[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Flächengebilde, vorzugsweise auf ein Siebband
bzw. Gliederband für Papiermaschinen o.dgl. mit einer Vielzahl von Wendeln aus elastischem
Kunststoff- o. Metalldraht, die aus einander gegenüberliegenden Windungsschenkeln
und diese miteinander verbindenden Kopfbögen bestehen, in deren Zwischenräume je ein
Kopfbogen der benachbarten Wendel so weit eingeschoben ist, daß zwischen beiden Wendeln
ein Uberlappungsbereich entsteht, in welchem ein Steckdraht aus Kunststoff oder Metall
angeordnet ist.
[0002] Derartige Flächengebilde sind beispielsweise in der DE-PS 24 19 751 und in der DE-OS
29 38 221 beschrieben.
[0003] In der zunächst genannten Patentschrift weisen die Drahtwendeln eine zugfedernmäßige
Vorspannung in der Weise auf, daß die jeweils benachbarten Drahtwendeln kontrahierend
aneinanderliegen.
[0004] Ein solches Drahtgliederband soll im Betrieb seine Dimension insbesondere in Querrichtung
elastisch beihalten. Weiterhin wird der technische Fortschritt eines solchen Drahtgliederbandes
darin gesehen, daß seine Fertigung dadurch vereinfacht wird, daß beim Ineinanderfügen
die Wendeln zwangsläufig ihren Platz finden und sich gegenseitig verklammern, so daß
aufwendige Vorrichtungen vermieden werden können und daß die Verbindungsmittel nicht
mehr steif und schwer sein müssen.
[0005] Im Fall der noch genannten Offenlegungsschrift ist vorgesehen, daß die Wendeln keine
zugfedernmäßige Vorspannung besitzen und daß der Draht der Wendeln torsionsfrei ist.
Hierdurch soll die Lebensdauer des Flächengebildes erhöht werden und die Markierungsfreiheit
gewährleistet sein.
[0006] Diese unterschiedlichen, sich praktisch widersprechenden Angaben führen zu Flächengebilden,
die vielfältig einsetzbar sind.
[0007] Im Laufe der Zeit hat es sich jedoch gezeigt, daß diese Flächengebilde Eigenarten
besitzen, für die Verbesserungen angestrebt werden.
[0008] In Folge der meist runden oder leicht ovalen stets gleichen Querschnitte der Drähte,
aus denen die Wendeln bestehen, weist das Flächengebilde eine außerdentlich große
Luftdurchlässigkeit auf. Diese ist manchmal erwünscht, jedoch bei der Herstellung
von Papier führt sie oft dazu, daß das Papier flattert.
[0009] Man hilft sich damit, daß in die Wendeln aus elastischem Kunststoff- o. Metalldraht
- außer den Verbindungsmitteln (Steckdrähten) - auch zusätzlich Füllelemente eingebracht
werden. Hiermit läßt sich zwar die Luftdurchlässigkeit beeinflussen, jedoch muß ein
erheblicher Arbeitsaufwand in Kauf genommen werden, um die als Steckdrähte oder als
Baumwoll-Kunststoff-Füllmittel ausgebildeten Teile in die Wendeln einzubringen. Außerdem
erhöhen sich Materialverbrauch und Kaufpreis.
[0010] Eine weitere Eigenart bisheriger Flächengebilde ist die sogenannte Punktberührung
zwischen den tragenden Windungsschenkeln und beispielsweise dem Papier. Je nach Gewicht
und Qualität des Papiers und dem Anpressdruck bei der Herstellung führt sie zu Abdrücken
der Windungsschenkel auf dem fertigen Papier. Zwar sind diese Abdrücke zur Herstellung
beispielsweise von Mustern erwünscht, bei der Herstellung von hochqualifizierten glatten
Papieren hingegen müssen diese Abdrücke unbedingt vermieden werden.
