[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Mischsilo zum pneumatischen Homogenisieren von
feinkörnigem oder staubförmigem Gut, dessen Boden wechselnd mit Druckluft beaufschlagbare
Gruppen von Belüftungszonen aufweist, die derart betreibbar sind, daß in jeder Gruppe
eine teilweise von der äußeren Silobodenbegrenzung begrenzte Bodenzone stark und eine
zwischen den stark belüftbaren Bodenzonen gelegene Bodenzone ausschließlich schwach
belüftet wird, und dessen Auslauf außerhalb des Silobodens angeordnet ist.
[0002] Als pneumatisches Homogenisieren bezeichnet man ein hochwertiges Mischverfahren,
bei welchem das in einem Silo enthaltene, durch Belüftung fluidisierte Schüttgut umgewälzt
wird, indem man es über einer stark belüfteten Bodenzone aufsteigen und über einer
anderen, schwächer belüfteten Bodenzone absinken läßt (DE-AS 1 138 608). Da Homogenisiersilos,
die für eine Umwälzung des gesamten Siloinhalts eingerichtet sind, einen sehr hohen
Energiebedarf haben, zieht man häufig Mischkammersilos (DE-AS 15 07 888) in Verbindung
mit vorgeschalteten Mischbetteinrichtungen vor, wobei der langfristige Zusammensetzungsausgleich
der Silos vornehmlich auf Schwerkraftmischung beruht. Jedoch sind auch Mischbetteinrichtungen
sehr aufwendig. Man hat daher das Homogenisiersilo wieder aufgegriffen und versucht,
dessen Energiebedarf dadurch zu senken, daß man nicht ständig den gesamten Siloinhalt
durchmischt, sondern nur Teilbereiche desselben. Bei einem bekannten Mischsilo wird
eine zentrale Bodenzone ständig stark belüftet, während aus dem Ring der umliegenden
Sektoren wechselweise jeweils zwei gegenüberliegende Sektoren schwach belüftet werden,
während die übrigen Sektoren unbelüftet sind (DE-AS 2 108 418). Zwar läßt sich dadurch-eine
wesentliche Energieersparnis erreichen, jedoch läßt der Gutumlauf und damit die Mischwirkung
zu wünschen übrig. Dies hängt damit zusammen, daß der über einer jeweils belüfteten
Gruppe von Bodenzonen in Bewegung zu setzende Gutbereich sehr schmal und hoch in der
Art eines scheibenförmigen Teils des Siloraums angeordnet ist und daher sehr hohe
Bewegungshindernisse an den umgebenden Gutsmassen vorfindet. Zum einen verlangt dies
wieder einen vergleichsweise erhöhten Energieaufwand, um die Bewegung hinreichend
gleichmäßig in Gang zu setzen, und zum anderen besteht die Gefahr, daß aufgrund der
Reibungshindernisse unberechenbare Teile des Guts an der Mischbewegung nicht oder
nur unzureichend teilnehmen. Diese Gefahr ist insbesondere in den Außenbezirken des
Siloraums groß, weil innerhalb der nur schwach belüfteten Gutsbereiche große horizontale
Strecken zurückzulegen sind. - Ein weiterer Nachteil des bekannten Silos besteht darin,
daß Separationserscheinungen nicht ausgeschlossen werden können, weil die Strömungsbedingungen
für das Gut in den Außenbezirken und im zentralen Bereich äußerst unterschiedlich
sind. Dem könnte nur durch stärkeren Energieeinsatz entgegengewirkt werden, der aber
gerade vermieden werden soll. - Es sind auch noch andere Anordnungen bekannt, in denen
die Bodenbelüftung auf einen Teilbereich, bestehend aus einem außen liegenden
Bodensektor und einer zentralen Bodenzone, beschränkt ist und bei denen die Umwälzbewegung
sich ebenfalls auf einen scheibenförmigen Teil des Silovolumens beschränkt. Wenn sich
dieser auch nicht wie bei der vorgenannten Ausführung diametral durch den ganzen Siloraum
erstreckt, ist er doch seitlich zwischen totenMaterialmassen eingeschlossen und findet
das sich darin bewegende Material hohe Reibungswiderstände vor mit den daraus sich
ergebenden, oben geschilderten Nachteilen (DE-OS 19 06 018; DE-PS 11 52 876).
