[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speichern von Blattgut mit Vorratsrolle,
Speicherrolle und Speicherband, in der das Speicherband zusammen mit dem Blattgut
auf die Speicherrolle aufgewickelt wird, wobei das Blattgut zwischen den einzelnen
Lagen der entstehenden Wicklung eingeschlossen wird.
[0002] Aus der US-PS 1,838,065 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, in der Schecks und
gegebenenfalls diesen zugeordnete Aufzeichnungsträger gespeichert werden. Das Speicherband
wird dabei von einer Vorratsrolle auf eine Speicherrolle gewickelt, wobei es unter
anderem über eine Umlenkrolle, die direkt an der Speicherrolle anliegt, geführt wird.
Die zu speichernden Gegenstände werden zwischen Umlenkrolle und Speicherrolle zugeführt
und von dort durch eine entsprechende Drehung der Speicherrolle zwischen den einzelnen
Lagen des aufgewickelten Speicherbandes eingeschlossen. Die Schecks werden sequentiell
eingegeben. Sollten zwei Gegenstände - Scheck und Aufzeichnungsträger - gleichzeitig
eingegeben werden, so wird ein entsprechend breiteres Speicherband verwendet, das
es ermöglicht, die Gegenstände in paralleler Anordnung aufzunehmen.
[0003] Aus einer weiteren Schrift (DE-AS 24 46 280)ist es bekannt, bei einer Vorrichtung
der obengenannten Art die Banderolen von Banknoten-Päckchen zu speichern. Bei dieser
Anordnung werden zwei Speicherbänder verwendet, die von separaten Vorratsrollen abgewickelt
und über benachbarte Umlenkrollen zur Deckung gebracht werden. Zwischen diese Umlenkrollen
werden die Banderolen, die von einem separaten Transportsystem angeliefert werden,
eingefädelt und gelangen dadurch zwischen die beiden Bänder. Die Bänder und die darin
eingeschlossenen Gegenstände werden anschließend auf einer gemeinsamen Speicherrolle
aufgewickelt.
[0004] Bei beiden Vorrichtungen müssen die Gegenstände zwischen zwei eng aneinanderliegenden
Rollen eingefädelt werden. Die gleichzeitige Eingabe einer größeren Anzahl von Gegenständen
ist daher nahezu unmöglich. Gleichzeitig muß auf eine exakte Zuführung geachtet werden,
da die Aufnahme von Blattgut nur bei laufendem Speicherband möglich ist. Werden.die
Gegenstände z. B. nicht gleichmäßig entlang der gesamten Breite von den Rollen erfaßt,
so treten Scherkräfte auf, die ein Verknittern und sogar ein Beschädigen der Gegenstände
nach sich ziehen können.
[0005] Da der Zeitpunkt die Erfassung und die Lage der Gegenstände auf dem Speicherband
bestimmt und die Eingabe nur bei laufendem Speicherband möglich ist, ist es unumgänglich,
den Bandvorlauf mit dem zuführenden Transportsystem zu synchronisieren, damit die
Gegenstände gezielt auf dem Speicherband abgelegt werden.
[0006] Bei den bekannten Vorrichtungen kann das Blattgut lediglich aus einer Richtung dem
Speicherband zugeführt werden. Die Zuführung von Blattgut über weitere Transportsysteme
ist daher nur aus der einen vorgegebenen Richtung möglich. In diesem Zusammenhang
ist es bekannt, zwei Transportsysteme nebeneinander anzuordnen und Blattgut in paralleler
Anordnung einem Speicherband doppelter Breite zuzuführen. Abgesehen von dem dadurch
bedingten großvolumigen Aufbau wirkt sich hier besonders nachteilig aus, daß in diesem
Fall die Bewegung von drei verschiedenen Systemen -Speichervorrichtung und zwei Transportsysteme
- synchronisiert werden muß.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Speicherung von unterschiedlichem
Blattgut zu schaffen, wobei die Speicherung unabhängig von der Anzahl und der Qualität
des Blattguts sicher und problemlos durchführbar ist und das Blattgut dabei auch aus
mehreren Transportsystemen antransportiert werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
[0009] Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, die Führung des Speicherbandes so zu
legen, daß über einen längeren Streckenabschnitt eine tischähnliche Fläche gebildet
wird, die von mehreren Seiten frei zugänglich ist und die Aufnahme von Blattgut aus
unterschiedlichen Richtungen direkt auf das Speicherband zuläßt. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, Gegenstände über verschiedene Transportsysteme zuzuführen und im gleichen
Speicherbandbereich abzulegen. Die vielfältige Zuführungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hat den Vorteil, daß die zu speichernden einander zugeordneten Gegenstände
an ein und demselben Ort abgelegt werden können. Durch die gemeinsame Abspeicherung
in direktem Kontakt ist stets eine sichere Zuordnung der einzelnen Gegenstände gegeben,
die bei der Wiederentnahme aus dem Speicher von Bedeutung sein kann. Aufgrund der
möglichen Mehrfachablage von Blattgut am selben Ort wird außerdem der zur Verfügung
stehende Speicherplatz optimal genutzt.