[0011] Die nur punktförmige bzw, kantenförmige Berührung zwischen den tragenden Windungsschenkeln
der Wendeln und dem Papier führt zu einer anderen Eigenart der bekannten Flächengebilde,
nämlich dazu, daß der Wärmefluss zwischen der Kalanderwalze und dem Papier wegen der
nur geringen Auflagemöglichkeiten und der dadurch bedingten kleinen Kontaktflächen
nur schwach ist. Dies führt dazu, daß die tragenden Windungsschenkel größere Berührungsflächen
mit dem Papier besitzen, wodurch die Gefahr der Markierung an den Auflagepunkten und
Auflagekanten geringer und der Wärmefluss verbessert werden, es muß jedoch eine noch
höhere Luftdurchlässigkeit der Flächengebilde in Kauf genommen werden, da der Abstand
zwischen den einzelnen Windungen der Wendeln größer wird. ,
[0012] Um diese Luftdurchlässigkeit zu verringern, werden auch bei den zuletzt geschilderten
Flächengebilden Abdichtungsschienen oder Blecheinlagen eingesetzt, die in Längsrichtung
in die Wendeln oder auch in die Zwischenräume zwischen benachbarten Windungsschenkeln
eingebracht werden.
[0013] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Flächengebilde
der eingangs geschilderten Art zu schaffen, welches die Vorteile leichter Herstellbarkeit
aus Runddrahtwendeln mit den Vorteilen großer Auflageflächen und guter Wärmeübergänge
und einer begrenzbaren Luftdurchlässigkeit verbindet.
[0014] Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe in einfacher Weise dadurch lösen läßt,
daß die tragenden Windungsschenkel der Wendeln ebene-Auflageflächen aufweisen, deren
Breite größer ist als der Drahtdurchmesser oder die Drahtbreite der Kopfbögen.
[0015] Hierdurch lassen sich die Wendeln ebenso leicht - oft sogar noch leichter - zu Flächengebilden
zusammenfügen, wie Wendeln aus Runddraht. Für die automatische Fertigung der Flächengebilde
auf Fertigungs- (Füge-) Maschinen braucht nur eine Spiralgröße vorgesehen zu sein.
Mit anderen Worten: Praktisch alle automatischen Fertigungs- (Füge-) Maschinen können
ohne Probleme Flächengebilde mit nur einer Wendelgröße fertigen.
[0016] Hinzu kommt, daß die Handfertigung einfacher und leichter wird, da die verwendeten
Wendeln genauer und glatter als bisher verwendete Wendeln sind.
[0017] Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Windungsschenkel können je nach Bedarf größer
oder kleiner gestaltet werden. Man erhält nicht nur vorteilhafte große ebene Aufnahmeflächen
der tragenden Windungsschenkel, sondern auch einen Luftstrom gewünschter Stärke, ohne
den nachteiligen Einsatz von Füllmitteln zwischen den Windungsschenkeln oder innerhalb
der Wendeln.
[0018] Auch der Wärmeübergang, beispielsweise von Kalander walzen durch das Flächengebilde
zum Papier verbessert sich.
[0019] Vergleichbare Vorteile ergeben sich auch hinsichtlich zahlreicher weiterer Einsatzmöglichkeiten
der Flächengebilde nach der Erfindung, beispielsweise als Siebband.
[0020] Durch die Breite der Windungsschenkel und die davon abhängige Größe der Zwischenräume
im gesamten Flächengebilde hat man es in der Hand, die Luftdurchlässigkeit zwischen
derjenigen einer nahezu geschlossenen Gesamtauflagefläche und derjenigen zu variieren,
die gebildet wird aus tragenden Windungsschenkeln, deren Breite nur geringfügig größer
ist als der Durchmesser oder die Breite der Kopfbögen.
[0021] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das neue Flächengebilde so ausgebildet,
daß die den ebene Auflageflächen ausweisenden tragenden Windungsschenkel gegenüberliegenden
Windungsschenkel der Wendeln einen runden, ovalen, oder einendreieckartigen Querschnitt
aufweisen. Die Luftdurchlässigkeit wird dabei nur durch die tragenden Windungsschenkel
beeinflußt.
[0022] Eine weitere Variationsmöglichkeit der Luftdurchlässigkeit bei guter Auflage für
das Papier ergibt sich dadurch, daß beide an je einen Kopfbogen angeschlossenen Windungsschenkel
der Wendeln ebene Auflageflächen aufweisen. Hierdurch wird dem Luftstrom ein größerer
Widerstand entgegengesetzt als beim ersten Ausführungsbeispiel.
[0023] Nach der Erfindung hat man es in der Hand, daß die Drähte der Kopfbögen der Wendeln
einen im wesentlichen runden, ovalen, dreieckartigen oder rechteckartigen, gegenüber
ihrer ursprünglichen Gestalt allenfalls gequetschten Querschnitt und die ebene Auflageflächen
aufweisenden Windungsschenkel einen nahezu rechteckartigen Querschnitt aufweisen.