[0003] Ein weiterer Grund für Energieverlust bei bekannten Mischsilos besteht darin, daß
ein wesentlicher Teil der für die Fluidisierung des Guts bestimmte Luft durch die
Auslauföffnung entweicht und damit verloren ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Silo der eingangs genannten Art zu
schaffen, der bei geringem Engerieaufwand eine gute Homogenisierung liefert.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die ausschließlich schwach belüftbare
Bodenzone sternförmig die stark belüftbaren Bodenzonen voneinander trennt und daß
der Auslauf als Überlauf ausgebildet ist.
[0006] Im Gegensatz zu den bekannten Silos, bei welchen ein stark belüfteter außenliegender
Bodensektor durch die zugehörige schwach belüftbare Bodenzone linear zum Silozentrum
hin verlängert wird, ist gemäß der Erfindung die stark belüftbare Bodenzone dort,
wo sie nicht von der Silowand begrenzt ist, allseitig von schwach belüftbaren Bodenzonen
umgeben. Dadurch ist das darüber befindliche Raumvolumen, in welchem sich das Gut
aufgrund der Belüftung bewegt, nicht scheibenförmig sondern im Horizontalquerschnitt
kompakt gestaltet. Dies hat zur Folge, daß die Horizontalwege, die das Gut aus den
schwach belüfteten Bereichen in den stark belüfteten Bereich zurücklegen muß, vergleichsweise
kurz sind. Außerdem ist bei dieser Bewegung nicht der Reibungswiderstand von beiderseits
das bewegte Raumvolumen eingrenzenden, toten Gutmassen zu überwinden. Unbelüftetes
Gut befindet sich vielmehr ausschließlich an denjenigen Begrenzungsflächen des bewegten
Gutbereichs, an denen das Gut sich über der schwach belüfteten Zone absenkt. - Ferner
hat die Erfindung den Vorteil, daß die Auflockerungsluft nicht in Bodennähe, wo die
ohnehin kritische Horizontalbewegung von der schwach belüfteten zur stark belüfteten
Zone stattfindet, durch die Gutauslauföffnung verlorengeht. Zwar ist es bekannt, den
Gutauslauf außerhalb der eigentlichen Belüftungsfläche anzuordnen (DE-PS 11 52 876);
dabei ist er jedoch bodennah in der Silowand bzw. in einem durch eine Silowandöffnung
herausgezogenen Bodenteil vorgesehen, was einen kontinuierlichen Abzug des Guts während
der wechselnd von Gruppe zu Gruppe umlaufenden Mischbelüftung ausschließt, weil das
Gut dem Auslauf nur dann zuströmen kann, wenn entweder der gesamte Siloinhalt oder
wenigstens der dem Auslauf benachbarte Bereich des Siloinhalts ständig belüftet ist.
Außerdem würde entgegen dem Erfindungsgedanken ein Teil der in der benachbarten, stark
belüfteten Bodenzone zugeführten Auflockerungsluft durch den Auslauf verlorengehen,
wenn dieser während des Mischbetriebs geöffnet würde.
[0007] Die erwähnte kompakte Querschnittsgestalt des gemäß der Erfindung jeweils einer Mischbewegung
unterworfenen Raumteils steht in Widerspruch zu einer bislang allgemein beachteten
Regel, daß eine befriedigende Umwälzbewegung in einem Teilbereich des Silos nur dann
stattfinden könne, wenn das Verhältnis von Höhe zu Durchmesser des der Mischbewegung
unterworfenen Raumteils nicht größer als etwa 1,5 bis maximal 2 ist. Wenn der Mischungsraum
zu eng ist im Verhältnis zu seiner Höhe, wird nämlich die Abwärtsbewegung des Guts
über den schwächer belüfteten Zonen durch das aufgrund starker Belüftung vehement
aufwärtsströmende Gut behindert mit der Folge, daß nur noch eine Art sprudelnder Verwirbelung,
nicht aber eine Umwälzbewegung zustande kommt. Wenn im Rahmen der Erfindung nur ein
im Querschnitt kompakter Teil des gesamten Siloinhalts bei unverändert großer Höhe
umgewälzt wird, ergeben sich jedoch sehr schlanke Raumverhältnisse für den zu erwartenden
Umwälzbereich; denn im Vergleich mit dem gesamten Siloraum wird die Querabmessung
des an der Mischung teilnehmenden Bereichs etwa halbiert.
