[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie
eine Schalteinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] In der Niederspannungstechnik wird bei Arbeiten an einem Netzteil dieser Netzteil
durch einen sogenannten Trennschalter abgetrennt.
[0003] In der Praxis, im industriellen, insbesondere aber im Hausinstallationsbereieh wird
die Trennung eines Netzteiles sehr häufig durch Handausschaltung von Leitungsschutzschaltern
vorgenommen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit die Abtrennung eines Netzteiles über die reine Abtrennung hinaus
weiter gesichert wird. Ferner soll eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
angegeben werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß gleichzeitig mit oder nach
Herstellen des Ausschaltzustandes des Trennschalters die Lastseite geerdet wird.
[0006] Dies kann im Inneren des Trennschalters oder in einem an den Trennschalter anbaubaren
Zusatzschalter erfolgen.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß das bewegliche Kontaktstück
bei Erreichen sei-
ne
r Ausschaltstellung mit einem auf
Erdpotential liegenden Gegenkontaktstück in Kontaktverbindung gelangt. Dabei besteht
die Möglichkeit, daß mit Erreichen der Ausschaltstellung des beweglichen Kontaktstückes
die Verriegelung eines bewegbaren, auf Erdpotential befindlichen Gegenkontaktstückes
gelöst wird, so daß dieses mit dem beweglichen Kontaktstück in Verbindung gelangt
und so eine Kontaktverbindung zwischen Lastseite und Erdpotential hergestellt wird,
und daß bei Wiedereinschalten des Trennschalters das Gegenkontaktstück in Ausschaltstellung
verriegelt wird.
[0008] Wenn in einer Installationsanlage bspw. in einer Hausinstallationsanlage an einem
Netzteil gearbeitet werden muß, wird zunächst der diesem Netzteil zugeordnete Trennschalter
geöffnet und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Lastseite, also diejenige Seite
des Trennschalters, die mit der Lastseite bzw. mit dem abgetrennten Netzteil verbunden
ist, auf Erdpotential gelegt. Auf diese Weise wird erreicht, daß im Netz auftretende
Überspannungen, die zu einem Überschlag an der Trennstelle führen können, gegen Erde
abgeleitet werden, so daß derjenige, der an dem abgetrennten Netzteil arbeitet, durch
diese Überschlagspannungen nicht gefährdet oder verletzt wird.
[0009] Eine Schalteinrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden
kann, kann dadurch gekennzeichnet sein, daß nach Erreichen der Ausschaltstellung des
beweglichen Kontaktstückes die Lastseite durch eine zusätzliche manuelle Schalthandlung
mittels eines gesonderten Schaltorgans mit Erdpotential verbindbar ist. Die Zuordnung
des zusätzlichen gesonderten Schaltorgans zu dem Trennschalter ist so gewählt, daß
die manuelle Schalthandlung "Einschalten" des zusätzlichen Schaltorgans ausschließlich
in der Ausschaltstellung des Trennschalters durchführbar ist. Dabei ist darauf zu
achten, daß das gesonderte Schaltorgan in seiner Einschaltstellung verrastet bleibt;
erfindungsgemäß sollen Mittel vorhanden sein, die die Verrastung dieses gesonderten
Schaltorganes bei Wiedereinschalten des Trennschalters lösen, so daß die Lastseite
vor Erreichen der Einschaltstellung des Trennschalters vom Erdpotential getrennt wird.
Dieses Schaltorgan kann in dem Trennschalter integriert sein; es besteht auch die
Möglichkeit, das Schaltorgan an einem Zusatzschalter mit Öffnerfunktion zu realisieren,
der an den Trennschalter mechanisch angekuppelt ist, wobei die eine Klemme des Zusatzschalters
mit der Lastseite des Trennschalters und die andere Klemme des Zusatzschalters mit
Erde verbunden ist.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß an den Trennsschalter
ein handelsüblicher Hilfsschalter mit Öffnerfunktion mechanisch angekuppelt ist und
daß die lastseitigen Klemmen von Trennschalter und Hilfsschalter miteinander elektrisch-galvanisch
verbunden sind.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß an den Trennschalter
ein Schloßschalter, der eine Verrastung in Einschaltstellung aufweist, angesetzt ist,
daß zwischen dem Trennschalter und dem Schloßschalter eine Kupplung vorgesehen ist,
die ein Einschalten des Schloßschalters hindert, solange der Trennschalter in Einschaltstellung
ist, und bei Wiedereinschaltung des Trennschalters (nach einer Ausschaltung desselben)
die Verrastung entriegelt, so daß der Schloßschalter durch seine Rückstellkraft in
Ausschaltstellung verbringbar ist.