Man ist dadurch im Stande, Flächengebilde zur Verfügung zu stellen, die allen an sie
gestellten Anforderungen hinsichtlich ihrer Zusammenfügung, ihrer Gelenkigkeit, ihrer
Luftdurchlässigkeit, ihrer Auflageflächen sowie hinsichtlich ihres Wärmeübergangs
von Kalanderwalzen zum Papier gerecht werden.
[0024] k Im einzelnen sind die Flächengebilde nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der ebene Auflagefläche aufweisenden Windungsschenkel
bis zu doppelt so groß ist wie der Drahtdurchmesser oder die Drahtbreite der Kopfbögen.
[0025] Die Wendelm des neuen Flächengebildes sind auf Teilung gewickelt, derart, daß die
Wendeln eine zugfedernmäßige Vorspannung aufweisen, der fixierte Zwischenraum zwischen
ihren Kopfbögen aber größer ist als ihr Drahtdurchmesser oder ihre Drahtbreite. In
Folge dessen liegen die Kopfbögen benachbarter Wendeln nicht aneinander, obwohl die
Wendeln als solche eine zugfederzmäßige Vorspannung aufweisen.
[0026] Weitere Vorteile und Variationsmöglichkeiten lassen sich dadurch erzielen, daß die
Wendeln abwechselnd rechts- oder linksgängige Wendeln sind.
[0027] Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, können alle Wendeln der Flächengebilde
auch rechtsgängige oder linksgängige Wendeln sein.
[0028] Obwohl der Abstand zwischen den Kopfbögen der Wendeln größer ist als die Breite oder
der Durchmesser der Kopfbogendrähte, lassen sich die Wendeln doch vor der Herstellung
in Sammelbehältern aufbewahren, ohne daß sie sich gegenseitig verhaken.
[0029] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung bilden die Windungsschenkel mit
den Steckdrähten einen von 90° unterschiedlichen Winkel, wo hingegen die Kopfbögen
der Wendeln einen Winkel von etwa 90° mit den Steckdrähten bilden.
[0030] Weitere unterschiedliche Ausbildungen der Flächengebilde nach der vorliegenden Erfindung
lassen sich den Ansprüchen 13, 14 und 15 entnehmen.
[0031] Von Vorteil sind auch Flächengebilde, die nach der Erfindung in ihren Randbefestigungen
Ösen oder Laschen zum Einführen von Dornen aufweisen. Vorzugsweise sind bei derartigen
Flächengebilden die Steckdrähte aus Stahldraht, so daß sich die Flächengebilde über
die Dornen mehr oder weniger weit auseinanderziehen lassen, um beispielsweise den
Luftdurchtritt zu variieren. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, können bei
diesem Ausführungsbeispiel die Steckdrähte auch aus Kunststoff bestehen. In Folge
der Elastizität der einzelnen Wendeln können die Flächengebilde nach Bedarf wieder
auf ihre ursprüngliche Länge verschmälert werden.
[0032] Um den gleichen Effekt zu erreichen, weisen die Randbefestigungen mancher Flächengebilde
nach der Erfindung auch Verstärkungen für den Angriff von Zugklauen auf.
[0033] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
[0034] Es zeigt:
Figur 1 eine Draufsicht in schematischen Darstellung Auf ein Ausführungsbeispiel den
Erfindung,
Figur 2 eine Draufsicht auf weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung,
Figur 3 eine Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 4 eine Draufsicht auf ein weiteres Beispiel der Erfindung,
Figur 5 die Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem Windungsschenkel
und Kopfbögen der Wendeln unterschiedliche Ausrichtungen zum Steckdraht aufweisen,
Figur 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI, VI in Figur 2,
Figur 7 einen Querschnitt entlang der Linie VII, VII in Figur 3,
Figur 8 einen Teilschnitt durch ein Flächengebilde,
Figur 9 einen Teilschnitt.durch ein Flächengebilde entlang der Linie IX, IX in Figur
10 und
Figur 10 eine Konstruktionseinzelheit
[0035] Figur 1 zeigt eine schematische Übersichtszeichnung, in der ein Teilausschnitt aus
einem allgemein mit 1 bezeichneten Flächengebilde dargestellt ist. Das nur im Ausschnitt
dargestellte Flächengebilde selbst kann beliebige Länge und auch eine beliebige Breite
ausweisen. Die beiden senkrechten Striche in der Mitte der Darstellung sollen dieses
schematisch andeuten.