[0010] Da die erfindungsgemäße Vorrichtung im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen die Möglichkeit
bietet, die Gegenstände auf das ruhende Band abzulegen, ist eine problemlose und genaue
Ablage von Blattgut in einem vorbestimmten Bandbereich möglich.
[0011] Die vorbestimmten Bandbereiche können durch Markierungen abgegrenzt werden, die gleichzeitig
auch für die Bandvorschubsteuerung verwendet werden. Durch die Möglichkeit der gezielten
Ablage in die markierten Aufnahmebereiche und dem exakt gesteuerten Bandvorschub können
die Aufnahmebereiche entsprechend eng ausgelegt werden. Dadurch kann der auf dem Band
zur Verfügung stehende Speicherplatz voll genutzt werden.
[0012] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß sich das
Blattgut beim späteren Einzug in die Speicherrolle bereits auf dem Band befindet und
somit komplizierte Einfädelungsvorgänge, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
sind, entfallen.
[0013] Die neue Vorrichtung kann vorteilhaft bei sogenannten Banknotensortierautomaten eingesetzt
werden, die banderolierte Banknotenpäckchen verarbeiten. Bei diesen Vorrichtungen
wird die Banderole, die unter anderem Daten über die Herkunft der Banknoten trägt,
automatisch vom Banknotenbündel abgezogen und einem separaten Transportsystem zugeführt.
Die Banknoten werden anschließend vereinzelt, geprüft und je nach Prüfergebnis verschiedenen
Ablagestellen zugeleitet. Bei der Sortierung werden z. B. gefälschte Banknoten oder
Banknoten anderer Denomination oder auch Banknoten, die nicht automatisch prüfbar
sind, ausgesondert. Es ist bei Banknoten der genannten Kategorien wichtig, daß bei
einer späteren manuell vorgenommenen Nachprüfung deren Herkunft zweifelsfrei bestimmt
werden kann. Die dazu notwendigen Informationen sind auf der Banderole des Päckchens,
dem die betreffende Banknote angehört, verzeichnet, so daß es von großem Vorteil ist,
wenn die Banknoten direkt zusammen mit der Banderole bis zur späteren manuellen Nacharbeit
auf einfache Weise zwischengespeichert werden können.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet die Möglichkeit, Banknoten und Banderolen
in der gewünschten Form sicher und technisch einfach zwischenzulagern. Die anschließende
Beschreibung zeigt und erläutert die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand der Fig.
in ihrer speziellen Anwendung innerhalb einer Banknotensortiervorrichtung, wobei sich
weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben.
