[0001] Die Erfindung betrifft einen Wickeltisch zum Wickeln von Säuglingen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Für die Körperpflege von Säuglingen ist ein regelmäßiges Baden und Wickeln erforderlich.
Zum Baden werden normalerweise kleine, tragbare Wannen verwendet, die in bequemer
Arbeitshöhe auf etwa tischhohe Unterlagen gestellt werden. Gewickelt werden Säuglinge
zweckmäßigerweise ebenfalls in bequemer Arbeitshöhe auf etwa tischhohen, ebenen Flächen.
Am einfachsten wird dazu ein ohnehin in der Wohnung vorhandener Tisch verwendet. Nachteilig
dabei ist, daß beispielsweise ein dazu verwendeter Küchentisch bei jedem Wickeln und
Baden abgeräumt werden muß und die Wickelutensilien, wie Puder, Windeln, Handtücher
etc., die meist an anderer Stelle im Bad oder Schlafzimmer aufbewahrt werden, an den
Tisch herangetragen werden müssen.
[0003] Eine Verbesserung hierzu wird durch die bekannten Wickelkommoden erreicht, die als
eigenständige Möbelstücke zum Verkauf angeboten werden. Diese Wickelkommoden haben
üblicherweise Schubladen zum Aufbewahren der Wickelutensilien und eine ebene Abdeckung
als Wickelfläche, die seitlich von Sicherheitsrandleisten begrenzt ist. Die Anschaffung
einer Wickelkommode wird jedoch aus mehreren Gründen oft nicht in Betracht gezogen:
Zum einen ist gerade in kleineren Wohnungen für die Aufstellung kein geeigneter Platz
vorhanden. Insbesondere in einem üblicherweise kleinen Badezimmer, in dem zweckmäßigerweise
ein Säugling gebadet und gewickelt werden sollte, fehlt meist der Platz für die Aufstellung.
Andererseits wächst ein Säugling relativ rasch aus dem Wickelalter, so daß anschließend
die Wickelkommode nicht benötigt wird und als funktionsloses und relativ teueres Möbelstück
übrigbleibt.
[0004] Um auch in einem kleinen Badezimmer einen Säugling baden und wickeln zu können, ist
es bekannt, einen Wickelaufsatz auf die Badewanne aufzusetzen und so den an sich meist
ungenutzten Raum über der-Badewanne zweckmäßig auszunützen. Ein solcher Wickelaufsatz
besteht aus einer Platte mit vier Stützfüßen, die auf den Badewannenrand aufgesetzt
werden. Die Stützfüße sind erforderlich, um die Wickelfläche gegenüber dem Wannenrand
etwas zu erhöhen, da die meisten Badewannen ziemlich tief liegen und eine lediglich
auf die Wanne aufgelegte Arbeitsplatte unbequem tief.liegen würde. Der bekannte Wickelaufsatz
ist preisgünstig und kann auch in kleinen Wohnungen und Bädern vorteilhaft eingesetzt
werden. Weiter kann der Wickelaufsatz dann, wenn das Kind aus dem Wickelalter gewachsen
ist, einfach weggeräumt und ohne viel Platz zu beanspruchen, verstaut werden.
[0005] Der an sich zweckmäßige Wickelaufsatz erweist sich aber dann als nachteilig, wenn
die Badewanne benutzt werden soll. Der Wickelaufsatz verdeckt meist die Mischbatterien,
so daß diese praktisch unzugänglich sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
die Badewanne bei aufgesetztem Wickelaufsatz kaum benutzt werden kann. Für ein normales
Wannenbad wäre es noch denkbar, neben dem Wikkelaufsatz in die Wanne zu steigen und
sich dann unter dem Wickelaufsatz auszustrecken, was allerdings unbequem ist. In vielen
Badewannen wird jedoch nach dem Anbringen eines Duschvorhangs auch geduscht, so daß
für diesen Fall der Wickelaufsatz von der Badewanne abgehoben und weggeräumt werden
muß. Die meisten Badezimmer sind aber so klein und mit Schränken, Waschmaschine etc.
so vollgestellt, daß kein freier Raum zum Absetzen des Wickelaufsatzes verbleibt.
Der Wickelaufsatz muß daher bei jeder Badewannenbenutzung aus dem Badezimmer in einen
anderen Raum getragen werden. Dies ist aufwendig und mindert den
Nutzwert des ansonsten sinnvollen und zweckmäßigen Wickelaufsatzes.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Wickeltisch zu schaffen, der im
unbenutzten Zustand raumsparend, insbesondere über einer Badewanne in einem Badezimmer,
angebracht werden kann und die Badewannenbenutzung in einer Abstellposition nicht
behindert.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Gemäß Anspruch 1 wird eine Wickelplatte vorgesehen, die aus einer waagrechten Arbeitsstellung
etwa in Hüfthöhe in eine Ruhestellung durch Klappen an eine Wand oder durch Verfahren
in einen Bereich unter der Zimmerdecke bringbar ist. Damit wird erreicht, daß der
Wickeltisch in unbenutztem Zustand raumsparend verstaut werden kann. Besonders gut
ist ein solcher Wickeltisch geeignet für die Anbringung über einer Badewanne, wobei
mit wenigen Handgriffen die Badewanne wieder zur Benutzung freigemacht werden kann.
