(19)
(11) EP 0 111 822 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.1984  Patentblatt  1984/26

(21) Anmeldenummer: 83112232.0

(22) Anmeldetag:  06.12.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A43B 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 15.12.1982 DE 3246435

(71) Anmelder: Kirsch, Bernhard
D-5500 Trier (DE)

(72) Erfinder:
  • Kirsch, Bernhard
    D-5500 Trier (DE)

(74) Vertreter: Schönherr, Wolfgang (DE) et al
Patentanwälte Wolfgang Schönherr, Dipl.-Ing. K.-H. Serwe Hawstrasse 28
D-54290 Trier
D-54290 Trier (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Skistiefel


    (57) Ein Skistiefel hat ein den Fuß aufnehmendes Stiefelunterteil 1 mit einer den Fußrist übergreifenden Ristplatte 7 und einen Stiefelschaft 3, der zum Gehen am Stiefelunterteil 1 um eine quer zur Längsrichtung des Stiefelunterteiles verlaufende, im Forsenbereich angeordnete Drehachse 4 zwischen einer Vorlagestellung und einer etwa aufrechten Stellung schwenkbar ist. Um den Stiefelschaft 3 in Vorlagestellung zu arretieren, wird eine Arretiervorrichtung mit eines manuell betätigbaren Rasthebel 9 vorgeschlagen, der in Arretierstellung über einen im wesentlichen senkrecht zur Ristplatte 7 verlaufenden Druckbolzen 8 Keil 41, Exzonter 36 od. dgl. die Ristplatte 7 belastet und den Stiefelschaft 3 in Vorlagestellung festlegt und der in Freigabestellung sowohl die Ristplatte 7 als auch den Stiefelschaft 3 freigibt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Skistiefel mit einem den Fuß aufnehmenden Stiefelunterteil und mit einer den Fußrist übergreifenden Ristplatte und mit einem Stiefelschaft, der om Stiefelunterteil um eine quer zur Längsrichtung des Stiefelunterteils verloufende, im Fersenbereich angeordnete Drchachse zwischen einer aufrechten Stellung und einer Vorlagestellung schwenkbar und mit Hilfe einer Arretiervorrichtung in Vorlagestellung einrastbar ist.

    [0002] Bei einem bekannten derartigen Skistiefel erfolgt das Einrasten des Stiefelschaftes in ein facher Weise dadurch, daß der Stiefelschaft in Vorlagestellung bewegt wird, wodurch ein selbsttätiges Einrasten der Arretiervorrichtung erfolgt. Dies führt bein Gehen mit dem Skistiefel dazu, daß oftmals der Stiefelschaft unbeabsichtigt in Vorlagestellung einrastet und dann die Arretiervorrichtung zum weiteren Gehen wieder gelöst werden muß. Das Gehen wird weiterhin dadurch erschwert, daß mit zunehmender Bewegung des Stiefelschoftes in Vorlagestellung die Ristandruckplatte angedrückt wird, so daß bei jeweils jedem Schritt ein zunehmender Druck auf den Fußrist ausgeübt wird.

    [0003] Es ist weiterhin ein Skistiefel bekannt, bei dem am Stiefelunterteil eine Knöchelmunschette angeordnet ist, deren hinteres Außenteil über ein Gelenk mit dem hinteren Abschnitt des Stiefelunterteiles verbunden und zum leichten Einsteigen des Fußes und zum Gehen um die die beiden Teile verbindende Drehachsen nach hinten kippbar ist. Dieser Stiefel hat jedoch den Nachteil, daß zum Gehen der hintere Außenteil des Stiefelschaftes nach hinten weggeklappt werden muß, so daß Kalte und Schnee eindringen können.

    [0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Skistiefel der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der auf einfache Weise ein bequemes Gehen ohne die Gefahr von Eindringen von Kalte und Schnee ermöglicht und in sicherer Weise in Vorlagestellung festlegbar ist.

    [0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Arretiervorrichtung einen manuell betätigeberen Rasthebel aufweist, der in Arretierstellung über einen im wesentlichen senkrecht zur Ristplatte verlaufenden Druckbolzen, Keil, Exzenter od. dgl. die Ristplatte belastet und den Stiefelschaft in Vorlagestsllung festlegt und der in Freigabestellung sowohl die Ristplatte als auch den Stiefelschaft freigibt.

