[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Informationsübertragung zwischen
einander passierenden Objekten, wobei von jeweils zwei sich einander vorbeibewegenden
Objekten das eine mit einer Abfrageeinheit und das andere mit einer Antworteinheit
bestückt ist, wobei beim Passieren der beiden Objekte die Abfrageeinheit einen Umsetzer
der Antworteinheit speist, die dann ein mit der ihr zugeordneten Information moduliertes
Antwortsignal aussendet.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-OS 28 46 129 bekannt. Sie kann z.B. dazu
verwendet werden, um Informationen wie etwa Entfernungsangaben oder höchstzulässige
Geschwindigkeiten von einer Gleisstrecke an Züge zu übermitteln. Um beispielsweise
im Rangierbetrieb die Waggons in einer gewünschten Reihenfolge zusammenzustellen,
wird an jedem Waggon eine Antworteinheit angebracht, in der alle wissenswerten Daten
des jeweiligen Waggons abgespeichert sind. An der Schienenstrecke ist eine Abfrageeinheit
fest installiert, die die aus den Antworteinheiten herausgelesenen Daten an einen
Zentralrechner übermittelt. Der Zentralrechner, der die Reihenfolge der Waggons und
deren Bestimmungsbahnhöfe kennt, kann nun dementsprechend die Weichen steuern, so
daß die richtige Aneinanderreihung der Waggons erfolgt.
[0003] Neben der Organisation und Steuerung von gleisgebundenen Fahrzeugen läßt sich dieses
Informationsübertragungssystem z.B. auch zur Regelung des Straßenverkehrs ausnutzen.
Die Fahrzeuge würden in diesem Fall mit Abfrageeinheiten bestückt, die beim Vorbeifahren
aus an den Straßen installierten Antworteinheiten Informationen über Ort, Verkehrsdichte
etc. herauslesen.
[0004] überall, wo es um die Organisation von mobilen Gütern geht, erweist sich eine solche
Informationsübertragungseinrichtung als zweckmäßig .
[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Informationsübertragungseinrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die Antworteinheit einen möglichst geringen
Schaltungsaufwand besitzt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abfrageeinheit zwei Trägersignale
aussendet, die der Umsetzer in der Antworteinheit in ein drittes Signal als Träger
für die ihr eigenen Information umsetzt.
[0007] Zweckmäßige Ausführungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Dadurch, daß der Antworteinrichtung nicht nur ein sondern zwei Träger unterschiedlicher
Frequenzen übermittelt werden, mit denen der Umsetzer in der Antworteinrichtung gespeist
wird, ist keine eigene Oszillatorschaltung erforderlich, die den Umsetzer mit dem
für die Erzeugung des Antwortsignals erforderlichen zweiten Träger versorgt.
[0009] Neben dieser Schaltungsvereinfachung reduziert sich der Aufwand noch erheblich durch
die Ausnutzung der Trägersignale zur Energieversorgung der Antworteinrichtung. Sie
kommt dann ohne eigene Betriebsversorgung aus und ist nicht auf eine an ihrem Installationsort
anzuordnende Energiequelle angewiesen.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nun die Erfindung
näher erläutert.
[0011] Die Figur zeigt auf der linken Seite eine Abfrageeinheit AF und auf der rechten Seite
eine Antworteinheit AW.
[0012] In der Abfrageeinheit AF ist über einen ersten Zirkulator Z
1 ein Demodulator D mit einem vorgeschalteten Empfangsfilter F1 an eine Antenne A,
geschaltet. Der Demodulator gewinnt aus dem von der Antworteinheit ausgesandten Antwortsignal
die diesem Signal aufmodulierte, in der Antworteinheit gespeicherte Information zurück.
Mit dem Fachmann allgemein bekannten Verfahren (hier nicht im einzelnen beschrieben)
wird dann die Information dekodiert und einer Fehlerkorrektur unterzogen, so daß sie
in einem Zentralrechner weiterverarbeitet werden kann. An den ersten Zirkulator Z
1 schließt sich ein zweiter Zirkulator Z
2 an. Dieser schaltet zwei unmodulierte, in den Generatoren G
1 und G
2 erzeugte Trägersignale mit verschiedenen Frequenzen auf die Antenne A
1. Beide Trägersignale werden von der Antenne A
1 gleichzeitig ausgestrahlt und von der Antenne A
2 der gerade passierenden Antworteinheit AW empfangen.
