[0001] Die Erfindung betrifft eine Walzenwechselvorrichtung für Sechswalzen-Walzgerüste,
die
a) mit einem sowohl parallel als auch quer zur Walzrichtung relativ zum Walzgerüst
bewegbaren Wechselschlitten bzw. -wagen arbeitet, welcher
b) nebeneinander Aufnahmeabteile für zwei Walzensätze aufweist, von denen
c) jedes mit Stütz- und/oder Führungsauflagen einerseits für die Einbaustücke der
unteren Zwischenwalze eines Zwischenwalzensatzes und andererseits für die Einbaustücke
der unteren Arbeitswalze eines Arbeitswalzensatzes versehen ist, wobei
.d) dem Wechselschlitten bzw. -wagen wenigstens in der gemeinsamen Walzenebene des
Walzgerüstes Aus- und Einschiebevorrichtungen für jeden der Walzensätze zugeordnet
sind.
[0002] Eine Walzenwechselvorrichtung für Sechswalzen-Walzgerüste mit einer solchen gattungsgemäßen
Ausbildung ist bereits bekannt durch die BR-A-PI 7602387. Aufbau und Wirkungsweise
dieser bekannten Walzenwechselvorrichtung sind dabei solcherart, daß zunächst, jeweils
mit Hilfe eines Krans, die einzelnen Walzen zusammen mit ihren Einbaustücken in einem
der beiden nebeneinander vorgesehenen Aufnahmeabteile in ganz bestimmter Reihenfolge
abgestellt werden müssen. Die Reihenfolge der mit dem Kran durchzuführenden Transport-
und Ladevorgänge ist dabei unmittelbar davon abhängig, in welchem Umfang der nächste
Walzenwechsel am jeweiligen Walzgerüst vorgenommen wird. Soll also lediglich ein Wechsel
des Arbeitswalzensatzes stattfinden, dann müssen durch Kranarbeit nacheinander die
Unterwalze und die Oberwalze eines Arbeitswalzensatzes mit den zugehörigen Einbaustücken
in den Wechselschlitten bzw. -wagen eingebracht werden. Ist hingegen ein gleichzeitiger
Wechsel des Zwischenwalzensatzes und des Arbeitswalzensatzes vorgesehen, dann muß
durch die Kranarbeit zunächst die untere Zwischenwalze mit ihren Einbaustücken, dann
die untere Arbeitswalze mit ihren Einbaustücken sowie anschließend die obere Arbeitswalze
mit ihren Einbaustücken und schließlich die obere Zwischenwalze mit ihren Einbaustücken
in den Wechselschlitten bzw. -wagen gebracht werden.
[0003] Es liegt auf der Hand, daß Aufbau und Wirkungsweise der bekannten Walzenwechselvorrichtung
problematisch sind, weil ein Walzenwechsel immer nur entsprechend dem vorbereiteten
Walzensatz durchgeführt werden kann. Befindet sich bspw. auf dem Wechselschlitten
bzw. -wagen nur der Arbeitswalzensatz, wenn sich plötzlich der Umstand einstellt,
daß außer dem Arbeitswalzensatz auch der Zwischenwalzensatz ausgetauscht werden muß,
dann ergeben sich beträchtliche Stillstandszeiten und somit hohe Produktionsausfälle
des Walzwerks. Bevor dann nämlich der erforderliche Walzenwechsel durchgeführt werden
kann, muß zunächst der Wechselschlitten bzw. -wagen durch Kranarbeit wieder umgeladen
werden. Die bereits in diesem befindlichen Walzen des Arbeitswalzensatzes mit ihren'Einbaustücken
müssen einzeln entfernt werden, bevor die untere Zwischenwalze mit ihren Einbaustücken
eingesetzt werden kann. Sodann sind wiederum die untere und die obere Arbeitswalze
mit ihren Einbaustükken einzubringen, bevor sich die obere Zwischenwalze mit ihren
Einbaustücken aufsetzen läßt.
[0004] Tritt der Fall ein, daß ein Arbeitswalzensatz gewechselt werden muß, wenn im Wechselschlitten
bzw. -wagen ein aus dem Stützwalzensatz mit Einbaustücken und dem Arbeitswalzensatz
mit Einbaustücken gebildetes Walzensystem aufgebaut ist, dann treten bei Benutzung
der bekannten Walzenwechselvorrichtung keine die Stillstandszeiten des Walzwerks und
damit den Produktionsausfall beeinträchtigende Schwierigkeiten auf. Es stellt sich
lediglich der Fall ein, daß dann auch ein außerplanmäßiger Wechsel des Zwischenwalzensatzes
stattfindet.
[0005] Bedingt durch den Aufbau und die Wirkungsweise der bekannten Walzenwechselvorrichtung
ist es nicht möglich, mit Hilfe derselben ausschließlich einen Wechsel des Zwischenwalzensatzes
durchzuführen.
[0006] Als nachteilig hat sich bei der bekannten Walzenwechselvorrichtung ferner herausgestellt,
daß diese nur in Benutzung genommen werden kann, wenn die Einbaustücke der Zwischenwalzen
kleinere Abmessungen erhalten als die Einbaustücke für die Arbeitswalzen.