    [0006] Vorzugsweise ist der Rosthebel schwenkbar om Stiefelunterteil angeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Rasthebel eine mit dem Druckbolzen, Keil, Exzenter od. dgl. zusammenwirkende Druckfläche und einen Rostabschnitt auf, der in Arretierstellung in eine am Stiefelschaft angeordnete Rostnase od. dgl. eingreift. Vorteilhaft ist die Druckfläche des Rasthebels kurvenscheibenortig ausgebildet. Der Rastabschnitt ist vorzugsweise gelenkig und/oder verschiebbar mit dem Rosthebel verbunden.

    [0007] Vorteilhaft ist der Rasthebel federbelastet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rasthebel doppelhebelartig als Knickgelenkhebel ausgebildet. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist der Rasthebel durch einen gelenkig am Stiefelunterteil angeordneten, federbelasteten Holtehebel in Arretierstellung festlegbar.

    [0008] Die Rastnase ist vorzugsweise am Stiefelschoft verschiebbar und festlegbar angeordnet.

    [0009] Vorzugsweise weisen Stiefelschaft und Stiefelunterteil aufeinandergleitende und sich überdeckende Rastabs chnitte auf. Die Rastabschnitte sind vorteilhaft am Stiefelschaft und am Stiefelunterteil im Ristbereich kreisförmig ousgabildet, wobei der Kreismittelpunkt die Drehachse ist. Vorzugsweise liegt die Drehachse oberhalb der Stiefelsohle und hinter der Knöchelgelenkachse.

    [0010] Vorzugsweise ist der Druckbolzen, Keil, Exzenter od. dgl. federbelastet. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Druckbolzen, Keil, Exzenter od. dgl. gabelförmig ausgebildet und mit seinen Gabelenden mit der Ristplatte beiderseits der Ristplattenmitte verbunden.

    [0011] Die wirksame Lünge des Druckbolzens, Keils, Exzenters od. dgl. ist vorzugsweise veränderbar. Bei einer vorteilhaften AusfUhrungsform weist der Druckbolzen, einen in der Ausnehmung des Stiefelunterteils unverdrehber, jedoch verschiebbar geführten Kopf mit Ausnehmung und Innengewinde auf, in das der Bolzen einschroubbar ist.

    [0012] Vorteilhaft ist die Druckfläche des Rasthebels als in Richtung des Druckbolzens, Keils, Exzenters od. dgl. im Rasthebel ver- schiebbarer und festlegbarer Bolzen ausgebildet.

    [0013] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt.

    [0014] Es zeigen:

    Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Skistiefel mit Arretiervorrichtung in Vorlagestellung,

    Fig. 2 den Skistiefel nach Fig. 1 in aufrechter Stellung des Stiefelschaftes,

    Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Arratiervorrichtung,

    Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Arretiervorrichtung,

    Fig. 5 eine Arretiervorrichtung mit Rasthebel mit verschiebbarem Rastobschnitt in Vorlagestellung,

    Fig. 6 die Arretiervorrichtung nach Fig. 5 in Freigabestellung,

    Fig. 7 eine Arretiervorrichtung mit Doppelgelenk-Rasthebel in Arretiarstellung,

    Fig. 8 die Arretiervorrichtung noch Fig. 7 in Freigabestellung,

    Fig. 9 eine weitere Arretiervorrichtung in Arretierstellung,

    Fig. 10 die Arretiervorrichtung nach Fig. 9 in Fraigabedstellung,

    Fig. 11 und 12 unterschiedliche Ausführungsformen eines gabelförmigen Druckbolzens,

    Fig. 13 eine am Stiefelschaft angeordnete Rastnase,

    Fig. 14 einen in der Lünge vardnerbaron Druckbolzen,

    Fig. 15 eine andere Ausführungsform vines Rasthebels mit freigebbarem Druckbolzen,

    Fig. 16 eine weitere Ausführungsform eines lesthebels mit freigebborem Druckbolzen,

    Fig. 17 einen Verriegelungsstift,

    Fig. 18 eine andore Ausführungsform mit Exzenter als Rostvor- richtung,

    Fig 19 eing weitere Ausführungsform mit Keil als Rastvorrichtung,

    Fig 20 einen Skistiefel mit Ristplatte und Rastvorrichtung und

    Fig. 21 den Skistiefel nach Fig. 20 im Querschnitt.