Gemäß Anspruch 2 ist eine Wickelplatte über einen Schlitten mit einer senkrecht an
die Wand geschraubten Führungsschiene verbunden. Weiter sind Arretiereinrichtungen
an der Ober- und Unterseite der Führungsschiene vorgesehen. Die Wickelplatte kann
dadurch von einer unteren Arbeitsstellung in einer bequemen Arbeitshöhe, bevorzugt
über einer Badewanne, in eine obere Abstellposition gebracht werden, unter der bequem
durchgegangen werden kann. Beim Anbringen des Wickeltisches über eine Badewanne kann
diese daher, nachdem die Wickelplatte in ihre obere Abstellposition gebracht wurde,
ungehindert zum Baden und Duschen verwendet werden. Ein Vorteil dieser Anordnung besteht
weiter darin, daß die Wickelplatte ständig horizontal verbleibt und daher nicht abgeräumt
zu werden braucht, d. h. die Wickelutensilien wie Puder, Seife, Handtücher etc. können
immer auf der Wickelplatte griffbereit verbleiben.
[0009] Es ist zweckmäßig, die Führungsschiene als preisgünstige C-Profilschiene auszubilden.
Es sind jedoch auch andere bekannte Führungsschienen-Schlittenanordnungen, wie Zahnstangen,
Schwalbenschwanzführungen etc. verwendbar.
[0010] Gemäß Anspruch 3 sollen zwei Führungsschienen mit darin laufenden Schlitten im Abstand
zueinander angebracht sein. Dies erhöht die Stabilität der Wickelplatte bzw. erlaubt
die Verwendung weniger präzis geführter Führungsschienen-Schlittensysteme. Eine weitere
Erhöhung der Stabilität könnte durch Stützfüße erreicht werden, die in der Arbeitsstellung
am Wannenrand aufsitzen und gfs. abgeklappt werden können.
[0011] Nach Anspruch 4 soll ein Handgriff zur Betätigung der Arretiereinrichtung an der
vorderen unteren Wickelplattenseite angebracht sein. Da die Arretiereinrichtung zwischen
Führungsschiene und Schlitten im Bereich der Führungsschiene liegt und diese in der
Regel an der Rückseite der Wickelplatte liegen wird, ist für die Bedienung der Arretiereinrichtung
ein Handgriff in bequemer Reichweite zweckmäßig. Falls die Führungsschiene seitlich
links oder rechts angebracht wird, wozu beispielsweise durch konstruktive Ausbildungen
in einer praktischen Ausführung die Möglichkeit durch leichte Umbaumaßnahmen offengehalten
werden soll, kann eine Arretierungseinrichtung an der Führungsschiene leichter zugänglich
sein, wodurch der beanspruchte Handgriff entfallen kann.
[0012] Es ist zweckmäßig, mit.Hilfe einer Feder die Arretiereinrichtung vorzuspannen, wobei
ein sicheres Einrasten und Halten der Wickelplatte in den möglichen Positionen gewährleistet
wird. Weiter wird vorgeschlagen, die Wickelplatte mit seitlich hochgezogenen Sicherheitsleisten
zum Schutz des Säuglings zu versehen und die Wickelfläche mit hautfreundlichem Stoff
zu überziehen, der für eine Polsterung mit einer Schaumstoffmatte unterlegt sein kann.
[0013] Um die Wickelplatte mit nur geringer Kraft bewegen zu können, ist in Anspruch 5 vorgeschlagen,
an der Wickelplatte ein umgelenktes Gegengewicht anzubringen. Das Gegengewicht wird
zweckmäßigerweise so groß gewählt, daß sich die Wickelplatte und Gegengewicht etwa
die Waage halten und für die Verschiebung lediglich die Reibungskraft überwunden werden
muß. Um die Auf- und Abbewegung der Wickelplatte mit nur geringem Kraftaufwand durchführen
zu können, können jedoch auch andere kraftunterstützende Maßnahmen durchgeführt sein,
wie beispielsweise Gasdruckfedern oder Spiralfedern verwendet werden. Weiter kann
es zweckmäßig sein, in der Umgebung der Arbeits- und Abstellposition, insbesondere
an der unteren Abstellposition, an sich bekannte stoßdämpfende Elemente anzubringen.
[0014] In einer aufwendigeren Ausführungsform kann gemäß Anspruch 5 zur Bewegung der Wickelplatte
ein Elektromotorantrieb vorgesehen sein. Der Elektromotor sollte dabei feuchtigkeitsgeschützt
sein. Bei dieser Ausführungsform empfiehlt es sich, die vorgenannten kraftunterstützenden
Elemente einzusetzen, da dadurch der Elektromotor in seiner Leistung relativ klein
gehalten werden kann.
[0015] Gemäß Anspruch 5 wird ein Wickeltisch vorgeschlagen, der aus einer Wickelplatte besteht,
die an einer Seite mit Scharnieren versehen ist. Mit diesen Scharnieren wird die Wickelplatte
oberhalb der Badewanne an eine Wand an der Längs- oder Breitseite der Badewanne geschraubt.
Im einfachsten Fall liegt dann die Wickelplatte auf dem Badewannenrand auf und wird
bei Nichtbenutzung einfach an die Wand geklappt. Zweckmäßigerweise wird beispielsweise
durch einen Haken oder Riegel die Wickelplatte in der hochgeklappten Position gesichert.
