[0001] Die Erfindung betrifft einen prismatischen Spielbaustein aus Kunststoff, der an wenigstens
einer Stirnfläche einen hinterschnittenen, aus einem anderen Material als der Baustein
bestehenden Verbindungszapfen und an den übrigen Flächen hinterschnittene, zum Eingriff
mit den Verbindungszapfen benachbarter Bausteine bestimmte Nuten aufweist, wobei der
Verbindungszapfen in den Baustein mit einem Fortsatz eingesetzt ist, an den Längsrippen
zur Drehsicherung angeordnet sind.
[0002] Die Verbindung zwischen Verbindungszapfen und hinterschnittenen Nuten erfordert höchste
Maßhaltigkeit, um einerseits die Reibungskräfte auf einen auch für ein Kind noch leicht
überwindbaren Wert zu halten und andererseits eine auch in Längsrichtung der Nut wirksame
Verbindungsqualität zu erreichen. Höhere Maßhaltigkeit ist bei einem Vollbaustein
zwar beherrschbar, hat allerdings neben dem höheren Materialanteil und den längeren
Spritzzeiten den Nachteil, daß aufgrund der Steifigkeit das Ansetzen des Verbindungszapfens
am Einführungsbereich der Nuten Schwierigkeiten bereitet.
[0003] Eine rohrförmige Ausbildung des Bausteines entsprechend der DE-PS 1 290 696 könnte
unter Umständen wegen der höheren Elastizität des Profiles dieses Problem lösen, allerdings
besteht diese Elastizität auf der gesamten Länge des Bausteines, so daß durch Wegfedern
der Eckbereiche die Ausreißfestigkeit eines in einer Nut eingeführten Verbindungszapfens
auf ein nicht mehr tragbares Maß vermindert wird. Darüberhinaus ist die Maßhaltigkeit
der Nuten nicht mehr in der Weise beherrschbar, daß alle vier Nuten des Bausteines
gleiche Schiebebedingungen aufweisen, Ferner ergibt sich bei der aus dieser Patentschrift
bekannten Ausstattungsmöglychkeit des Bausteines mit einem htnterschnittenen Verbindungszapfen
gerade im Einführungsbereich der Nuten eine Versteifung des hohlen Bausteinprofils,
so daß die Schwierigkeiten beim Einführen des Verbindungszapfens nach wie vor bestehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen prismatischen Spielbaustein aus Kunststoff
der im Oberbegriff genannten Art derart zu verbessern, daß bei gleicher Verbindungsqualität
wie bei einem Vollbaustein zum einen das Einführen des Verbindungszapfens in die hinterschnittene
Nut verbessert wird und zum anderen zusätzlich ein Einsparungseffekt erzielt wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Baustein zumindest von einer
Stirnseite ausgehend über einen Teil seiner Länge weitgehendst entsprechend der Außenkontur
hohl ausgebildet ist, wobei die Weite der sich zwischen zwei rechtwinklig zueinander
stehenden Nuten ergebenden Hohlraumverengung der Dicke der Längsrippen angepaßt ist.
[0006] Durch die Aushöhlung des Bausteines von zumindest einer Stirnseite ausgehend über
einen Teil seiner Länge wird im Einführungsbereich der Nuten eine Elastizität erzielt,
die das Ansetzen und Einschieben des Verbindungszapfens in die Nut erleichtert. Die
Hohlraumverengung zwischen zwei rechtwinklig zueinander stehenden Nuten wird zur Aufnahme
der als Drehsicherung dienenden Längsrippen des Fortsatzes verwendet. Die übrige Aushöhlung
bleibt frei, so daß keine Versteifung des Bausteinprofils eintritt. Im Anschluß an
die Hohlausbildung des Bausteines liegt wieder ein Yollkern vor, so daß die gleichen
Bedingungen bestehen wie bei einem Vollbaustein.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Tiefe der Aushöhlung der Länge
des Fortsatzes entsprechen. Dadurch ergibt sich ein Tiefenanschlag für die Verpressung
des den Verbindungzzapfen aufweisenden Fortsatzes mit dem Baustein.
[0008] Schließlich kann sich in einer weiteren Ergänzung der Erfindung die Aushöhlung der
zwischen den Längsnuten sich ergebenden vier Eckbereiche auf die gesamte Länge des
Bausteines erstrecken. Durch die Anbindung der Längsnuten im Anschluß an die Aushöhlung
wird eine dem Vollbaustein vergleichbare Stabilität erreicht, so daß die zusätzliche
Aushöhlung der Eckbereiche über die gesamte Länge des Bausteines eine Materialeinsparung
erbringt, ohne die Verbindungsqualität zu beeinträchtigen.
