[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wärmen und Trocknen von Schuhen, bestehend
aus einem den Schuhinnenraum angepaßten Körper, in dem eine elektrische Widerstandsheizung
angeordnet ist.
[0002] Es sind die unterschiedlichsten Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt.
Diese werden entweder durch eine Füllung aus warmem Wasser oder durch eine elektrische
Widerstandsheizung erwärmt. Diese Vorrichtungen dienen sämtlich nur dem Erwärmen bzw.
Trocknen von Schuhen.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, neben dem Erwärmen und/oder Trocknen
auch dafür zu sorgen, daß der Schuh während dieses Vorganges seine Form behält bzw.
in seine Form zurückgebracht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird grundsätzlich dadurch gelöst, daß der Körper als Spannkörper ausgebildet
ist, an dessen hinterem Ende.ein Spannbügel zur Abstützung im Fersenbereich des Schuhs
angeordnet ist.
[0005] Hierdurch wird sichergestellt, daß ein Schuh, insbesondere wenn er naß geworden ist,
nicht nur getrocknet, sondern gleichzeitig geformt bzw. in seiner Form erhalten wird.
[0006] Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
[0007] Insbesondere ist es möglich, die Vorrichtung so auszubilden, daß im Bereich des Gelenks
zwischen Spannbügel und Spannkörper eine Schnappverbindung vorgesehen ist, die ein
einfaches Verbinden dieser Teile durch Zusammenstecken ermöglicht. Wenn nach diesem
Zusammenstecken die elektrische Widerstandsheizung montiert wird, wird hierdurch gleichzeitig
ein Lösen der Schnappverbindung verhindert, da die Widerstandsheizung so ausgebildet
und angeordnet ist, daß sie die Schnappverbindung sichert. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
dieses Gegenstandes ist in dem Anspruch 7 unter Schutz gestellt.
[0008] Wenn die Vorrichtung so ausgebildet ist, wie in Anspruch 8 angegeben, dann ist auch
noch sichergestellt, daß beim Ziehen von Außen an dem Kabel die entsprechende Kraft
nicht auf die Widerstandsheizung übertragen wird, so daß in dem Verbindungsbereich
zwischen Kabel und Widerstandsheizung auch keine Beschädigungen auftreten können.
Das Kabel ist in Richtung auf die Widerstandsheizung verschiebbar, um für ein Einfädeln
und Einstellen zu sorgen. In die andere Richtung ist es gesichert. Die beiden Sicherungsmöglichkeiten,
einerseits die durch die elektrische Widerstandsheizung gesicherte Gelenkverbindung
und andererseits die Selbsthemmung des Kabels wirken zusammen, um beim Herausziehen
unerwünschte Beschädigungen und Verstellungen zu verhindern.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der
Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von zwei Vorrichtungen der Ausführungsform nach
Fig. 1 nebeneinander von hinten, und zwar zusammen in einer Kassette;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch eine Ausführungsform, die in
Details geändert ist; und
Fig. 4 eine perspektivische Einzelheit der Gelenkverbindung der Ausführungsform nach
Fig. 3.
[0011] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Spannkörper, der
der Form des Schuhinneren angepaßt ist und mit Rippen bzw. Durchlässen 2 versehen
ist. In diesem Spannkörper 1 befindet sich eine elektrische Widerstandsheizung, die
in der Zeichnung im übrigen nicht zu erkennen ist. Zu dieser Widerstandsheizung führt
ein elektrisches Kabel 6.
[0012] Am hinteren Ende des Spannkörpers 1 ist bei 4 ein Spannbügel 3 befestigt,der federnd
ausgebildet ist. Bei 4 ist der Spannbügel gelenkig angebracht.
[0013] In dem hinteren,nach unten abgewinkelten Ende 5 des Spannbügels 3 ist eine Öffnung
8 zur Durchführung des elektrischen Kabels 6 vorgesehen. Weiterhin ist unterhalb der
öffnung 8 ein Schlitz 7 ausgebildet, durch den die elektrische Widerstandsheizung
eingesteckt werden kann. Öffnung 8 und Schlitz 7 sind durch einen kleinen Schlitz
miteinander verbunden, durch den das Kabel in die öffnung 8 gedrückt werden kann,
wenn die elektrische Widerstandsheizung eingeschoben ist. Elektrische Widerstandsheizung
und Kabel werden zusammen hergestellt und als Baueinheit geliefert. Zur Montage wird
die Widerstandsheizung dann durch den Schlitz 7 hindurchgesteckt und in dem Spannkörper
1 an der vorgesehenen Stelle befestigt. Das Kabel wird in die öffnung 8 eingedrückt.
[0014] Wenn ein Schuh erwärmt oder getrocknet werden soll, wird die Vorrichtung in den Schuh
hineingedrückt und der Spannbügel 3 wird gegen seine Federspannung verbogen, so daß
das Ende 5 sich im Fersenbereich abstützt und den Spannkörper 1 nach vorne in den
Schuh drückt. Hierbei findet eine Schwenkbewegung um das Gelenk 4
'statt. Wenn nun - was an sich nicht erwünscht ist - an dem Kabel gezogen wird, um
die Vorrichtung wieder aus dem Schuh zu befreien, so tritt hierdurch dennoch keine
Beschädigung ein, da der Spannbügel hierdurch aus der Ferse gelöst wird und zwischen
dem Ende 5 und dem Spannkörper beim Spannen eine Schlaufe in dem Kabel gebildet wurde,
die ausreichend Kabellänge zur Verfügung stellt, um diese Bewegung des Spannbügels
mit zu machen.