Damit wird mit wenigen Handgriffen die Badewanne zur Benutzung frei und der Wickeltisch
raumsparend abgebaut.
[0016] Um die Wickelplatte in eine günstige Arbeitshöhe zu bringen, ist für eine erste zweckmäßige
Ausführungsform ein oder mehrere Stützfüße vorgeschlagen. Dabei wird die Wikkelplatte
mit den Scharnieren entsprechend der Länge der Stützfüße über dem Badewannenrand befestigt
und mit dieser Seite dort gehalten. Wenigstens ein Sützfuß ist auf der gegenüberliegenden
Seite angebracht und stützt die Wickelplatte in der gewünschten Arbeitshöhe am Badewannenrand
ab. Bei der Fertigung wird zweckmäßigerweise ein relativ langer Stützfuß vorgesehen,
der auf die gewünschte individuelle Arbeitshöhe unter Berücksichtigung der Einbauhöhe
der Badewanne gekürzt werden kann.
[0017] Mit den weiteren Merkmalen des Anspruchs 6 wird eine vergrößerte Sicherheit der vorstehenden
Ausführungsform oder eine zweite Ausführungsform erreicht, bei der die Wickelplatte
an einer Seite wieder über die Scharniere an der Wand abgestützt ist und die andere
Seite mit einer Zughalterung von oben her gehalten wird. Diese Halterung kann beispielsweise
ein Kordelpaar sein, das von der Vorderseite beidseitig zu Befestigungspunkten an
der Wand oberhalb der Wickelplatte führt. Dies ist eine sehr einfache und preisgünstige
Lösung einer Halterung. Es können jedoch auch andere, an sich bekannte Einrichtungen
zur Halterung, wie Scheren- oder Knickgestänge, vorgesehen sein.
[0018] In einer solchen Ausführungsform ist es zweckmäßig, den oder die Stützfüße drehbeweglich
anzubringen, so daß sie beim Aufklappen der Wickelplatte ebenfalls aufgeklappt werden
können. Um ein versehentliches Wegklappen der Stützfüße bei heruntergeklappter Wickelplatte
zu verhindern, sollte eine Arretierung vorgesehen sein (Anspruch 7).
[0019] Weiter wird vorgeschlagen, einen Stützfuß mit einem Sicherungsbügel zu verwenden,
der an der Seite der Wickelplatte entlangläuft und einen Säugling vor dem Herunterrollen
von der Wickelplatte schützt. Diese Ausführung ist bevorzugt für den Fall vorgesehen,
wenn die Wickelplatte mit ihrer linken oder rechten Seite an der Wand über die Scharniere
befestigt ist. An dem Sicherungsbügel soll weiter ein Körbchen drehbeweglich aufgehängt
sein, in das die Wickel- und Badeutensilien gelegt werden können. Beim Hochklappen
der Wickelkommode behält das Körbchen, wenn es über seinen Schwerpunkt befestigt ist,
seine horizontale Lage bei.
[0020] Gemäß Anspruch 9 soll die Wickelplatte auf einem_Rahmen befestigt sein. Es könnte
dabei beispielsweise ein Leichtmetallrahmen verwendet werden, an dem der Schlitten
befestigt ist und auf den eine dünne Sperrholz- oder Faserplatte geschraubt ist. Dies
kann zu einer kostengünstigen Fertigung und einer leichten Gesamtanordnung, führen.
[0021] In Anspruch 10 ist eine bevorzugte Ausführungsform beansprucht. Da ein Säugling mindestens
einmal am Tag gebadet werden soll, ist es zweckmäßig, die Babybadewanne in unmittelbarer
Nähe des Wickeltisches zu haben. Dafür sind zwei teleskopartig ausziehbare Rohre im
Abstand zueinander an der Unterseite der Wickelplatte angebracht. Zwischen die ausgezogenen
Rohre kann eine Babybadewanne eingesetzt werden. Am Durchrutschen wird diese einerseits
durch ihre nach oben sich verbreiternde Form und den seitlich überstehenden Rand gehindert.
Besonders praktisch ist das Auskippen des Wassers aus der Säuglingsbadewanne, die
dazu nur an der der Wickelplatte zugewandten Seite angehoben zu werden braucht. Dadurch
wird das in der Säuglingsbadewanne enthaltene Wasser in die darunterliegende große
Badewanne entleert und läuft von dort in die Kanalisation.
[0022] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung mit weiteren Merkmalen, Einzelheiten und
Vorteilen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0023] Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Wickeltisches mit ausgezogenen Teleskoprohren
und eingesetzter Säuglingsbadewanne in Arbeitsposition,
Fig. 2 eine Ansicht von unten her auf den Wickeltisch gemäß Fig. 1 mit eingeschobenen
Teleskoprohren,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Wickeltisches im abgeklappten Zustand mit
eingesetzter Säuglingsbadewanne,
Fig. 4 den Wickeltisch gemäß Fig. 3 im zugeklappten Zustand,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform eines Wickeltisches im abgeklappten Zustand,
Fig. 6 den Wickeltisch gemäß Fig. 5 im zugeklappten Zustand.