[0012] Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0013] Es zeigt:
Figur 1 eine Einsicht in einen erfindungsgemäßen Leitungsschutzschalter mit Trennfunktion,
Figur 2 eine Aufsicht auf einen Trennschalter mit anbaubaren Hilfsschalter,
Figur 3 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung und
Figur 4 eine Einsicht in den Schloßsehalter gemäß Figur 3.
[0014] Die Figur 1 zeigt eine Einsicht in einen Leitungsschutzschalter im wesentlichen in
Sockelbauweise. Dieser Leitungsschutzschalter besitzt ein Gehäuse 10, das in Schalenbauweise
ausgebildet und an sich bekannt ist. Das Schaltgerät besitzt ein Schaltschloß 12,
das auf einen beweglichen Kontakthebel 14 über die strichlierte Linie 16 einwirkt.
Das Schaltschloß 12 wird ferner über ein Thermobimetall 18 betätigt, dergestalt, daß
ein Klinkenhebel 20 im Inneren des Schaltschlosses verdreht und eine Verklinkungsstelle
.gelöst wird. Unterhalb des Schaltschlosses 12 befindet sich ein magnetisches Auslösesystem
22, das auf Kurzschluß anspricht und einen Magnetanker 24 aufweist, der den beweglichen
Kontakthebel 14 in an sich bekannter Weise bei Auftreten eines Kurzschlußstromes aufreißt.
Gleichzeitig wird über den Magnetanker 24 der Hebel 20 betätigt, wie durch die strichlierte
Linie 26 angedeutet ist.
[0015] Der bewegliche Kontakthebel 14 trägt ein bewegliches Kontaktstück 28, das mit einem
Festkontaktstück 30 zusammenwirkt, das an einer Lichtbogenleitschiene 32 angebracht
ist, die sich nach unten hin und nach links hin (siehe Zeichnung) in den Bereich 34
fortsetzt. Das andere Ende der Lichtbogenleitschiene 32 ist mit einer Anschlußfahne
36 verbunden, an der eine Anschlußklemme 38 angebracht ist. Zwischen dem magnetischen
Auslösesystem 22 und der Lichtbogenleitschiene im Bereich 34 befindet sich ein Lichtbogenlöschblechpaket
40, in der ein zwischen den Kontakten 28 und 30 gezogener Lichtbogen gelöscht wird.
Die Löschgase strömen dann nach links durch einen Abluftkanal 42 ab.
[0016] Das Thermobimetall 18 ist an einer Anschlußfahne 44 angebracht, die mit einer Anschlußklemme
46 in Verbindung steht. Ein Strom würde dann im geschlossenen Zustand von der Anschlußklemme
46 über die Anschlußfahne 44 zum Thermobimetall und zum magnetischen
Auslösesystem 22 und über den Kontakthebel 14, das bewegliche Kontaktstück 28 und das
feste Kontaktstück 30 bis hin zur Anschlußklemme 38 fließen. Der bewegliche Kontakthebel
14 ist an einer ortsfesten Achse 48 drehbar aufgelagert.