[0007] Durch die DE-A-3123933 ist zwar eine Walzenwechselvorrichtung für Sechswalzen-Walzgerüste
bekanntgeworden, welche gegenüber der Walzenwechselvorrichtung nach BR-A-PI 7602387
insofern Vorteile aufweist, als den Walzen des Zwischenwalzensatzes Einbaustücke zugeordnet
werden können, die hinsichtlich ihrer Abmessungen nicht kleiner sein müssen als die
Einbaustücke für die Walzen des.Arbeitswalzensatzes. Auch hier liegt jedoch der Nachteil
vor, daß aufwendige und zeitraubende Umbau- bzw. Umgruppierungsarbeiten durchgeführt
werden müssen, wenn sich plötzlich herausstellt, daß anstelle eines an sich vorgesehenen
Arbeitswalzenwechsels ein gleichzeitiger Wechsel des Arbeitswalzensatzes und des Zwischenwalzensatzes
erforderlich wird.
[0008] Auch diese bekannte Walzenwechselvorrichtung bietet keine Möglichkeit, im Bedarfsfalle
auch nur einen Wechsel der Zwischenwalzen vorzunehmen.
[0009] Ziel der Erfindung ist es, eine Walzenwechselvorrichtung für Sechswalzen-Walzgerüste
mit den gattungsspezifischen Merkmalen a) bis d) zu schaffen, bei der die für vorgesehene
bzw. erforderliche Walzenwechsel benötigten Arbeitswalzensätze und Zwischenwalzensätze
so breit gehalten werden können, daß eine problemlose und kurzfristige Abstimmung
des jeweils mit dem Wechselschlitten bzw. -wagen einzufahrenden, neuen Walzensystems
auf die augenblickliche Wechselsituation vorgenommen werden kann.
[0010] Nach der Erfindung geht es also darum, einerseits die Unterwalze und die Oberwalze
eines Zwischenwalzensatzes mit den zugehörigen Einbaustücken und andererseits die
Unterwalze und die Oberwalze eines Arbeitswalzensatzes mit den zugehörigen Einbaustücken
in jeweils einbaurichtiger Lage frühzeitig so vorzupositionieren, daß unmittelbar
beim Eintritt eines Wechselfalles die verzögerungsfreie Beladung des Wechselschlittens
bzw. -wagens mit dem jeweils auszutauschenden Walzensystem vorgenommen werden kann.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach dem Kennzeichen des Anspruchs
1 im wesentlichen dadurch erreicht, daß
e) jedes Aufnahmeabteil des Wechselschlittens bzw. -wagens sich über die gesamte Bauhöhe
für die Arbeitswalzensätze und die Zwischenwalzensätze erstreckt und
f) dabei auch Stütz- und/oder Führungsauflagen einerseits für die Einbaustücke der
oberen Zwischenwalze und anderer- " seits für die Einbaustücke der oberen Arbeitswalze aufweist,
g) im Bereich zwischen dem Walzgerüst und dem in Ruhestellung stehenden Wechselschlitten
bzw. -wagen eines Walzenladestation parallel zur Walzrichtung verstellbar ist, welche
h) nebeneinander jeweils ein Aufnahmeabteil mit Stütz- und/oder Führungsauflagen für
die Einbaustücke beider Walzen eines Zwischenwalzensatzes und ein Aufnahmeabteil mit
Stütz-und/oder Führungsauflagen für die Einbaustücke beider Walzen eines Arbeitswalzensatzes
hat,
i) wobei die Stütz- und/oder Führungsauflagen in den beiden Abteilen der Walzenladestation
jeweils auf gleicher Höhe mit den betreffenden Stütz- und/oder Führungsauflagen des
Wechselschlittens bzw. -wagens liegen, und
k) die beiden Aufnahmeabteile der Walzenladestation unabhängig voneinander und/oder
nacheinander vor ein bestimmbares Aufnahmeabteil des Wechselschlittens bzw. -wagens
stellbar sind.
[0012] Eine Walzenwechselvorrichtung mit diesen Merkmalen bildet nach dem Beschicken der
Walzenladestation mit einem Arbeitswalzensatz und einem Zwischenwalzensatz ein autarkes
System. welches jeder möglichen Wechselsituation gewachsen ist, soweit Wechselvorgänge
für den Arbeitswalzensatz und den Zwischenwalzensatz betroffen sind. Es ist nämlich
möglich, allein den Arbeitswalzensatz, den Arbeitswalzensatz zusammen mit dem Zwischenwalzensatz,
im Bedarfsfalle aber auch allein den Zwischenwalzensatz mit Hilfe der Walzenwechselvorrichtung
auszutauschen.
[0013] Nach einem Weiterbildungsmerkmal des Anspruchs 2 sind die Aufnahmeabteile des Wechselschlittens
bzw. -wagens nach oben und an den Längsseiten geschlossen ausgebildet, aber an sich
gegenüberliegenden Stirnseiten offen ausgeführt. Andererseits sind gemäß Anspruch
3 die weitere Ausgestaltung der Erfindung die Aufnahmeabteile der Walzenladestation
sowohl nach oben als auch nach den sich gegenüberliegenden Stirnseiten hin offen ausgeführt.
[0014] Um eine optimale Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen Walzenwechselvorrichtung zu
begünstigen, ist gemäß Anspruch 4 noch vorgesehen, daß im Zwischenwalzen-Aufnahmeabteil
der Walzenladestation die Stütz- und/oder Führungsaufla
gen für die Einbaustücke der oberen Zwischenwalze gegenüber den Längsseitenwänden aus-
und einklappbar vorgesehen.
