[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung für luftverdichtende,
selbstzündende Brennkraftmaschinen mit zumindest einem elektromagnetischen Steuerventil,
über das ein Hochdruckkanal einer mit einem Ansaugkanal versehenen Kraftstoffeinspritzpumpe
mit einem
Niederdruckkanal, vorzugsweise einem Abströmkanal, verbindbar ist, wobei das Steuerventil
einen als Kolbenschieber ausgebildeten, von einer Feder belasteten Ventilkörper aufweist,
der in einem mit zumindest einem hochdruckseitigen Anschluß und einem niederdruckseitigen
Anschluß versehenen Gehäuseraum axial bewegbar ist und mit einer vorzugsweise von
einer elektrisch arbeitenden Meßwertverarbeitungseinrichtung ansteuerbaren elektromagnetischen
Stellvorrichtung in Wirkverbindung steht, und wobei gegebenenfalls ein weiteres vorzugsweise
mechanisch betätigbares Stellglied vorhanden ist.
[0002] Eine derart gattungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist aus der DE-OS 20 26
665 bekannt. Hierbei beherrscht ein elektromagnetisches Steuerventil, das von der
elektrisch arbeitenden Meßwertverarbeitungseinrichtung in Abhängigkeit von charakteristischen
Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine angesteuert wird, einen düsenseitig vorgesehenen
Abströmkanal, um insbesondere den Einspritzbeginn und das Einspritzende der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
im Hinblick auf den Belastungszustand der Brennkraftmaschine zu regeln. Der Kolbenschieber
des elektromagnetischen Steuerventils weist hierbei über seine gesamte Länge den gleichen
Querschnitt auf und wird stirnseitig über Druckausgleichsleitungen mit dem Pumpendruck
beaufschlagt, um insbesondere die erforderlichen magnetischen Ventilbetätigungsstellkräfte-am
Steuerschieber gering zu halten. Als nachteilig hat sich bei dieser Kraftstoffeinspritzvorrichtung
herausgestellt, daß der Kolbenschieber des Steuerventils in der Schließstellung unkontrollierbare
Bewegungen ausführt und somit ein instabiles Verhalten zeigt, was insbesondere auf
eine ungleiche Druckbeaufschlagung der Stirnflächen des Kolbenschiebers, z.
B. aufgrund unterschiedlicher Druckwellen bzw. mehr oder weniger starke Hohlraumbildung
in den Druckausgleichsleitungen, zurückzuführen ist. Weiterhin hat es sich als nachteilig
herausgestellt, daß eine mehr oder weniger starke Hohlraumbildung im Hochdrucksystem
während der düsenseitigen Absteuerung und der pumpenseitigen Weiterförderung auch
die Einspritzzeitenregelung im Sinn von Instabilitäten beeinflußt.
[0003] Daneben ist eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine luftverdichtende, selbstzündende
Brennkraftmaschine bekannt (DE-OS 29 03 482), bei der innerhalb des Einspritzpumpengehäuses
zur Steuerung der Einspritzzeiten ein elektromagnetisch betätigbares Steuerventil
vorgesehen ist, das einerseits den Ansaugkanal der Einspritzpumpe beherrscht und andererseits
einen Abströmkanal mit einem Hochdruckkanal der Einspritzpumpe verbindet. Das Steuerventil
weist einen als Kolbenschieber ausgebildeten Ventilkörper auf, der mit einem Ventilsitz
versehen ist, wobei zu beiden Seiten des Ventilsitzes im Kolbenschieber eine Hochdruckkammer
und eine Niederdruckkammer vorgesehen sind. Hierbei sind die gegenüberliegenden Druckangriffsflächen
der hochdruckseitigen und der niederdruckseitigen Kammer flächengleich, so daß bei
idealisierter statischer Betrachtungsweise der Kolbenschieber in der Schließstellung
druckausgeglichen ist. Nachteilig ist neben dem erheblichen baulichen Aufwand und
der Tatsache, daß über den Ansaugkanal weitere z. B. durch eine Kraftstofförderpumpe
hervorgerufene Störeinflüsse auf den Kolbenschieber des elektromagnetischen Steuerventils
wirken können, bei dieser Kraftstoffeinspritzvorrichtung, daß die auf den Kolbenschieber
wirkenden Druckkäfte nur in der Schließstellung ausgeglichen sind, da während der
Öffnungsphase des
Kolbenschiebers durch einen einseitigen Druckabfall aufgrund des über den Ventilsitzquerschnitt
abfließenden Kraftstoffes eine resultierende Schließkraft erzeugt wird, so daß auch
hier eine genaue Regelung des Einspritzvorganges aufgrund des instabilen Verhaltens
des Kolbenschiebers nicht möglich ist.