[0008] Man mußte deshalb befürchten, daß eine hinreichende Umwälzbewegung sich nicht einstellen
würde. überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß die befürchtete Hemmung der
Umwälzbewegung nicht eintritt. Dies liegt daran, daß die
Sinkbewegung des Guts nicht auf denjenigen Querschnittsbereich des Siloraums beschränkt
ist, der sich oberhalb der schwach belüfteten Bodenzonen befindet. Auch das Gut über
benachbarten, im Wechsel zuvor belüfteten Bodenzonen hat aufgrund der vorangegangenen
Belüftung noch eine gwisse Fließfähigkeit, die es ihm gestattet, an der Sinkbewegung
teilzunehmen. Der jeweils an der Mischbewegung teilnehmende Volumenteil im Mischraum
hat daher eine größere Querausdehnung als die zu seiner Belüftung eingesetzten Bodenzonen.
Damit dieser Effekt sich einstellen kann, sollen die den einzelnen Gruppen zugeordeten,
schwach belüfteten Zonen nicht voneinander getrennt sein. Dieser Ausdruck bedeutet,
daß sie im wesentlichen unmittelbar aneinander angrenzen sollen oder sich sogar überlappen.
überlappung bedeutet in diesem Zusammenhang, daß eine bestimmte Zone zwei jeweils
gesondert betriebenen Belüftungsgruppen angehört und also stets belüftet wird, wenn
die eine oder die andere Gruppe betrieben wird. Jedoch hat sich eine solche Überlappung
als im allgemeinen nicht notwendig erwiesen.
[0009] Die Einbeziehung benachbarter Bereiche in die Abwärtsbewegung hat auch den Vorteil,
daß die Mischvorgänge über den einzelnen Belüftungsgruppen nicht isoliert ablaufen,
sondern eine Quervermischung eintritt.
[0010] Zweckmäßigerweise ist nicht nur ein Überlauf für den Abzug des Guts vorgesehen sondern
ist im Bereich jeder stark zu belüftenden Zone ein Überlauf vorgesehen, damit das
Gut kontinuierlich während des Mischbetriebs abgezogen werden kann, nämlich jeweils
aus demjenigen Überlauf, der über einer stark belüfteten Zone liegt. Die Überlaufanordnung
stellt auch sicher, das nur gemischtes Gut den Auslauf erreicht. Ein Kurzschluß zwischen
dem neu aufgegebenen, zu mischenden Gut und dem Auslauf findet nicht statt, weil das
über der stark belüfteten Zone an die Gutoberfläche gehobene Gut seitlich zu den schwach
bzw. nicht belüfteten Zonen hinabfließt und dabei auch das frisch aufgegebene Gut,
von dem Auslauf weggerichtet, mitnimmt.
[0011] Das zu mischende Gut kann zentrisch aufgegeben werden. Zwecks gleichmäßigere Verteilung
über den Ausgabequerschnitt können bekannte Verteileinrichtungen vorgesehen sein.
[0012] Das Verhältnis von Füllhöhe zu Durchmesser des Siloraums liegt zweckmäßigerweise
zwischen 1 und 1,5 wie man dies von herkömmlichen, voll zu fluidisierenden Homogenisiersilos
kennt.
[0013] Bei voll fluidisierten Homogenisiersilos wechselt man üblicherweise im Umlauf die
stark und schwach belüfteten Quadranten, wobei die Taktzeit in der Größenordnung von
15 Minuten liegt. Im Gegensatz dazu wählt man bei dem erfindungsgemäßen Homogenisiersilo
zweckmäßigerweise eine geringere Taktzeit, die nicht größer als 10, vorzugsweise nicht
größer als 6 Minuten sein soll, um sicherzustellen, daß das in der Nachbarschaft der
jeweils schwach belüfteten Zone befindliche Gut noch hinreichend bewegungsfähig ist,
um sich der Senkbebewegung anschließen zu können.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert,
die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Siloboden und
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Doppelstocksilo, dessen oberer Siloteil
erfindungsgemäß ausgestaltet ist.
