[0001] Die Erfindung betrifft einen Wechselrichter mit den Merkmalen des Oberbegriffes von
Anspruch 1.
[0002] Bei einem solchen, aus der DE-OS 31 12 281 bekannten Wechselrichter ist darauf zu
achten, daß die abwechselnd stromführenden Schalter niemals, auch nicht kurzzeitig,
gleichzeitig Strom führen und dadurch die Gleichspannungsquelle kurzschließen; besonders
wichtig ist die Einhaltung dieser Bedingung bei Verwendung von Halbleiterschaltern.
Bei einem Wechselrichter der eingangs genannten Art wird daher die z.B.durch einen
Sättigungstransformator bestimmte Betriebsfrequenz des Wechselrichters bei Zündbetrieb
über die Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises gelegt: Der Wechselrichter ist
dann induktiv belastet und der Strom durch einen Schalter wird zwangsläufig Null,
bevor die Spannung durch Null geht und davon abhängig der andere Schalter durchgesteuert
wird.
[0003] Verschiedene Ursachen, z.B. Ausfall einer von mehreren Lampen oder ungünstiges Zusammentreffen
der Toleranzen von Bauelementen, können dazu führen, daß die Betriebsfrequenz des
Wechselrichters dicht an die Resonanzfrequenz heranrückt, was - vor allem bei sehr
verlustarmen Bauelementen des Reihenresonanzkreises - entsprechend hohe Spannungen
zur Folge hat, die nicht nur die Bauelemente des Wechselrichters sondern auch Menschen
beim Arbeiten an den Lampenfassungen gefährden können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unzulässige Überspannungen zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Lösung ist bei einem Wechselrichter der eingangs genannten Art
gekennzeichnet durch einen spannungsabhängigen Widerstand, der allein oder als Teil
eines Spannungsteilers in Reihe mit einem weiteren.Spannungsteilerelement einen Parallelzweig
zu der Drossel oder dem Kondensator des Reihenresonanzkreises bildet.
[0005] Speist der Wechselrichter mehrere Lampen mit zugeordneten Reihenresonanzkreisen im
Parallelbetrieb, so ist jedem Reihenresonanzkreis ein derartiger Parallelzweig mit
spannungsabhängigem Widerstand zuzuordnen.
[0006] Die Kennlinie eines spannungsabhängigen Widerstandes weist einen ersten Bereich auf,
in dem bis zu einer bestimmten Grenzspannung praktisch kein Strom fließt. Daran schließt
sich der stromführende Bereich an, in dem die Kennlinie möglichst steil verlaufen
soll: Der spannungsabhängige Widerstand sperrt also praktisch bis zu der Grenzspannung
in beiden Richtung und hat für darüberliegende Spannungen einen praktisch sehr kleinen
Widerstand. Bei entsprechender Abstimmung der Grenzspannung des spannungsabhängigen
Widerstandes auf die Daten des Wechselrichters und seines Lastkreises läßt sich erreichen,
daß der spannungsabhängige Widerstand bei Zündbetrieb der Lampe in dem stromführenden
Bereich arbeitet: Wenn sich dann eine unzulässig hohe Spannung an den Bauelementen
des Reihenresonanzkreises einstellen möchte, bildet der spannungsabhängige Widerstand
eine Dämpfung des Resonanzkreises, was einen entsprechend wesentlich geringeren Spannungsanstieg
zur Folge hat.
[0007] Der spannungsabhängige Widerstand ist ferner so bemessen, daß er praktisch keinen
Strom führt, wenn die Lampe gezündet hat: Der Reihenresonanzkreis ist dann durch die
Lampe bedämpft oder völlig unwirksam. Die Spannung an den Bauelementen des Lastkreises
ist auf die niedrigere Brennspannung der Lampe begrenzt.
[0008] Grundsätzlich kann der spannungsabhängige Widerstand - allein oder auch in Reihe
mit einem weiteren Spannungsteilerelement - dem Kondensator oder der Drossel des Reihenresonanzkreises
parallel geschaltet werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, den spannungsabhängigen
Widerstand der Drossel des Resonanzkreises und dem zweiten Schalter des Wechselrichters
parallel zu legen: In diesem Fall kann nämlich über den spannungsabhängigen Widerstand
in besonders einfacher Weise ein Signal zur stromabhängigen Abschaltung des Wechselrichters
gewonnen werden.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, eine Reihenschaltung aus einem spannungsabhängigen
Widerstand und einem Kondensator zu verwenden: Bei stromführendem spannungsabhängigem
Widerstand - also bei Zündbetrieb - wird nämlich hierbei die Resonanzfrequenz des
Reihenresonanzkreises verändert. Bei entsprechend steiler Kennlinie des spannungsabhängigen
Widerstandes hat dann selbst eine Variation der Betriebsfrequenz des Wechselrichters
in einem weiten Bereich nur eine sehr geringe Änderung der Zündspannung an der Lampe
zur Folge. Dementsprechend kann man Bauelemente mit großer Toleranz zulassen, die
außerdem nur eine entsprechend niedrige Spannungsfestigkeit zu haben brauchen.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert; es zeigen
FIG 1 die Schaltung eines Ausführungsbeispieles und
FIG 2 die Abhängigkeit zwischen Frequenz und Spannung an der Entladungslampe.
