wird somit der Hebel 227 um seine Achse
228 im Gegenuhrzeigersinne geschwenkt. Der Verschluss 219 wird dadurch zerlegt, d.h.
der Verschlusskopf 220 bleibt in seiner vordersten Stellung und der Verschlussträger
221 bewegt sich alleine, ohne den Verschlusskopf 220 zurück, d.h. nach rechts in Fig.16,
da die Rolle 225 in der Nut 226 geführt ist. Falls die Patrone 218 nachträglich doch
noch.gezündet wird, so ist gewährleistet, dass der Verschlusskopf 220 sich noch in
seiner vordersten, verriegelten Stellung befindet. Sobald der Verschluss 219 zerlegt
worden ist, wird die Waffe durch eine nicht dargestellte Vorrichtung ausgeschaltet
und der Rotor 210 wird angehalten.
[0039] Das zweite Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäss Fig.18 und 21 unterscheidet
sich im wesentlichen durch die folgenden Merkmale gegenüber der in Fig.16 und 17 dargestellten
Sicherheitsvorrichtung. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die
Nockenplatte 216 ist nicht mehr an der Wiege 15, sondern am Waffengehäuse 14 befestigt.
Eine Oeffnung im Waffengehäuse 214, durch welche die Nockenplatte 21,6 hindurchragen
kann, ist daher nicht mehr erforderlich. Beim Rücklauf der Waffe bewegt sich die Nockenplatte
216 ebenfalls in Richtung des Pfeiles A hin und her. Die Nockenplatte 216 dient zur
Betätigung eines zweiarmigen Hebels 233, der eine Trägheitsmasse bildet und der ein
Langloch 234 aufweist.Durch dieses Langloch 234 ragt eine Achse 235, die über einen
Arm 236 an einem Bolzen 237 befestigt ist. Der Bolzen 237 ist verschiebbar im Verschlusskopf
220 angeordnet. Eine Feder 241 drückt den Bolzen 237 gegen den Boden der Patrone 218.
Im zweiarmigen Hebel 233 befindet sich in einer Bohrung 238 ein Zapfen 239, der durch
eine Feder 240 gegen den Arm 236 gedrückt wird, wodurch der Hebel 233 in Fig.18 so
weit nach rechts verschoben wird, bis die Achse 235 am linken Ende des Langloches
234 anliegt. Das linke Ende 242 des Hebels 233 befindet sich in der gezeigten Ausgangslage,
d.h. vor dem Abschuss einer Patrone im Bereich der Nockenplatte 216. Die Form dieser
Nockenplatte 216 ist, wie aus Fig.21 ersichtlich ist, gleich wie die in Fig.17 dargestellte,
an der Wiege befestigte Nockenplatte 216. Wie aus Fig.18 und 21 ersichtlich, ist am
Waffengehäuse 214 eine zweite Nockenplatte 243 befestigt. Der zweiarmige Hebel 233
weist einen Anschlag 244 auf, der an der Nockenplatte 243 anliegt. Im Bereiche der
Nockenplatte 243 kann sich somit der Hebel 233 nicht aus der in Fig.18 gezeigten Stellung
nach links verschieben.
[0040] Die Wirkungsweise dieser zweiten.Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung gemäss
Fig.18 und 21 ist wie folgt:
[0041] Es wird wiederum angenommen, dass die Feuerwaffe mit dieser zweiten Ausführungsform
der Sicherheitsvorrichtung ein Seriefeuer abgibt. Der Rotor 210 dreht sich im Gehäuse
214 um die Achse 212 in Pfeilrichtung B (Fig.21) und das Waffengehäuse 214 verschiebt
sich unter der Wirkung des Rückstosses gemäss Fig.18 gegenüber der Wiege 215 nach
rechts. Infolge seiner Trägheit bleibt der Hebel 233 in seiner Ausgangslage, d.h.
er verschiebt sich relativ zum Verschlusskopf 220 nach links und das Ende 242 des
Hebels 233 gelangt somit in die strichpunktierte Stellung 242a und dadurch ausser
Eingriff mit der am Waffengehäuse befestigten Nockenplatte 216. Die Nockenplatte 216
ist daher nicht in der Lage den Hebel 233 zu betätigen und der Verschlussträger 221
bleibt mit dem Verschlusskopf 220 gekuppelt; Mit jeder Umdrehung des Rotors 210 bewegt
sich der Verschluss 219 einmal vollständig vor und zurück und schiebt dabei eine andere
Patrone 218 ins-Waffenrohr 211, nachdem die leere Patronenhülse der vorhergehenden
Patrone ausgeworfen wurde. Sobald jedoch eine Patrone 218 wegen Zündverzögerung nicht
rechtzeitig zündet, dann darf sich der Verschlusskopf 220 nicht mehr zurückbewegen.