[0024] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem Badezimmer mit zwei aneinanderstoßenden Wänden
2, 3 dargestellt, vor denen eine Badewanne 4 eingebaut ist. Die Wände 2, 3 und die
Badewanne 4 sind mit Fliesen 5 verkleidet. An der Wand 2 ist ein Wickeltisch 6 angebracht,
der im wesentlichen aus einer waagrechten Wickelplatte 7, einem Schlitten 8 und einer
C-Profilschiene besteht. Die C-Profilschiene ist mit Schrauben 10 senkrecht befestigt
und reicht von einer Stelle über dem Rand 11 der Badewanne 4 bis in eine Höhe von
etwa 2 m oder direkt bis unter die Decke des Badezimmers 1. Der Schlitten 8 greift
in die C-Profilschiene 9 ein und ist dort vorzugsweise über Wälzlager leicht auf-
und abschiebbar. Der Schlitten 8 ist mit einem Rahmen 12 (siehe Fig. 2, die den Wickeltisch
6 in einer Ansicht von unten her zeigt) verbunden, so daß die am Rahmen 12 befestigte
Wickelplatte 7 entsprechend der Schlittenstellung in verschiedene Positionen entlang
der C-Profilschiene 9 verfahren werden kann. Zum Festhalten einer Wickelplattenposition
an der C-Profilschiene 9 sind Bohrungen 13 im oberen und gfs. unteren Teil der C-Profilschiene
vorgesehen, in die ein mit dem Rahmen 12 bzw. der Wickelplatte 7 verbundener Riegel
14 eingreift. Dieser Riegel 14 ist an der Wickelplatte unten bis in deren vorderen
Bereich gezogen und drehbeweglich mit einem Handgriff 15 verbunden, der seinerseits
wiederum drehbeweglich am Rahmen 12 befestigt ist. Eine Feder 16 drängt den Riegel
14 und Handgriff 15 in die Verriegelungsposition, so daß der Riegel 14 beim Überfahren
einer Bohrung 13 sicher in diese einrastet und dort auch sicher gehalten wird.
[0025] Die Wickelplatte 7 ist an drei Seiten mit Sicherungsleisten 17, 18, 19 umgeben, die
einen Säugling am Herunterrollen von der Wickelplatte 7 hindern sollen. Die Wickelplatte
7 kann mit einem hautfreundlichen und wasserundurchlässigen Stoff überzogen sein,
der zum Erreichen einer weichen Unterlage noch mit beispielsweise einer Schaumstoffmatte
unterlegt sein kann.
[0026] Die beiden längsseitigen Rahmenteile 20, 21 (siehe Fig.2) bestehen aus Vierkantrohren,
die nachjder linken Seite zu offen sind und in die weitere Vierkantrohre 22, 23 teleskopartig
einschiebbar sind. In Fig. 1 sind die Vierkantrohre 22, 23 ausgezogen und dazwischen
eine Säuglingsbadewanne 24 eingesetzt, die sich mit ihrem überstehenden oberen Rand
25 auf den Vierkantrohren 22, 23 abstützt. An der Sicherungsleiste 17 ist ein Sicherungshaken
26 angebracht, unter den der Rand 25 der Säuglingsbadewanne 24 mit einer Bohrung geschoben
ist. Die Säuglingsbadewanne 24 ist dadurch gegen Verrutschen gesichert. Der Haken
26 könnte auch von unten her unter den Rand 25 eingreifen.
[0027] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß die beiden längsseitigen Rahmenteile 20, 21 nur so
weit auseinanderliegen, daß eine
Säuglingsbadewanne 24 bei ausgezogenen Vierkantrohren 21, 22 dazwischen Platz findet
und gehalten ist. Die auf dem Rahmen 12 angebrachte Wickelplatte 7, die beispielsweise
aus Holz sein könnte, steht daher über das hintere Rahmenteil 20 über. Der Schlitten
8 besteht daher aus einer Trageplatte 27, an der die in die C-Profilschiene 9 eingreifenden
Wälzlager 28 befestigt sind. Der Rahmen 12 wird bevorzugt aus nichtrostendem Leichtmetall
gefertigt und mit einer dünnen Sperrholz- oder Preßplatte belegt. Es sind jedoch Ausführungen
möglich, bei denen kein Rahmen vorgesehen ist, sondern die Wickelplatte 7 stabiler
gewählt ist und der Schlitten 8 unmittelbar an der Wickelplatte 7 befestigt ist. Die
Teleskoprohre könnten dann durch ineinandergesteckte und an der Wickelplatte 7 befestigte
Rohre oder durch Hutprofile, in denen Vierkantrohre stecken, gebildet sein. Anstelle
der Mitbenutzung der Rahmenteile 20 und 21 zur Bildung der Teleskoprohre könnte auch
eine separate Teleskoprohranordnung am Rahmen 12 vorgesehen sein.
[0028] Anstelle der C-Profilschiene 9 können auch andere Ausführungen von Führungsschienen
verwendet werden, die in der Regel jedoch weniger preisgünstig sind. Beispielsweise
könnte eine Zahnstange mit einer Klinkenarretierung am Schlitten 8 oder ein beliebig
gestaltetes Führungsprofil mit hinterschnittenen Kanten in der Form einer Schwalbenschwanzführung
oder einer Vorhangstangenführung benutzt, werden. Wesentlich an der Führungsschienen-Schlittenanordnung
ist ein leichtgängiger Lauf, der das Anheben der Wickelplatte 7 nicht erschwert und
eine sichere Arretierungsmöglichkeit im angehobenen Zustand gewährleistet. Der Schlitten
8 sollte dazu in einer bevorzugt hochwertigeren Ausführung mit Kugel- oder Wälzlagern
ausgerüstet sein.