[0017] Der bewegliche Kontakthebel 14 besitzt eine Verlängerung 50, die starr mit dem Kontakthebel
14 verbunden ist, so daß der Kontakthebel eigentlich ein Doppelarm-Kontakthebel ist,
dessen einer Hebel das bewegliche Kontaktstück trägt und dessen anderer Hebel die
Verlängerung 50 ist. Die Verlängerung 50 trägt ein bewegbares Gegenkontaktstück 52,
das mit einem ortsfesten Gegenkontaktstück 54 zusammenwirken kann. Das ortsfeste Gegenkontaktstück
54 sitzt an einer Kontaktschiene 56, die über eine Leitung 58 mit einer im Bereich
einer Klemme 46 befindlichen Klemme 60 verbunden ist. Man erkennt in der Figur 1,
daß die linke Seite des Schaltgerätes bzw. des Gehäuses gestuft ausgebildet ist; auf
der untersten Stufe befindet sich die Anschlußklemme 46 und auf der darüber befindlichen
Stufe die Klemme 60. Diese Klemme 60 ist (wie durch die Linie 62 angedeutet) mit Erde
64 zu verbinden.
[0018] Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Nach Öffnen der beiden Kontaktstückes 28/30 bildet sich der Lichtbogen L1, der im Inneren des Lichtbogenlöschblechpaketes als Lichtbogen L2 brennt und dort gelöscht wird. Der bewegliche Kontakthebel 14 gelangt in die Ausschaltstellung
und in dieser Stellung, nicht vorher, berühren die beiden Kontaktstücke 52 und 54
einander. Aufgrund der Kontaktierung der beiden Gegenkontaktstücke 52 und 54 liegt
die Anschlußklemme 46 über das Thermobimetall 18, das Magnetsystem 22 und eine nicht
näher gezeigte, üblicherweise in einem solchem Schalter vorhandene Litze zwischen
Spule und Kontakthebel an Erde. Natürlich ist dafür zu sorgen, daß die Leitungsführung
58 voll isoliert innerhalb des Gehäuses geführt wird, so daß Überschläge zwischen
der Leitungsführung 58 und unter Spannung bzw. unter Strom stehenden anderen Komponenten
im normalen Betriebsfall vermieden sind.
[0019] Die Figur 1 zeigt also einen Leitungsschutzschalter mit Trennschalterfunktion, bei
dem erfindungsgemäß die Lastseite im Ausschaltzustand über die beiden Gegenkontaktstücke
52 und 54 geerdet ist. Wenn ein Überstrom, z.B. ein Kurzschluß, im Netz auftritt,
dann kann es zu einem Überschlag an den geöffneten Kontaktstücken 28, 30 kommen, der
denjenigen der am abgetrennten Netzteil also auf der Laufseite arbeitet, gefährden
könnte. Aufgrund der Erdung über die Kontaktstücke 52, 54 wird ein derartiger Überstrom
zur Erde abgeleitet und die Person wird nicht gefährdet. Wesentlich ist dabei, daß
die Kontakte 52, 54 erst dann geschlossen werden, wenn der Lichtbogen L
2 sicher gelöscht ist, die Kontaktstücke 28 und 30 sich in voller Trennstellung befinden.