Die Rückbewegung des Verschlusskopfes 220 nach einer Zündverzögerung wird wie folgt
verhindert:
[0042] Bei einer Zündverzögerung fällt der Rückstoss der Feuerwaffe aus, und die soeben
beschriebene Relativverschiebung des Hebels 233 gegenüber dem Verschlusskopf 220 erfolgt
nicht, das vordere Ende 242 des Hebels 233 gelangt daher in Eingriff mit der Nockenplatte
216 und es erfolgt die bereits beim ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Zerlegung
des Verschlusses 219.
[0043] Die Nockenplatte 243 sorgt dafür, dass sich der Hebel 233 vor dem Fallen des Schusses
in seiner Ausgangslage gemäss Fig.18 befindet. Beim Fallen des Schusses befindet sich
die Nockenplatte 243 jedoch nicht mehr im Eingriff mit dem Anschlag 244 des Hebels
233.
[0044] Das dritte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäss Fig.19 und 20 unterscheidet
sich im Wesentlichen durch die folgenden Merkmale gegenüber den in Fig.16,17,18 und
21 dargestellten Sicherheitsvorrichtungen. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen.
[0045] Im Rotor 210 ist für jedes Waffenrohr 211 ein Taststift 245 verschiebbar gelagert
von denen in Fig.20 zwei und in Fig.19 nur einer sichtbar ist. Jeder Taststift 245
ragt durch eine Querbohrung 246 des Waffenrohres 211 hindurch und stützt sich auf
dem konischen Teil 247 einer Patronenhülse 248 ab. Die Patronenhülse 248 befindet
sich in einer Kammer 249 des Waffenrohres 211. Diese Kammer 249 weist im Bereich des
Taststiftes 245 eine Aussparung 250 auf. Infolge dieser Aussparung 250 in der Kammer
249 liegt an dieser Stelle die Patronenhülse 248 nicht mehr an der Wand der Kammer
249 des Waffenrohres 211 an. Es ist somit ein Raum zwischen Patronenhülse 248 und
Kammer 249 vorhanden. Beim Abfeuern der Patrone kann die Patronenhülse 248 durch den
Gasdruck aufgeweitet und in die Aussparung 250 hineingepresst werden. Der in diese
Aussparung 250 hineinragende Taststift 245 wird dabei verschoben. Gemäss Fig.20 ist
der Taststift 245 an einem zweiarmigen Hebel 251 angelenkt, der um eine Achse 252
schwenkbar im Rotor gelagert ist.
[0046] Im Rotor 10 ist zu jedem Hebel 251 eine Feder 253 angeordnet, welche das Bestreben
hat den Hebel 251 im Gegenuhrzeigersinne (Fig.20) zu schwenken und den Taststift 245
in die Aussparung 250 und gegen den konischen Teil 247 der Patronenhülse 248 zu stossen.
Diese Schwenkbewegung wird durch einen Anschlag 254 am linken Arm des Hebels 251 begrenzt.
Am rechten Arm des zweiarmigen Hebels 251 ist ein Nocken 255 angeordnet, der mit einem
in Fig.19 dargestellten Schieber 256 zusammenwirkt. Der Schieber 256 ist in achsialer
Richtung verschiebbar im Waffengehäuse 214 gelagert. Wenn dieser Schieber 256 gegen
den erwähnten Nocken 255 des Hebels 251 stösst, wird er gemäss Fig.19 nach links verschoben.
Dieser Schieber 256 weist an seinem rechten Ende eine Nockenplatte 257 auf, die wie
Nockenplatte 216 aussieht und mit dem Hebel 227 zusammenwirkt, welcher bereits anhand
der Fig.18 und 21 beschrieben wurde. Der Schieber 256 ist durch den Nokken 255 des
Hebels 251 aus seiner rechten Stellung in seine linke Stellung verschiebbar. Eine
Feder 258 hat das Bestreben den Schieber 256 in seine rechte Stellung zu ziehen. Der
Verschluss 219 ist hier nicht mehr näher beschrieben, da er bereits anhand der Fig.16
beschrieben wurde.