[0015] Die einzelnen Fig. zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Frontansicht,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 4 eine Speicherrolle
Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Speicherband
[0016] In den Fig. 1 bis 3 ist eine beispielhafte Ausführungsform der neuen Vorrichtung
zum Speichern von Blattgut dargestellt. Sie besteht im wesentlichen auf einer Vorratsrolle
2, einer Speicherrolle 6, einem Speicherband 1 und einigen Umlenkrollen. Das Speicherband
1 läuft, von der Vorratsrolle 2 kommend, über mehrere Umlenkrollen 3, 4, 5 auf die
Speicherrolle 6, auf die es wieder aufgewickelt wird. Vorrats-, Speicherrolle und
die Führungsrollen für das Speicherband sind neben weiteren Vorrichtungselementen
auf einer gemeinsamen Montageplatte 7 montiert, die über Distanzstifte 9 an einer
zum Gesamtsystem einer Banknotensortiervorrichtung gehörenden Montageplatte 8 befestigt
ist. Zur Aufwicklung des Speicherbandes wird die Speicherrolle 6 über einen Motor
10 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Eine Bremsvorrichtung 11 an der Vorratsrolle
2, z.B. eine Schlingband- oder Scheibenbremse, hält das Speicherband unter einer konstanten
Zugbelastung. Die Führung des Speicherbandes wird mit einer zwischen den Rollen 3
und 4 angebrachten Führungsplatte 12 erreicht. Zwischen den Rollen 3 und 4 hat das
Speicherband immer den gleichen Neigungswinkel, so daß es immer im Eingriff mit der
Führungsplatte 12 ist. Die Platte hält das Speicherband in einer vorbestimmten Spur
und garantiert damit eine passergenaue Aufwicklung des Bandes. Durch die über die
gesamte Bandbreite konstante Zugbelastung und die Spurtreue des Bandes ist die sichere
und feste Einschließung von Gegenständen zwischen den einzelnen Lagen der Bandwicklung
gegeben.
[0017] Im Bereich zwischen den Rollen 4 und 5 verläuft das Band horizontal und bildet damit
einen Ablagetisch für die zu speichernden Gegenstände. Ein wesentliches Merkmal der
Vorrichtung besteht darin, daß infolge des freien Zugangs zum Band zwischen den Rollen
4 und 5 auch Gegenstände unterschiedlicher Art und aus verschiedenen Richtungen kommend
auf einem vorbestimmten Bandabschnitt abgelegt werden können. Die einzelnen Bandabschnitte
sind, wie später anhand der Fig. 5 näher erläutert, durch Markierungen auf dem Band
gekennzeichnet und können mittels einer Fotozelle 29 detektiert werden. Damit wird
der Bandvorschub so gesteuert, daß jeweils eine exakte Ausrichtung der einzelnen Bandabschnitte
zwischen den Rollen 4 und 5 zur Bildung des Ablagetisches gegeben ist.
[0018] In der hier beschriebenen Ausführungsform wird das Speicherband während der Ablage
des Blattguts angehalten. Die Gegenstände werden dadurch entsprechend genau in dem
vorgesehenen Bandabschnitt abgelegt. Es können auch mehrere Gegenstände am gleichen
Ort abgelegt werden, gleich, ob sie aus einem Transportsystem oder aus mehreren kommen.
In der in den Fig. gezeigten Anwendung der Speichervorrichtung in einer Banknotensortiermaschine
sollen, wie erwähnt, diejenigen Banknoten eines Päckchens,die Unstimmigkeiten aufweisen,
mit der ursprünglich zum Päckchen gehörenden Banderole physisch zusammengeführt werden.
Die entsprechenden Banknoten werden, von einem Riementransportsystem 14 kommend, mittels
eines Spiralfachstaplers 15 auf einem Staplertisch 16 zunächst gesammelt und von dort
mit einem beispielsweise pneumatisch angetriebenen Schieber 17 (Fig. 3) vom Staplertisch
16 weg auf den vorbestimmten Ablagebereich des Speicherbandes 1 geschoben. Nach der
Ablage der Banknoten wird die ihnen zugehörige Banderole über ein Flachbandtransportsystem
20, in dem sie zwischengespeichert wird, antransportiert und auf den Banknoten abgelegt.
Die Zuführung von Gegenständen ist keineswegs auf die in diesem Beispiel genannten
Möglichkeiten beschränkt. Andere oder noch zusätzliche Transportsysteme können in
den Aufnahmebereich des Speicherbandes münden. In einer Variante kann z. B. die Ablage
aus dem Spiralfachstapler 14 direkt auf das Speicherband erfolgen. Nach einem entsprechenden
Bandvorschub werden die Banknoten gemeinsam mit der Banderole in die Speicherrolle
eingezogen und kommen zwischen den einzelnen Lagen des aufgewickelten Speicherbandes
zu liegen. Gleichzeitig wird der Ablagetisch wieder für das nächste abzulegende Blattgut
frei.