[0015] Als besonders vorteilhaft hat sich die erfindungsgemäße Weiterbildung nach Anspruch
5 erwiesen, gemäß der das Arbeitswalzen-Aufnahmeabteil der Walzenladestation ein Kassettenabteil
bildet, in dem der Arbeitswalzensatz mittels einer Kassette ausgerichtet ist, Dabei
kann nach Anspruch 6 diese Kassette mit dem Arbeitswalzensatz auf Walzenwechselniveau
in der Walzenladestation sitzen und der Arbeitswalzensatz kann mittels seiner Einbaustücke
auf Gleitbahnen aus der Walzenladestation und/oder der Kassette in den Wechselschlitten
bzw. -wagen bewegt werden. Von Vorteil ist es wenn gemäß Anspruch 7 auch in der Kassette
die Stütz- und/oder Führungsleisten für die Einbaustücke der oberen Arbeitswalze gegenüber
den Längsseitenwänden ein- und ausklappbar vorgesehen sind.
[0016] Schließlich kann eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Walzenwechselvorrichtung
nach Anspruch 8 dadurch erreicht werden, daß auf gleichem Fahrweg mit der Walzenladestation
eine Arbeitswalzen-Aufwärmstation mit mehreren nebeneinander angeordneten Aufwärmabteilen
für je einen Arbeitswalzensatz vorgesehen werden. Diese Arbeitswalzen-Aufwärmstation
ist dabei unabhängig von der Walzenladestation, also relativ zu dieser und zur Walzenladestation
verfahrbar. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Arbeitswalzen-Aufwärmstation
mit der Walzenladestation bzw. deren Fahrantrieb zu kuppeln oder aber die Walzenaldestation
und die Arbeitswalzen-Aufwärmstation baueinheitlich auszuführen.
[0017] In verfahrenstechnischer Hinsicht erweist sich eine erfindungsgemäße Walzenwechselvorrichtung
deshalb als besonders vorteilhaft, weil zunächst die Walzenladestation in einer vorgegebenen
Vertikalebene nacheinander auf verschiedenen Horizontalebenen mit Unterwalze und Oberwalze
des Zwischenwalzensatzes beschickt und außerdem in wenigstens einer benachbarten Vertikalebene
gemeinsam mit den auf unterschiedlichen Horizontalebenen zueinander und auch zu den
Horizontalebenen der beiden Walzen des Zwischenwalzensatzes auszurichtenden beiden
Walzen des Arbeitswalzensatzes besetzt wird, daß daraufhin jede beliebige der Vertikalebenen
der Walzenladestation vor ein leeres Aufnahmeabteil des Wechselschlittens bzw. -wagens
gebracht und der darauf ausgerichtete Walzensatz horizontal aus der Walzenladestation
in dieses Aufnahmeabteil des Wechselschlittens bzw. -wagens übergeben wird, und daß
endlich der oder die Walzensätze wiederum horizontal aus dem Wechselschlitten bzw.
-wagen in das Walzgerüst übergeben wird bzw. werden. Die Reihenfolge für die Bestückung
der Walzenladestation mit dem Arbeitswalzensatz und dem Zwischenwalzensatz läßt sich
beliebig einrichten. D.h. es kann zuerst ein Arbeitswalzensatz und dann ein Zwischenwalzensatz
durch Kranarbeit in diese eingebracht werden. Aber auch ein umgekehrtes Vorgehen ist
ohne weiteres möglich.
[0018] Da ein Wechsel der Arbeitswalzensätze im Walzgerüst wesentlich öfter durchgeführt
werden muß als der Wechsel der Zwischenwalzensätze, wird die zuerst erwähnte Verfahrensart
bevorzugt. Sie macht es nämlich möglich, den Wechselschlitten bzw. -wagen schon mit
einem Arbeitswalzensatz zu beschicken,
'bevor die Bestückung der Walzenladestation mit einem Zwischenwalzensatz eingeleitet
oder abgeschlossen ist. Nach Abschluß der Bestückung der Walzenladestation mit einem
Zwischenwalzensatz kann dann auch dessen bereits wieder freigewordenes Aufnahmeabteil
für einen Arbeitswalzensatz wieder mit einem solchen besetzt werden.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend anhand
einer Zeichnung ausführlich erläutert. Hierbei zeigt
Figur 1 in räumlicher Übersichtsdarstellung den Gesamtaufbau eines Bandwalzwerks mit
einem Sechswalzen-Walzgerüst und einer erfindungsgemäßen Walzenwechselvorrichtung,
Figur 2 in schematisch vereinfachtem Vertikalschnitt den erfindungswesentlichen Bereich
des Wechselschlittehs bzw. -wagens der Walzenwechselvorrichtung und
Figur 3 ebenfalls in schematisch vereinfachtem Vertikalschnitt die erfindungsgemäße
Walzenladestation der Walzenwechselvorrichtung.