    [0015] Nach den Fig. 1 und 2 besteht ein Stiefel aus einem den Fuß aufnehmenden Stiefelunterteil 1 mit Stiefelsohle 2 und einem Stiefelschaft 3. Der Stiefelschaft 3 ist am Stiefelunterteil 1 um eine quer zur Löngsrichtung des Stiefelunterteils verlaufende, im Fersenbereich über der Stiefelsohle 2 und hinter dem Knöchalgelonk angeordnete Drehachse 4 zwischen einer aufrechten Stellung (Fig. 2) und einer Vorlagestellung (Fig. 1) schwerkbor.

    [0016] Der Stiefelschaft 3 und das Stiefoluntertoil 1 weisen aufeinandergleitende und sich überdeckende Randabschnitte 5 auf, die sowohl in aufrechter Stellung als auch in Vorlagestellung ein Eindringen von Schnee in den Stiefel verhindern. Im Ristbereich 6 sind die Randabschnitte 3 am Stiefelschaft und am Stiefelunterteil kreisförmig ausgebildet, wobei der Kreismittelpunkt die Drehochse 4 ist.

    [0017] Im Stiefeluntertail 1 ist eine Ristplatte 7 angeordnet, die mit Hilfe eines fedorbelasteten Druckbolzens 8 auf den Fußrist andrückbar ist. Die Ristplatte 7 ist an ihrem vorderen Ende um eine im wesentlichen quer zur Stiefellängsrichtung verlaufende Achse 33 aa Stiefelunterteil 1 angelenkt. Der Druckbolzen 8 ist im Stiefelunterteil 1 verschiebbar gelagert.

    [0018] Nach den Fig. 11 und 12 ist der Druckbolzen 8 gabalförmig ausgebildet und mit seinen Gabelenden beiderseits der Ristplattenmitte mit der Ristplatte 7 verbunden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 durchdringen beide Gabelenden des Druckbolzens 8 das Stiefelunterteil 1, während bei der Ausführungsform nach Fig. 12 nur das obere Ende des Druckbolzens 8 das Stiefelunterteil 1 durchdringt. Wie die Fig. 11 und 12 weiter erkennen lassen, ist die Ristplatte 7 durch eine Polsterung 34 od. dgl. dem Fuß des Benutzers angepaßt.

    [0019] Wia die Fig. 1 und 2 weiter zeigen, ist am Stiefelunterteil 1 ein Rasthebel 9 gelenkig angordnet, der eine mit dem Druckbolzen 8 zuzammenwirkende Druckfläche 10 sowie einen gelenkigen Rostobschnitt 11 aufweist, dar nit einer am Stiefelschaft 3 angeordneton Rastnase 12 zusammenwirkt.

    [0020] Weiterhin ist am Stiefelunterteil 1 ein federbolasteter Haltehebel 13 golonkig angeordnet, der eine Ausnchmung 14 das Rasthe- bele 9 durchragt und den Rasthebel in Arrotierstellung festlegt, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.

    [0021] In der Arrotierstellung nach Fig. 1 ist der Stiefelachaft 3 in Vorlogestollung, wobei der Rastabschnitt 1 in die Rastnase 12 eingreift und den Stiefelschaft 3 in Bezug zum Stiefeluntertoil 1 arretiert. Weiterhin drückt die Druckfläche 10 des Rasthabels 9 den Druckbolzen 8 nach unten, so daß die Ristplatte 7 auf den Fußrist drückt. Die Ristplatte ist an ihrem oberen Ende 35 abgerundet, so daß es nicht zu Quetschungen kommen kann.

    [0022] Wird der Haltohebel 13 betätigt, so wird der Rasthebel 9 freige- goben. Dics bewirkt, don der Roctabschnitt 11 des Rasthebols 9 ouder Eingriff mit der Rastnase 12 des Stiefelschoftes 3 kommt, to daß der Stiefelschaft ungehindert zwischen der Vorlagestollung und der aufrechten Stellung hin und her bewegt werden kann. Gleichzeitig wird der Druckbolzen 8 freigegeben, so daß der Ristandruck durch die Ristplatte 7 aufgehoben ist. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung ist ein ungchindertes Bewegen des Stiefelschaftes zwischen Vorlagastellung und aufrechter Stellung möglich, ein unbaobsichtigtes Arretieren in Vorlogestellung ist jedoch nicht nöglich.

