(19)
(11) EP 0 112 970 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.07.1984  Patentblatt  1984/28

(21) Anmeldenummer: 83109445.3

(22) Anmeldetag:  22.09.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24C 7/06, F24C 15/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.12.1982 DE 3244793

(71) Anmelder: Steinmetz, Manfried
D-3410 Northeim (DE)

(72) Erfinder:
  • Lexer, Hans, Dipl.-Ing.
    D-3222 Freden/Leine (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Rehberg + Hüppe 
Postfach 31 62
37021 Göttingen
37021 Göttingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Infrarot-Strahlungsanlage mit keramischen Heizkörpern


    (57) Die Erfindung betrifft eine Infrarot-Strahlungsanlage, die aus keramischen Heizkörpern und Reflektoren besteht und die sich dadurch kennzeichnet, daß eine beliebige Anzahl gleichartiger Reflektoren an ihren Längsseiten scharnierartig ineinandergreifen und mittels Tragbolzen gelenkig miteinander verbunden sind. Dabei ist eine dem jeweils zu erzielenden Heizeffekt entsprechende Anzahl von Heizkörpern nebeneinanderliegend in einem gemeinsamen Reflektor untergebracht, wobei vorzugsweise stab- oder rechteckförmige keramische Heizkörper Verwendung finden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Infrarot-Strahlungsanlage mit keramischen Heizkörpern, die von Reflektoren umschlossen sind. Solche Anlagen, wie sie beispielsweise den Gegenstand des auf den Anmelder zurückgehenden deutschen Patentes 20 52 304 bilden, haben für jeden keramischen Heizkörper einen, dessen Abmessungen angepaßten Reflektor, der den Heizkörper einseitig umschließt. Je nach der erforderlichen Heizleistung sind die elektrischen Heizkörper und die dazugehörigen Reflektoren verschieden groB, was eine verhältnismäßig große Lagerhaltung für die verschiedenen Typen von Infrarot-Strahlungsanlagen erforderlich macht. Außerdem ergeben sich mit den bekannten Heizkörpern und Reflektoren Schwierigkeiten bei großflächigen Anlagen, insbesondere bei von einer ebenen Fläche abweichenden Werkstückoberflächen.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel zu beheben und eine Infrarot-Strahlungsanlage zu schaffen, die sich an die jeweils erforderlichen Heizleistungen und an die verschiedensten Geometrien der Bestrahluhgsgüter in einfachster Weise anpassen läßt, ohne daß eine umfangreiche Lagerhaltung erforderlich wird.

    [0003] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Reflektoren verwendet werden, die an ihren Rändern mit Scharniergliedern, Gelenken o. dgl.versehen und miteinander durch Trag- oder Verbindungsbolzen verbindbar sind. Die Scharnierteile oder Gelenke o. dgl. ermöglichen eine Verbindung mehrerer Reflektoren. Andererseits sind die Scharnierteile zur Aufnahme von sich über mehrere Reflektoren erstreckende Tragelemente wie Stäbe, Rohre o. dgl. eingerichtet, so daß bei der Montage größerer Anlagen besondere Tragkonstruktionen eingespart werden können. Aus Gründen einer erleichterten Lagerhaltung werden vorzugsweise einheitliche oder gleichartige Strahler und Reflektoren verwendet.

    [0004] Erfindungsgemäß erstreckt sich der zur Anwendung gelangende Reflektor über mehrere Heizkörper und hat dabei nebeneinanderliegende Anschlüsse für die wahlweise Anbringung einer dem zu erzielenden Heizeffekt entsprechenden Anzahl von Heizkörpern.

    [0005] Mit besonderem Vorteil sind die Heizkörper stab- oder rechteckförmig geformt, wobei die Heizkörper parallel zur Reflektorlängsachse verlaufend oder auch quer dazu im Reflektor untergebracht sind.

    [0006] Zweckmäßig sind die Heizkörper mit im Endbereich liegenden Auflagern zur Befestigung im Reflektor versehen und die Stromanschlüsse an die Enden der Heizkörper verlegt.

    [0007] Der Erfindungsgedanke ist in den Zeichnungen wie folgt dargestellt und zwar zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf einen zur Aufnahme von beispielsweise drei Heizkörpern geeigneten Reflektor;

    Fig. 2 einen Schnitt des Reflektors gemäß Fig. 1, bestückt mit zwei keramischen Heizkörpern;

    Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines Reflektors mit drei darin untergebrachten keramischen Heizkörpern;

    Fig. 4 eine schematische Darstellung der gelenkigen Verbindung mehrerer Reflektoren mit den Tragbolzen;

    Fig. 5 bis 7 Draufsicht, Seitenansicht und Ansicht von unten eines keramischen Heizkörpers, wie er vorzugsweise.bei den erfindungsgemäßen Anlagen zur Verwendung gelangt;

    Fig. 8 ein Bestückungsbeispiel einer aus zwölf Reflektoren bestehenden Strahlungsfläche;

    Fig. 9 bis 16 schematische Darstellungen über Infrarot-Strahlungsanlagen aus erfindungsgemäßen Reflektoren und,Heizkörpern für verschiedene Anwendungszwecke.