[0020] Fig. 1 der Zeichnung zeigt in räumlicher Übersichtsdarstellung ein vollständiges
Walzwerk zur Fertigwalzung von Bandmaterial. Dieses Bandwalzwerk ist dabei mit einem
Sechswalzen-Walzgerüst 1 ausgestattet, welches mit einem aus zwei Stützwalzen 2' und
2" bestehenden Stützwalzensatz 2, einem aus zwei Zwischenwalzen 3' und 3" gebildeten
Zwischenwalzensatz 3 sowie einem aus zwei Arbeitswalzen 4' und 4" bestehenden Arbeitswalzensatz
4 bestückt ist.
[0021] Zugeordnet sind dem Sechswalzen-Walzgerüst 1 aber auch noch die üblichen Hilfsmaschinen,
wie bspw. Treibapparate, Bandhaspel, Scheren oder dergleichen.
[0022] Sämtliche Walzen 2', 2"; 3', 3"; 4', 4" der drei im Sechswalzen-Walzgerüst 1 zusammenarbeitenden
Walzensätze 2, 3 und 4 sind in den Fenstern 5 der Walzenständer 6 in üblicher Weise
jeweils durch besondere Einbaustücke gelagert und geführt.
[0023] Die Ständer 6 des Sechswalzen-Walzgerüstes 1 wirken über ihre Fenster 5 in üblicher
Weise so mit den die Walzen 2', 2"; 3', 3" und 4', 4" der verschiedenen Walzensätze
2; 3; 4 lagernden und führenden Einbaustücke zusammen, daß im Bedarfsfalle nicht nur
der Arbeitswalzensatz 4, sondern auch der Zwischenwalzensatz 3 und ebenso der Stützwalzensatz
2 gewechselt werden kann. Der Wechsel des Stützwalzensatzes 2 findet normalerweise
in größeren Zeitabständen statt als der Wechsel des Zwischenwalzensatzes 3. Andererseits
wird normalerweise der Wechsel des Zwischenwalzensatzes 3 wiederum in größeren Zeitabständen
vorgenommen als der Wechsel des Arbeitswalzensatzes 4.
[0024] Damit das Wechseln der Walzen 3', 3" des Zwischenwalzensatzes 3 und insbesondere
der Walzen 4', 4" des Arbeitswalzensatzes 4 jederzeit problemlos und zügig, also ohne
längere Stillstandszeiten des Sechswalzen-Walzgerüstes 1 durchgeführt werden kann,
sind in den Fenstern 5 der Walzenständer 6 - beidseitig der Walzebene - spiegelbildlich
zueinander besondere Führungselemente 7 vorgesehen, von denen in Fig. 1 nur eines
gezeigt ist. Diese Führungselemente sind in verschiedenen, jeweils mit Abstand übereinanderliegenden
Horizontalebenen mit leistenförmigen Führungselementen ausgestattet, längs denen sich
die einzelnen Walzen 3', 3" des Zwischenwalzensatzes 3 und auch die einzelnen Walzen
4' und 4" des Arbeitswalzensatzes 4 über die zu ihrer Lagerung und Führung dienenden
Einbaustücke abwechselnd aus den Walzenständern 6 des Sechswalzen-Walzgerüstes 1 heraus
bzw. in diese einfahren lassen.
[0025] Der Übersichtlichkeit halber sind die Einbaustücke der Zwischenwalzen 3' und 3" des
Zwischenwalzensatzes 3 und die Einbaustücke der Arbeitswalzen 4' und 4" des Arbeitswalzensatzes
4 nur in den Fig. 2 und 3 mit Bezugszeichen versehen. Es sind dort die Einbaustücke
8' und 8" der Zwischenwalzen 3' und 3" des Zwischenwalzensatzes 3 und die Einbaustücke
9' und 9" der Arbeitswalzen 4' und 4" des Arbeitswalzensatzes 4 dargestellt. Das Ein-
und Ausfahren sowohl des Arbeitswalzensatzes 4 als auch des Zwischenwalzensatzes 3
relativ zum Sechswalzen-
Walzge- rüst 1 wird mittels einer besonderen Walzenwechselvorrichtung 10 bewirkt, die
neben dem Sechswalzen-Walzgerüst 1, und zwar an der dem Antrieb 11 abgewandten Seite
desselben aufgebaut ist, wie das deutlich der Fig. 1 entnommen werden kann. Die Walzenwechselvorrichtung
10 weist einen Wechselschlitten bzw. -wagen 12 auf, welcher längs einer Fahrbahn,
nämlich auf Schienen 13, relativ zum Sechswalzen-Walzgerüst 1 in Richtung parallel
zu den Walzenachsen zwischen zwei vorbestimmten Endstellungen verfahrbar ist. Die
vom Sechswalzen-Walzgerüst 1 entfernte Endstellung des Wechselschlittens bzw. -wagens
12 ist dabei in Fig. 1 angedeutet.
[0026] Der Wechselschlitten bzw. -wagen 12 setzt sich wiederum aus einem sogenannten Antriebswagen
14 und einem zumindest mit diesem gekuppelten Ksssettenwagen 15 zusammen. Auf dem
Antriebswagen 14 befinden sich dabei neben dem Fahrantrieb für die Hin-und Herbewegung
des Wechselschlittens bzw. -wagens 12 längs der Schienen 13 zumindest noch die Aus-
und Einschiebevorrichtungen 16 für die Arbeitswalzensätze 4 und die Zwischenwalzensätze
3.