[0047] Die Wirkungsweise des dritten Ausführungsbeispiels der Sicherheitsvorrichtung gemäss
Fig. 19 und 20 ist wie folgt:
Es wird nochmals angenommen, dass die Feuerwaffe mit der Sicherheitsvorrichtung ein
Seriefeuer abgibt. Somit dreht sich der Rotor 210 im Waffengehäuse 214 in Richtung
des Pfeiles B um die Achse 212 (Fig.20). Beim Abfeuern der Patrone wird durch den
Gasdruck die Patronenhülse 248 am konischen Teil 247 aufgeweitet und der Taststift
245 wird radial nach aussen verschoben (Fig.20), dabei wird der Hebel 251 im Uhrzeigersinn
geschwenkt und gelangt in die strichpunktiert gezeichnete Stellung. Der Nocken 255
wird somit ebenfalls radial nach innen verschwenkt, entgegen der Kraft der Feder 253.
Dadurch gelangt der Nocken 255 ausser Eingriff mit dem Schieber 256, der daher unter
der Kraft der Feder 258 in seiner rechten Stellung verharrt. Der Hebel 227 kann nicht
betätigt werden und der Verschlusskopf 220 wird nicht vom Verschlussträger 221 getrennt.
Erfolgt hingegen eine Zündverzögerung, dann bleibt der Taststift 245 in seiner dargestellten
Lage und auch der Hebel 251 wird nicht geschwenkt. Der Nocken 255 bleibt daher im
Bereich des Schiebers 256 und verschiebt diesen nach links, wodurch die Nockenplatte
257 in_ den Bereich des Hebels 227 gelangt. Sobald das linke Ende 242 gegen die Nockenplatte
257 stösst, wird der Hebel 227 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt und der Verschluss
219 zerlegt, d.h. der Verschlussträger 221 wird vom Verschlusskopf 220 getrennt.
[0048] Gemäss Fig. 22 sind in einem Rotor 110 sechs Waffenrohre 111 in üblicher Weise leicht
lösbar befestigt, wobei von diesen sechs Waffenrohren 111 in Fig. 22 nur zwei Waffenrohre
111 dargestellt sind. Der Rotor 110 ist mit Hilfe eines Lagers 112 in einem Waffengehäuse
113 drehbar gelagert. Jedem Waffenrohr 111 ist ein Verschluss 114 zugeordnet. Jeder
Verschluss-114 ist im Rotor 110 in Längsführungen 115 verschiebbar gelagert. In Fig.
22 sind zwei Verschlüsse 114 dargestellt, von denen sich der eine Verschluss 114 in
seiner vordersten, verriegelten Stellung und der andere Verschluss 114 sich in seiner
hintersten, entriegelten Stellung befindet. Jeder Verschluss 114 weist einen Verschlusskopf
116 und einen Verschlusskopfhalter 117 auf. Verschlusskopf 116 und Verschlusskopfhalter
117 bilden zusammen einen an sich bekannten Drehverschluss, d.h. der Verschlusskopf
116 ist über ein steiles Schraubengewinde 118 mit dem Verschlusskopfhalter 117 verbunden.
Nocken 119 des Verschlusskopfes 116 greifen in Aussparungen 120 des Rotors 110 ein,
wenn der Verschluss 114 in seiner vordersten Stellung verriegelt ist. Der Verschluss
114 weist ausserdem einen federbelasteten Zündstift 121 auf, der in der vordersten,
verriegelten Stellung des Verschlusses 114, eine im Waffenrohr 111 befindliche Patrone
122 anstechen kann. Ferner besitzt der Verschluss 114 eine Kurvenrolle 123, welche
in eine erste Steuerkurve 124 im Waffengehäuse 113 eingreift. Diese Steuerkurve 124
bewirkt bei der Drehung des Rotors 110 im Waffengehäuse 113, dass die einzelnen Verschlüsse
114 vor- und zurückgeschoben werden. Die Steuerkurve 124 ist elliptisch an der Innenseite
des im wesentlichen zylindrischen Waffengehäuses 113 angeordnet. Am vorderen und hinteren
Ende des Waffengehäuses 113 ist noch eine zweite bezw. dritte Steuerkurve 125 bezw.
126 vorhanden, die kreisförmig an der Innenseite des Waffengehäuses 113 angeordnet
sind. Wenn sich die Kurvenrolle 123 des Verschlusses 114 im Eingriff mit einer dieser
beiden Steuerkurven 125 bezw. 126 befindet, erfolgt bei der Drehung des Rotors 110
im Waffengehäuse 113 keine Verschiebung des Verschlusses 114. Der Verschluss 114 bleibt
in seiner vordersten Stellung, wenn sich die Kurvenrolle 123 in der Steuerkurve 125
befindet und der Verschluss 114 bleibt in seiner hintersten Stellung, wenn sich die
Kurvenrolle 123 fn der anderen kreisförmigen Steuerkurve 126 des Waffengehäuses 113
befindet. Damit die Kurvenrolle 123 aus der einen elliptischen Steuerkurve 124 in
die eine oder andere Steuerkurve 125 bezw. 126 gelangen kann, sind Weichen 127 bezw.