[0029] Die im gezeigten Ausführungsbeispiel verwendete Arretierungsmöglichkeit durch den
Riegel 14 in Verbindung mit dem Handgriff 15 und der Feder 16 ist preisgünstig und
einfach zu bedienen. Es können jedoch auch andere, an sich bekannte Arretiereinrichtungen,
wie beispielsweise federbelastete Klinken, eingesetzt werden. Arretiermöglichkeiten
sind notwendig am oberen Teil der Führungsschiene 9, da dort die Wickelplatte 7 bei
Nichtbenutzung positioniert werden soll. Auch an der Unterseite der Führungsschiene
9 sollten mehrere im Abstand angebrachte Arretiermöglichkeiten vorhanden sein, so
daß eine individuell gewünschte Arbeitshöhe von Fall zu Fall einstellbar ist. Es würde
jedoch auch genügen, an einer vorbestimmten Arbeitshöhe einen Anschlag für den Schlitten
8 anzubringen.
[0030] Die Stabilität der gezeigten Ausführung, insbesondere ein Wackeln der Wickelplatte
7, hängt von der Stabilität und Präzision der Schlittenführung und der Befestigung
des Schlittens mit dem Rahmen 12 bzw. der Wickelplatte 7 ab. Um auch für einfachere
Ausführungen von Schlittenführungen eine genügende Stabilität und Wackelfreiheit zu
erreichen, können zwei nebeneinanderliegende in möglichst weitem
Ab-stand angebrachte Führungsschienen 9 mit zwei Führungsschlittenvorgesehen sein.
Eine andere Möglichkeit, die Stabilität der Wickelplatte 7 in der Arbeitsposition
zu verbessern, könnte darin bestehen, einen oder mehrere Stützfüße besonders an der
Vorderseite der Wickelplatte 7 anzubringen, die sich am vorderen Wannenrand 11 abstützen.
Diese Stützfüße sollten Gummiauflagen tragen und könnten klappbar gestaltet sein.
[0031] Die gezeigte Ausführungsform des Wickeltisches 6 hat folgende Funktion:
In Fig. 1 ist der Wickeltisch 6 in seiner Arbeitsstellung dargestellt. Für den Fall,
daß der Säugling nur gewickelt werden soll, können die Vierkantrohre 22, 23 eingeschoben
bleiben. Soll der Säugling jedoch gebadet werden, werden die Rohre 22, 23 ausgezogen
und die Säuglingsbadewanne 24 dazwischen gesetzt und mit dem Sicherungshaken 26 gegen
Verrutschen gesichert. Vorteilhaft wird dadurch eine etwa gleiche und bequeme Arbeitshöhe
für den Badevorgang und den anschließenden Wickelvorgang erreicht, wobei der Säugling
aus der Badewanne 24 nur auf die unmittelbar daneben liegende Wickelplatte 7 gelegt
zu werden braucht. Bei einer Ausführung mit mehreren Arretierpositionen an der Führungsschiene
9 in ihrem unteren Bereich kann die Arbeitshöhe individuell noch angepaßt werden,
beispielsweise an die bequeme Arbeitsposition von Vater oder Mutter.
[0032] Wenn die Säuglingspflege beendet ist, wird die Säuglingsbadewanne 24 vom Sicherungshaken
26 gelöst und im Bereich dieser Stelle einfach angehoben. Dadurch wird die Säuglingsbadewanne
24, ohne sie im gefüllten Zustand transportieren zu müssen, einfach in die darunterliegende
große Wanne 4 ausgekippt und das Badewasser dadurch der Kanalisation zugeführt. Anschließend
wird der Handgriff 15 nach vorne gezogen und so die Arretierung zur Führungsschiene
gelöst, wobei das Gewicht des Rahmens 12 und der Wickelplatte 7 gehalten werden muß.
Nach Lösen der Arretierung kann die Wickelplatte 7 nach oben gefahren werden und dort
an den Bohrungen 13 möglichst weit oben arretiert und abgestellt werden. Dadurch wird
die Badewanne 4 für eine ungehinderte Benutzung frei. Ein besonderer Vorteil der gezeigten
Anordnung wird auch darin gesehen, daß die Wickelplatte 7 in ihrer horizontalen Stellung
verbleibt und dadurch keine Wickelutensilien abgeräumt zu werden brauchen. Um das
Anheben der Wickelplatte 7, gfs. mit eingesetzter Säuglingsbadewanne 24, zu erleichtern,
kann ein über eine Rolle geführtes Gegengewicht vorgesehen sein, das sich nach unten
bewegt, wenn die Wickelplatte 7 angehoben wird. Weiter können andere, an sich bekannte
Hilfsmittel zur Unterstützung der Betätigungskraft wie Gasfedern oder Spiralfedern
vorgesehen sein. In einer aufwendigen Ausführung wäre auch der Einsatz eines Elektromotors
zur Auf- und Abbewegung der Wickelplatte 7 denkbar.
[0033] Um einen unerwünscht harten Aufprall beim Nachuntenführen der Wickelplatte 7 auf
einen Anschlag oder ein ruckartiges Einrasten zu vermeiden, kann zur Bewegungsabbremsung
am unteren Teil der Führungsschiene 9 eine Stoßdämpfereinrichtung aus an sich bekannten
Stoßdämpfern wie Gummipuffern, Gasfedern, Spiralfedern etc. angebracht sein.