[0020] Die Figur 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. Während in der Figur
1 die Erdungsanordnung bzw. die Erdungseinrichtung im Inneren des Schaltergehäuses
angeordnet ist, ist bei der Ausgestaltung der Figuren 2 bis 4 die Erdungsanordnung
in einem an den Schutzschalter anbaubaren Modul untergebracht. Man kann als Schalter
einen normalen handelsüblichen Leitungsschutzschalter verwenden, der zweckmäßigerweise
mit einer Trennfunktion bzw. Schaltstellungsanzeige ausgebildet ist. Dieser als Trennschalter
dienende Leitungsschutzschalter besitzt die Bezugsziffer 80 in der Figur 2. Er besitzt
eine Anschlußklemme 82, an der die Netzseite 84 angeschlossen ist. Die andere, gegenüberliegende
Klemme 86 ist an das abzutrennende Netzteil, das durch die Linie 88 angedeutet ist,
angeschlossen. Dieses Netzteil 88 ist die Lastseite. Das an den Trennschalter 80 anbaubare
Modul 90 ist ein handelsüblicher Hilfsschalter mit Öffnungsfunktion; er besitzt eine
Kontaktstelle 92, deren eines Ende mit einer Klemme 94 und deren anderes Ende mit
einer Klemme 96 verbunden sind. Die Klemme 94 ist mit der Klemme 86 mittels eines
Verbindungsstückes 98, das unter die Klemmschrauben 100 und 102 untergesteckt und
dort festgeschraubt wird, elektrisch-galvanisch verbunden. Die Koppelung zwischen
dem Schaltschloß und der Betätigungseinrichtung im Inneren des Modules 90 zur Öffnung
bzw. zum Schließen der Kontaktstelle 92 ist nicht weiter dargestellt, da diese handelsüblich
ist. Die Anschlußklemme 96 ist an Erde 104 angeschlossen. Die Zuordnung zwischen dem
Trennschalter 80 und dem Modul 90 ist so gewählt, daß die Kontaktstelle 92 dann geöffnet
ist, wenn der Schalter 80 geschlossen ist, damit die Netzseite 84 über die Anschlußklemmen
86, das Verbindungsstück 98, die Anschlußklemme 94 nicht mit der Erde 104 verbunden
ist. Wenn die Kontaktstelle im Inneren des Trennschalters 80 geöffnet wird, dann wird
die Kontaktstelle 92 geschlossen und zwar dergestalt, daß die Kontaktstelle 92 erst
dann geschlossen wird, wenn sich diese Kontaktstelle im Schalter 80 auch tatsächlich
in der Ausschaltstellung befindet. Wenn der Schalter 80 wieder eingeschaltet wird,
wird die Kontaktstelle 92 wieder getrennt. Dies muß dann so ablaufen, daß die Kontaktstelle
92 geöffnet ist, bevor der Schalter 80 vollständig eingeschaltet ist.
[0021] Die Figur 3 zeigt eine Anordnung, die einen Schalter 80 (siehe Figur 2), der ebenfalls
ein Trennschalter ist und insoweit eine Schaltstellungsanzeige aufweist und ein Modul
110 umfaßt, die in der Weise miteinander gekoppelt und, wie die beiden Schalter 80
bzw. 90. Der Schalter 110 ist ein sogenannter Schloßschalter, der mittels eines als
Drucktaste ausgebildeten Schaltorganes 112 geschlossen werden kann, in der eingeschalteten
Stellung verrastet wird und mittels einer Rückstellfeder wieder in die Ausschaltstellung
bringbar ist.
[0022] Die Figur 4 zeigt eine Ausgestaltung für einen Schloßschalter 110. Das Gehäuse des
Schloßschalters 110 besitzt die Bezugsziffer 114. Der Drucktaster 112 durchgreift
die obere Seite des Gehäuses 114, wobei Ansätze 116 und 118 am Gehäuse angeformt sind,
die die Öffnung 120 umgeben, durch die der Drucktaster nach außen hinausragt; die
beiden Fortsätze 116 und 118 dienen somit der Führung des Drucktasters 112. Der Drucktaster
ist mittels einer Feder 122 dauernd in Ausschaltrichtung beaufschlagt. Am Drucktaster
bzw. am Schaltorgan 112 ist auf einer Seite ein erster Fortsatz 124 angeformt, der
mit einem Hebel 126, der einen hakenartigen Fortsatz 128 aufweist, zusammenwirkt.
Das Schaltorgan 112 besitzt einen weiteren Fortsatz 130, der in Abstand d von der
unteren Fläche 132 des Drucktasters bzw. des Schaltorgans 112 beginnt und sich nach
oben hin über die gesamte Druckweglänge hin fortsetzt. Der Vorsprung 130 wirkt mit
einem zweiten Hebel 134 zusammen, der einen hakenförmigen Fortsatz 136 besitzt. Die
beiden Hebel sind auf einer Achse (nicht weiter dargestellt aufgelagert und gelangen
mit einem Kupplungsteil 140 in Eingriff, das vom Schaltschloß des Schalters 80 in
das Gehäuse 114 des Schloßschalters 110 hineinragt. Die beiden Hebel 134 und 126 werden
unter dem Druck je einer Feder 142 und 144 hin zum Schaltorgan 112 gedrückt.
