[0001] Die Erfindung betrifft eine Plombe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Plombe dient zum Verbinden der Enden eines üblicherweise aus Kunststoff
bestehenden Umreifungsbandes, welches zum Umreifen einer Verpackung oder anderer zu
bündelnder Gegenstände bestimmt ist. Die üblicherweise aus Blech bestehende Plombe
wird mit einer Schliesszange geschlossen, indem ihre beiden Schenkel in Richtung ihres
Steges gebogen werden, um die beiden eingelegten Enden des Umreifungsbandes zwischen
Steg und Schenkeln einzuklemmen. Die Halte- bzw. Ausreisskraft der Plombe ist einerseits
von ihrer Länge und andererseits von ihrer Materialdicke abhängig.
[0003] Die beiden Schenkel der Plombe sind üblicherweise auf einen Winkel vorgebogen, der
einerseits kleiner als 90
0 ist, andererseits jedoch gross genug, damit die Enden des Umreifungsbandes mühelos
eingelegt werden können. Die durch die Schliesszange aufzubringende Schliesskraft
ist bei einer gegebenen Länge der Plombe von deren Materialdicke abhängig. Soll nun
die Halte- bzw. Ausreisskraft der Plombe erhöht werden, dann ist eine grössere Materialdicke
und eine damit verbundene grössere Schliesskraft erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Plombe zu schaffen, welche eine
grössere Halte- bzw. Ausreisskraft gewährleistet, ohne dass zu derem Schliessen eine
grössere Schliesszange erforderlich ist.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Plombe ist im ersten Teil des Schliessvorganges
nur der eine Schenkel zu biegen und erst im zweiten Teil dieses Vorganges ist es erforderlich,
auch den anderen, stärker vorgebogenen Schenkel gleichzeitig mit dem ersten zu biegen.
Durch die Konstruktion der Schliesszange ergibt sich eine mit dem Schliessvorgang
zunehmend günstigere Hebelübersetzung, durch welche gegen Ende des Schliessvorganges
ein geringerer Kraftaufwand als am Beginn erforderlich ist. Deshalb ist es möglich,
mit einer Schliesszange gegebener Grösse eine Plombe aus einem dickeren Material als
bisher zu schliessen, welche eine grössere Halte- bzw. Ausreisskraft aufweist.
[0007] Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Plombe in der Stirnansicht und
Fig. 2 die Plombe in der Draufsicht.
[0008] Aus der Figur 1 ist ersichtlich, dass sich an einen Steg 10 der Plombe zwei Schenkel
12, 14 in unterschiedlichen Winkeln anschliessen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der erste Schenkel 12 in bezug auf den Steg 10 auf einen Winkel von 30° vorgebogen
und der zweite Schenkel 14 ist auf einen Winkel von 70° vorgebogen. Diese beiden Winkel
sind ausreichend, um zwei Enden eines Umreifungsbandes, sich gegenseitig überlappend,
ungehindert einlegen zu können. Zur Vergrösserung der Halte- bzw. Ausreisskraft sind
die Innenflächen des Steges 10 und der Schenkel 12, 14 mit einer Verzahnung 16 versehen.
[0009] Beim Schliessvorgang wird durch eine symmetrisch an den Schenkeln 12, 14 angreifende,nicht
dargestellte Schliesszange zuerst der zweite Schenkel 14 von 70° bis 30° zugebogen
und erst dann werden beide Schenkel 12, 14 gleichzeitig bis auf annähernd einen Winkel
von 0° geschlossen. Durch eine übliche Hebelanordnung der Schliesszange ist die aufzuwendende
Kraft pro Schenkel beim Schliessen der Plombe von 30° auf 0° kleiner als von 70° auf
30
0, so dass durch Verwendung einer Plombe mit asymmetrisch vorgebogenen Schenkeln ein
über den vollen Schliessbereich günstig verteilter Kraftaufwand erforderlich ist.
Diese Erkenntnis erlaubt es, auch für durch dickeres Material verstärkte Plomben eine
relativ kleine und handliche Schliesszange zu verwenden.
[0010] Die beiden Schenkel 12, 14 der Plombe sind vorzugsweise derart bemessen, dass sie
sich bei geschlossener Plombe nicht überlappen.
1. Klammerartige Plombe zum Verbinden der Enden eines Umreifungsbandes, mit einem
Steg (10) und daran in einem Winkel anschliessenden Schenkeln (12, 14), die dazu bestimmt
sind, zum Schliessen in Richtung des Steges (10) gebogen zu werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Schenkel (12, 14) in unterschiedlichen Winkeln vorgebogen sind.
2. Plombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (12) in
bezug auf den Steg (10) auf einen Winkel von 300 und der zweite Schenkel (14) auf
einen Winkel von 70° vorgebogen ist.
3. Plombe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel
(12, 14) derart symmetrisch bemessen sind, dass sie sich bei geschlossener Plombe
nicht überlappen.