[0009] In einer weiteren Gestaltung der Erfindung kann in den Fortsatz in ansich bekannter
Weise ein Stahl kern eingepreßt sein, der mit einem den Fortsatz überragenden Teil
in einer Kernbohrung des Bausteines verankert ist. Diese Maßnahme dient zur Erhöhung
der Halterung des Verbindungszapfens im Baustein.
[0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
[0011] Es zeigen:
Figur 1 einen Baustein nach der Erfindung in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt
Figur 2 eine Draufsicht auf den Baustein nach Figur 1
[0012] Der in Figur 1 und 2 dargestellte prismatische Baustein 1 ist mit Längsnuten 2 und
an der einen Stirnseite mit einem Verhindungszapfen 3 versehen. Der yerbindungszapfen
3 ist mit einem Fortsatz 4 ausgestattet, der kreuzförmig angeordnete Längsrippen 5
aufweist. Diese Rippen 5 haben auf der dem Verbindungszapfen zugewandten Seite Auflageflächen
6, die nach dem Einpressen des Fortsatzes 4 in die durch die Wandung J der Längsnuten
2 gebildeten Aufnahme 8 geringfügig über das Niveau der Stirnseite des Bausteines
hinausragen und somit ein Gegenlager bilden. Beim Einpressen des Fortsatzes 4 werden
die Längsrippen 5 von den zwischen zwei Nuten 2 sich ergebenden Hohlraumverengung
9 aufgenommen, deren lichte Weite der Dicke dieser Rippen 5 entspricht. Damit ergibt
sich eine Drehsicherung für den Verbindungszapfen 3. Die Tiefe der der Außenkontur
des Bausteines 1 entsprechenden Aushöhlung 10 ist gleich der Höhe des Fortsatzes 4,
so daß sich eine Tiefenbegrenzung beim Einpressen des Fortsatzes in die Stirnseite
des Bausteines ergibt. Zur Erhöhung der Ausreißfestigkeit des Verbindungszapfens 3
ist in eine Bohrung des Fortsatzes 4 ein Stahlkern 11 eingepreßt, der mit einem Teil
11 a den Fortsatz 4 überragt. Dieses aufgerauhte Teilstück 11 a des Stahl kerns ist
in einer entsprechenden Bohrung 12 des Bausteines 1 verankert.
[0013] Durch die von der einen Stirnseite ausgehende über einen Teil der Länge des Bausteines
sich erstreckende Aushöhlung 10 ergibt sich im Einführungsbereich der Längsnut 2 eine
Elastizität, die durch Verringerung der Reibung das Ansetzen eines Verbindungszapfens
3 erleichtert. Im weiteren Bereich des Bausteines 1 ist dann wieder die hohe Steifigkeit
erwünscht, um ein zu leichtes Ausklipsen der Verbindungszapfen aus den Längsnuten
zu verhindern. Diese Steifigkeit wird durch die Verbindung der Nutwandungen durch
entsprechendes volles Ausspritzen des Bausteinkernes 13 erreicht, während die vier
zwischen den Nuten 2 sich ergebenden Eckbereiche 14 auf die gesamte Länge des Bausteines
ausgehöhlt sind.
1. Prismatischer Spielbaustein aus Kunststoff, der an wenigstens einer Stirnfläche
einen hinterschnittenen, aus einem anderen Material als der Baustein bestehenden Verbindungszapfen
und an den übrigen Flächen hinterschnittene, zum Eingriff mit den Verbindungszapfen
benachbarter Bausteine bestimmte Nuten aufweist, wobei der Verbindungszapfen in den
Baustein mit einem Fortsatz eingesetzt ist, an den Längsrippen zur Drehsicherung angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein zumindest von einer Stirnseite ausgehend
über einen Teil seiner Länge weitgehendst entsprechend der Außenkontur hohl ausgebildet
ist, wobei die Weite der sich zwischen zwei rechtwinklig zueinander stehenden Nuten
ergebenden Hohlraumverengung der Dicke der Längsrippen angepaßt ist.
2. Spielbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Aushöhlung
der Länge des Fortsatzes entspricht.
3. Spielbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushöhlung der zwischen
den Nuten sich ergebenden vier Eckbereiche sich vorzugsweise auf die gesamte Länge
des Bausteines erstreckt.
4. Spielbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Fortsatz.in ansich
bekannter Weise ein Stahlkern eingepreßt ist, der mit einem den Fortsatz überragenden
Teil in einer Kernbohrung des Bausteines verankert ist.