[0027] Auf dem Kassettenwagen 15 ist entlang besonderer Fahrschienen 17, die sich im wesentlichen
quer zu den Fahrschienen 13 erstrecken, eine Kassette 18 parallel zur Walzrichtung
des Sechswalzen-Walzgerüstes 1 begrenzt verfahrbar angeordnet.
[0028] Die Kassette 18 ist mit zwei nebeneinander angeordneten Aufnahmeabteilen 18' und
18" ausgestattet, die jeweils nach oben und an ihren Längsseiten im wesentlichen geschlossen
ausgebildet, jedoch an-sich gegenüberliegenden Stirnseiten völlig offen sind. Die
Bauhöhe der Kassette 18 und damit der beiden Aufnahmeabteile 18' und 18" entspricht
mindestens der Höhe eines aus einem
Arbeitswalzensatz 4 und einem Zwischenwalzensatz 3 mit den zugehörigen Einbaustücken gebildeten Walzensystems,
wie das deutlich aus Fig. 2 hervorgeht. Jedes Aufnahmeabteil 18' und 18" der Kassette
18 ist innen an den Längsseiten mit in vier Horizontalebenen in vorbestimmten Abständen
übereinanderliegenden Stütz- und/oder Führungsauflagen 19' und 19" für Einbaustücke
8' und 8" der Zwischenwalzen 3' und 3" eines Zwischenwalzensatzes 3 sowie auch mit
Stütz- und/oder Führungsauflagen 20' und 20" für die Einbaustücke 9' und 9" der Arbeitswalzen
4' und 4" eines Arbeitswalzensatzes 4 ausgestattet. Mit Hilfe der auf dem Antriebswagen
14 montierten Aus- und Einschiebevorrichtungen 16 können längs der in den Aufnahmeabteilen
18' und 18" der Kassette vorgesehenen, horizontalen Stütz- und/oder Führungsauflagen
19', 19" und 20', 20" Zwischenwalzensätze 3 und Arbeitswalzensätze 4 bedarfsweise
aus- und eingefahren werden. Dabei ist es nicht nur möglich, einen Arbeitswalzensatz
4 mittels seiner Einbaustücke 9' und 9" längs der Stütz- und/oder Führungsauflagen
20' und 20" aus- und einzufahren, sondern es kann auch ein Arbeitswalzensatz 4 gemeinsam
mit einem Zwischenwalzensatz 3 aus- und eingefahren werden, wobei die Einbaustücke
8' und 8" des Zwischenwalzensatzes 3 sodann längs der Stütz- und/oder Führungsauflagen
19' und 19" verschiebbar sind. Denkbar ist es schließlich aber auch, nur einen Zwischenwalzensatz
3 mittels seiner Einbaustücke 8' und 8" relativ zu den Aufnahmeabteilen 18' und 18"
aus- und einzufahren, wobei dann dessen Einbaustücke 8' und 8" längs der Stütz- und/oder
Führungsauflagen 19' und 19" beweglich sind.
[0029] Da die beiden Aufnahmeabteile 18' und 18" der auf dem Kassettenwagen 15 verfahrbaren
Kassette 18 nach oben und an den Längsseiten im wesentlichen geschlossen sind, kann
das zur Aufnahme des jeweils in das Sechswalzen-Walzgerüst 1 einzufahrenden, neuen
Arbeitswalzensatzes 4 und/oder Zwischenwalzensatzes 3. vorgesehene Aufnahmeabteil
18' bzw. 18", gemäß Fig. 2 bspw. das Aufnahmeabteil 18', nur in Horizontalrichtung
mit dem betreffenden Walzensatz bzw. den Walzensätzen beschickt werden. Dabei ist
es für einen kurzfristig am Sechswalzen-Walzgerüst 1 durchzuführenden Wechselzyklus
von ausschlaggebender Bedeutung, daß jeweils zum Eintrittszeitpunkt eines Wechselfalles
kurzfristig genau dasjenige Walzensystem in einem der Aufnahmeabteile 18' und 18"
der Kassette 18 verfügbar ist, welches im Sechswalzen-Walzgerüst 1 ersetzt werden
muß. Das jeweils verfügbare Walzensystem kann dabei entweder nur aus einem Arbeitswalzensatz
4 bestehen oder aber gleichzeitig von einem Arbeitswalzensatz 4 und einem Zwischenwalzensatz
3 gebildet werden. In manchen Fällen wäre es aber auch denkbar,_ daß das zu ersetzende
Walzensystem nur einen Zwischenwalzensatz 3 umfaßt.
[0030] Um für den gerade durchzuführenden Wechselvorgang in einem Aufnahmeabteil 18' bzw.
18" der Kassette 18 des Wechselschlittens bzw. -wagens 12 sofort das benötigte Walzensystem
verfügbar zu machen, umfaßt die Walzenwechselvorrichtung 10 außer dem Wechselschlitten
bzw. -wagen 12 mit der eben erläuterten Ausrüstung als weiteren, wesentlichen Funktionsteil
noch eine Walzenladestation 21, die auf einer im wesentlichen quer zu den Schienen
13 verlaufenden Fahrbahn, nämlich ebenfalls auf Schienen 22 verfahrbar ist, somit
also parallel zur Bewegungsrichtung der Kassette 18 auf den Schienen 17 des Kassettenwagens
15 bewegt werden kann.