    [0008] In Fig. 1 und 2 ist ein Reflektor wiedergegeben, der vorteilhaft aus hochglänzendem Edelstahl besteht. Der Reflektor ist so geformt, daß sich zu beiden Seiten einem entsprechend breiten Rückenteil 1 schräggestellte Wände 2 anschließen, wobei im Rückenteil 1 Bohrungsgruppen 3a, 3b oder 3c vorgesehen sind für den wahlweisen Einbau von noch später zu beschreibenden elektrischen Heizkörpern 4. Außerdem sind am Rand Durchbohrungen 5 vorgesehen für das Hindurchführen von an den Heizkörpern 4 vorgesehenen Stromzuleitungen 6 (Fig. 1).

    [0009] Schließlich weist der Reflektor an den Längsrändern der Teile 2 Buchsen 7 auf, die zur Aufnahme von Gelenk- oder Tragbolzen 8 bestimmt sind. Die Buchsen 7 sind derart versetzt und in solchem Abstand zueinander angeordnet, daß zwischen sie ein weiterer Reflektor mit seinen Gelenkbuchsen eingesetzt werden kann und auf diese Weise eine scharnierartige Verbindung mehrerer Reflektoren miteinander entsteht.

    [0010] Selbstverständlich ist es auch möglich, in die Buchsen 7 Tragstäbe o. dgl. einzusetzen, die es gestatten, in einfachster Weise mehrere Reflektoren hintereinanderliegend zu einer Anlage aufzubauen.

    [0011] Wie bereits gesagt, lassen sich in einem eben beschriebenen Reflektor mehrere keramische Heizkörper 4 nebeneinander unterbringen, je nachdem, wie groß die zu erzielende Heizleistung sein soll. Es werden dann beispielsweise ein, zwei oder drei Heizkörper 4 nebeneinander oder an einem der Anschlüsse 3.a, 3b oder 3c befestigt.

    [0012] Mit der gezeigten Reflektorausbildung ist es ohne Schwierigkeiten möglich, beliebig viele Reflektoren neben- und hintereinander vorzusehen, die dann untereinander durch die Scharnier verbunden sind und sich dem jeweiligen Bedarf entsprechend bzw. dem Verlauf der Oberfläche des zu beheizenden Werkstückes W anpassen können, wie es die Fig. 9 bis 16 schematisch wiedergeben.

    [0013] Von besonderem Vorteil ist die Ausführung der zur Verwendung gelangenden keramischen Heizkörper. Diese besitzen, wie es besonders die Fig. 5 bis 7 erkennen lassen, eine schlanke, lärgliche, rechteckige Form, wobei die in den Keramikkörper eingebetteten Heizleiter 10 den in Fig. 7 gestrichelt eingezeichneten Verlauf haben und in die an den Enden der Keramikkörper 4 vorgesehenen Stromzuleitungen 6 übergehen.

    [0014] Andererseits sind die Heizkörper nicht, wie bisher üblich, in ihrer Mitte mit einem Befestigungsstutzen versehen, sondern sie besitzen im Endbereich aus Keramikmasse gebildete Auflager 9, durch die beispielsweise ein Befestigungsdraht 11 hindurchgeführt ist. Wegen der Länge der Keramikkörper sind auf ihrer Rückseite zwei solcher Auflager 9 vorgesehen. Bei der wahlweisen Montage der Heizkörper im Reflektor werden die Befestigungsdrähte 11 durch die Bohrungen 3a, 3b oder 3c hindurchgeführt und auf der Reflektorrückseite miteinander verdrillt. Die Stromzuleitungen 6 hingegen werden durch die Bohrungen 5 hindurchgeführt und auf der Reflektorrückseite mit Anschlußklemmen verbunden.


    Ansprüche

    1. Infrarot-Strahlungsanlage, bestehend aus keramischen Heizkörpern und Reflektoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren (1, 2) an ihren Rändern mit Scharniergliedern, Gelenken (7) o. dgl. versehen und miteinander durch Trag- oder Verbindungsbolzen (8) verbindbar sind.
     
    2. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebige Anzahl gleichartiger Reflektoren (1, 2) an ihren Längsseiten scharnierartig ineinandergreifen und mittels Tragbolzen (8) gelenkig miteinander verbunden sind.
     
    3. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem zu erzielenden Heizeffekt entsprechende Anzahl von Heizkörpern (4) nebeneinanderliegend in einem gemeinsamen Reflektor (1, 2) untergebracht sind.
     
    4. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Heizkörper (4) unabhängig voneinander an eine Stromzuleitung anschließbar sind. I
     
    5. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper (4) stab- oder rechteckförmig geformt und parallel zueinander liegend in einem gemeinsamen, sich über mehrere Heizkörper (4) erstreckenden Reflektor (1, 2) in wahlweiser Anordnung und Anzahl, dem gewünschten Heizeffekt entsprechend, angeordnet sind.
     
    6. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper (4) parallel zur Reflektorlängsachse verlaufend im Reflektor (1, 2) untergebracht sind.
     
    7. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper (4) mit im Endbereich liegenden Auflagern (9) zur Befestigung im Reflektor (1, 2) versehen und die Stromanschlüsse (6) an die Enden der Heizkörper (4) verlegt sind.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht