[0001] Die Erfindung betrifft ein Kragenband zum Schutz der Bekleidung und des Körpers eines
Babys vor Verschmutzung und Speichelnässen.
[0002] Insbesondere zum Schutz vor Verschmutzung mit Nahrungsresten sind Kinderlätzchen
bekannt, die aus Stoff oder Plastik gefertigt sind, und dem Kind bei der Speisenaufnahme
um den Hals gebunden werden. Hierbei decken sie insbesondere die Brustpartie des Rabys
ab, die erfahrungsgemäß bei der kindlichen Nahrunnsaufnahme verschmutzt wird. Nahrungsreste
in fester, breiartiger oder flüssiger Form bleiben auf dem Kinderlätzchen haften oder
wandern auch bei Plastik-Lätzchen, der Schwerkraft folgend, in eine, am unteren Saum
angebrachte Tasche. Nach der Nahrungsaufnahme wird dieses Lätzchen abgenommen und
gesäubert.
[0003] Bereits als Baby, insbesondere aber als zahnendes Kleinkind, läuft dem Kind nahezu
kontinuierlich Speichel aus dem Mund und tropft über die Kinnpartie auf dessen Kleidung
beziehungsweise dessen Körper. Gerade bei zahnenden Kindern ist dieser Speichelfluß
so stark, daß die Wäsche - Hemdchen, Bluse, Pulli etc. - unterhalb des Kinns vollkommen
durchnäßt ist. Besteht keine Möglichkeit, diese durchnäßten Wäschestücke kurzfristig
auszuwechseln, bedeutet dies eine starke Erkältungsgefahr für das Kind, da diese durchnäßte
und damit partiell stark abgekühlte Zone gerade oberhalb der Bronchien liegt.
[0004] Lä
nt man die Gefahr einer möglichen Erkältun
g des Babys außer Betracht, so ist doch festzustellen, daß die Babys an diesen stets
feuchten Körperstellen wund werden. Wie die Erfahrung gezeigt hat, heilen diese wunden
Stellen erst dann, wenn das stete Einnässen aufgehört hat, also im allgemeinen erst
dann, wenn die ersten Zähne durchgebrochen sind. Da dies jedoch einen Zeitraum von
1 bis 1 1/2 Jahren in Anspruch nehmen kann, bedeuten die andauernden Wundschmerzen
ebensolan
ge eine unangenehme Zeit, sowohl für das Kind, wie auch für die Mutter beziehungsweise
die Pfleaeperson.
[0005] Sollten die geschilderten unangenehmen Begleiterscheinungen des steten Nässens, wie
Erkältung oder Wundmerden, nicht auftreten, so muß die Mutter beziehungsweise die
Pflegepersor doch aus hygienischen Gründen immer in verhältnismäßig kurzer Zeit die
Wäsche des Kindes wechseln. Festzustellen ist schließlich auch noch, daß das von der
Mutter auf dem Ar- getragene Kind selbstverständlich auch die Kleidung der Mutter
durchnäßt beziehungsweise verschmutzt.
[0006] Das Umbinden eines Kinderlätzchens bringt keine Erleichterung, da dieses Lätzchen
viel zu tief angebracht ist, um den aus dem Mund fließenden Speichel aufzufangen.
Vielmehr wird der Speichel die Kinnpartie und den Hals herablaufen oder direkt auf
die Wäsche des Babys tropfen, selbst wenn ein solches Kinderlätzchen umgebunden ist.
Ein solches Lätzchen kann lediglich dann, wenn es aus saugfähigem Stoff besteht, dazu
dienen, in kurzen Abständen den Speichel von der Kinnpartie des Kindes abzuwischen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es eine Möglichkeit anzugeben, wie dieser stete Speichelfluß
so aufgenommen werden kann, daß er weder zu Wundsein noch zum Durchnässen der Wäsche
und damit auch nicht mehr zu Erkältungen führt. Erreicht wird dies nach der Erfindung
durch einen Kragen, gebildet aus einem im Mittelteil verbreiterten und/oder verdickten,
endständig mit Verbindungsmitteln, wie Verbindungsschlaufen, Gummistreifen, Druckknöpfen
aus Plastik oder Metall, Klettverschluß oder Klebestreifen, versehenen, vorzugsweise
aus saugfähigem Material bestehenden Band.
[0008] Ein derartiges Kragenband legt sich mit seinem verbreiterten beziehungsweise verdickten
Mittelteil, ist es wie ein Kragen am Hals des Kindes befestigt, unter dessen Kinnpartie
und verhindert somit das Weiterfließen des Speichels an der Kinnunterseite und den
Hals entlang auf den Körper des Kindes. Dies gilt sowohl für ein liegendes, wie auch
für ein sitzendes oder stehendes Kind und selbstverständlich auch für ein Kind, das
auf dem Arm getragen wird. Besteht darüberhinaus das neuerungsgemäße Kragenband aus
saugfähigem Material, beispielsweise aus Zellstoff, so saugt es sehr lange den Speichel
in sich auf, bleibt also an der Oberfläche verhältnismäßin trocken. Ein Wundwerden
der emfpindlichen Haut des Babys wird dadurch mit Sicherheit vermieden, ebenso wie
ein Durchnässen der Babykleidung und die damit einhergehende Erkältunasgefahr.