[0004] Um insbesondere die vorerwähnten Nachteile des instabilen Verhaltens des Kolbenschiebers
nach der DE-OS 29 03 482 in der öffnungsphase zu beseitigen, ist vorgeschlagen worden
(DE-OS 30 02 361), die Druckangriffsflächen der Hochdruckkammer des Kolbenschiebers
unterschiedlich zu dimensionieren und im Abströmkanal eine Festdrossel vorzusehen.
Doch auch diese Lösung kann nicht befriedigen, da einerseits die gedrosselte Abströmung
einem schnellen Druckabbau bei Einspritzende im Sinne eines günstigen Verbrauchs-
und Emissionsverhaltens der Brennkraftmaschine entgegensteht und andererseits eine
Festwertdrossel unterschiedlichen Betriebspunkten der Brennkraftmaschine aufgrund
der jeweils unterschiedlichen Absteuermengen nicht gerecht werden kann.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine genaue Steuerung der
Einspritzzeiten möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der durch einen Ventilsitz
begrenzte hochdruckseitige Kolbenschieberbereich konstant den Durchmesser des Ventilsitzes
aufweist und der niederdruckseitige Kolbenschieberbereich mit einem kleineren Durchmesser
als der hochdruckseitige Kolbenschieberbereich ausgebildet ist. Mit einem derart gestalteten
Ventilkörper konnten in überraschender Weise hinsichtlich des Betriebsergebnisses
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung herausragende Ergebnisse erzielt werden. Dies ist
insbesondere darauf zurückzuführen, daß einerseits ungleichmäßige Druckverteilungen
am Kolbenschieber aufgrund fehlender Druckangriffsflächen am hochdruckseitigen Kolbenschieberbereich
sowohl in der Schließstellung als auch in der Öffnungsphase des Steuerventils keinerlei
Störeinflüsse ausüben können, so daß ein absolut stabiles Verhalten des Kolbenschiebers
in allen Betriebsbereichen sichergestellt ist, und andererseits aufgrund der größeren
hochdruckseitigen Kolbenschieberstirnfläche in der Hochdruckphase grundsätzlich eine
resultierende Druckkraft in Schließrichtung vorhanden ist. Dies beinhaltet den weiteren
Vorteil der für das Betriebsergebnis insbesondere bei den bei luftverdichtenden, seltstzündenden
Brennkraftmaschinen angestrebten sehr hoher Einspritzdrücken von 1 000 bis 2 000 bar
entscheidenden absoluten Dichtheit des Steuerventils in der Hochdruckphas.