[0031] Die Fahrbahn bzw. die Schienen 22 für die Bewegung der Walzenladestation 21 befindet
sich im Bereich zwischen dem Sechswalzen-Walzgerüst 1 und dem Wechselschlitten bzw.
-wagen 12, wenn sich der letztere in seiner vom Sechswalzen-Walzgerüst 1 entfernten
Endstellung befindet, wie das aus Fig. 1 erkennbar ist.
[0032] Aus der in Fig. 1 wiedergegebenen Ruhestellung kann die Walzenladestation 21 nach
links vor den in seiner zurückgefahrenen Stellung befindlichen Wechselschlitten bzw.
-wagen 12 gestellt werden, und zwar so, daß sie mit jedem beliebigen Abteil 18' und
18" der Kassette 18 auf dem Kassettenwagen 15 korrespondieren kann.
[0033] Die Walzenladestation 21 ist mit zwei im Abstand nebeneinander angeordneten Aufnahmeabteilen
23 und 24 versehen, die unterschiedlich ausgebildet sind. Das Aufnahmeabteil 23 dient
dabei zur Unterbringung eines aus einer unteren Zwischenwalze 3' und einer oberen
Zwischenwalze 3" bestehenden Zwischenwalzensatzes 3, während das Aufnahmeabteil 24
zur Unterbringung eines aus einer unteren Arbeitswalze 4' und einer oberen Arbeitswalze
4" gebildeten Arbeitswalzensatzes 4 geeignet ist. Das Aufnahmeabteil 23 für den Zwischenwalzensatz
3 ist sowohl nach oben als auch nach den sich gegenüberliegenden Stirnseiten hin offen
ausgebildet. Es kann daher ohne weiteres von oben her nacheinander mit der unteren
Zwischenwalze 3' und der oberen Zwischenwalze 3" des Zwischenwalzensatzes 3 beladen
werden. Die untere Zwischenwalze 3' wird im Aufnahmeabteil 23 der Walzenladestation
21 über ihre Einbaustücke 8' von ortsfesten Stütz- und/oder Führungsauflagen 25 getragen,
die auf gleicher Höhe auf einer Horizontalebene liegen wie die Stütz- und/oder Führungsauflagen
19' in den beiden Abteilen 18' und 18" der Kassette 18. Die obere Zwischenwalze 3"
wird mit ihren Einbaustücken 8" auf Stütz- und/oder Führungsauflagen 26 im Aufnahmeabteil
23 abgesetzt, die ebenfalls auf eine Horizontalebene, und zwar in gleicher Höhe mit
den Stütz-und/oder Führungsauflagen 19" in den beiden Abteilen 18' und 18" der Ksssette
18 liegen (Vgl. Fig. 2 und 3). Damit die Stütz- und/oder Führungsauflagen 26 jedoch
das vorherige Absenken der unteren Zwischenwalze 3' mit ihren Einbaustücken 8' auf
die Stütz- und/oder Führungsauflagen 25 nicht behin- 'dern, sind sie gegenüber den
Längsseiten des Aufnahmeabteils 23 der Walzenladestation 21 um horizontale Achsen
27 aus- und einklappbar gelagert und können durch Druckmittelzylinder 28 betätigt
und/oder arretiert werden.
[0034] Im Aufnahmeabteil 23 der Walzenladestation 21 kann also ein Zwischenwalzensatz 3
aufgenommen und bereits in der Stützlage ausgerichtet werden, in welcher er von der
Walzenladestation 21 in eines der Aufnahmeabteile 18' bzw. 18" der Kassette 18 des
Wechselschlittens bzw. -wagens 12 übergeben sowie anschließend aus diesem beim Walzenwechsel
in das Sechswalzen-Walzgerüst 1 eingefahren wird.
[0035] Grundsätzlich kann das Aufnahmeabteil 24 für die untere Arbeitswalze 4' und die obere
Arbeitswalze 4" eines Arbeitswalzensatzes 4 den gleichen Aufbau erhalten wie das Aufnahmeabteil
23 für den Zwischenwalzensatz 3. Es ist dort lediglich notwendig, die an den Längsseitenwänden
des Aufnahmeabteils 24 erforderlichen Stütz- und/oder Führungsauflagen 29 für die
Einbaustücke 9' der unteren Arbeitswalze 4' sowie die Stütz- und/oder Führungsauflagen
30 für die Einbaustücke 9" der oberen Arbeitswalze 4" in zwei verschiedenen Horizontalebenen
so übereinanderliegend vorzusehen, daß sie sich auf gleicher Höhe mit den Stütz- und
oder Führungsauflagen 20' bzw. 20" in den Abteilen 18' und 18" der Kassette 18 des
Wechselschlittens bzw. -wagens 12 befinden.
[0036] Besonders bewährt hat es sich, das Aufnahmeabteil 24 der Walzenladestation 21 für
den Arbeitswalzensatz 4 durch eine transportfähige Kassette 31 zu bilden, die sich
einfach, bspw. mit Hilfe eines Krans, seitlich neben dem Aufnahmeabteil 23 für den
Zwischenwalzensatz 3 auf die Walzenwechselstation 21- aufsetzen läßt. Die Beladung
der Kassette 31 mit dem Arbeitswalzensatz 4 kann dabei bspw. in der Walzenwerkstatt
erfolgen, und sie braucht dann anschließend nur noch auf die Walzenladestation verbracht
zu werden. Auch die Kassette 31 ist dabei an sich gegenüberliegenden Stirnseiten offen
und kann zum Zwecke der Übergabe eines Arbeitswalzensatzes 4 mit jedem der beiden
Aufnahmeabteile 18' und 18" der Kassette 18 auf dem Wechselschlitten bzw. -wagen 12
in Fluchtlage gestellt werden.