    [0023] Soll nun der Stiefelschaft 3 in Varlagastellung arretiert werden, so wird der Rasthebel 9 noch unten gedruckt, bis der Haltehebel 13 einrastet. Dabei wird Über den Druckbolzen 8 die Ristplatte 7 ebenfalls noch unten gedrückte so daß der gewünschte Ristandruck erreicht wird. Wird anschließend der Stiefelschaft 3 in VorLogestellung bewegt, so rastet der bewegliche Rastabschnitt 11 selbsttätig in die Rastnase 12 des Stiefelschaftes ein und arretiert den Stiefelschaft in Vorlagestellung.

    [0024] Nach Fig. 13 ist in einfacher Woise der Winkel der Vorlagsstellung dadurch veränderbar, daß die Rastnase 12 des Stiefelschaftes 3 verschiebbar und festlegbar angeordnet ist. Dazu weist die Rastnase 12 einen geriffelten Fortsatz 15 auf, der mit Hilfe einer geriffelten Andruckplatte 16 in der gewünschten Stellung am Stiefslschaft 3 befestigbar ist.

    [0025] Wie weiterhin Fig. 14 zeigt, ist die wirksame Länge des Druckbolzens 8 veränderbar, so daß der gewüncchte Ristandruck der Ristplatte 7 einstellbar ist. Dazu weist der Druckbolzen 8 einen Kopf 17 auf, der in einer Ausnehmung 18 des Stiefeluütertoils 1 in Richtung des Druckbolzens 8 verschiebbar, jedoch durch einen Stift 19 unverdrehbar gefÜhrt ist. Der Kopf 17 weist eine durchgehende Ausnehmung 20 mit Innengewinde auf, in das der Druckbolzen 8 einschraubber ist. Durch Verdrehen des Druckbölzens 8 kann somit auf einfache Weise die wirksame Länge des Druckbolzens und somit die GröSe des Rastandruckes verändert werden,

    [0026] Bei der Ausfuhrungsform noch Fig. 15 ist die Druckfläche des Rasthebels 9 als Uber einen kleinen Hebel 21 betätigbare Stellschraube 22 ausgebildet. Durch diese Stellschraube 22 ist auf einfache Weise ein beliebiger Ristandruck einstellbar. So ist beispielsweise auch bei der Stellung des Rasthebels 9 in Arretierstellung, d. h. bei Stellung des Stiefelschaftes 3 in Vorlogo die Ristplatte 7 entlastbor. Gleiches gilt fur die Ausfuhrungsform nach Fig. 16, bei der die Druckflöche des Rasthebels 9 als Über einen Kurvenhebel 23 betätigbarer Bolzen 24 ausgebildet ist. Durch Bewegen des Kurvenhebels 23 in Richtung des mit 25 bezeichneten Pfeiles kann auch in arretierter Vorlogestelung, dies ist in Fig. 16 gezeigt, der Ristandruck Über den Druckbolzen G und die Ristplatte 7 aufgehoben werden.

    [0027] Bei der Aueführungsform nach Fig. 3 ist die Druckfloche 10 des Rosthebels 9 kurvenförmig ausgebildet, so daß die Druckflöche in Abhängigkeit von der Stellung des Rasthebles 9 den Druckbolzen 8 entweder auf die Ristplatte 7 drückt oder die Ristplatte 7 freigibt. Die entsprechende Ausbildung einer kurvenförmigen Druckfläche 10 weist auch der Rasthebel 9 bei der Ausführungsform nach Fig. 4 auf. Bei der Ausführungsform noch Fig. 3 greift der Rastabschnitt 11 des Rasthebels 9 in das eine Ende eines gelenkig am Schaft 3 angeordneten, federbelasteten zwciormigon Habels 26 ein und halt so den Stiefelschaft 3 in Vorlagestellung. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Rastabschnitt 11 im Rasthebel 9 entgegen der Wirkung einer vorbelasteten Feder 27 verschiebbar angeordnet. Die kurvenförmigen Druckflöchen 10 der Rasthebel 9 nach den Ausführungsforsen der Fig. 3 und 4 sind derart ausgebildet, daß auf Grund des federbelasteten Druckbolzens 8 der Rasthebel 9 entweder in Arretierstellung oder in Freigabestellung gehalten wird.

    [0028] Bei der AusfUhrungsform nach Fig. i und 6 ist die Druckflöche 10 des Rasthebels 9 ebenfalls kurvenförmig ausgebildet. Der Rastabschnitt 11 des Rasthebels ist in einer Ausnehmung des Stiefelunterteile 1 verschiebbar angeordnet und Über einen Hebel 28 gelenkig mit dem Rasthebel 9 verbunden.