[0007] Bevorzugt ist der Gehäuseraum des Steuerventils außerhalb der hochdruckseitigen Anschlüsse
druckfest abgedichtet und weist eine hochdruckseitige und eine niederdruckseitige
Gehäuseraumkammer auf, die den Stirnflächen des Kolbenschiebers zugeordnet sind, wobei
die hochdruckseitige und die niederdruckseitige Gehäuseraumkammer durch zumindest
eine Leitung, die bevorzugt durch eine innerhalb des Kolbenschiebers vorgesehene Bohrung
hergestellt ist, miteinander verbunden sind.Durch diese Ausgestaltungen der Erfindung
können in vorteilhafter Weise unter Beibehaltung eines Druckausgleiches und somit
des Vorteils geringer Stellkräfte an den Stirnflächen des Kolbenschiebers auf jegliche
zusätzliche Druckausgleichsleitungen verzichtet werden, so daß auch etwaige Druckunstetigkeiten
bzw. Druckdifferenzen in den Druckausgleichsleitungen keine Störeinflüsse auf das
Steuerventil verursachen können. Dies kann wiederum bei den angestrebten sehr hohen
Einspritzdrücken und einer dementsprechend sehr kurzen Einspritzdauer für die Realisierung
der von der elektrisch arbeitenden Meßwertverarbeitungseinrichtung ermittelten Steuerzeiten
für den Einspritzbeginn und das Einspritzende der Kraftstoffeinspritzvorrichtung von
entscheidender Bedeutung sein. Weiterhin unterstützen diese Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzvorrichtung in vorteilhafter Weise die in der Schließstellung des
Kolbenschiebers wirkende resultierende Schließdruckkraft. Dies ist insbesondere darauf
zurückzuführen, daß in der Schließstellung des Kolbenschiebers über den zwischen dem
hochdruckseitigen Kolbenschieberbereich und dem Gehäuseraum vorhandenen Dichtspalt
die hochdruckseitige Gehäuseraumkammer und über die Verbindungsleitung die niederdruckseitige
Gehäuseraumkammer mit Kraftstoff gefüllt sind. Während der öffnungsbewegung des Kolbenschiebers
wird der Kraftstoff der hochdruckseitigen Gehäuseraumkammer in die niederdruckseitige
Gehäuseraumkammer verdrängt, so daß durch die unterschiedlich bemessenen Kolbenschieberbereiche
niederdruckseitig durch die Hubbewegung Kraftstoff verdichtet wird, der über den niederdruckseitigen
Dichtspalt abfließt. In der Hochdruckphase, d. h. Schließstellung des Kolbenschiebers,
wird dieser niederdruckseitig abgeflossene Kraftstoff über den Hochdruckkanal und
den hochdruckseitigen Dichtspalt wieder aufgefüllt, wobei in Richtung der niederdruckseitigen
Gehäuseraumkammer während des Auffüllvorganges ein Druckgefälle ansteht, das die zusätzliche
Schließdruckkraft auf den Kolbenschieber bewirkt.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung insbesondere zu der Realisierung
einer für eine genaue Steuerung des Einspritzvorganges vorteilhaften schnellen Ventilkörperbetätigung
unter Optimierung des insgesamt beanspruchten Raumbedarfs der elektromagnetischen
Stellvorrichtung, gehen aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Zeichnungsbeschreibung
hervor.
[0009] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen
grundsätzlich gleichwirkende Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Es zeigen:
Fig. l einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Steuerventiles;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung
mit einer erfin dungsgemäß ausgestalteten elektromagnetischen Stellvorrichtung in
einer Querschnittsdarstellung;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrich tung mit einem alternativ gestalteten
Ausführungs beispiel einer erfindungsgemäßen elektromagneti schen Stellvorrichtung
in einer Querschnittsdar stellung;
Fig.5 eine erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrich tung, bei der das Steuerventil
in einem an die Kraftstoffeinspritzpumpe adaptierbaren Halteelement vorgesehen ist.
[0010] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung im Querschnitt
dargestellt. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist in üblicher Weise mit einer Kraftstoffeinspritzpumpe
1 versehen, die aus einem Pumpengehäuse 2, einem als Pumpenkolben ausgebildeten Pumpenelement
3, das in bekannter Weise über einen Nocken 4 und einen federbelasteten Stößel 5 angetrieben
in einem Pumpenraum 6 bewegbar ist, einem Ansaugkanal 7 und einem Hochdruckkanal 8
besteht. Von einer nicht näher dargestellten Kraftstoffförderpumpe wird der Kraftstoff
über den Ansaugkanal 7 dem Pumpenarbeitsraum 6 der Kraftstoffeinspritzpumpe 1 zugeführt
und während des Hubes des Pumpenkolbens 3 durch den Hochdruckkanal 8 über ein in bekannter
Weise gestaltetes Druckventil 9 zu einer Kraftstoffeinspritzdüse 10 gefördert.