[0036] Das Flächengebilde besteht aus einzelnen Wendeln 2, die beispielsweise wie die Wendel
3 rechtsgängig oder wie die Wendel 4 linksgängig sein können. Benachbarte Wendeln
selbst sind auf eine in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung nicht interessierenden-Weise
aus elastischem Kunststoff- o. Metalldraht hergestellt. Sie bestehen, wie dieses in
Figur 10 zeigt, aus tragenden Windungsschenkeln 7 und diesen gegenüberliegenden Windungsschenkeln
8. Die Windungsschenkel sind mittels Kopfbögen 17 miteinander verbunden.
[0037] Figur 1 läßt erkennen, daß zwischen den einzelnen Kopfbögen 17 Zwischenräume 18 bestehen,
in die je ein Kopfbogen der benachbarten Wendeln eingeschoben ist. Hierdurch entsteht
zwischen zwei benachbarten Wendeln, wie dieses in Figur 8 erkennen läßt, ein Überlappungsbereich
24, in welchem der Steckdraht 25 eingeführt ist. Die Kopfbögen 17 benachbarter Wendeln
bilden zusammen mit dem Steckdraht 25 eine gelenkige scharnierartige Verbindung.
[0038] Der Steckdraht 25 kann, wie das Material der Wendeln, aus Kunststoff oder Metall
bestehen.
[0039] Die in der Draufsicht nach Figur 1 obenliegenden tragenden Windungsschenkel 7 weisen
ebene Auflageflächen 12 auf, deren Breite 13 größer ist als der Drahtdurchmesser 23
oder die Drahtbreite 23a der Kopfbögen 17.
[0040] Der Zwischenraum 18 zwischen benachbarten Kopfbögen 17 ist größer als der Drahtdurchmesser
23 bzw. die Drahtbreite 23a der Kopfbögen.
[0041] Figur 2 läßt erkennen, daß unterhalb der tragenden Windungsschenkel 7 gegenüberliegende
Windungsschenkel 8 verlaufen, die im Gegensatz zu den Auflageflächen 12 einen runden
Querschnitt 9a, bzw. einen dreieckförmigen Querschnitt 9b aufweisen können.
[0042] In einem weiteren Ausführungsbeispiel können die gegenüberliegenden Windungsschenkel
10 auch rechteckartige Querschnitte 11 aufweisen.
[0043] Figur 2 zeigt, daß die gegenüberliegenden Windungsschenkel 10 auch einen rechteckigen
Querschnitt 11 aufweisen können.
[0044] In Figur 2 ist weiter angedeutet, daß der Draht, aus dem die Wendeln 3 bzw. 4 hergestellt
sind, ein elastischer Kunststoff- o. Metalldraht 5 ist, dessen Durchmesser 6 in einigen
Ausführungsbeispielen der Erfindung etwa gleich ist mit dem Durchmesser der Kopfbögen
17.
[0045] Auch die gegenüberliegenden Windungsschenkel 10 können in besonderen Ausführungsbeispielen
der Erfindung ebene Auflageflächen 12 aufweisen.
[0046] Die ebenen Auflageflächen 12 weisen eine Breite 13 sowie Ränder 14 auf, zwischen
denen Abstände 16 angeordnet sind.
[0047] Gemäß Figur 2 besteht das Flächengebilde aus linksgängig und rechtsgängig hergestellten
Wendeln 4 bzw. 3. Es ist erkennbar, daß die Kopfbögen benachbarter Wendeln grundsätzlich
nicht in Folge einer spiralfederähnlichen Zugspannung aneinanderliegen. Dieses liegt
daran, daß die Wendeln 2, 3, 4 auf Teilung gewickelt sind und daß sie eine zugfedernmäßige
Vorspannung aufweisen derart, daß der fixierte Zwischenraum 18 zwischen ihren Koppfbögen
17 größer ist als ihr Drahtdurchmesser 23 oder ihre Drahtbreite 23a. Die Drähte 22
der Kopfbögen 17 (Figur 8) der Wendeln 2, 3, 4 weisen einen im wesentlichen runden
Querschnitt 20, einen ovalen Querschnitt 20a, einen dreieckartigen Querschnitt 20b
oder einen rechteckartigen Querschnitt 20c auf, der gegenüber ihrer ursprünglichen
Gestalt allenfalls gequetscht ist, wie dieses durch die Position 21 in Figur 7 angedeutet
wird. Unabhängig von der Gestalt der Drähte der Kopfbögen weisen die ebene Auflageflächen
12 aufweisenden Windungsschenkel 7 und 10 einen nahezu rechteckartigen Querschnitt
11 auf.