[0019] Der Achsendurchmesser der Speicherrolle 6 und die Bandbreite sind so dimensioniert,
daß auch mehrere Gegenstände gleichzeitig sicher in die Speicherrolle eingezogen werden.
[0020] Die plazierte Ablage des Blattguts auf dem ruhenden Band hat den Vorteil, daß der
auf einem Band zur Verfügung stehende Speicherplatz optimal genutzt werden kann. Durch
den exakt steuerbaren intermittierenden Vorschub des Speicherbandes können die Abstände
zwischen den einzelnen Gegenstandsgruppen auf dem Speicherband entsprechend eng angelegt
werden und ein unnötiger "Leerlaufeinzug" wird vermieden. Das heißt, daß nur dann
ein Bandvorschub erfolgt, wenn auch Gegenstände abgelegt wurden. Dieser Punkt ist
gerade bei Banknotensortiervorrichtungen von Bedeutung, da die Banknoten, die Irregularitäten
aufweisen, gewöhnlich in unregelmäßiger Folge anfallen. Bei einem kontinuierlichen
Bandvorschub wird also in den Zeiten, in denen keine Banknoten antransportiert werden,
das Band leer eingezogen und damit unnötigerweise Speicherplatz verbraucht. Außerdem
ist es in diesem Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht notwendig, eine
Koordination mehrerer sich gleichzeitig bewegender Transportsysteme vorzusehen, was
unter Umständen technisch sehr aufwendig werden kann.
[0021] Mit zunehmender Aufwicklung des Speicherbandes auf die
Spei- cherrolle vergrößert sich der Durchmesser, was zu einem dementsprechenden Gefälle
des Speicherbandes zwischen der Rolle 5 und der Speicherrolle führt. Der Abstand zwischen
der Rolle 5 und der Speicherrolle sowie der Umfang der vollen Speicherrolle werden
derart gewählt, daß auch bei dem maximal auftretenden Gefälle des Bandes der Transport
des Blattguts auf dem Band nicht gestört wird. Wenn aus Platzgründen der Abstand der
Speicherrolle 6 zur Umlenkrolle 5 nur sehr kurz gehalten werden kann, muß für die
Speicherrolle ein Höhenausgleich vorgesehen werden. Die Achse der Speicherrolle wird
dabei beispielsweise in vertikaler Richtung abhängig vom Umfang der Speicherrolle
verstellbar gelagert.
[0022] In Fig. 4 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Speicherrolle, die in ihrem
Aufbau mit der Vorratsrolle identisch ist, und die zugehörige Haltevorrichtung 19
gezeigt. Die Speicherrolle besteht im wesentlichen aus einer zwischen zwei Bordwänden
25 eingeschlossenen Walze 24, die in die Achse 29 der Haltevorrichtung eingesetzt
wird. Zur Arretierung der mit einem Handgriff 34 ausgestatteten Speicherrolle ist
in der Walze eine federnd gelagerte Kugel vorgesehen, die in eine entsprechend ausgebildete
Nut in der Achse 29 eingreift
n Geeignete Mitnehmerstifte 23 dienen zur übertragung der Drehbewegung der Speicherrolle.
\
[0023] Innerhalb der Walze 24 ist eine mechanische Klemmvorrichtung vorgesehen worden, mit
der der Anfang des Speicherbandes fixiert werden kann. In einer gefüllten Speicherrolle
kann beispielsweise durch in der Bordwand der Speicherrolle gelagerten Federn fixiert
werden. Eine weitere Möglichkeit, um ein selbständiges Aufrollen des Bandes während
des späteren Transports zu vermeidenbesteht darin, das Speicherbandende entsprechend
mit Klettmaterial
)selbstklebenden oder magnetisch haftenden Flächen zu versehen.
[0024] Die Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt aus dem Speicherband mit dem übereinander gelegten
Blattgut wie Banknote 26 und Banderole 27. Das Bandmaterial ist vorzugsweise Polyäthylen,
da es extrem reißfest ist, sich aber doch bis zu einem gewissen Grad elastisch dehnen
läßt. Diese Eigenschaften ermöglichen eine problemlose Aufwicklung des Blattguts zwischen
den Lagen des Bandes. Die Ablage erfolgt in einem Bereich, der durch die Querstreifen
28 gekennzeichnet ist. Diese Querstreifen wiederholen sich über die gesamte Länge
des Speicherbandes in regelmäßigen Abständen. Sie begrenzen die einzelnen Ablagefächer.