    [0029] Bei der Ausführungs form nach den Fig. 7 und 8 ist der Raathebel 9 doppelgelenkortig als Knickhebel ausgebildet. Der Rostonsatz 11 ist gelenkig mit dsm Rasthebel und mit dem Skiunterteil 1 verbunden. In der in Fig. 7 dargestellten Arretierstellung ist der als Doppelhebel ausgebildete Rosthebel 9 Über seine mittlere Neutralstellung hinausbewegt, so daß der Rasthebel in Arretierstellung gehalten ist. Wie Fig. 8 zeigt, hält der federbelastete Druckbolzen ε den Rasthebel noch manueller Freigabe in Freigabeztellung, so daß ein Einrasten des Rastabschnittes 11 in die Rastnase 12 verhindert ist.

    [0030] Bei der Ausfuhrungsform noch den Fig. 9 und 10 ist die Druckfläche 10 des Rasthebels 9 gleichzeitig Rastabschnitt. Wie die Fig. 9 zeigt, greift in Arretierstellung die Druckflöche 10 Über die Rastnase 12 des Stiefelschoftes 3, die ihrerseits den Druckbolzen 8 auf die Ristplatte 7 drückt. Somit ist der Stiefalschaft in Vorlagestellung arretiert. Wird der Rasthebel 9 entgegen einer vorgespannten Feder 29 betätigt, so wird die Rastnase 12 freigegeben, wodurch eine ungehinderte Bewegung des Stiefelschaftes 3 möglich ist. Weiterhin wird der Druckbolzen 8 entlastet, so daß der Ristandruck entfallt. Der federbelastete Druckbolzen L halt dabei den Rasthebel 9 in Freigabestellung, so daß ein unbeabsichtigtes Verriegeln des Stiefelschaftes 3 in Vorlogestellung verhindert ist, wie dies in Fig. 10 gestrichelt dargestellt ist. Bei der vorteilhaften Ausführungsform nach Fig. 18 ist ein Exzenter 36 vorgesehen, der um eine quer zur Stiefellängsrichtung verlaufende Achse 37 schwenkbar ist. Der Exzenter 36 hat einen Rastabschnitt 11, der wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 in das eine Ende eines gelenkig am Schaft 3 angeordneten Hebels 26 eingreift. Weiter weist der Exzenter 36 einen unmittelbar auf die Ristplatte 7 wirkenden Druckabschnitt 38 auf, der in Arretieratsllung die Ristplatte belastet. Wie weiter die Fig. 18 erkennen läßt, ist die Ristplatte 7 Über zwei Hebel 39 mit dem Stiefalunterteil 1 verbunden, so daß die Ristplatte beim AndrUcken durch den Exzenter 36 eine Bewegung in Richtung des mit 40 bezeichneten Pfeiles ausfuhrt.

    [0031] Bei der Ausführungsform nach Fig. 19 ist in vorteilhafter Weise ein Keil 41 vorgesehen, der mit einer schrägen Flache 42 der Ristplatte 7 zusommanwirkt. Die Ristplatte 7 ist Über einen Hebel 39 gelenkig mit dem Stiefelunterteil 1 verbunden, so daß bei Bewegung des Keils 41 in Richtung des mit 43 bezeichneten Pfeiles in Arretierstellung die Ristplatte 7 in Richtung des mit 44 bezeichneten Pfeilss ongedrÜckt wird. Der Keil 41 weist einen Rastabschnitt 11 auf, der wie bei der Ausführungsform noch Fig. 3 bei Arretierstellung in einen Hebel 26 eingreift. Der Rasthebel 9 halt den Keil 41 in Arretierstellung.

    [0032] Bei der Ausführungeform noch den Fig. 20 und 21 ist die Rostvorrichtung 45 als Baueinheit ausgebildet, die nach Einsetzen der Ristplatte 7 in eine Ausnehng 46 des Stiefelunterteukes 1 eingesatzt wird und durch Schrauben 47 mit dem Stiefelunterteil verbunden wird. In Fig. 21 ist ferner erkennbar, daß das Schuhinnenteil und die Ristplatte 7 durch eine Polsterung 48 und 34 der Fußform angepaßt sind.