[0011] Der Hochdruckkanal 8 wird von einem elektromagnetischen Steuerventil 11 beherrscht,
das einen als Kolbenschieber 12 ausgebildeten, von einer Druckfeder 13 belasteten
Ventilkörper aufweist, der im öffnungssinne mit einer elektromagnetischen Stellvorrichtung
14 in Wirkverbindung steht. Über das elektromagnetische Steuerventil 11 ist der Hochdruckkanal
8 in der Öffnungsstellung des Steuerventils 11 mit einem beispielsweise in einen Kraftstoffbehälter
führenden Abströmkanal 15 verbindbar, so daß durch das Öffnen bzw. Schließen des elektromagnetischen
Steuerventils 11 in der Hochdruckphase der Kraftstoffeinspritzpumpe 1 der Einspritzbeginn
bzw. das Einspritzende der Kraftstoffeinspritzdüse 10 regelbar ist. Die elektromagnetische
Stellvorrichtung 14 wird zur Steuerventilbetätigung von einer nicht dargestellten
elektrisch arbeitenden Meßwertverarbeitungseinrichtung angesteuert, die mit geeigneten
Meßwertgebern zusammenwirkt und in Abhängigkeit des Belastungszustandes der mit der
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung ausgerüsteten luftverdichtenden,
selbstzündenden Brennkraftmaschine die Ansteuerzeitpunkte und somit den Einspritzbeginn
und das Einspritzende regelt. Der Kolbenschieber 12 des elektromagnetischen Steuerventils
11 weist einen durch einen Ventilsitz 16 begrenzten hochdruckseitigen Kolbenschieberbereich
17 und einen niederdruckseitigen Kolbenschieberbereich 18 auf, wobei der hochdruckseitige
Kolbenschieberbereich 17 konstant den Durchmesser des Ventilsitzes 16 aufweist und
der niederdruckseitige Kolbenschieberbereich 18 mit einem kleineren Durchmesser als
der hochdruckseitige Kolbenschieberbereich 17 ausgebildet ist. Der Kolbenschieber
12 ist in einem Gehäuseraum 19 axial bewegbar, wobei der Gehäuseraum 19 eine hochdruckseitige
Gehäuseraumkammer 20 und eine niederdruckseitige Gehäuseraumkammer 21 aufweist, die
jeweils den Stirnflächen des Kolbenschiebers 12 zugeordnet sind, und wobei der Gehäuseraum
19, 20, 21 außerhalb der hochdruckseitigen Anschlüsse 22 und des niederdruckseitigen
Anschlusses 23 durch geeignete Dichtelemente 24 druckfest abgedichtet ist. Die hochdruckseitige
Gehäuseraumkammer 20 und die niederdruckseitige Gehäuseraumkammer 21 sind durch eine
in der Darstellung nach Fig. 1 nicht sichtbare Bohrung 25 miteinander verbunden. Die
öffnungsbewegung des Kolbenschiebers 12 wird durch einen Abstandshalter 27, der ebenso
wie die Druckfeder 13 in der hochdruckseitigen Gehäuseraumkammer 20 angeordnet ist,
begrenzt, wobei der Abstandshalter 27, die Druckfeder 13 und die elektromagnetische
Stellvorrichtung 14 zwecks Erzeugung einer resultierenden Druckschließkraft derart
an den Stirnflächen des Kolbenschiebers 12 vorgesehen sind bzw. die Stirnflächen des
Kolbenschiebers 12 derart ausgelegt sind, daß der dem hochdruckseitigen Gehäuseraumkammerdruck
ausgesetzte Stirnflächenbereich des Kolbenschiebers 12 größer ist als der den niedruckseitigen
Gehäuseraumdruck ausgesetzte Stirnflächenbereich des Kolbenschiebers 12.