[0015] Auf einem am unteren Siloteil 1, der mit Boden 2 und zylindrischer Wand 3 als Vorratssilo
ausgebildet ist, befindet sich der erfindungsgemäß ausgebildete Siloteil 4 mit zylindrischen
Wänden 5 und Boden 6, der mit Belüftungseinrichtungen 7 belegt ist. Der Boden 6 ist
schwach zur Mitte hin geneigt, wo sich eine Auslaßöffnung 8 zum Entleeren des Mischsilos
4 in den Vorratssilo 1 befindet. Während des normalen Betriebs ist die Auslaßöffnung
8 geschlossen. Das zu mischende Gut ist dem Mischsilo 4 durch eine Zentralöffnung
9 in der Decke 10 zuführbar, die ggf. mit einem Prallteller 11 zur besseren Verteilung
verbunden ist. Auf der Silodecke 10 ist ein Filter 12 mit Sauggebläse 13 für den Abzug
der Auflockerungsluft angeordnet.
' Wie man der Draufsicht Fig. 1 entnimmt, sind die Belüftüngseinrichtungen 7 des Silobodens
in Gestalt von vier quadrantenförmigen Belüftungsfeldernangeordnet, die jeweils eine
der oben erwähnten Gruppen bilden. Sie sind jeweils aufgeteilt in eine stark zu belüftende
Zone 14 und eine schwächer zu belüftende Zone 15, die in dem Feld rechts unten durch
unterschiedliche Schraffur voneinander abgehoben sind. Die stark zu belüftende Zone
14 springt vom Umfang her in das jeweilige Belüftungsfeld vor. In den beiden in der
unteren Hälfte der Darstellung gezeigten Feldern hat sie etwa dreiecksförmige Gestalt,
während die beiden oberen Felder eine Ausführungsalternative mit etwa halbkreisförmiger
Gestalt zeigen. Die schwach zu belüftende Zone umgibt die stark zu belüftende Zone
auf deren der Mitte bzw. den anderen Feldern zugewandten Seite winkelförmig. Das Verhältnis
der Flächengrößen der stark und schwach belüfteten Zonen liegt in der Größenordnung
von etwa 1:2 bis 1:4.
[0016] Die stark zu belüftenden Zonen 14 jedes Belüftungsfeldes sind über Leitungen 16 mit
Magnetventilen 17 und über eine Leitung 18 an ein erstes Gebläse 19 angeschlossen,
während die schwächer zu belüftenden Zonen 15- jedes Feldes über Leitungen 20 und
21 und Magnetventile 22 an ein zweites Gebläse 23 angeschlossen sind. Das Gebläse
19 ist für den Luftbedarf je einer stark zu belüftenden Zone 14, das Gebläse 23 für
den einer schwach belüfteten Zone 15 ausgelegt. Die Magnetventile sind zeitlich so
gesteuert, daß jeweils nur die Zonen 14,15 eines Belüftungsfeldes in Betrieb sind,
und zwar für eine Zeitdauer von beispielsweise 5 Minuten. Danach werden sie umgeschaltet,
so daß jedes Belüftungsfeld umlaufend oder in anderer Reihenfolge wechselnd aktiviert
wird.
[0017] In jeder stark zu belüftenden Zone 14 befindet sich nahe der Silowand 5 ein vertikales
Überlaufrohr 24, dessen Eingangsmündung sich in Höhe des gewünschten Füllstandes bei
fluidisiertem Gut befindet. Die Uberlaufrohre 24 können mit Verschlußorganen versehen
sein, die in Übereinstimmung mit dem Wechsel der Belüftungsfelder gesteuert sind.
Diese ist jedoch im allgemeinen nicht erforderlich, weil - wie in Fig. 2 angedeutet
- der Füllstand über der jeweils stark belüfteten Zone höher ist als der über den
anderen Zonen, so daß nur hier die öffnung 25 des Uberlaufrohrs 24 erreicht wird,
während die öffnungen der anderen Überlaufrohre höher liegen. Während, wie in Fig.
2 angedeutet, das Gut in der dem jeweils in Betrieb befindlichen Belüftungsfeld zugeordneten
Überlaufrohr 24 nach unten strömt, gestatten die anderen überlaufrohre den Gegenstrom
der Luft aus dem Vorratssilo 1 in den Oberraum des Mischsilos 4.
[0018] Die während des Betriebes eines Belüftunqsfeldes mit hoher Geschwindigkeit in der-stark
belüfteten Zone in das Gut einsrömende Luft expandiert, während sie das über diese
Zone befindliche Gut durchströmt. So ergibt sich ein durch hohe Luftzufuhr stark aufgelockerter
Bereich 26 des Guts oberhalb der stark belüfteten Zone 14, dessen Querschnitt nach
oben hin zunimmt auf Kosten des weniger stark belüfteten Bereichs 27 über der schwach
belüfteten Zone 15. Gleichwohl kommt es zur Ausbildung einer Umwälzströmung im Bereich
26 nach oben und im Bereich 27 nach unten, weil in den Bereich 27 des absinkenden
Guts Bereiche 28 aus dem Gut oberhalb benachbarter Belüftungsfelder einbezogen werden.
