[0001] Die Erfindung betrifft eine Infrarot-Strahlungsanlage mit keramischen Heizkörpern,
die von Reflektoren umschlossen sind. Solche Anlagen, wie sie beispielsweise den Gegenstand
des auf den Anmelder zurückgehenden deutschen Patentes 20 52 304 bilden, haben für
jeden keramischen Heizkörper einen, dessen Abmessungen angepaßten Reflektor, der den
Heizkörper einseitig umschließt. Je nach der erforderlichen Heizleistung sind die
elektrischen Heizkörper und die dazugehörigen Reflektoren verschieden groB, was eine
verhältnismäßig große Lagerhaltung für die verschiedenen Typen von Infrarot-Strahlungsanlagen
erforderlich macht. Außerdem ergeben sich mit den bekannten Heizkörpern und Reflektoren
Schwierigkeiten bei großflächigen Anlagen, insbesondere bei von einer ebenen Fläche
abweichenden Werkstückoberflächen.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel zu beheben und eine Infrarot-Strahlungsanlage
zu schaffen, die sich an die jeweils erforderlichen Heizleistungen und an die verschiedensten
Geometrien der Bestrahluhgsgüter in einfachster Weise anpassen läßt, ohne daß eine
umfangreiche Lagerhaltung erforderlich wird.
[0003] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Reflektoren verwendet werden, die
an ihren Rändern mit Scharniergliedern, Gelenken o. dgl.versehen und miteinander durch
Trag- oder Verbindungsbolzen verbindbar sind. Die Scharnierteile oder Gelenke o. dgl.
ermöglichen eine Verbindung mehrerer Reflektoren. Andererseits sind die Scharnierteile
zur Aufnahme von sich über mehrere Reflektoren erstreckende Tragelemente wie Stäbe,
Rohre o. dgl. eingerichtet, so daß bei der Montage größerer Anlagen besondere Tragkonstruktionen
eingespart werden können. Aus Gründen einer erleichterten Lagerhaltung werden vorzugsweise
einheitliche oder gleichartige Strahler und Reflektoren verwendet.
[0004] Erfindungsgemäß erstreckt sich der zur Anwendung gelangende Reflektor über mehrere
Heizkörper und hat dabei nebeneinanderliegende Anschlüsse für die wahlweise Anbringung
einer dem zu erzielenden Heizeffekt entsprechenden Anzahl von Heizkörpern.
[0005] Mit besonderem Vorteil sind die Heizkörper stab- oder rechteckförmig geformt, wobei
die Heizkörper parallel zur Reflektorlängsachse verlaufend oder auch quer dazu im
Reflektor untergebracht sind.
[0006] Zweckmäßig sind die Heizkörper mit im Endbereich liegenden Auflagern zur Befestigung
im Reflektor versehen und die Stromanschlüsse an die Enden der Heizkörper verlegt.
[0007] Der Erfindungsgedanke ist in den Zeichnungen wie folgt dargestellt und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen zur Aufnahme von beispielsweise drei Heizkörpern
geeigneten Reflektor;
Fig. 2 einen Schnitt des Reflektors gemäß Fig. 1, bestückt mit zwei keramischen Heizkörpern;
Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines Reflektors mit drei darin untergebrachten
keramischen Heizkörpern;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der gelenkigen Verbindung mehrerer Reflektoren
mit den Tragbolzen;
Fig. 5 bis 7 Draufsicht, Seitenansicht und Ansicht von unten eines keramischen Heizkörpers,
wie er vorzugsweise.bei den erfindungsgemäßen Anlagen zur Verwendung gelangt;
Fig. 8 ein Bestückungsbeispiel einer aus zwölf Reflektoren bestehenden Strahlungsfläche;
Fig. 9 bis 16 schematische Darstellungen über Infrarot-Strahlungsanlagen aus erfindungsgemäßen
Reflektoren und,Heizkörpern für verschiedene Anwendungszwecke.
[0008] In Fig. 1 und 2 ist ein Reflektor wiedergegeben, der vorteilhaft aus hochglänzendem
Edelstahl besteht. Der Reflektor ist so geformt, daß sich zu beiden Seiten einem entsprechend
breiten Rückenteil 1 schräggestellte Wände 2 anschließen, wobei im Rückenteil 1 Bohrungsgruppen
3a, 3b oder 3c vorgesehen sind für den wahlweisen Einbau von noch später zu beschreibenden
elektrischen Heizkörpern 4. Außerdem sind am Rand Durchbohrungen 5 vorgesehen für
das Hindurchführen von an den Heizkörpern 4 vorgesehenen Stromzuleitungen 6 (Fig.