128 vorhanden.
[0049] Gemäss Fig. 26 sind die beiden Weichen 127 und 128 um Achsen 129 schwenkbar gelagert.
Die Kurvenrolle 123 bewegt sich in der Steuerkurve 124 in Richtung des Pfeiles S.
In der gezeigten Stellung der Weichen 127 und 128 verbleibt somit die Kurvenrolle
123 ständig in der elliptischen Steuerkurve 124. Zur Betätigung dieser Weichen dienen
die im folgenden beschriebenen Organe.
[0050] Gemäss Fig. 22 weist jedes Waffenrohr 111 eine Gasentnahmeöffnung 130 auf, durch
die Treibgas über einen Gaskanal 131 i.n eine Gaskammer 132 gelangen kann. In dieser
Gaskammer 132 befindet sich ein Gaskolben 133, der durch den Gasdruck in die gezeigte
Stellung gelangt. Der Gaskolben 133 weist einen Nocken 134 auf, der mit einem Nocken
135 eines Sperrhebels 136 zusammen wirkt. Dieser Sperrhebel 136 ist durch eine Feder
137 belastet, welche das Bestreben hat, den Sperrhebel 136 mit seinem Nocken 135 gegen
den Nocken 134 des Gaskolbens 133 zu drücken. Der Sperrhebel 136 ist um eine Achse
138 schwenkbar gelagert. Wie aus Fig. 20 ersichtlich ist, greift der Sperrhebel 136
in der gezeigten Stellung in eine Aussparung 139 der Weiche 127 ein und verhindert
somit, dass die Weiche 127 aus der gezeigten Stellung geschwenkt werden kann.
[0051] Damit die Weiche bei fehlender Patrone 122 nicht aus der gezeigten Stellung verschwenkt
werden kann, ist noch ein zweiter Sperrhebel 140 um eine Achse 141 schwenkbar im Gehäuse
113 gelagert. Der Sperrhebel 140 weist einen ersten Arm 142 auf, der das Vorhandensein
einer Patrone 122 abtastet. Falls eine Patrone 122 gegen diesen Arm 142 stösst (siehe
Fig. 24), wird der Sperrhebel 140 um seine Achse 141 soweit geschwenkt, bis ein zweiter
Arm 143 des Sperrhebels ausser Eingriff mit der Weiche 127 gelangt, wodurch diese
frei verschwenkbar ist. Ein zweiter Abtasthebel 144 dient zur Ueberwachung steckengebliebener
Patronen. Dieser Abtasthebel 144 ist an einer Stange 1.45 schwenkbar befestigt. Am
anderen Ende der im Gehäuse 113 gelagerten Stange 145 ist eine Unterstellkl'inke 146
befestigt, welche in der gezeigten Stellung gemäss Fig. 26 verhindert, dass die Weiche
128 verschwenkt werden kann. Falls eine Patrone 122 im Waffenrohr 111 steckengeblieben
ist, wird bei der Drehung des Rotors 110 der Abtasthebel 144 verschwenkt, wodurch
.auch über Stange 145 die Unterstellklinke 146 verschwenkt wird und die Weiche 128
freigibt.
[0052] Am Zündstift 121 ist ein Betätigungshebel 147 befestigt, der mit einer nicht dargestellten
Steuerkurve zusammenwirkt. Diese Steuerkurve gibt im richtigen Zeitpunkt den Zündstift
121 frei, zum Anstechen der Patrone 122.