Die Grenzlinie zwischen dem im Umlauf befindlichen Schüttgut und dem nicht vom Umlauf
erfaßten Gut verläuft etwa unter einem Winkel von 10-15° gegenüber der Vertikalen
von den Grenzen der Belüftungszonen nach oben auswärts. Durch die Ausdehnung des Materials
über der stark belüfteten Zone wird bewirkt, daß aus dem jeweils aktiven Quadranten
homogenisiertes Gut an der Oberfläche über die unbelüfteten Quadranten überströmt.
Dieses vertikale und horizontale Überströmen des Schüttguts aus einem-Quadranten in
die Nachbarquadranten wird erfindungsgemäß dadurch bestmöglich ausgenutzt, daß wesentlich
häufiger von der Belüftung eines Quadranten zum nächsten umgeschaltet wird, als bei
bekannten vollfluidisierten Quadranten-Homogenisiersilos. Während bei letzteren ein
Belüftungszustand jeweils so lange beibehalten wurde, daß eine mehrfache Umwälzung
zustande kam, kann im Zusammenhang der Erfindung die Taktzeit so stark herabgesetzt
werden, daß jeweils nur eine Teilumwälzung erfolgt.
[0019] Da der Energieaufwand, der für die Aufrechterhaltung einer Umwälzung in Teilbereichen
des Siloinhalts erforderlich ist, wesentlich geringer ist als der für die Vollhomogenisierung,
kann der erfindungsgemäße Silo kontinuierlichbetrieben werden und dennoch so groß
bemessen werden, daß er die Mahlleistung einer für den Ausgleich langfristiger Zusammensetzungsschwankungen
erforderlichen Zeitperiode, beispielsweise von 8 Stunden, aufnehmen kann. Der erfindungsgemäße
Silo ist auch wartungsarm, weil er einerseits im Aufbau einfach ist und andererseits
der Aufwand für Steuerung und Transporteinrichtungen gering ist.
[0020] Die Belüftung in den jeweils nicht in Betrieb befindlichen Quadranten wird im allgemeinenvollständig
abgeschaltet. Jedoch kann es in Sonderfällen zweckmäßig sein, auch sie noch schwach
zu belüften, allerdingsso wesentlich schwächer als selbst die schwach belüfteten Zonen
des jeweils in Betrieb befindlichen Quadranten, daß man sie im Hinblick auf die Umwälzfunktion
als nicht belüftet ansehen kann.
[0021] Es ist zwar im allgemeinen zweckmäßig, die stark belüfteten Zonen bis unmittelbar
an die Silowandung heranzuführen. Jedoch kann es Fälle geben, in denen eine schmale
Grenzzone zwischen den stark zu belüftenden Zonen und der Wand vorgesehen wird, die
selbst nicht oder schwach belüftet wird.
1. Mischsilo zum pneumatischen Homogenisieren von feinkörnigem oder staubförmigem
Gut, dessen Boden (6) wechselnd mit Druckluft beaufschlagbare Gruppen von Belüftungszonen
(14, 15) aufweist, die derart betreibbar sind, daß in jeder Gruppe eine teilweise
von der äußeren-Silobodenbegrenzung (5) begrenzte Bodenzone (14) stark und eine zwischen
den stark belüftbaren Bodenzonen (14) gelegene Bodenzone (15) ausschließlich schwach
belüftet wird, und dessen Auslauf außerhalb des Silobodens angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die ausschließlich schwach belüftbare Bodenzone (15) sternförmig
die stark belüftbarenBodenzonen (14) voneinander trennt und daß der Auslauf als Überlauf
(25) ausgebildet ist.
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über jeder stark belüftbaren
Bodenzone (14) ein Überlauf (25) vorgesehen ist.
3. Silo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Füllhöhe
zu Durchmesser des Siloraums zwischen 0,7 und 1,5 liegt.
4. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zentrische Aufgabe
des zu mischenden Guts.
5. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktzeit
der Umschaltung der Belüftung von einem Belüftungsfeld zum nächsten nicht größer als
10 insbesondere nicht größer als 6 Minuten ist.