[0023] Man erkennt in der Figur 4, daß der Fortsatz 136 in der gezeichneten Stellung vor
den Fortsatz 130 greift, so daß ein Eindrücken des Schaltorgans in Pfeilrichtung F
1 verhindert ist. Der Fortsatz 128 liegt mit seiner Nase gegen den Vorsprung 124 an.
Wenn der Hebel 134 nach links verschwenkt wird, kann das Schaltorgan 112 eingedrückt
werden (Pfeilrichtung F
1), und nach dem Eindrücken greift der Vorsprung 128 hinter den Vorsprung 124 und hält
das Schaltorgan 112 so fest. An der unteren Fläche des Schaltorgans 112 ist eine Verbindungsstange
150 befestigt, die mit einem beweglichen Kontakthebel 152 verbunden ist, der auf einer
Achse 154 aufgelagert ist und an dessem freien Ende ein bewegliches Kontaktstück 156
angebracht ist. Dieses bewegliche Kontaktstück wirkt mit einem festen Kontaktstück
158 zusammen. Die Achse 154 ist über ein Leitungsführung 160 mit einer Anschlußklemme
162 und das feste Kontaktstück 158 über eine Leitungsführung 164 mit einer weiteren
Anschlußklemme 166 verbunden. Die Anschlußklemme 162 ist dann mit der Anschlußklemme
186 des Schalters 80 (siehe Figur 3 bzw. Figur 2) über die Verbindungsschiene 98 verbunden,
dergestalt, daß die Anschlußklemme 162 auf der Lastseite an Last gelegt ist. Die Anschlußklemme
166 entspricht der Anschlußklemme 196 des Moduls gemäß Figur 2 und ist an Erde angeschlossen.
[0024] Die Kopplung der beiden Hebel 134 und 126 mit dem Schalter 80 verläuft wie folgt:
Über die Kupplung 140 wird der Hebel 134 nur entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
und der Hebel 126 nur im Uhrzeigersinn.
[0025] Die Figur 4 zeigt nun den Tastschalter 110 bzw. Schloßschalter 110 in geöffneter
Stellung, also in der Stellung, in der der Schalter 80 geschlossen ist. Wenn nun im
Schalter 80 die Kontaktstücke geöffnet werden, aus welchen Gründen auch immer, dann
verschwenkt die Kupplung 140 den Hebel 134 entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß die
Nase des Hebels 136 aus der Bahn des Vorsprunges 130 herausgelangt; der Drucktaster
bzw. das Schaltorgan 112 kann nunmehr in Pfeilrichtung F
1 gedrückt werden, so daß über die Stange 150 die beiden Kontakte 156 und 158 geschlossen
werden. In dem geschlossenen Zustand gelangt der Hebel 128 hinter den Vorsprung 124
und hält somit den Drucktaster bzw. das Schaltorgan 112 in eingeschaltetem Zustand
entgegen dem Druck der Feder 122 (Rückstellfeder) fest. In diesem Falle ist also der
Schalter 80 geöffnet und die beiden Kontaktstücke 156 und 158 sind geschlossen, so
daß die Lastseite, d.h. also die Klemme 162 (die der Klemme 94 der Figur 2 entspricht)
mit Erde 104 über die Klemme 166 verbunden it. Wenn der Schalter 80 wieder eingeschaltet
werden soll, dann wird die Kupplung 140 in entgegengesetzte Richtung, also im Uhrzeigersinn
verschwenkt, wodurch der Hebel 126 ebenfalls im Uhrzeigersinn verschwenkt wird; dadurch
gibt die Nase des Fortsatzes 128 den Vorsprung 124 frei, so daß die Feder 122 das
Schaltorgan 112 in Ausschaltstellung bewegen kann. Die Kupplung 140 wirkt dann auf
die beiden Hebel 134 und 126 so ein, daß beim Ausschalten des Schalters 80 zunächst
der Aussehaltvorgang dieses Schalters beendet und dann der Einschaltvorgang der beiden
Kontaktstücke 158/156 erfolgt, wogegen beim Einschalten des Schalters 180 zunächst
die Kontaktstücke 156 und 158 getrennt werden und danach die Kontaktstücke des Schalters
180 wieder geschlossen werden können.