[0037] Es besteht schließlich aber auch die Möglichkeit, die Kassette 31 so zu gestalten,
daß sie zusammen mit den beiden Arbeitswalzen 4' und 4" dese
Arbeitswalzensatzes 4 und den zugehörigen Einbaustücken 9' und 9" in jedes der Abteile
18' und 18" der Kassette 18 aufgenommen und aus diesem entweder nur mit dem Arbeitswalzensatz
4 oder aber gemeinsam mit dem Zwischenwalzensatz 3 in das Sechswalzen-Walzgerüst 1
eingewechselt werden kann.
[0038] Auf der gleichen Fahrbahn mit der Walzenladestation 21, also auf den Schienen 22
kann auch noch eine Arbeitswalzen-
Aufwärmstation 32 von der Seite her vor die Kassette 18 des
Wechselschlittens bzw. -wagens 12 gefahren werden. Diese Arbeitswalzen-Aufwärmstation
32 ist mit mehreren, bspw. drei, nebeneinander angeordneten Aufwärmabteilen 33', 33",
33"' ausgestattet, deren jedes wiederum zwei im Abstand übereinander liegende Paare
von Stütz- und/oder Führungsauflagen enthält. Diese horizontalen Stütz- und/oder Führungsauflagen
der Aufwärmabteile 33', 33", 33"' liegen auf gleichem Niveau mit den Stütz- und/oder
Führungsauflagen 20' und 20" in den Aufnahmeabteilen 18' und 18" der Kassette 18 und
dienen zur Aufnahme der Einbaustücke 9' und 9" der Arbeitswalzen 4' und 4" eines Arbeitswalzensatzes.
Mittels der Arbeitswalzen- Aufwärmstation 32 lassen sich also mehrere Arbeitswalzensätze
4 auf ein Temperaturniveau bringen, welches wenigstens annähernd dem Temperaturniveau
des gerade im Sechswalzen-Walzgerüst in Benutzung befindlichen Arbeitswalzensatz 4
entspricht. Im Falle eines notwendig werdenden Arbeitswalzenwechsels kann dann ein
entsprechend vorgewärmter Arbeitswalzensatz 4 aus der Arbeitswalzenaufwärmstation
32 in ein Abteil 18' bzw. 18" der Kassette 18 übernommen und anschließend aus diesem
in das Sechswalzen-Walzgerüst 1 eingefahren werden.
[0039] Abs.chließend sei noch erwähnt, daß auch die Möglichkeit besteht, den Wechselschlitten
12 mit der auf dessen Kassettenwagen 15 befindlichen Kassette 18 auch zum Inspizieren
des im Sechswalzen-Walzgerüst 1 angeordneten Walzensystemes zu benutzen. In diesem
Falle wird über den Wechelschlitten bzw. -wagen 12 die Kassette 18 zunächst vor das
Sechswalzen-Walzgerüst gefahren und eines der Abteile 18' und 18" derselben auf das
Walzensystem ausgerichtet. Die jeweils zu inspizierenden Walzen werden dann soweit
aus dem Sechswalzen-Walzgerüst herausgezogen, daß sich ihre bedienungsseitigen Einbaustücke
auf die zugehörigen Stütz- und Führungsauflagen aufsetzen.
[0040] Endlich wird der gesamte Wechselschlitten bzw. -wagen 12 soweit vom Sechswalzen-Walzgerüst
1 weggefahren, bis die antriebsseitigen Einbaustücke der zu inspizierenden Walzen
im Fenster 5 des bedienungsseitigen Ständers 6 liegen. Die Walzen sind dann auf ihrer
gesamtem Ballenlänge frei zugänglich und können leicht inspiziert werden.
1. Walzenwechselvorrichtung für Sechswalzen-Walzgerüste, die
a) mit einem sowohl parallel als auch quer zur Walzrichtung relativ zum Walzgerüst
bewegbaren Wechselschlitten bzw. -wagen arbeitet, welcher
b) nebeneinander Aufnahmeabteile für zwei Walzensätze aufweist, von denen
c) jedes mit Stütz- und/oder Führungsauflagen einerseits für die Einbaustücke der
unteren Zwischenwalze eines Zwischenwalzensatzes und andererseits für die Einbaustücke
der unteren Arbeitswalze eines Arbeitswalzensatzes versehen ist, wobei
d) dem Wechselschlitten bzw. -wagen wenigstens in der gemeinsamen Walzenebene des
Walzgerüstes Aus- und Einschiebevorrichtungen für jeden der Walzensätze zugeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet ,
daß
e) jedes Aufnahmeabteil (18', 18") des Wechselschlittens bzw. -wagens (12) sich über
die gesamte Bauhöhe für die Arbeitswalzensätze (4) und die Zwischenwalzensätze (3)
erstreckt und dabei
f) auch Stütz- und/oder Führungsauflagen (19" bzw. 20") einerseits für die Einbaustücke
(8") der oberen Zwischenwalze (3") und andererseits für die Einbaustücke (9") der
oberen Arbeitswalze (4") aufweist,
g) im Bereich zwischen dem Walzgerüst (1) und dem in Ruhestellung stehenden (Fig.