[0053] Das dritte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Fig. 23
unterscheidet sich im wesentlichen durch folgende Merkmale gegenüber dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäss Fig. 22. Eine Kurvenrolle 148 ist gemäss Fig. 23 axial verschiebbar im Verschluss
114 angeordnet. Eine Feder 149 hat das Bestreben, die Kurvenrolle 148 radial nach
aussen zu verschieben. Die elliptische Steuerkurve 124 ist tiefer, als die beiden
kreisförmigen Steuerkurven 125 und 126. Solange die Kurvenrolle 148 durch die Feder
149 gegen den Grund der tieferen Steuerkurve 124 gedrückt wird, verbleibt die Kurvenrolle
148 in der elliptischen Steuerkurve 124. Damit die Kurvenrolle 148 in eine der beiden
kreisförmigen Steuerkurven 125 oder 126 gelangen kann, muss die Kurvenrolle 148 entgegen
der Kraft der Feder 149 radial nach innen verschoben werden. Eine Weiche zum Umlenken
der Kurvenrolle 148 aus der einen Steuerkurve 124 in eine der beiden anderen Steuerkurven
125 oder 126 ist nicht mehr notwendig. Die Vorrichtung zum erwähnten radialen Verschieben
der Kurvenrolle 148 ist wie folgt ausgebildet:
Mit dem anhand der Fig. 22 beschriebenen Gaskolben 133 wirkt gemäss Fig. 23 ein Betätigungshebel
150 zusammen, der einen Nocken 151 besitzt, der gegen den früher erwähnten Nocken
134 des Gaskolbens 133 stösst, wenn der Gaskolben 133 nicht durch den Gasdruck in
die gezeichnete Stellung verschoben worden ist. An diesem Betätigungshebel 150 ist
eine Klinke 152 um eine Achse 153 schwenkbar angelenkt. Die Klinke 152 wirkt mit einer
zweiarmigen Leerlaufklinke 154 zusammen. Diese Leerlaufklinke 154 weist einen ersten
Arm 155 auf, siehe Fig. 18, der an der erwähnten Klinke 152 anliegt, sowie einen zweiten
Arm 156, der mit der Kurvenrolle 148 zusammen wirkt. Die Leerlaufklinke 154 ist um
eine Achse 164 schwenkbar im Waffengehäuse 133 gelagert. Die am Betätigungshebel 150
angelenkte Klinke 152 kann die Leerlaufklinke 154 nur betätigen, wenn sie durch einen
Sperrhebel 157 unterstellt ist.
[0054] Dieser Sperrhebel 157 ist um eine Achse 158 schwenk bar im Waffengehäuse 113 gelagert.
Dieser Sperrhebel 157 tastet gemäss Fig. 24 die Patrone 122 ab. Falls eine Patrone
122 vorhanden ist, gelangt der Sperrhebel 157 in die gezeigt Stellung, wodurch die
Klinke 152 (Fig. 23) unterstellt ist.
[0055] Der Abtasthebel 144, der -wie erwähnt- zur Ueberwachung steckengebliebener Patronen
dient, ist an der im Waffengehäuse 113 gelagerten Stange 145 befestigt. An dieser
Stange 145 ist gemäss Fig. 25 ferner ein Nocken 159 befestigt, der in eine Gabel 161
einer zweiten Leerlaufklinke 160 eingreift. Diese Leerlaufklinke 160 ist um eine Achse
163 schwenkbar im Waffengehäuse 113 gelagert und weist ausser der erwähnten Gabel
161 noch einen Arm 162 auf. Dieser Arm 162 wirkt gemäss Fig. 23 mit der Kurvenrolle
148 des Verschlusses 114 zusammen. Wie aus Fig. 25 ersichtlich ist, wird bei steckengebliebener
Patrone 122, diese den Tasthebel 144 im Uhrzeigersinne verschwenken, wodurch auch
der Nocken 159 im selben Sinne verschwenkt wird, und die Leerlaufklinke 160 im Gegenuhrzeigersinne
geschwenkt wird. Durch diese Schwenkung der Leerlaufklinke 160 wird die Kurvenrolle
148 entgegen der Kraft der Feder 149 (Fig. 23) verschoben.
[0056] Die Wirkungsweise der in Fig. 22-26 dargestellten beiden Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemässen Sicherheitsvorrichtung ist wie folgt:
Bei der Drehung des Rotors 110 im Gegenuhrzeigersinne, wie durch den Pfeil S in Fig.
24-26 angedeutet ist, bewegen sich die Verschlüsse 114 ständig vor und zurück, da
die Kurvenrolle 123 bezw. 148 in der elliptischen Steuerkurve oder -nut 124 geführt
ist. Bei der Vorwärtsbewegung des Verschlusses 114 wird die strichpunktiert angedeutete
Patrone 122 ins Waffenrohr 111 eingeschoben und der Verschlusskopf 116 wird im Rotor
110 verriegelt. Gleichzeitig wird dem, in seiner hintersten Stellung befindlichen
Verschluss 114a eine Patrone 122a durch eine nicht dargestellte Munitionsfördervorrichtung
zugeführt. Die in das Waffenrohr eingeführte Patrone 122 wird nach dem Verriegeln
des Verschlusskopfes 116 durch den Zündstift 121 gezündet. Dabei dringen Treibladungsgase
durch die Gasentnahmeöffnung 130 und den Gaskanal 131 in die Gaskammer 132, wodurch
der Gaskolben 133 ganz nach hinten, d.h. in Fig. 22 nach rechts verschoben wird. Bei
der Drehung des Rotors 110 kann der sich mitdrehende Gaskolben 133 nicht mit seinem
Nocken 134 gegen den Nocken 135 des Sperrhebels 136 stossen und dieser Sperrhebel
136 wird somit nicht betätigt.