[0011] Der Wechselrichter W ist über Klemmen w1, w2 an einen Hochsetzsteller H angeschlossen,
der seinerseits von einem Wechselspannungsnetz N gespeist wird und der dem Wechselrichter
eine Gleichspannung liefert. Zwischen den Klemmen w1, w2 liegt ein sehr groß bemessener
Speicherkondensator C6 und die Reihenschaltung der beiden steuerbaren Schalter in
Form von Transistoren V1, V2. Parallel zur Schaltstrecke von V1 liegt der Lastkreis,
der aus einer Reihenschaltung eines Umschwingkondensators C1, einer Entladungslampe
E mit den heizbaren Elektroden e1, e2 einer Drossel L und der Primärwicklung t1 eines
Sättigungstransformators T besteht; die Elektroden e1, e2 der Lampe E sind über einen
Kondensator C in Reihe geschaltet, wobei dieser Kondenstor C und die Drossel L die
Resonanzfrequenz f
0 bestimmen.
[0012] Die beiden Transistoren V1, V2 werden durch einen Steuersatz S abwechselnd durchgesteuert,
wobei dieser Steuersatz Sekundärwicklungen t2, t3 des Sättigungstransformators T enthält,
von denen die Steuerspannungen für die Transistoren abgeleitet werden. Die Betriebsfrequenz
fB des Wechselrichters ist hier durch die Bemessung des Sättigungstransformators T
im Verhältnis zur Bemessung des Wechselrichters und seines Lastkreises bestimmt; sie
muß stets oberhalb der Resonanzfrequenz des Lastkreises liegen, damit eine stromlose
Phase zwischen Sperren-des einen Transistors und Aufsteuern des anderen gewährleistet
ist.
[0013] Der spannungsabhängige Widerstand R1 bildet in Reihe mit einem Kondensator C4 einen
Parallelzweig, der die Reihenschaltung aus Drossel L, Sättigungstransformator T und
dem zweiten Transistor V2 des Wechselrichters parallel liegt: C4 wird so bei leitendem
V2 über C und C1 aus dem Speicherkondensator C6 geladen und auf demselben Wege bei
leitendem V1 umgeladen, sobald die Grenzspannung von R1 überschritten ist.
[0014] An den Kondensator C4 ist die Überwachungseinrichtung zur stromabhängigen Abschaltung
des Wechselrichters angeschlossen: Zur Abschaltung dient ein Thyristor V3, der über
die Elektrode e1 an Gleichspannung liegt und dem eine weitere Sekundärwicklung t4
des Sättigungstransformators T über eine Diode D3 parallel geschaltet ist. Die Steuerstrecke
dieses Thyristors liegt über eine Schaltdiode D2 an einem RC-Glied R3, C5, das über
einen Widerstand R2 und eine Diode D1 dem erwähnten Kondensator C4 parallel geschaltet
ist. Erreicht somit die Spannung an C5 einen durch D2 bestimmten Grenzwert, dann wird
Thyristor V3 leitend und schließt die Wicklung t4 kurz, so daß die Transistoren des
Wechselrichters keine Steuerspannungen mehr erhalten. Zugleich wird auch der ebenfalls
zu V3 parallel liegende Zündkondensator C3 kurzgeschlossen, dessen Spannung über eine
Schaltdiode D4 den Start des Wechselrichters einleitet. Dieser Zustand bleibt bis
zur Unterbrechung des Haltestromkreises des Thyristors durch Auswechseln der Lampe
E.
[0015] Zur Erläuterung der Wirkung des spannungsabhängigen Widerstandes und des Kondensators
C4 wird auf FIG 2 Bezug genommen: Dort ist auf der Ordinate die Spannung an der Entladungslampe
U
E aufgetragen, die zugleich die Spannung an dem Kondensator C des Reihenresonanzkreises
ist. Auf der Abszisse ist die Frequenz f dargestellt.