[0015] Bei bestimmten Schuhen, bei denen eine Spannung nicht erwünscht oder nicht möglich
ist, kann der Spannbügel nach oben geklappt werden, so daß er ohne Wirkung bleibt
und nur der Führung des Kabels dient.
[0016] Eine Kassette 9 dient der Aufnahme von zwei Schuhtrocknern.
[0017] Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich insbesondere
durch die Ausbildung des Gelenkes 4 von derjenigen nach den Fig. 1 und 2. Der Spannbügel
3 ist im Bereich des Gelenks-4 auf- und abschwenkbar, und gleichzeitig federnd ausgebildet.
Das Gelenk 4 weist Stege 15 und eine Lasche 18 auf, die zwei Schlitze 17 bilden, die
in annähernd kreisförmigen öffnungen 16 enden. Der Bereich der Schlitze 17 unmittelbar
vor den öffnungen 16 ist enger. Unten an der Lasche 18 ist ein Vorsprung 19 vorgesehen.
[0018] Der Spannbügel 3 weist links und rechts zwei seitlich vorstehende Zapfen auf, die
in jeweils einen Schlitz 17 eingesteckt und mit etwas Kraftaufwand durch die Engstelle
geschoben werden können, wobei die Lasche 18 sich federnd nach unten bewegt. Die Zapfen
schnappen dann in die beiden öffnungen 16 ein und der Spannbügel ist leicht auf- und
abschwenkbar. Wenn nun die elektrische Widerstandsheizung 13 montiert wird, liegt
diese mit ihrer Oberseite an dem Vorsprung 19 an und die Lasche 18 kann nicht mehr
federnd nach unten bewegt werden. Ein Herausziehendes Spannbügels wird sicher verhindert,
da sich die Zapfen nicht mehr aus den öffnungen 16 herausbewegen können. Hierdurch
ist einerseits eine leichte Montage des einfach ausgestalteten Spannbügels möglich
und andererseits wird beim Ziehen an dem Kabel 6 verhindert, daß die Gelenkverbindung
in unerwünschter Weise wieder gelöst wird.
[0019] Ein Schlitz 11 entspricht der öffnung 8 der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2.
Er ist lediglich etwas in Richtung auf den Spannkörper 1 verschoben. Durch diesen
Schlitz ist das Kabel 6 hindurchgeführt. Der Schlitz ist mit einer Selbsthemmung 10
versehen, die verhindert, daß, wenn an dem Kabel 6 gezogen wird, dieses sich relativ
zu dem Spannbügel 3 nach außen bewegt, d.h. der Kabelabschnitt zwischen Spannbügel
und Widerstandsheizung wird nicht verkürzt. In die andere Richtung ist die Selbsthemmung
nicht wirksam, so daß das Kabel leicht montiert und eingestellt werden kann. Wenn
an dem Kabel 6 gezogen wird, so hat die Selbsthemmung zur Folge, daß zuerst der Spannbügel
aus dem Fersenbereich des Schuhs gelöst wird. Wenn dann - was an sich unerwünscht
ist - noch weiter an dem Kabel gezogen wird, so bewegt sich die gesamte Vorrichtung
aus dem Schuh heraus. Selbst durch dieses an sich nicht erwünschte Ziehen an dem Kabel
wird die Vorrichtung aber nicht beschädigt, da die Selbsthemmung und die Einstellung
der Kabellänge dafür sorgen, daß zwischen Widerstandsheizung 13 und Spannbügel 3 ausreichend
Kabellänge vorhanden ist.
[0020] Die Sicherungen im Bereich des Gelenks 4 und des Schlitzes 11 wirken zusammen, um
eine Beschädigung beim Ziehen am Kabel 6 beispielsweise dann zu verhindern, wenn die
Vorrichtung in hohen Stiefeln angeordnet ist, und der Benutzer zum Lösen der Vorrichtung
nicht gewillt ist, in den Stiefel zu fassen, sondern an dem Kabel zu ziehen.
1. Vorrichtung zum Wärmen und Trocknen von Schuhen, bestehend aus einem dem Schuhinnenraum
angepaßten Körper, in dem eine elektrische Widerstandsheizung angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper als Spannkörper (1) ausgebildet ist, an dessen hinterem
Ende ein Spannbügel (3) zur Abstützung im Fersenbereich des Schuhs angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbügel (3). federnd
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbügel (3) an
dem Spannkörper (1) durch ein Gelenk (4) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem sich im Fersenbereich
abstützenden Ende (5) des Spannbügels (3) eine öffnung (8) zur Durchführung des elektrischen
Kabels (6) für die Widerstandsheizung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem sich im Fersenbereich
abstützenden Ende (5) des Spannbügels (3) ein Schlitz (7) zum Durchstecken der Widerstandsheizung
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbügel (3) und
der Spannkörper (1) im Bereich des Gelenks (4) durch eine Schnappverbindung (16,18)
verbunden sind, die gegen Lösung durch die elektrische Widerstandsheizung (13) gesichert
ist.
7. Vorrichtung nach'Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappverbindung
an dem Spannkörper (1) eine federnde Lasche (18) aufweist, die an dem Spannbügel (3)
anliegt und einen Vorsprung (19) trägt, der sich an der elektrischen Widerstandsheizung
(13) abstützt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung als Schlitz
(11) für das Kabel (6) ausgebildet ist, und eine Selbsthemmung (10) aufweist, die
eine Relativbewegung zwischen Kabel (6) und Spannbügel (3) beim Ziehen in Richtung
nach außen verhindert.