[0048] Um den erfindungsgemäßen Flächengebilden hinsichtlich Auflagefläche, Luftdurchtritt
und Wärmeübergang sowie hinsichtlich ihrer maschinellen oder handwerklichen Herstellung
eine große Variationsbreite zu geben, kann die Breite 13 der ebenen Auflageflächen
bis zu doppelt so groß sein wie der Drahtdurchmesser 23 oder die Drahtbreite 23a der
Kopfbögen 17. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Breite 13 der ebenen Auflageflächen
12 und der diese aufweisenden Windungsschenkel 7, 10 doppelt so groß wie oder größer
als der Drahtdurchmesser 23 oder die Drahtbreite 23a der Kopfbögen 17. Welches Breitenverhältnis
im einzelnen gewählt wird, hängt vom Verwendungszweck des Flächengebildes ab.
[0049] Figur 3 läßt ein Ausführungsbeispiel erkennen, bei welchem die Wendeln 2 alle linksgängige
Wendeln 4 sind.
[0050] Figur 4 hingegen zeigt ein Ausführungsbeispiel-, bei welchem alle Wendeln 2 rechtsgängige
Wendeln 3 sind. Das Ausführungsbeispiel nach Figur 4 zeigt, daß die Ränder 14 benachbarter
ebener Auflageflächen 12 dicht aneinanderliegen. Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 3 ist zwischen den Rändern 14 jeweils ein Abstand 16 vorgesehen. Durch die Gestaltung
der Breite 13 der ebenen Auflageflächen 12 und durch die dadurch bedingten Abstände
16 zwischen den ebenen Auflageflächen 12 läßt sich beispielsweise bei der Papierherstellung
der durch die Flächengebilde hindurchtretende Luftstrom variieren.
[0051] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Windungsschenkel 7 bzw. die
nicht dargestellten gegenüberliegenden Windungsschenkel 8 und 10 mit den Steckdrähten
25 einen von 90° unterschiedlichen Winkel α bilden, die Kopfbögen 17 der Wendeln 2,
3, 4 hingegen einen Winkel p von etwa 90° einnehmen. Durch diese Ausbildung des Flächengebildes
lässt sich die Durchtrittsfläche für die Luft mit einem noch geringeren Querschnitt
versehen als bei den anderen Ausführungsbeispielen.
[0052] Die Figuren 6 und 7 lassen im Detail noch Bemessungen . der einzelnen Wendeln erkennen.
Figur 6 läßt'erkennen, daß die tragenden Windungsschenkel 7 einen nahezu rechteckartigen
Querschnitt 11 aufweisen, wodurch ebene Auflageflächen 12 entstehen. Die Breite 13
dieser tragenden Windungsschenkel 7 ist gemäß Figur 6 so bemessen, daß zwischen den
Rändern 14 ein Abstand eingehalten wird. Dieser Abstand ist fixiert.
[0053] Die gegenüberliegenden Windungsschenkel 8 weisen gemäß Figur 6 einen runden Querschnitt
20 auf.
[0054] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 7 weisen die tragenden Windungsschenkel 7 sowie
die gegenüberliegenden Windungsschenkel 10 beide rechteckige Querschnitte 11 auf.
Die Kopfbögen 17 hingegen besitzen einen gequetschten Querschnitt 21, der auch aus
einem ovalen, dreieckartigen oder rechteckartigen Grundquerschnitt 20a, 20b, 20c hervorgegangen
sein kann.
[0055] Die schematische Darstellung gemäß Figur 8 läßt noch einmal Einzelheiten der Maße
erkennen. Die Kopfbögen 17 weisen Außenkanten 19 auf. Der Gesamtabstand dieser Außenkanten
19 ist mit 32 bezeichnet. Er ist gegeben durch den doppelten Drahtdurchmesser 23 bzw.
die doppelte Drahtbreite 23a der Kopfbögen 17, den Durchmesser 26 des Steckdrahtes
25 und durch das Spiel 27 zwischen den Kopfbögen 17 und dem Steckdraht 25. In Folge
dieses Spieles wird die Scharnierwirkung zwischen benachbarten Wendeln möglich.