[0016] Mit KR1 ist zunächst der Spannungsverlauf an der Lampe bzw. an dem Kondensator C
bei Zündbetrieb dargestellt, wenn alle Bauelemente die berechneten Werte haben: Der
Wechselrichter arbeitet hierbei mit einer Betriebsfrequenz f
B1, zu der eine Lampenspannung U
E1 gehört. Die Resonanzfrequenz sei f
01 (bei verlustbehafteten Resonanzkreisen liegt die Resonanzfrequenz jedoch etwas rechts
von dem eingezeichneten Wert und nicht im Maximum der Spannung am Kondensator). Diese
Resonanzfrequenz ist nun aber infolge der Wirkung von R1 und C4 eine Funktion der
Lampenspannung U
E, und zwa in der Weise, wie dies die Kurve K2 in FIG 2 wiedergibt. Davon leitet sich
die parallel nach rechts verschobene Kurve K1 ab, die die Abhängigkeit der Spannung
U
E von der Betriebsfrequenz f
B zeigt:
Würde man z.B. statt der Betriebsfrequenz fB1 die niedrigere fB2 einstellen (die ohne die Erfindung eine entsprechend hohe Lampenspannung zur Folge
hätte), so steigt die Lampenspannung entlang der Kurve K1 nur geringfügig auf den
Wert UE2' weil sich gleichzeitig die Resonanzfrequenz entlang der Kurve K2 auf den Wert fO2 reduziert und damit Kurve KR2 maßgebend ist.
[0017] Eine Verschiebung der Betriebsfrequenz in umgekehrter Richtung ist bis zu dem Grenzwert
f
BG mit zugehöriger Kurve KRG zulässig. Die Bemessung der Bauelemente ist so vorzunehmen,
daß die höchste in Betracht kommende Betriebsfrequenz diesen Grenzwert nicht übersteigt,
damit ein Arbeitspunkt im stromführenden Bereich der Kennlinie des spannungsabhängigen
Widerstandes R1 gewährleistet ist.
[0018] Nach dem Zünden der Lampe ist ihre Brennspannung U
EB praktisch konstant. Im Normalbetrieb des Wechselrichters bei brennender Lampe ist
somit der spannungsabhängige Widerstand R1 praktisch stromlos und verursacht keine
Verluste.
1. Wechselrichter mit zwei abwechselnd leitenden, steuerbaren Schaltern (V1, V2),
mit einem Lastkreis parallel zu dem ersten Schalter (V1), der über den zweiten Schalter
(V2) an einer Gleichspannungsquelle (H) liegt und aus der Reihenschaltung eines Umschwingkondensators
(C1), eines Reihenresonanzkreises mit einer Drossel (L) und einem Kondensator (C)
und einer Entladungslampe (E) mit heizbaren Elektroden (e1, e2) besteht, wobei diese
Elektroden (e1, e2) in diesem Lastkreis liegen und über den Kondensator (C) des Reihenresonanzkreises
miteinander verbunden sind, mit einem Steuersatz (S') zum abwechselnden Durchschalten
der Schalter (V1, V2), wobei die Resonanzfrequenz (f0) des Resonanzkreises (L, C) bei nichtgezündeter Entladungslampe (E) unter der durch
den Steuersatz (S) bestimmten Betriebsfrequenz (fB) des Wechselrichters (W) liegt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Spannungsbegrenzung
ein spannungsabhängiger Widerstand (R1) vorgesehen ist, der - allein oder als Teil
eines Spannungsteilers - in Reihe mit einem weiteren Spannungsteilerelement (C4) einen
Parallelzweig bildet, der zu der Drossel (L) oder dem Kondensator (C) des Reihenresonanzkreises
parallel geschaltet ist.
2. Wechselrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Parallelzweig
mit dem spannungsabhängigen Widerstand (R1) und dem weiteren Spannungsteilerelement
(C4) der Serienschaltung aus der Drossel (L) des Reihenresonanzkreises und dem zweiten
Schalter (V2) des Wechselrichters parallelgeschaltet ist.
3. Wechselrichter nach Anspruch 2, mit einer den Wechselrichter (W) stromabhängig
abschaltenden Uberwachungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung an
dem weiteren Spannungsteilerelement (C4) die Überwachungseinrichtung steuert.
4. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
weitere Spannungsteilerelement ein ohm'scher Widerstand ist.
5. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
weitere Spannungsteilerelement ein Kondensator (C4) ist.
6. Wechselrichter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung, daß
der Arbeitspunkt des spannungsabhängigen Widerstandes (R1) bei der höchsten in Betracht
kommenden Betriebsfrequenz des Wechselrichters im Zündbetrieb der Entladungslampe
stets im stromführenden Bereich und nur bei gezündeter Lampe im stromlosen Bereich
der Kennlinie liegt.
7. Wechselrichter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Steuersatz (S)
einen Sättigungstransformator enthält, von dessen Sekundärwicklungen (t2, t3) die
Steuerspannungen für die Schalter (V1, V2) abgeleitet sind und dessen Primärwicklung
(t1) im Lastkreis liegt.