(19)
(11) EP 0 114 302 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.08.1984  Patentblatt  1984/31

(21) Anmeldenummer: 83112621.4

(22) Anmeldetag:  15.12.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 63/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 25.01.1983 CH 408/83

(71) Anmelder: Strapex AG
CH-5610 Wohlen (CH)

(72) Erfinder:
  • Schnellmann, Klaus
    CH-8166 Niederweningen (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Klammerartige Plombe zum Verbinden der Enden eines Umreifungbandes


    (57) @ Die beiden Schenkel (12, 14) der Plombe sind in unterschiedlichen Winkeln vorgebogen, so dass die zum Schliessen mittels einer symmetrisch angreifenden Schliesszange erforderliche Kraft über den vollen Schliessbereich güngstig verteilt ist, da der letzte Teil des Schliesswinkels infolge einer entsprechenden Hebelanordnung der Schliesszange weniger Kraft erfordert als der erste. Auf diese Art lassen sich verstärkte Plomben aus einem dickeren Blech mit einer relativ kleinen und handlichen Schliesszange schliessen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Plombe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Plombe dient zum Verbinden der Enden eines üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Umreifungsbandes, welches zum Umreifen einer Verpackung oder anderer zu bündelnder Gegenstände bestimmt ist. Die üblicherweise aus Blech bestehende Plombe wird mit einer Schliesszange geschlossen, indem ihre beiden Schenkel in Richtung ihres Steges gebogen werden, um die beiden eingelegten Enden des Umreifungsbandes zwischen Steg und Schenkeln einzuklemmen. Die Halte- bzw. Ausreisskraft der Plombe ist einerseits von ihrer Länge und andererseits von ihrer Materialdicke abhängig.

    [0003] Die beiden Schenkel der Plombe sind üblicherweise auf einen Winkel vorgebogen, der einerseits kleiner als 900 ist, andererseits jedoch gross genug, damit die Enden des Umreifungsbandes mühelos eingelegt werden können. Die durch die Schliesszange aufzubringende Schliesskraft ist bei einer gegebenen Länge der Plombe von deren Materialdicke abhängig. Soll nun die Halte- bzw. Ausreisskraft der Plombe erhöht werden, dann ist eine grössere Materialdicke und eine damit verbundene grössere Schliesskraft erforderlich.

    [0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Plombe zu schaffen, welche eine grössere Halte- bzw. Ausreisskraft gewährleistet, ohne dass zu derem Schliessen eine grössere Schliesszange erforderlich ist.

    [0005] Die gestellte Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0006] Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Plombe ist im ersten Teil des Schliessvorganges nur der eine Schenkel zu biegen und erst im zweiten Teil dieses Vorganges ist es erforderlich, auch den anderen, stärker vorgebogenen Schenkel gleichzeitig mit dem ersten zu biegen. Durch die Konstruktion der Schliesszange ergibt sich eine mit dem Schliessvorgang zunehmend günstigere Hebelübersetzung, durch welche gegen Ende des Schliessvorganges ein geringerer Kraftaufwand als am Beginn erforderlich ist. Deshalb ist es möglich, mit einer Schliesszange gegebener Grösse eine Plombe aus einem dickeren Material als bisher zu schliessen, welche eine grössere Halte- bzw. Ausreisskraft aufweist.

    [0007] Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Plombe in der Stirnansicht und

    Fig. 2 die Plombe in der Draufsicht.



    [0008] Aus der Figur 1 ist ersichtlich, dass sich an einen Steg 10 der Plombe zwei Schenkel 12, 14 in unterschiedlichen Winkeln anschliessen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Schenkel 12 in bezug auf den Steg 10 auf einen Winkel von 30° vorgebogen und der zweite Schenkel 14 ist auf einen Winkel von 70° vorgebogen. Diese beiden Winkel sind ausreichend, um zwei Enden eines Umreifungsbandes, sich gegenseitig überlappend, ungehindert einlegen zu können. Zur Vergrösserung der Halte- bzw. Ausreisskraft sind die Innenflächen des Steges 10 und der Schenkel 12, 14 mit einer Verzahnung 16 versehen.

    [0009] Beim Schliessvorgang wird durch eine symmetrisch an den Schenkeln 12, 14 angreifende,nicht dargestellte Schliesszange zuerst der zweite Schenkel 14 von 70° bis 30° zugebogen und erst dann werden beide Schenkel 12, 14 gleichzeitig bis auf annähernd einen Winkel von 0° geschlossen. Durch eine übliche Hebelanordnung der Schliesszange ist die aufzuwendende Kraft pro Schenkel beim Schliessen der Plombe von 30° auf 0° kleiner als von 70° auf 300, so dass durch Verwendung einer Plombe mit asymmetrisch vorgebogenen Schenkeln ein über den vollen Schliessbereich günstig verteilter Kraftaufwand erforderlich ist. Diese Erkenntnis erlaubt es, auch für durch dickeres Material verstärkte Plomben eine relativ kleine und handliche Schliesszange zu verwenden.

    [0010] Die beiden Schenkel 12, 14 der Plombe sind vorzugsweise derart bemessen, dass sie sich bei geschlossener Plombe nicht überlappen.


    Ansprüche

    1. Klammerartige Plombe zum Verbinden der Enden eines Umreifungsbandes, mit einem Steg (10) und daran in einem Winkel anschliessenden Schenkeln (12, 14), die dazu bestimmt sind, zum Schliessen in Richtung des Steges (10) gebogen zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (12, 14) in unterschiedlichen Winkeln vorgebogen sind.
     
    2. Plombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (12) in bezug auf den Steg (10) auf einen Winkel von 300 und der zweite Schenkel (14) auf einen Winkel von 70° vorgebogen ist.
     
    3. Plombe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (12, 14) derart symmetrisch bemessen sind, dass sie sich bei geschlossener Plombe nicht überlappen.
     




    Zeichnung