[0013] Ein Koppler K hinter der Antenne A
2 in der Antworteinheit koppelt aus den empfangenen Trägersignalen einen größeren Energieanteil
90 % aus, der dann von einem Gleichrichter GL gleichgerichtet und als Betriebsenergie
den Schaltungselementen in einem Informationsspeicher IS zugeführt wird. Ein dem Gleichrichter.vorgeschaltetes
Filter F
2 unterdrückt unerwünschte, an den Gleichrichterdioden entstehende Intermodulationsprodukte.
[0014] Der Informationsspeicher IS ist z.B. mit ERPROM's oder RAM's ausgerüstet. Auf die
für die Speicherelemente notwendigen, dem Fachmann geläufigen Taktsteuerungs- und
Adressierschaltungen soll hier nicht näher eingegangen werden. Liegt nun nach einer
kurzen Einschwingzeit an dem Informationsspeicher die von den Trägersignalen abgeleitete
Vorspannung an, so beginnt der Auslesevorgang des Speiches. Die der jeweiligen Antworteinheit
spezifische Information des Speichers gelangt zu einem Amplitudenmodulator M, der
sie einem Träger aufmoduliert, welcher aus einer Umsetzung der beiden empfangenen
Trägersignale hervorgeht..
[0015] Sollte irgendeine Störung in dem Informationsspeicher vorliegen, so sendet die Antworteinheit
den dritten Träger unmoduliert aus, wo durch auf einfache Weise ein Funktionstest
der Antworteinheit vorgenommen werden kann.
[0016] Statt wie oben beschrieben, die Betriebsenergie für die Antworteinheit von den ihr
zugeführten Trägersignalen abzuzweigen, kann die Antworteinrichtung natürlich auch
von einer eigens installierten Betriebsenergiequelle gespeist werden. Eine andere
Möglichkeit wäre die, die Antworteinheit induktiv mit Energie zu versorgen. In diesen
Fällen würden bei der in der Figur gezeigten Schaltung der Koppler K, das Filter F
2 und der Gleichrichter GL entfallen.
[0017] In Betracht gezogene Literaturstellen:
1. Proceedings of the IEEE, August 1975
2. DE-OS 3 101 636
1. Einrichtung zur Informationsübertragung zwischen einander passierenden Objekten,
wobei von jeweils zwei sich einander vorbeibewegenden Objekten das eine mit einer
Abfrageeinheit und das andere mit einer Antworteinheit bestückt ist, wobei beim Passieren
der beiden Objekte die Abfrageeinheit einen Umsetzer der Antworteinheit speist, die
dann ein mit der ihr zugeordneten Information moduliertes Antwortsignal aussendet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrageeinheit (AF) zwei Trägersignale unterschiedlicher
Frequenzen aussendet, die der Umsetzer (M) in der Antworteinheit (AW) in ein drittes
Signal als Träger für die ihr eigenen Information umsetzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Antworteinheit
(AW) eine Abspaltung eines Energieanteils der empfangenen Trägersignale erfolgt, der
als Betriebsenergie für die Antworteinheit ausgenutzt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abfrageeinheit
(AF) zwei Trägersignalgeneratoren (G1, G2) über eine Koppelanordnung (Z2) an eine Antenne (A1) geschaltet sind und daß über eine weitere Koppelanordnung (Z1) das von der Antenne empfangene Signal einem Demodulator (D) zugeführt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antworteinheit (AW)
einen Gleichrichter (GL) für die aus den empfangenen Trägersignalen ausgekoppelten
Signalanteile enthält und daß dem Gleichrichter ein Filter (F2) zum Unterdrücken der an den Gleichrichterdioden entstehenden Intermodulationsprodukte
vorgeschaltet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer
Störung der Antworteinheit (AW) diese ein unmoduliertes Antwortsignal aussendet.