[0056] Mit 24 ist in Figur 8 der sogenannte Überlappungsbereich bezeichnet, der gegeben
ist durch den Durchmesser 26 des Steckdrahtes 25 und durch das Spiel 27 zwischen dem
Steckdraht 25 und den Kopfbögen 17. Mit 33 ist der Abstand von der Innenkante eines
Kopfbogens zur Außenkante 19 des gegenüberliegenden Kopfbogens bezeichnet.
[0057] Die Figuren 9 und 10 zeigen weitere Details des Flächengebildes mit Querschnitten
11 der Kopfbögen 17, die rechteckartig sind und Querschnitten 9a und 9b, die oval
oder dreieckartig sind. Welcher Draht bzw. Kopfbogenquerschnitt im einzelnen eingesetzt
wird, liegt an der gewünschten Verwendungsart des Flächengebildes.
[0058] Gemäß Figur 10 sind die Kopfbögen 17 während der Herstellung der Wendeln etwas gequetscht.
Durch eine nachträgliche Fixierung der Wendeln haben diese in den meisten Ausführungsbeispielen
die ovale Gestalt gemäß Figur 10.
[0059] Figur 1 läßt Besonderheiten eines Ausführungsbeispieles erkennen. Die Randbefestigungen
28 sind notwendig, um die Breite der.Flächengebilde auf Dauer zu fixieren. Auf der
rechten Seite der Figur 1 sind Ösen 29 und Dorne 30 angedeutet, wo hingegen auf der
linken Seite der Figur 1 Verstärkungen 31 in den Randbefestigungen 28 angeordnet sein
können. Mit Hilfe der Dorne 30 lassen sich die Flächengebilde vor allem dann, wenn
die Steckdrähte 25 aus Metall bestehen, nach Bedarf auseinanderziehen, wodurch man
den Luftdurchtritt durch das Flächengebilde nach Wunsch variieren kann. Um einen sicheren
Halt der Ösen 29 in den Randbefestigungen sicherzustellen, sind Widerhaken 34 vorgesehen.
Die Laschen 35, in die ebenfalls Dorne zum Auseinanderziehen der Flächengebilde während
des Betriebes eingeführt werden können, weisen Sicherungslöcher 36 auf, die deren
sicheren Sitz innerhalb der Randbefestigungen 28 aus Kunststoff gewährleisten.
Flächengebilde, vorzugsweise Siebband bzw. Gliederband für Papiermaschinen o.dgl.
Liste der verwendeten Bezeichnungen
[0060]
- 1 Flächengebilde
- 2 Wendel
- 3 Wendel rechtsgängig
- 4 Wendel linksgängig
- 5 Kunststoff-'o. Metalldraht
- 6 Drahtdurchmesser
- 7 tragender Windungsschenkel
- 8 gegenüberliegender Windungsschenkel
- 9 runder Querschnitt
- 9a ovaler Querschnitt
- 9b dreieckartiger Querschnitt
- 10 gegenüberliegender Windungsschenkel
- 11 rechteckartiger Querschnitt
- 12 ebene Auflagefläche
- 13 Breite
- 14 Rand
- 15
- 16 Abstand
- 17 Kopfbogen
- 18 Zwischenraum
- 19 Außenkante
- 20 runder Querschnitt
- 20a ovaler Querschnitt
- 20b dreieckartiger Querschnitt
- 20c rechteckartiger Querschnitt
- 21 gequetschter Querschnitt
- 22 Draht des Kopfbogens
- 23 Drahtdurchmesser
- 23a Drahtbreite
- 24 Überlappungsbereich
- 25 Steckdraht
- 26 Durchmesser
- 27 Spiel, α von 90° unterschiedlicher Winkel, β rechter Winkel
- 28 Randbefestigung
- 29 Öse
- 30 Dorn
- 31 Verstärkung
- 32 Gesamtabstand
- 33 Abstand
- 34 Widerhaken
- 35 Lasche
- 36 Sicherungsloch
1. Flächengebilde, vorzugsweise Siebband bzw. Gliederband für Papiermaschinen o.dgl.
mit einer Vielzahl Wendeln aus elastischem Kunststoff- o. Metalldraht, die aus einander
gegenüberliegenden Windungsschenkeln und diese Miteinander verbindenden Kopfbögen
bestehen, in deren Zwischenräume je ein Kopfbogen der benachbarten Wendel so weit
eingeschoben ist, daß zwischen beiden Wendeln ein Überlappungsbereich entsteht, in
welchem ein Steckdraht aus Kunststoff o. - Metall angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die tragenden Windungsschenkel (7) der Wendeln (2, 3, 4) ebene Auflageflächen
(12) aufweisen, deren Breite (13) größer ist als der Drahtdurchmesser (23) oder die
Drahtbreite (23a) der Kopfbögen (17).