[0034] Die Wickelplatte oder die Führungselemente könnten aus Kunststoff gezogen oder gespritzt
sein. Zur Erhöhung der Festigkeit und Einsparung von Material sollten bevorzugt an
sich übliche Konstruktionen mit relativ dünnen Materialstärken und Verstärkungsstegen
verwendet werden.
[0035] In Fig, 3 ist ein Ausschnitt aus einem Badezimmer 1 mit aneinanderstoßenden Wänden
2 und 3 dargestellt. Längsseits der Wand 2 und angrenzend an die Wand 3 ist eine Badewanne
4 eingebaut. Die Wände 2, 3 und die Badewanne 4 sind mit Fliesen 5 verkleidet. Oberhalb
der Badewanne 4 ist ein Wickeltisch 6 angebracht, der im wesentlichen aus einer Wickelplatte
7, einem Wandrahmen 58 und einer Zughalterung 59 aus zwei Kordeln 11
0,111 besteht. Der Wandrahmen 58 ist etwa quadratisch und ist aus zwei Seitenleisten
112, 113, einer oberen Leiste
114 und aus einer unteren Leiste 115 gefertigt. Die Leisten 112 bis 115 sind mit Schrauben
116 an die Wand 2 geschraubt. Die untere Leiste 115 ist mit der Wickelplatte 7 über
drei Scharniere
117 (siehe auch Fig. 4) verbunden. Eine weitere Verbindung zwischen dem Rahmen 58 und
der Wickelplatte 7 ist durch die Kordeln 110, 111 hergestellt, die an Ösen 118,119
am oberen Teil der Seitenleisten 112,113 und an seitlichen Sicherungsleisten 120,121
an der Wickelplatte 7 in deren vorderen Bereich befestigt sind. Die Kordeln 110, 111
sind so lange gewählt, daß die Wickelplatte 7 im gespannten Zustand der Kordeln 110,
111 in waagrechter Stellung gehalten ist. Die Sicherungsleisten 120,121 stehen nur
so weit über die Wickelplatte 7 nach oben vor, daß sie im eingeklappten Zustand (siehe
Fig. 4) innerhalb des Rahmens 58 Platz finden. Die Wickelplatte 7 ist mit einem hautfreundlichen
Stoff bespannt, der mit einer Schaumstoffmatte unterlegt ist. Die Wickelplatte 7,
die Sicherungsleisten 120,121 und der Wandrahmen 58 können entweder aus Holz oder
Metall gefertigt sein. An der Unterseite der Wickelplatte 7 sind im Abstand zwei Hutprofile
122,123 angebracht, die sich parallel zu der Längsseite der Badewanne 4 erstrecken.
In die Hutprofile 122,123 sind Vierkantrohre 124,125 eingesteckt, die teleskopartig
aus- und eingeschoben werden können. In Fig. 3 sind die Vierkantrohre 124, 125 in
ihrer herausgezogenen Stellung gezeigt. Dazwischen ist eine Säuglingsbadewanne 126
eingesetzt, die sich mit ihrem umlaufenden Rand 127 von oben her auf den Vierkantrohren
124,125 abstützt. An der Schmalseite des Randes 127 ist eine Bohrung angebracht, durch
die ein an der Wickelplatte 7 befestigter Sicherungshaken 128 als Rutschsicherung
gesteckt ist. Ein weiterer Sicherungsriegel129 ist an der Oberseite der oberen Leiste
124 am Wandrahmen 58 angebracht.
[0036] Fig. 4 zeigt denselben Ausschnitt aus dem Badezimmer 1, wie er in Fig. 3 dargestellt
ist. Der Wickeltisch 6 ist hier in seinem zugeklappten Zustand gezeigt. Insbesondere
sind hier die drei Scharniere 117, die sich über die ganze Breite erstreckenden Hutprofile
122,123 mit eingeschobenen Vierkantrohren 124, 125 und der Sicherungshaken 128 genauer
zu erkennen. Im zugeklappten Zustand hängen die Kordeln 110, 111 ungespannt links
und rechts am Rahmen 58 herunter. Der Sicherungsriegel129 ist in seine Halteposition
über die zugeklappte Wickelplatte 7 gedreht. Weiter ist in Fig. 4 eine Mischbatterie
130 zu sehen.
[0037] Der gezeigte Wickeltisch 6 hat folgende Funktion:
In dem in Fig. 4 gezeigten Zustand des Wickeltisches 6 ist die Wickelplatte 7 nach
oben innerhalb des Wandrahmens 58 geklappt und mit dem Sicherheitsriegel 129 gegen
ein unbeabsichtigtes Zurückklappen gesichert. Weiter sind Vierkantrohre 124, 125 in
die Hutprofile 122,123 eingeschoben. Die gesamte Anordnung trägt nur wenig an der
Wand 2 auf, so daß eine unbehinderte Benutzung der Badewanne 4 möglich ist. Bei entsprechender
Wahl der Materialien und Farben kann die Anordnung auch optisch dekorativ und beispielsweise
zu den Fliesen 5 passend hergestellt werden.