Um eine exakte Ablage innerhalb der Fächer zu garantieren, erfolgt die Steuerung des
Bandvorschubs über diese Querstreifen. Ist das Band aus durchscheinendem Material,
können die Querstreifen z. B. aufgedruckte schwarze Markierungen sein, die mittels
eines Fotodetektors 29 bzw. Lichtschranken, die im Auflicht oder Durchlicht arbeiten
können, detektiert werden. Von diesem Fotodetektor werden die entsprechenden Signale
an den Antriebsmotor der Speicherrolle weitergegeben.
[0025] Die Steuerung des Bandvorschubs'könnte auch über mechanische Abtastung erfolgen,
indem das Band beispielsweise mit Perforationslöcher versehen ist, die mechanisch
abgegriffen werden.
[0026] Innerhalb eines Fachabschnittes auf dem Speicherband ist eine Markierung 30 vorgesehen,
die die jeweilige Bandnummer und die Fachnummer nebst weiteren Daten anzeigen. An
der hier gezeigten beispielhaften Ausführung ist die Markierung ein selbsttaktender
Digitalcode, der optisch gelesen werden kann. Die Spur 31 ist dabei die Taktspur und
besteht aus schwarzen Balken, die in regelmäßigem Abstand auf dem Band aufgedruckt
wurden, während die Spur 32 den Code darstellt. Der Code, der in diesem Ausführungsbeispiel
direkt auf das Band aufgedruckt ist, wird während des Bandvorschubs mit geeigneten
Detektoren gelesen. Werden in einem Bandabschnitt Banknoten mit der dazugehörigen
Banderole abgelegt, so werden die Fachnummer und die Bandnummer aufgezeichnet und
zusammen mit weiteren Daten des Sortiervorgangs, u. a. auch für eine spätere Nachbearbeitung,
registriert.
[0027] In einer Variante sind sowohl die Taktspur als auch die Informationsspur durchweg
mit schwarzen Balken versehen und der Code wird später-durch Ausstanzen der Informationsspur
eingebracht. Letztere Möglichkeit hat den Vorteil, daß die zunächst neutralen Bänder
erst im Verwendungsfall codiert werden und somit mit spzeziellen, den Anwendungsfall
betreffenden, Codierungen versehen werden können. Die Codierung kann dabei z. B. über
eine im Bandtransport eingebrachte, in den Fig. nicht gezeigte, Stanzvorrichtung vorgenommen
werden und aktuelle Informationen enthalten,die z. B. den momentanten Sortiervorgang,
die Arbeitszeit, das Bedienungspersonal oder die Anzahl und den Grund der Aussortierung
der den jeweiligen Bandabschnitt abgelegten Banknoten betreffen.
[0028] Diese aktuelle Codierung erfolgt während des Bandvorschubs und kann durchaus auch
auf andere Art als die hier näher erläuterte auf das Band aufgebracht werden. Es können
z. B. auch Druck-oder Stempelverfahren zur Anwendung kommen.
[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung- sind am Speicherband Vorrichtungen vorgesehen,
so daß sich das Ende eines Speicherbandes mit dem Anfang eines weiteren Speicherbandes
verbinden läßt. Diese Verbindung kann z. B. ebenfalls mit Klettverschlüssen realisiert
werden. Dadurch läßt sich der Einfädelvorgang eines neu einzusetzenden Speicherbandes
wesentlich erleichtern: Ist das Speichervolumen eines Speicherbandes erschöpft, wird
der Bandvorschub gestoppt, bevor das gesamte Speicherband in der Speicherrolle aufgewickelt
wird und sich das Bandende noch im Bereich der Vorratsrolle befindet. Die leere Vorratsrolle
wird anschließend entfernt und durch eine neue ersetzt. Der Bandanfang des neuen Speicherbandes
wird dann am Bandende des sich noch in der Vorrichtung befindlichen Speicherbandes
angeheftet. Mit dem endgültigen Einzug des alten Speicherbandes auf der Speicherrolle
wird das neue Speicherband somit automatisch in die Vorrichtung eingespult.