1).
[0009] Schließlich weist der Reflektor an den Längsrändern der Teile 2 Buchsen 7 auf, die
zur Aufnahme von Gelenk- oder Tragbolzen 8 bestimmt sind. Die Buchsen 7 sind derart
versetzt und in solchem Abstand zueinander angeordnet, daß zwischen sie ein weiterer
Reflektor mit seinen Gelenkbuchsen eingesetzt werden kann und auf diese Weise eine
scharnierartige Verbindung mehrerer Reflektoren miteinander entsteht.
[0010] Selbstverständlich ist es auch möglich, in die Buchsen 7 Tragstäbe o. dgl. einzusetzen,
die es gestatten, in einfachster Weise mehrere Reflektoren hintereinanderliegend zu
einer Anlage aufzubauen.
[0011] Wie bereits gesagt, lassen sich in einem eben beschriebenen Reflektor mehrere keramische
Heizkörper 4 nebeneinander unterbringen, je nachdem, wie groß die zu erzielende Heizleistung
sein soll. Es werden dann beispielsweise ein, zwei oder drei Heizkörper 4 nebeneinander
oder an einem der Anschlüsse 3.a, 3b oder 3c befestigt.
[0012] Mit der gezeigten Reflektorausbildung ist es ohne Schwierigkeiten möglich, beliebig
viele Reflektoren neben- und hintereinander vorzusehen, die dann untereinander durch
die Scharnier verbunden sind und sich dem jeweiligen Bedarf entsprechend bzw. dem
Verlauf der Oberfläche des zu beheizenden Werkstückes W anpassen können, wie es die
Fig. 9 bis 16 schematisch wiedergeben.
[0013] Von besonderem Vorteil ist die Ausführung der zur Verwendung gelangenden keramischen
Heizkörper. Diese besitzen, wie es besonders die Fig. 5 bis 7 erkennen lassen, eine
schlanke, lärgliche, rechteckige Form, wobei die in den Keramikkörper eingebetteten
Heizleiter 10 den in Fig. 7 gestrichelt eingezeichneten Verlauf haben und in die an
den Enden der Keramikkörper 4 vorgesehenen Stromzuleitungen 6 übergehen.
[0014] Andererseits sind die Heizkörper nicht, wie bisher üblich, in ihrer Mitte mit einem
Befestigungsstutzen versehen, sondern sie besitzen im Endbereich aus Keramikmasse
gebildete Auflager 9, durch die beispielsweise ein Befestigungsdraht 11 hindurchgeführt
ist. Wegen der Länge der Keramikkörper sind auf ihrer Rückseite zwei solcher Auflager
9 vorgesehen. Bei der wahlweisen Montage der Heizkörper im Reflektor werden die Befestigungsdrähte
11 durch die Bohrungen 3a, 3b oder 3c hindurchgeführt und auf der Reflektorrückseite
miteinander verdrillt. Die Stromzuleitungen 6 hingegen werden durch die Bohrungen
5 hindurchgeführt und auf der Reflektorrückseite mit Anschlußklemmen verbunden.
1. Infrarot-Strahlungsanlage, bestehend aus keramischen Heizkörpern und Reflektoren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren (1, 2) an ihren Rändern mit Scharniergliedern,
Gelenken (7) o. dgl. versehen und miteinander durch Trag- oder Verbindungsbolzen (8)
verbindbar sind.
2. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebige
Anzahl gleichartiger Reflektoren (1, 2) an ihren Längsseiten scharnierartig ineinandergreifen
und mittels Tragbolzen (8) gelenkig miteinander verbunden sind.
3. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
dem zu erzielenden Heizeffekt entsprechende Anzahl von Heizkörpern (4) nebeneinanderliegend
in einem gemeinsamen Reflektor (1, 2) untergebracht sind.
4. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Heizkörper (4) unabhängig voneinander an eine Stromzuleitung anschließbar
sind. I
5. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizkörper (4) stab- oder rechteckförmig geformt und parallel zueinander liegend in
einem gemeinsamen, sich über mehrere Heizkörper (4) erstreckenden Reflektor (1, 2)
in wahlweiser Anordnung und Anzahl, dem gewünschten Heizeffekt entsprechend, angeordnet
sind.
6. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizkörper (4) parallel zur Reflektorlängsachse verlaufend im Reflektor (1, 2) untergebracht
sind.
7. Infrarot-Strahlungsanlage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizkörper (4) mit im Endbereich liegenden Auflagern (9) zur Befestigung im Reflektor
(1, 2) versehen und die Stromanschlüsse (6) an die Enden der Heizkörper (4) verlegt
sind.