[0057] Falls die Patrone 122 mit einer gewissen Verzögerung oder gar nicht gezündet wird,
dringt kein Treibladungsgas in die Kammer 132 und der Gaskolben 133 wird nicht verschoben.
Bei der Drehung des Rotors 110 wird der sich mitdrehende Gaskolben 133 mit seinem
Nocken 134 gegen den Nokken 135 des im Gehäuse 113 gelagerten Sperrhebels 136 stossen,
wodurch der Sperrhebel 136 entgegen der Kraft der Feder 137 verschwenkt wird. Der
Sperrhebel 136 gelangt somit ausser Eingriff mit der Aussparung 139 der Weiche 127,
wodurch die Weiche 127 nicht mehr gehalten ist. Die sich in Richtung des Pfeiles S
bewegende Kurvenrolle 123 (Fig.26) stösst gegen diese Weiche 127. Die Weiche 127 wird
durch die Kurvenrolle 123 vollständig geschwenkt und die Kurvenrolle 123 gelangt aus
der elliptischen Steuerkurve 124 in die kreisförmige Steuerkurve 125. Der Verschluss
114 bewegt sich somit nicht mehr zurück und bleibt in seiner vordersten Stellung verriegelt.
Da die Weiche 127 entriegelt, d.h. durch den Sperrhebel 136 nicht mehr gehalten ist,
werden bei der weiteren Drehung die Verschlüsse 114 der übrigen fünf Waffenrohre 111
ebenfalls in ihrer vordersten, verriegelten Stellung verharren und die Waffe wird
nicht mehr schiessen.
[0058] Anders verhält sich die Feuerwaffe gemäss dem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 23).
Falls hier die Patrone mit einer gewissen Verzögerung oder gar nicht gezündet wird,
dringt kein Treibladungsgas in die Kammer 132 und der Kolben 133 wird nicht verschoben.
Bei der Drehung des Rotors 110 wird der sich mitdrehende Gaskolben 133 mit seinem
Nocken 134 gegen den Nocken 151 des im Gehäuse 113 gelagerten Betätigungshebels 150
stossen, wodurch der Betätigungshebel 150 um die Achse 138 geschwenkt wird und über
die vom Sperrhebel 157 unterstützte Klinke 152 die Leerlaufklinke 154 gemäss Fig.
24 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt. Dabei wird der Arm 156 der Leerlaufklinke 154
gegen die Mitte des Rotors 110 gedrückt. Der auf dem Rotor 110 geführte zugehörige
Verschluss 114 stösst mit seiner Kurvenrolle 148 gegen diesen Arm 156 und die Kurvenrolle
148 wird entgegen der Kraft der Feder 149 radial nach innen verschoben. Dadurch gelangt
die Kurvenrolle 148 aus der elliptischen Führungsbahn 124 in die kreisförmige, weniger
tiefe Führungsbahn 125. Dies hat zur Folge, dass der Verschluss 114 in seiner vorderen
verriegelten Stellung bleibt. Sobald sich aber der Rotor 110 weiter dreht, kann sich
der im Waffengehäuse 113 gelagerte Betätigungshebel 150 nicht mehr auf den Nocken
134 des im Rotor 110 gelagerten Gaskolben 133 abstützen und wird durch dieFeder 137
in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt. Dadurch gelangt auch die Leerlaufklinke 154
in ihre Ausgangslage und die Verschlüsse der übrigen Waffenrohre 111 können sich weiterhin
vor- und zurückbewegen. Die Waffe würde daher mit nur fünf von sechs Waffenrohren
111 weiterschiessen können, um dies zu verhindern, wird bei einer Zündverzögerung
automatisch die Waffe angehalten.
1. Sicherheitsvorrichtung für ein fremdangetriebenes Geschütz, mit einem Waffenrohr
(11,211) und einem zwangsläufig sich vor- und zurückbewegenden Verschluss (30,219)
der in seiner vordersten Stellung mit dem Waffenrohr (11) verriegelt ist, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verschluss (30) einen Verschlussträger (33) und einen Verschlusskopf
(34) aufweist, die miteinander gekuppelt sind und dass eine Vorrichtung zum Auskuppeln
des Verschlussträgers (33) von dem mit dem Waffenrohr (11) verriegelten Verschlusskopfes
(34) vorhanden ist, die auf eine Zündverzögerung einer Patrone (25,218) anspricht.