[0012] Der Pumpenkolben 3 weist in seiner Mantelfläche eine Längsnut 42 auf, die mit dem
Pumpenarbeitsraum 6 in Strö- ,mungsverbindung steht und durch eine Verdrehung des
Pumpenkolbens 3 mit dem Ansaugkanal 7 in Uberdeckung gebracht werden kann. Zur Verdrehung
des Pumpenkolbens 3 ist eine nicht näher dargestellte mechanische Regeleinrichtung
vorgesehen, die in Abhängigkeit der Drehzahl mit allgemein bekannten Mitteln, beispielsweise
Fliehgewichte etc., arbeitet und bei einer vorgebbaren Höchstdrehzahl der Brennkraftmaschine
die Verbindung von Pumpenarbeitsraum 6 zum Ansaugkanal 7 zwecks Absteuerung von Kraftstoff
freigibt. Diese Maßnahme dient zusätzlicher Sicherheitseinrichtung.
[0013] Die Wirkungsweise und die Vorteile des erfindungsgemäß gestalteten Steuerventils
sollen anhand der schematischen Darstellung des Steuerventils nach Fig. 2 näher erläutert
werden, wobei in dieser Darstellung auf die Ventilbetätigungsgelemente, wie Druckfeder,
elektromagnetische Stellvorrichtungsverbindung und dergl. der besseren Übersicht wegen
verzichtet wurde. Durch die hochdruckseitige Kolbenschieberauslegung mit glattem Übergang
in dem Ventilsitz 16 fehlt jegliche Druckangriffsfläche für den sehr hohen Kraftstoffdruck,
so daß mögliche instabile, ungleichmäßige Druckverteilungen auf den Kolbenschieber
12 in der für den regelbaren Einspritzvorgang entscheidenden Schließstellung keinerlei
Einfluß ausüben können. Während der Hochdruckphase der Kraftstoffeinspritzpumpe 1
wird Kraftstoff über den Hochdruckkanal 8 über die hochdruckseitigen Anschlüsse 22
des Steuerventils 11 zu der Kraftstoffeinspritzdüse 10 gefördert. Hierbei steht über
den Dichtspalt 28a im hochdruckseitigen Kolbenschieberbereich 17 zu der hochdruckseitigen
Gehäuseraumkammer 20 und über die Bohrung 25 somit auch zu der niederdruckseitigen
Gehäuseraumkammer 21 ein Druckgefälle an, das stets dafür sorgt, daß das Kammersystem
mit Kraftstoff gefüllt ist. Durch die öffnungsbewegung des Kolbenschiebers 12 wird
aus der hochdruckseitigen Gehäuseraumkammer 20 Kraftstoff in die niederdruckseitige
Gehäuseraumkammer 21 verdrängt, wobei aufgrund der Durchmesserdifferenz der Stirnflächen
des Kolbenschiebers 12 der Kraftstoff in den Gehäuseraumkammern komprimiert wird.
Dieser Überdruck wird in der öffnungsstellung des
Kolbenschiebers 12 durch über die niederdruckseitigen
Dichtspalte 28b abfließenden Kraftstoff abgebaut. Diese abgeflossene Kraftstoffmenge
wird in der Schließstellung des Kolbenschiebers 12 aufgrund des Druckgefälles über
die hochdruckseitigen Dichtspalte 28a wieder aufgefüllt, wobei der Füllvorgang während
der Hochdruckphase eine weitere die Dichtheit des Steuerventils unterstützende resultierende
Druckschließkraft auf den Kolbenschieber 12 ausübt, so daß das Steuerventil 11 in
vorteilhafter Weise im Sinn einer absoluten Dichtheit in der Schließstellung optimiert
ist.
[0014] In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung entsprechend Fig.