[0038] Zur Körperpflege eines Säuglings wird die Wickelplatte 7 in die Horizontale nach
Lösen des Sicherungsriegels 1
29 abgeklappt. Der Säugling ist durch die Sicherungsleisten 120,121 und durch die Kordeln
110,111 gegen ein Herunterrollen gesichert. Falls der Säugling gebadet werden soll,
werden die Vierkantrohre 1
24,12
5 ausgezogen und die Säuglingsbadewanne 126 eingesetzt und mit dem Sicherungshaken
128 gegen Verrutschen gesichert. Die Säuglingsbadewanne 126 kann entweder vor dem
Einsetzen oder nach dem Einsetzen mit Wasser gefüllt werden. Besonders praktisch gestaltet
sich das Ausleeren der Säuglingsbadewanne 126. Dazu wird sie lediglich am Rand 127
im Bereich des Sicherungshakens 128 angehoben und ausgekippt.
[0039] Anstelle der Kordeln 110,lllkönnte auch eine andere Zughalterung, wie beispielsweise
Knickgestänge oder Scherengestänge, vorgesehen sein. Weiter wäre es denkbar, anstelle
des Rahmens 58 nur die untere Leiste 115zu verwenden oder die Scharniere 117direkt
an die Wand 2 zu schrauben. Dies erfordert gegenüber der gezeigten Ausführungsform
mehr Geschick bei der Montage, insbesondere dadurch, daß die ösen 113, 119 ebenfalls
an der Wand 2 befestigt und genau plaziert werden müssen.
[0040] Anstelle der Zughalterung 59bzw. der Kordeln 110, 111 könnte auch einer oder mehrere,zweckmäßigerweise
klappbare Stützfüße an der Vorderseite der Wickelplatte 7 angebracht sein, die diese
in waagrechter Lage am Wannenrand der Badewanne 4 abstützen.
[0041] Um ein Kippen der Säuglingsbadewanne 126 bei einer größeren Ausführung oder relativ
kurzen Vierkantrohren 124,125 auszuschließen, könnte eine Sicherungseinrichtung im
Bereich des Sicherungshakens 128 vorgesehen sein, unter die der umlaufende Rand 127
geschoben wird.
[0042] In den Fig.
5 und 6 ist eine zweite Ausführungsform eines Wickeltisches gezeigt. In einem Badezimmerausschnitt
131 ist entlang von Wänden 132,133 eine Badewanne 134 eingebaut. Die Wände 132,133
und die Badewanne 134 sind mit Fliesen 1
35 verkleidet. Ein Wickeltisch 136 ist an der Wand 133 befestigt und besteht im wesentlichen
aus einer Wandleiste 137,einer Wickelplatte 138, einem Stützfuß 139 mit daran angeschlossenem
Sicherungsbügel 140und einem Körbchen 141. Die Wandleiste 137 ist mit der Wickelplatte
138 über eine Scharnierleiste 142 verbunden, so-daß die Wickelplatte 138 nach oben
an die Wand 133 geklappt werden kann (siehe Fig. 6). Die Wandleiste 137 ist mit Hilfe
von Schrauben an der Wand 133 in einer Höhe über der Badewanne 134 befestigt, die
der Stützfußlänge 139 entspricht, so daß die Wickelplatte 138im abgeklappten Zustand
waagerecht verläuft. Der Stützfuß 139 und der Sicherungsbügel 140 sind an Achsstiften
143,144 drehbar gelagert. Am Bügel 140 ist ein Körbchen 141 mit zwei Haken 145 eingehängt,
in das Wickelutensilien gelegt werden können. Ein zweiter Stützfuß gegenüber dem Stützfuß
139wurde bewußt weggelassen, da dieser mit einer Mischbatterie 146zusammentreffen
würde. Bei anderen Lagen der Mischbatterie 146könnte auch ein zweiter Stützfuß 139
vorgesehen sein.
[0043] An der Unterseite der Wickelplatte 138 sind in diesem Ausführungsbeispiel Vierkantrohre
147,14'8befestigt, in die teleskopartig weitere Vierkantrohre eingeschoben sind. Die
inneren Vierkantrohre tragen jeweils einen Handgriff 149, 150, der sowohl das Herausziehen
erleichtert als auch eine Sicherung gegen das Durchrutschen in der Stellung entsprechend
Fig. 6 darstellt. Eine weitere Sicherung, die das maximale Herausziehen der inneren
Vierkantrohre begrenzt, könnte sowohl in der ersten als auch der zweiten Ausführung
in Form eines Anschlages vorgesehen sein.
[0044] An der Wand 133 ist ein weiterer Sicherungsriegel 151 eingeschraubt, der die Wickelplatte
138im hochgeklappten Zustand sichert.
[0045] Die gezeigte zweite Ausführungsform hat folgende Funktion:
In der in Fig. 6 dargestellten hochgeklappten Stellung der Wickelplatte 138 ist diese durch den Sicherungsriegel 151 gegen unbeabsichtigtes Zurückklappen
gesichert. Der Stützfuß 139 und der Sicherungsbügel 140haben sich um die Achsstifte
143,144 beim Hochklappen gedreht,- so daß sie entlang der Wand 133 anliegen und nicht
vorstehen. Das Körbchen 141 mit den darin enthaltenen Wickelutensilien ist wegen seiner
drehbaren Aufhängung über seinem Schwerpunkt mit Hilfe der Haken 145 in seiner horizontalen
Lage verblieben, so daß die enthaltenen Gegenstände nicht herausfallen konnten. Die
gesamte Anordnung trägt nur wenig an der Wand 133 auf, so daß eine unbehinderte Benutzung
der Badewanne 134 möglich ist. Insbesondere kann in der Badewanne 134,beispielsweise
mit Hilfe eines Duschvorhangs, auch geduscht werden, ohne daß der Wickeltisch 136
naß wird, wenn auf der dem Wickeltisch 136 gegenüberliegenden Seite in der Badewanne
134 geduscht wird.