2. Flächengebilde nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Auflageflächen
(12) aufweisenden tragenden Windungsschenkel (7) gegenüberliegenden Windungsschenkel
(8) der Wendeln (2, 3, 4) einen runden (9), einen ovalen (9a) oder einen dreieckartigen
(9b) Querschnitt aufweisen.
3. Flächengebilde nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß beide an je einen Kopfbogen
(17) angeschlossene Windungsschenkel (7, 10) der Wendeln (2, 3, 4) ebene Auflageflächen
(12) aufweisen.
4. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte
(22) der Kopfbögen (17) der Wendeln (2, 3, 4) einen im wesentlichen runden (20), ovalen
(20a), dreieckartigen (20b), rechteckartigen (20c), gegenüber ihrer.ursprünglichen
Gestalt allenfalls gequetschten (21) Querschnitt und die ebene Auflageflächen (12)
aufweisenden Windungsschenkel .(7, 10) einen nahezu rechtartigen Querschnitt (11)
aufweisen.
5. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
(13) der ebene Auflageflächen (12) aufweisenden Windungsschenkel (7, 10) bis zu doppelt
so groß ist, wie der Drahtdurchmesser (23) oder die Drahtbreite (23a) der Kopfbögen
(17).
6. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
(13) der ebene Auf- . lageflächen (12) aufweisenden Windungsschenkel (7, 10) doppelt
so groß ist wie oder größer ist als der Drahtdurchmesser (23) oder die Drahtbreite
(23a) der Kopfbögen (17).
7. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeln
(2, 3, 4) auf Teilung gewickelt sind.
8. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeln
(2, 3, 4) eine zugfedernmäßige Vorspannung aufweisen, der fixierte Zwischenraum (18)
zwischen ihren Kopfbögen (17) aber größer ist als ihr Drahrdurchmesser (23) oder ihre
Drahtbreite (23a).
9. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeln
(2) abwechselnd recht-oder linksgängige Wendeln (3, 4) sind.
10. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 8 dadurch gekennzeichnet, daß alle Wendeln
(2) rechtsgängige Wendeln (3) sind.
11. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 8 dadurch gekennzeichnet, daß alle Wendeln
(2) linksgängige Wendeln (4) sind.
12.: Flächengebilde nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11 dadurch gekennzeichnet,
daß die Windungsschenkel (7) mit den Steckdrähten (25) einen von 90° unterschiedlichen
Winkel α, die Kopfbögen (17) der Wendeln (2, 3, 4) hingegen einen Winkel β von etwa
90° bilden.
13. Flächengebilde nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 12 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder (14) der ebene Auflageflächen (12) aufweisenden Windungsschenkel (7,
10) aneinanderliegen.
14. Flächengebilde nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 12 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder (14) der ebene Auflageflächen (12) aufweisenden Windungsschenkel (7,
10) mit Abstand (16) zueinander angeordnet sind.
15. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 14 dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(32) der Außenkanten (19) nebeneinander angeordneter Kopfbögen (17) gegeben ist durch
den doppelten Drahtdurchmesser (23) oder die doppelte Drahtbreite (23a) der Kopfbögen
(17), den Durchmesser (26) des Steckdrahtes (25) und das Spiel (27) zwischen den Kopfbögen
(17) und dem Steckdraht (25), welches eine Scharnierwirkung ermöglicht.
16. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 15 dadurch gekennzeichnet, daß in seinen
Randbefestigungen (28) Ösen (29) oder Laschen (35) zum Einführen von Dornen (30) verankert
sind.
17. Flächengebilde nach den Ansprüchen 1 - 15 dadurch gekennzeichnet, daß seine Randbefestigungen
(28) Verstärkungen (31) für den Angriff von Zugklauen aufweisen.