[0009] Im Gegensatz zum Kinderlätzchen bedeckt das Kragenband nach der Neuerung also nicht
große Partien des Oberkörpers, sondern lediglich die vordere Hals- beziehungsweise
die untere Kinnpartie. Es ist daher vorzugsweise lediglich zwischen 20 und 60 Millimeter
lang und etwa, je nach Material, zwischen 2 und 50 Millimeter dick. Besonders vorteilhaft
haben sich hierbei dicke Kragenbänder aus Zellstoff herausgestellt, die durchaus auch
als Einmalartikel ausgeführt sein können. Soll das Kragenband nach der Erfindung über
einen längeren Zeitraum verwendungsfähig bleiben, so wird es zweckmäßigerweise aus
saugfähigem Frottee hergestellt.
[0010] Um ein Durchschlagen der Feuchtigkeit durch das Kragenband nach der Erfindung zu
vermeiden empfiehlt es sich, die Unterseite des Kragenbandes mit wasserundurchlässigem
Material zu beschichten, an dieser Stelle also etwa eine Kunststoffolie oder eine
dünne Kunststoffschaumschicht anzubringen.
[0011] Die Verbindungsmittel können nahezu beliebig gewählt werden, von einfachen Verbindungsschlaufen
über Gummistreifen, Druckknöpfen aus Plastik oder Metall bis zum Klettverschluß oder
zu Klebestreifen.
[0012] Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Neuerungsgegenstandes schematisch
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 Ein Kragenband in geöffnetem und
Fig. 2 in geschlossenem Zustand.
Fig. 3 Ein dem Baby umgelegtes Kragenband in Seitenansicht und
Fig. 4 in Draufsicht.
Fig. 5 bis
Fig. 8 verschiedene Ausführungs- und Verbindungsmöglichkeiten.
[0013] Ein Kragenband 1 beispielsweise aus Zellstoff ist in seinem Mittelteil 2 verbreitert
und gleichzeitig so verdickt, daß es sich bei aufrecht gehobenem Köpfchen des Babys
zwischen den Halsansatz und die untere Kinnpartie legt (Fig. 3). Zum Befestigen des
Kragenbandes 1 am Hals des Kindes sind endständig Verbindungsmittel 3, 13, 23, 33,
43 vorgesehen, zum einen als einfache Schlaufe 3 (Fig. 5), als Druckknopf-Verschluß
13 (Fig. 2 und 6), als Klettverschluß 23 (Fig. 1), als Hakenverschluß 33 (Fig. 7)
oder als Ösenverschluß 43 (Fig. 8). Unterhalb des Kragenbandes 1 kann auch noch, insbesondere
bei der Nahrungsaufnahme des Babys, ein Kinderlätzchen 4 um den Hals des Kindes gebunden
sein. Aus den Fig. 3 und 4 ist deutlich die unterschiedliche Anbringung dieser Bekleidungsstücke
gezeigt.
[0014] Selbstverständlich kann das Kragenband nach der Neuerung verchieden geformt und auch
aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Auf jeden Fall wird es, ist es korrekt
unterhalb der Kinnpartie des Kindes angebracht, den steten Speichel fluß aufnehmen
und damit das Durchweichen der Wäsche mit den unangenehmen Folnen, wie auch das Wundwerden
der empfindlichen Haut, vermeiden.
1. Kragenband zum Schutz der Bekleidung und des Kcrpes eines Babys vor Verschmutzung
und Speichelnässen, gekennzeichnet
durch einen Kragen, gebildet aus einem im Mittelteil (2) verbreiterten und/oder verdickten,
endständig mit Verbindungstmitteln, wie Verbindungsschlaufen, Gummistreifen, Druckknöpfen
aus Plastik oder Metall, Klettverschluß oder Klebestreifen (3, 13, 23, 33, 43) versehenen,
vorzugsweise aus saugfähigem Material bestehenden Band (1).
2. Kragenband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Mittelteils (2) etwa zwischen 20 Millimeter und 60 Millimeter liegt.
3. Kragenband nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Mittelteils (2) etwa zwischen 2 Millimeter und 50 Millimeter liegt.
4. Kragenband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kragenband-Material saugfähiger Zellstoff ist.
5. Kragenband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kragenbandmaterial saugfähiges Frottee ist.
6. Kragenband nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite des Kragenbandes (1) mit wasserundurchlässigem Material (Kunststoffolie,
Kunststoffschaum etc.) beschichtet ist.