[0030] Zur späteren manuellen Nachbearbeitung der so gespeicherten Gegenstände ist ein spezieller
Arbeitstisch vorgesehen. Die Führung des Speicherbandes und die Anordnung der Rollen
- Speicherrolle und Leerrolle, auf die das Speicherband wieder aufgewickelt wird -
haben in etwa die gleichen Grundzüge wie in den Fig. 1 - 3 gezeigt. Mit der Abwicklung
des Speicherbandes werden die dort eingeschlossenen Gegenstände wieder freigegeben.
Der Bandvorschub wird, wie bereits erwähnt, über die die einzelnen Bandfächer kennzeichnenden
Markierungen gesteuert. Ebenso ist ein Fotodetektor vorgesehen, der die Codierung
auf dem Band ließt und dem Bearbeiter die jeweils aktuelle Fachnummer im Klartext
anzeigt. Der Bandvorschub ist so gesteuert, daß sowohl Vor- als auch Rücklauf unter
der notwendigen Zugbelastung möglich.ist. Dadurch kann der Bearbeitungsvorgang abgebrochen
und das Band wieder auf die Speicherrolle aufgespult werden. Um die Aufwicklung des
Bandes bei einer Arbeitsunterbrechung zu beschleunigen, stehen für den Vor- und Rücklauf
mehrere Geschwindigkeiten zur Verfügung.
[0031] Enthielt die Codierung des Bandes nur neutrale bandspezifische Daten, so können die
einzelnen Speicherbänder jederzeit wieder verwendet werden. Wurden aktuelle Daten
auf dem Speicherband aufgezeichnet, so sind sie in der Regel, wenn die Codierung nicht
entfernbar ist, nicht wiederverwendbar. Um die dadurch entstehenden Materialkosten
niedrig zu halten, werden in diesem Fall preiswerte Materialien für das Speicherband
verwendet. Dabei bietet sich z. B. die Möglichkeit, reißfestes Papier zu verwenden.
1. Vorrichtung zum Speichern von Blattgut mit Vorrats-, Speicherrolle und Speicherband,
in der das Speicherband zusammen mit dem Blattgut auf die Speicherrolle aufgewickelt
wird, wobei das Blattgut zwischen den einzelnen Lagen der dabei entstehenden Wicklung
eingeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet , daß das Speicherband (1) zwischen Vorratsrolle
(2) und Speicherrolle (6) derart geführt ist, daß es entlang eines horizontal verlaufenden
und mindestens der Länge des Blattguts entsprechenden Abschnitt einen frei zugänglichen
Ablagetisch (13) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß am Ablagetisch (13) ein
oder mehrere Transportsysteme für Blattgut enden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandverlauf
über eine Antriebseinrichtung (10) an der Speicherrolle erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorratsrolle (2)
mit einer Bremseinrichtung (11), z. B. einer Schlingbandbremse oder Scheibenbremse,
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß Einrichtungen zur
Unterbrechung des Bandeinzugs während der Ablage von Blattgut auf das Speicherband
vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Speicherband
durch ein oder mehrere Führungsschienen (12) in seiner Spur gehalten wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Speicherrolle
(6) höhenverstellbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Speicherband
(1) aus Kunststoff,beispielsweise Polyäthylen, oder reißfestem Papier besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß Anfang und/oder Ende
des Speicherbandes (1) in der Achse der Speicher- bzw. Vorratsrolle fixierbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß Elemente zur
Fixierung des Speicherbandes nach der vollständigen Aufwicklung des Speicherbandes
(1) auf der Speicherrolle (6) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Enden des
Speicherbandes (1) mit Elementen versehen sind, mit denen ein weiteres Speicherband
daran angeschlossen und fest verbunden werden kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Speicherband
an seinen Enden mit magnetisch haftenden Flächen versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherband
(1) mit Markierungen (28) zur Aufzeichnung von einzelnen Ablagefächern versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Markierungen (28)
Steuerelemente für den Bandvorschub bilden.
15. Vorrichtung nach einer der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das
Speicherband eine Codierung (30) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Codierung in Form
eines selbsttaktenden Digitalcodes dargestellt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet , daß Einrichtungen
zur Codierung des Bandes während des Einspeichervorgangs vorgesehen sind.