[0046] Zur Vorbereitung für das Wickeln eines Säuglings wird der Sicherungsriegel 151 geöffnet
und die Wickelplatte 138 in die Stellung gemäß Fig. 5 abgeklappt. Dabei wird der Stützfuß
139 in seine gezeigte Stellung bewegt. Um ein unbeabsichtigtes Abklappen des Stützfußes
139 zu vermeiden, kann hier eine Arretierung, beispielsweise als schräge, lösbare
Strebe zwischen dem Stützfuß 139 und der Wickelplatte 138 vorgesehen sein. Der Sicherungsbügel
140 schützt einen Säugling vor dem Herunterrollen. Wenn der Säugling gebadet werden
soll, können, wie in der ersten Ausführungsform gezeigt, die inneren Vierkantrohr
ausgezogen werden und dazwischen eine Badewanne eingesetzt werden. Weiter können auch
hier Sicherungshalterungen für die Säuglingsbadewanne vorgesehen sein.
[0047] Verschiedene Einrichtungen der ersten und zweiten Ausführungsform können ausgetauscht
werden. Beispielsweise könnte auch die zweite Ausführungsform eine Zughalterung anstelle
des Stützfußes 139 enthalten, allerdings hier nur an der hinteren Seite.
[0048] Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung ein raumsparender Wickeltisch
aufgezeigt wurde, der in kleinen Wohnungen und Badezimmern auf zweckmäßige Art ein
Raumproblem löst.
1. Wickeltisch zum Wickeln von Säuglingen mit einer Wickelplatte,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelplatte (7, 38) aus einer waagrechten Arbeitsstellung etwa in Hüfthöhe
insbesondere über einer Badewanne (4) in eine Ruhestellung durch Klappen an eine Wand
(2, 3) oder Verfahren in einen Bereich unter der Zimmerdecke bringbar ist.
2. Wickeltisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,_
daß an einer Seite der Wickelplatte (7) wenigstens ein Schlitten (8) vorhanden ist,
der in wenigstens eine senkrecht zur Wickelplatte (7) stehende Führungsschiene (9)
verschiebbar eingreift, die Laschen oder Schrauben (10) für eine Wandbefestigung hat,
daß wenigstens am oberen Ende der Führungsschiene (9) eine Arretiereinrichtung Bohrungen
(13, Riegel 14) für den Schlitten (8) angebracht ist.
3. Wickeltisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schlitten
(8) und zwei Führungsschienen (9) im Abstand an der Wickelplatte (7) angebracht sind,
wobei gegebenenfalls abklappbare Stützfüße in Arbeitsstellung am Wannenrand einer
darunterliegenden Badewanne aufsitzen.
4. Wickeltisch nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Handgriff (15) zur Betätigung der Arretiereinrichtung (Bohrungen 13, Riegel 14) an
der Vorderseite unter der Wickelplatte (7) angebracht ist.
5. Wickeltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Wickelplatte (7) ein über eine Rolle umgelenktes Gegengewicht angebracht ist und gegebenenfalls
zum Auf- und Abbewegen der Wickelplatte (7) ein Elektromotor vorgesehen ist.
6. Wickeltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelplatte (7; 38)
an einer Seite Scharniere (117; 142) zur klappbaren Befestigung an einer Wand (13;
133) trägt und
daß die Wickelplatte (138) zur Festlegung in einer waagrechten Arbeitsstellung an
der scharhierabgewandten Seite wenigstens einen Stützfuß (139) zur Abstützung auf
einen Badewannenrand trägt und/oder
daß an der Wickelplatte (7) an der scharnierabgewandten Seite an wenigstens einer
Außenseite ein Ende einer Zughalterung (59) in der Form einer Kordel (110, 111) eines
Scheren- oder Knickgestänges befestigt ist und das andere Ende eine Vorrichtung (118,
119) zur Wandbefestigung trägt. Z
7. Wickeltisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (139) drehbeweglich
und arretierbar gelagert ist,
daß der Stützfuß (139) mit einem Sicherungsbügel (140), der an der Seite der Wickelplatte
(138) in einem Abstand dazu entlangläuft, verbunden ist und
daß an dem Bügel (140) drehbeweglich, wobei der Bügel (140) die Drehachse bildet,
ein Körbchen (141) zur Aufnahme von Wickelutensilien befestigt ist.
8. Wickeltisch nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scharniere (117; 142) mit einer an der Wand befestigbaren Leiste (137) oder einem
Rahmen (58) verbunden sind.
9. Wickeltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelplatte
(7) aus einem Rahmen mit daran befestigter Platte oder Spanntuch besteht.
10. Wickeltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Unterseite der Wickelplatte (7) zwei teleskopartig, seitlich ausziehbare Rohre (20,
21, 22, 23; 124, 125; 147, 148) im Abstand zueinander angebracht sind, so daß dazwischen
eine Säuglingsbadewanne (24; 126; 134) eingesetzt werden kann.