[0026] Insbesondere bei der Figur 4 gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, wie die Kupplung
zwischen den beiden Schalterteilen 80 und 110 erfolgen kann. So können die beiden
Hebel 126 und 124 aus einem Stück bestehen. Ferner kann anstatt einer Einfachkontaktstelle
eine Doppelkontaktstelle vorgesehen sein, deren Kontaktstücke am Schaltorgan angebracht
und darin federnd geführt ist.
[0027] Es besteht auch die Möglichkeit, am Trennschalter gemäß Figur 1 ein zusätzliches
Schaltorgan anzubringen, das im Inneren des Trennschalters die Erdung bewirkt. Das
zusätzliche Schaltorgan kann unmittelbar auf das bewegliche Kontaktstück oder den
Kontakthebel wirken oder ein zusätzliches Schloß betätigen, mit dem ein an Erdpotential
liegender beweglicher Gegenkontakt gegen den Kontakthebel bewegt wird.
1. Verfahren zum Absichern eines abgetrennten Niederspannungsnetzteiles (Lastseite)
mit Verwendung eines elektrischen Niederspannungs-Trennschalters, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit oder nach Herstellen des Ausschaltzustandes des Trennschalters
die Lastseite an Erde gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastseite im Inneren
des Trennschalters an Erde gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdung außerhalb des
Trennschalters durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einer der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Kontaktstück bei Erreichen der Ausschaltstellung mit einem auf Erdpotential liegenden
Gegenkontaktstück in Kontaktberührung gelangt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit Erreichen der Ausschaltstellung
des beweglichen Kontaktstückes die Verriegelung eines bewegbaren, auf Erdpotential
befindlichen Gegenkontaktstückes gelöst wird, so daß dieses mit dem beweglichen Kontaktstück
in Verbindung gelangt und so eine Kontaktverbindung zwisehen Lastseite und Erdpotential
hergestellt wird, und daß bei Wiedereinschalten des Trennschalters das Gegenkontaktstück
in Ausschaltstellung verriegelt wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Erreichen der Ausschaltstellung des beweglichen Kontaktstückes
die Lastseite durch eine zusätzliche manuelle Schalthandlung mittels eines gesonderten
Schaltorgans mit Verrastung in Einschaltstellung mit Erdpotential verbindbar ist..
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die manuelle Schalthandlung
nur in der Ausschaltstellung des Trennschalters durchführbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen
sind, die die Verrastung des gesonderten Schaltorgans beim Wiedereinschalten des Trennschalters
lösen, so daß die Lastseite automatisch vor Erreichen der Einschaltstellung des Trennschalters
von Erdpotential getrennt wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Trennschalter
ein Zusatzschalter mit Öffnerfunktion mechanisch angekoppelt ist, dessen eine Klemme
mit der Lastseite des Trennschalters und dessen andere Klemme mit der Erde verbunden
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den Trennschalter
ein handelsüblicher Hilfsschalter mechanisch angekoppelt ist, daß die lastseitigen
Klemmen von Trennschalter und Hilfsschalter verbunden sind, und daß die Kopplung so
ausgebildet ist, daß der Hilfsschalter im eingeschalteten Zustand des Trennschalters
geöffnet und im ausgeschalteten Zustand des Trennschalters geschlossen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Trennschalter ein Schloßschalter, der in Einschaltstellung eine Verrastung aufweist,
angesetzt ist, daß zwischen dem Trennschalter und dem Schloßschalter eine Kupplung
vorgesehen ist, die ein Einschalten des Schloßschalters hindert, solange der Trennschalter
in Einschaltstellung ist, und die beim Wiedereinschalten des.Trennschalters (nach
einer Ausschaltung desselben) die Verrastung entriegelt, so daß der Schloßschalter
durch seine Rückstellkraft in Ausschaltstellung verbracht wird.