1 mit einer erfindungsgemäß gestalteten elektromagnetischen Stellvorrichtung 14 dargestellt,
wobei jedoch auf die Darstellung der bekannten Teile der Kraftstoffeinspritzpumpe
verzichtet wurde. Die in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 gezeigte erfindungsgemäße
elektromagnetische Stellvorrichtung 14 ist derart ausgelegt, daß der Kolbenschieber
12 nach einem Vorhubweg der Stellvorrichtung im Öffnungssinne betätigbar ist, um insbesondere
die hierbei erzeugte Stoßwirkung im Sinne sehr schneller Öffnungszeiten und somit
exakter Steuerung des Kolbenschiebers 12 zu nutzen. Hierzu weist die elektrische Stellvorrichtung
14 eine erste Schaltspule 29 mit einem Eisenkern 30 und einem Anker 31 auf, wobei
an dem Anker 31 ein Federelement 32 befestigt ist, das durch die Erregung der Schaltspule
29 durch die Bewegung des Ankers 31 vorspannbar ist, und wobei der Vorspannweg des
Federelementes 32 durch ein Abstandselement 33 begrenzt wird. Weiterhin weist die
elektromagnetische Stellvorrichtung eine zweite Schaltspule 34 mit einem zweistückig
ausgebildeten Anker 35 und einem Eisenkern 36 auf. Der zweistückig ausgebildete Anker
35 besteht aus einem inneren Ankerteil 35a und einem äußeren Ankerteil 35b, wobei
der innere Ankerteil 35a relativ zu dem äußeren Ankerteil 35b axial bewegbar ist und
mit diesem über eine Schulter/Bundverbindung 37 bewegungsfest koppelbar ist. In dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die erste Schaltspule 29 mit dem dazugehörigen
Anker 31 und dem Eisenkern 30 und die zweite Schaltspule 34 mit den dazugehörigen
Ankerteilen 35a und 35b und dem zweiten Eisenkern 36 der niederdruckseitigen Gehäuseraumkammer
21 zugeordnet und mit entsprechenden Dichtelementen 24 versehen, wobei der innere
Ankerteil 35a der zweiten Schaltspule 34 direkt auf den Kolbenschieber 12 wirkt und
der Anker 31 der ersten Schaltspule 29 in direkter Wirkverbindung mit dem inneren
Ankerteil 35a der zweiten Schaltspule 34 steht. zwischen der ersten Schaltspule 29
und der zweiten Schaltspule 34 ist ferner ein Anschlagelement 38 vorgesehen, das die
axiale Hubbewegung des äußeren Ankerteiles 35b der zweiten Schaltspule 34 nach einer
Seite begrenzt, wobei das Anschlagelement 38, und das Abstandselement 33 derart ausgelegt
sind, daß zwischen dem inneren Ankerteil 35a der zweiten Schaltspule 34 in der Schließstellung
des Kolbenschiebers 12 und dem Anker 31 der ersten Schaltspule 29 bei maximal vorgespanntem
Federelement 32 ein Vorhubabstand vorhanden ist.Die axiale Hubbewegung des äußeren
Ankerteils 35b ist andererseits durch eine nicht magnetische Distanzscheibe 41 zum
Eisenkern 36 hin begrenzt.
[0015] Während des Betriebes der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung werden
die Schaltspule 29 und die Schaltspule 34 in Abhängigkeit der von der elektrisch arbeitenden
Stellvorrichtung ermittelten Steuerzeiten des elektromagnetischen Steuerventils 11
angesteuert. Hierbei ist während der Schließstellung des Kolbenschiebers 12 die erste
Schaltspule 29 erregt und die zweiten Schaltspule 34 stromlos, so daß das Federelement
32 maximal vorgespannt ist und der äußeren Ankerteil 35b an dem Anschlagelement 38
anliegt und zwischen innerem Ankerteil 35a und Anker 33 ein Vorhubabstand vorhanden
ist. Bei Erzeugung des öffnungssignales der elektrisch arbeitenden Stellvorrichtung,
d. h. Einspritzende, wird die erste Schaltspule 29 ausgeschaltet, so daß durch das
Federelement 32 zunächst nur der Anker 31 und damit in vorteilhafter Weise eine sehr
geringe Masse beschleunigt wird und nach dem Vorhubweg über der innere Anker 35a den
Kolbenschieber 12 schlagartig bis zum Anschlag 27 öffnet, wobei aufgrund der relativen
Axialbewegungsmöglichkeit des inneren Ankers 35a der äußere Anker 35b der zweiten
Schaltspule 34 zunächst in der Ruhestellung verbleibt. Nach der öffnungsbewegung des
Kolbenschiebers 12 wird die zweite Schaltspule 34 erregt, so daß der äußere Ankerteil
35b an der Distanzscheibe 41 zur Anlage gebracht wird. Durch die Wiedererregung der
Spule 29 wird das Federelement 32 wieder vorgespannt und der Anker 31 wieder in die
Vorhublage gebracht. Die Schaltspule 34 übernimmt nun die Haltefunktion des Kolbenschiebers
12 entgegen der Kraft der Druckfeder 13, wobei der Kolbenschieberhub nun nicht mehr
durch den Anschlag 27 begrenzt wird, sondern durch die Anlage des inneren Ankerteils
35a an dem äußeren Ankerteil 35b über die Schulter/Bundverbindung 37.