    [0033] Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 ist ein zusatzlicher Verriogelungstitt 30 vorgesehen, der im Stiefelschaft 3 im Ristbereich verschiebbar und festlegbar geführt ist. In der in Fig. 17 gezeichneten Stellung greift der Verriegelungsstift 30 mit seinem unteren Endabachnitt in den kreisförmigen Ristbereich 6 des Stiefelunterteilsl und verriegelt so Stiefelschaft 3 gegen Stiefelunterteil 1. Eine vorgespannte Feder 31, die in eine entsprechende Nut 32 des VerriegelungMtiftee 30 greift, halt den Vesriegelungsstift in Lage. Durch Ziehen des Verriegelungsstiftss 30 noch oben in die in Fig. 17 gestrichelt gezeichnets Stellung wird die Verriegelung zwischen Stiefelschaft und Stiefolunterteil oufgshoben. Durch diesen Vorriegslungsstift ist eine zusötzliche Verriegelung des Stiefelschoftos in Vorlogestellung gegeben.


    Ansprüche

    1. Skistiefel mit einem den Fuß aufnehmenden Stiefelunterteil mit einer den Fußrist Übergreifenden Ristplatte und mit einem Stiefelschaft, der am Stiefelunterteil um eine quer zur Längsrichtung des Stiefelunterteiles verlaufende, im Fersenbereich angeordnets Drehachse zwischen einer aufrechten Stellung und einer Vorlagestellung schwenkbar und mit Hilfe einer Arretiervorrichtung in Vorlagestellung einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung einen manuell betätigbaren Rasthebel,(9) aufweist, der in Arretierstellung Über einen im wesentlichen senkrecht zur Ristplatte (7) verlaufenden Druckbolzen (8), Keil, Exzenter od. dgl. die Ristplatte belastet und den Stiefelschaft (3) in Vorlagestellung festlegt und der in Freigabestellung sowohl die Ristplatte als auch den Stiefelschaft freigibt.
     
    2. Skistiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (9) schwenkbar am Stiefelunterteil (2) angeordnet ist.
     
    3. Skistiefel noch einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rosthebel (9) eine mit dem Druckbolzen (8), Keil, Exzenter od. dgl. zusammenwirkende Druckfläche (10) und einen Rastabschnitt (11) aufweist, der in Arretierstellung in eine am Stiefelschaft (3) angeordnete Rastnase (12) od. dgl. eingreift.
     
    4. Skistiefel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (10) des Rasthebels (9) kurvenscheibenartig ausgebildet ist.
     
    5. Skistiefel nach einem der Ansprüahe 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastobschnitt (11) gelenkig und/oder verschiebbar mit dem Rasthebel (9) verbunden ist.
     
    6.. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (9) federbelastet ist.
     
    7. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (9) doppelhebelartig als Knickgelenkhebel ausgebildet ist.
     
    8. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (9) durch einen gelenkig am Stiefelunterteil (1) angeordneten, federbelasteten Haltehebel (13) in Arretierstellung festlegbar ist.
     
    9. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (12) am Stiefelschaft (3) verschiebbar und festlegbar angeordnet ist.
     
    10. Skistiefel noch einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiefelschaft (3) und das Stiefelunterteil (1) aufeinander gleitende und sich Überdeckende Randabschnitte (5) aufweisen.
     
    11. Skistiefel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Randabschnitte (5) am Stiefelschaft (3) und am Stiefelunterteil (1) im Ristbereich (6) kreisförmig ausgebildet sind, wobei der Kreismittelpunkt die Drehachse (4) ist.
     
    12. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (4) oberhalb der Stiefelsohle (2) und hinter der. Knöchelgelenkachse liegt.
     
    13. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (8), Keil, Exzenter od. dgl. federbelastet ist.
     
    14. Skistiefel noch einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (8), Keil, Exzenter od. dgl. gabelförmig ausgebildet und mit seinen Gabelenden mit der Ristplatte (7) beiderseits der Ristplattenmitte verbunden ist.
     
    15. Skistisfel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksome Lönge des Druckbolzens (8), Keils, Exzenters od. dgl. verönderbar ist.
     
    16. Skistiefel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (8) einen in einer Ausnehmung (18) des Stiefelunterteils (1) unverdrehbar, jedoch verschiebbar geführten Kopf (17) mit Ausnehmung (20) und Innengewinde aufweist, in daa der Druckbolzen (8) einschroubbor ist.
     
    17. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflüche (10) des Rasthebels (9) als in Richtung des Druckbolzens (8), Keils, Exzenters od. dgl. im Rasthebel verschiebbarer und festlegbarer Bolzen (22, 24) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung





































    Recherchenbericht