2. Sicherheitsvorrichtung für ein mehrläufiges Geschütz, das ein Waffengehäuse (14)
mit einem darin rotierenden Rotor (12) aufweist, an dem ein Rohrbündel (10) angeordnet
ist, mit je einem Verschluss (30) für jedes Waffenrohr (11), dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Verschluss (30) einen Verschlussträger (33) und einen Verschlusskopf (34)
aufweist, die miteinander gekuppelt sind und dass an jedem Waffenrohr (11) ein Gasentnahmekanal
(37,39) vorhanden ist, zur Verschiebung eines Gaskolbens (41) durch den Gasdruck aus
einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung und dass am Gaskolben (41) eine Betätigungsvorrichtung
(44-55) angeschlossen ist, zum Auskuppeln des Verschlussträgers (33) von dem mit dem
Waffenrohr (11) verriegelten Verschlusskopf (34) , falls der Gaskolben (41) bei einer
Zündverzögerung in seiner Arbeitsstellung verbleibt.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, für ein Geschütz, bei dem die Verschlüsse
auf Führungsschienen (29) des Rotors (12) vor- und zurückverschiebbar sind, mit einer
Steuerkurve (32)im Waffengehäuse (14) in wel-che Kurvenrollen (31) eingreifen, die
an den Verschlüssen (30) gelagert sind, damit sich bei der Drehung des Rotors (12)
im Waffengehäuse (14) die Verschlüsse auf den Führungsschienen (29) verschieben, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kurvenrolle (31) am Verschlussträger (33) gelagert ist, damit
bei einer Zündverzögerung nur der Verschlussträger (33) zurückläuft und der Verschlusskopf
(34) mit dem Waffenrohr (11) verriegelt bleibt.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung
zwischen Verschlusskopf (34) und Verschlussträger (33) zwei durch einen Unterstellbügel
(71) unterstellbare Riegel (68,69) aufweist, sowie einen zweiarmigen Betätigungshebel
(56) der mit der im Waffengehäuse (14) gelagerten Betätigungsvorrichtung (44,48,52)
in Eingriff steht.
5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiarmige
Betätigungshebel (56) auf einem verschiebbaren Schlitten (87) schwenkbar gelagert
ist, und dass am Schlitten (87) ein Tastbolzen (88) befestigt ist, zum Abtasten der
Patronenhülse (28), um bei Fehlen einer Patronenhülse (28) den Schlitten (87) mit
dem Betätigungshebel (56) unter der Kraft einer Feder (86) in seine unwirksame Stellung
zu verschieben.
6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Festhalten
des Verschlusskopfes (34) in seiner verriegelten, vordersten Stellung zwei schwenkbare,
zweiarmige Hebel (74,75) angeordnet sind, die mit ihrem einen Arm (80) in Aussparungen
(109) der Führungsschienen (29) eingreifen können und die mit ihrem anderen Arm (77)
in eine Nut (79) des Unterstellbügels (71) eingreifen, mit einer Feder (81), welche
das Bestreben hat die Hebel (74,75) sowohl in die Aussparungen (109) der Führungsschienen
als auch in die Nut (79) der Unterstellbügel (71) zu drücken.
7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf
(34) auf einem Verschlusskopfhalter (64) verschiebbar angeordnet ist und dass der
Verschlusskopfhalter (64) mit dem Verschlussträger (33) gekuppelt ist.
8. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Munitionszufuhrgehäuse
(26) eine Weiche (101) schwenkbar angelenkt ist, welche bei einer Zündverzögerung
die der Waffe zugeführten Patronen (25) in einen Ausstosskanal (105) umleitet.
9. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Taststift
(96) zum Abtasten der we gen Zündverzögerung im Waffenrohr (11) steckengebliebenen
Patronen (25) und zum-Umschalten der genannten Weiche (101) bei Zündverzögerung angeordnet
ist.
10. Sicherheitsvorrichtung an einem mehrläufigen Geschütz. das auf einer Wiege (215)
rücklaufbeweglich gelagert ist, das sich durch den Rückstoss aus einer vorderen Stellung
in eine hintere Stellung bewegt, das ein Waffengehäuse (214) mit einem sich darin
drehenden Rotor (210) aufweist an dem ein Rohrbündel (211) angeordnet ist, mit je
einem Verschluss (219) für jedes Waffenrohr (21.1), der vor Abgabe eines Schusses
mit dem Waffenrohr (211) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wiege
(215) eine Nockenplatte (216) befestigt ist, die mit einer Betätigungsvorrichtung
(227) in Eingriff gelangt, wenn sich das Geschütz in seiner vorderen.Stellung befindet,
um eine Entriegelung des Verschlusses (219) zu verhindern, falls das Geschütz bei
einer Zündverzögerung sich aus seiner hinteren Stellung nach vorne bewegt.