1) Wechselschlitten bzw. -wagen (12) eine Walzenladestation (21) parallel zur Walzrichtung
verstellbar ist (22),'welche
h) nebeneinander jeweils ein Aufnahmeabteil (23) mit Stütz- und/oder Führungsauflagen
(25 und 26) für die Einbaustücke (8' und 8") beider Walzen (3' und 3") eines Zwischenwalzensatzes
(3) und ein Aufnahmeabteil (24) Stütz- und/oder Führungsauflagen (29 und 30) für die
Einbaustücke (9' und 9") beider Walzen (4' und 4") eines Arbeitswalzensatzes (4) hat,
wobei
i) die Stütz- und/oder Führungsauflagen (25 und 26 bzw. 29 und 30) in den beiden Abteilen
(23 und 24) der Walzenladestation (21) jeweils auf gleicher Höhe mit den betreffenden
Stütz- und/oder Führungsauflagen (19' und 19" bzw. 20' und 20") des Wechselschlittens
bzw.--wagens (12) liegen, und daß
k) die beiden Aufnahmeabteile (23 und.24) der Walzenladestation (21) unabhängig voneinander
und/oder nacheinander vor ein bestimmtes Aufnahmeabteil (18' oder 18") des Wechselschlittens
bzw. -wagens (12) stellbar sind.
2. Walzenwechselvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Aufnahmeabteile (18' und 18") des Wechselschlittens bzw. -wagens (12) nach
oben und an den Längsseiten geschlossen ausgebildet, aber an sich gegenüberliegenden
Stirnseiten offen sind.
3. Walzenwechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeabteile (23 und 24) der Walzenladestation (21) sowohl nach oben als auch nach
den sich gegenüberliegenden Stirnseiten hin offen sind (Fig. 3).
4. Walzenwechselvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß im Zwischenwalzen-Aufnahmeabteil (23) der Walzenladestation (21) die Stütz- und/oder'Führungsauflagen (26) für die Einbaustücke (8") der oberen Zwischenwalze (3") gegenüber
den Längsseitenwänden aus- und einklappbar vorgesehen sind (27, 28; Fig. 3).
5. Walzenwechselvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Arbeitswalzen-Aufnahmeabteil (24) der Walzenladestation (21) ein Kassettenabteil
bildet, in dem der Arbeitswalzensatz (4) mittels einer Kassette (31) ausgerichtet
ist (Fig. 3).
6. Walzenwechselvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Kassette (31) mit dem Arbeitswalzensatz (4) auf Walzenwechselniveau in der
Walzenladestation (21) sitzt (Fig. 3) und der Arbeitswalzensatz (4) mittels seiner
Einbaustücke (9', 9") auf Gleitbahnen aus der Walzenladestation (21) und/oder aus
der Kassette (31) in den Wechselschlitten bzw. -wagen (12) bewegbar ist.
7. Walzenwechselvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet ,
daß in der Kassette (31) die Stütz- und/oder Führungsauflagen (30) für die Einbaustücke
(9") der oberen Arbeitswalze (4") gegenüber den Längsseitenwänden ein- und ausklappbar
vorgesehen sind.
8. Walzenwechselvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf gleichem Fahrweg (22) mit der Walzenladestation (21) eine Arbeitswalzen-Aufwärmstation
(32) mit mehreren nebeneinander nageordneten Aufwärmabteilen (33', 33", 33"') für
je einen Arbeitswalzensatz (4) vorgesehen ist (Fig. 1).
9. Verfahren zum wahlweisen Wechseln der Arbeitswalzen oder der Arbeitswalzen gemeinsam
mit den Zwischenwalzen an einem Sechswalzen-Walzgerüst mit einer Walzenwechselvorrichtung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zunächst die Walzenladestation (21) in einer vorgegebenen Vertikalebene (23) nacheinander
auf verschiedenen Horizontalebenen (25 und 26) mit Unterwalze (3') und Oberwalze (3")
des Zwischenwalzensatzes (3) beschickt und außerdem in wenigstens einer benachbarten
Vertikalebene (24) gemeinsam mit den auf unterschiedlichen Horizontalebenen (29 und
30) zueinander und auch zu den Horizontalebenen (25 und 26) der beiden Walzen (3'
und 3") des Zwischenwalzensatzes (3) auszurichtenden, beiden Walzen (4' und 4") des
Arbeitswalzensatzes (4) beschickt wird, daß daraufhin jede beliebige der Vertikalebenen
(23 und 24) der Walzenladestation (21) vor ein leeres Aufnahmeabteil (18' oder 18")
des Wechselschlittens bzw. -wagens (12) gebracht und der darauf ausgerichtete Walzensatz
(3 oder 4) horizontal aus der Walzenladestation (21) in dieses Aufnahmeabteil (18'
bzw. 18") des Wechselschlittens bzw. -wagens (12) übergeben wird, und daß endlich
der Walzensatz (4 bzw. 3) oder die Walzensätze (4 und 3) wiederum horizontal aus dem
Wechselschlitten bzw. -wagen (12) in das Walzgerüst (1) übergeben wird bzw. werden.