11. Sicherheitsvorrichtung an einem mehrläufigen Geschütz, das auf einer Wiege (215)
rücklaufbeweglich gelagert ist, das ein Waffengehäuse (214) mit einem darin sich drehenden
Rotor (210) aufweist, an dem ein Rohrbündel (211) angeordnet ist, mit je einem Verschluss
(219) für jedes Waffenrohr (211), der vor der Abgabe eines Schusses mit dem Waffenrohr
(211) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Waffengehäuse (214) eine Nockenplatte
(216) befestigt ist und dass am Verschluss (219) eine Trägheitsmasse (233) verschiebbar
angeordnet ist, die sich durch den Rückstoss der Feuerwaffe aus einer Wirkstellung
in eine unwirksame Stellung relativ zur Waffe verschieben lässt, um eine Entriegelung
des Verschlusses (219) zu verhindern, falls bei einer Zündverzögerung die Trägheitsmasse
(233) in ihrer Wirkstellung bleibt.
12. Sicherheitsvorrichtung an einem mehrläufigen Geschütz, das ein Waffengehäuse (214)
mit einem darin sich drehenden Rotor (210) aufweist, an dem ein Rohrbündel (211) angeordnet
ist, mit je einem Verschluss (219) für jedes Waffenrohr (211), der vor der Abgabe
eines Schusses mit dem Waffenrohr (211) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Kammer (249) des Waffenrohres (211), die zur Aufnahme einer Patrone
(218) dient, eine Aussparung (250) vorhanden ist, in welche die Patronen hülse (248)
durch den Gasdruck ausgebuchtet wird, dass ein Taststift (245) in diese Aussparung
(250) hineinragt, der aus einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung verschiebbar
ist und dass an den Taststift (245) eine Betätigungsvorrichtung (256,257,227) angeschlossen
ist, um eine Entriegelung des Verschlusses (219) zu verhindern, falls der Taststift
.(245) bei einer Zündverzögerung in seiner Arbeitsstellung bleibt.
13. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung
durch einen am Verschlusskopf (220) schwenkbar angelenkten, zweiarmi- . gen Hebel
(227) gebildet wird, der zum Auskuppeln des Verschlussträgers (221) vom Verschlusskopf
(220) dient.
14. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägheitsmasse
(233) als ein zweiarmiger Hebel (233) schwenkbar am Verschlusskopf (220) angelenkt
ist, der ein Langloch (234) aufweist, das eine Verschiebung der Trägheitsmasse (233)
in Achsrichtung der Waffe ermöglicht, und dass dieser zweiarmige Hebel (233) zum Auskuppeln
des Verschlussträgers (221) vom Verschlusskopf (220) dient.
15. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Waffengehäuse
(214) noch eine zweite Nockenplatte (243) befestigt ist, durch welche die Trägheitsmasse
(233) vor der Abgabe des Schusses in ihrer Wirkstellung gehalten ist.
16. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung
einen im Waffengehäuse axial verschiebbar gelagerten Schieber (256) aufweist, der
durch den Taststift (245) aus einer Ruhestellung in eine Wirkstellung verschiebbar
ist und dass am Schieber eine Nockenplatte (257) befestigt ist, die in der Wirkstellung
mit einem zweiarmigen Hebel (227)-in Wirkverbindung steht, der zum Auskuppeln des
Verschlussträgers (221) vom Verschlusskopf (220) dient.
17. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Waffengehäuse
(113) ausser der genannten-Steuerkurve (124) noch eine zweite Steuerkurve (125) angeordnet
ist, durch welche bei der Drehung des Rotors (110) jeder Verschluss (114) in seiner
vordersten Stellung bleibt, wenn die Kurvenrolle (123) sich in dieser zweiten Steuerkurve
(125) befindet und dass durch das Betätigungsorgan (150) die Kurvenrolle (123) aus
dem Eingriff mit der einen Steuerkurve (124) in den Eingriff mit der anderen Steuerkurve
(125) gelangt.
18. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Weiche
(127) vorhanden ist, um die Kurvenrolle (123) aus der einen Steuerkurve (124) in die
andere Steuerkurve (125) zu lenken und dass die Weiche (127) durch das genannte Betätigungsorgan
(136) zur Schwenkung aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung freigegeben
wird.
19. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenrolle
(148) auf ihrer Achse axial verschiebbar angeordnet ist und dass die erste Steuerkurve
(124) durch eine tiefere Nut gebildet wird als die zweite Steuerkurve (125) und dass
durch das Betätigungsorgan (150) die Kurvenrolle (148) axial verschiebbar ist, um
von einer Steuerkurve (124) in die andere Steuerkurve (125) zu gelangen.