[0016] Die Schließbewegung des Kolbenschiebers 12 wird eingeleitet durch Ausschalten der
zweiten Schaltspule 34, so daß die Druckfeder 13 den Kolbenschieber 12 in die Schließstellung
bringt, wobei hierbei allerdings in vorteilhafter Weise lediglich die Ankerteile 35a
und 35b mitgeführt werden müssen.
[0017] Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung der elektromagnetischen Stellvorrichtung
14 ist es in vorteilhafter Weise möglich, die aufzubringenden magnetischen Stellkräfte
und somit das beanspruchte Bauvolumen aufgrund der überwiegenden Haltefunktion der
ersten Schaltspule 29 und der zweiten Schaltspule 34 gering zu halten.
[0018] Im Bewegungsbereich der niederdruckseitigen Stirnfläche des Kolbenschiebers 17 ist
eine Sensorvorrichtung 40 vorgesehen, die - nicht näher dargestellt - einen Permanentmagneten,
Polschuhe und eine Induktionsspule aufweist und in Abhängigkeit der Kolbenschieberbewegung
bzw. eines Luftspalts zwischen Kolbenschieberstirnfläche und innerem Anker 35a ein
impulsförmiges Signal erzeugt, das in der
Meßwertverarbeitungseinrichtung als Schließzeitpunkt- bzw. öffnungszeitpunktsignal
des Steuerventils auswertbar ist und bei der Ansteuerung der Schaltspulen 29 und 34
zur Vermeidung von magnetischen Ubertragungsfehlern entsprechend berücksichtigt werden
kann, wobei allerdings die gezeigte lokale Anordnung der Sensorvorrichtung 40 nicht
zwingend ist, sondern auch bevorzugt die bzw. eine zweite Sensorvorrichtung 40 zwischen
dem Anker 31 und den äußeren und inneren Ankerteilen 35a und 35b erfindungsgemäß vorsehbar
ist.
[0019] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ähnlich gestaltet wie das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3, wobei jedoch die erste Schaltspule 29, der Eisenkern 30 und der Anker
31 der niedruckseitigen Gehäuseraumkammer 21 und die zweite
Schaltspule 34 und der innere Ankerteil 35a, der äußere Ankerteil 35b und der Eisenkern
36 der hochdruckseitigen Gehäuseraumkammer 20 zugeordnet sind, wobei wiederum zur
druckfesten Abdichtung der Gehäuseraumkammern 20, 21 geeignete Dichtelemente 24 vorgesehen
sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel steht der Anker 31 der ersten Schaltspule 29
mit dem Kolbenschieber 12 in direkter Wirkverbindung und der innere Ankerteil 35a
ist direkt am Kolbenschieber befestigt. Zur Betätigung des Kolbenschiebers 12 im öffnungssinn
nach einem Vorhubweg der elektromagnetischen Stellvorrichtung 14 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
das Abstandselement 33 derart ausgelegt, daß in der Schließstellung des Kolbenschiebers
12 der Anker 31 durch die Erregung der ersten Schaltspule 29 in einen axialen Abstand
zu dem Kolbenschieber 12 verlegbar ist. Der Eisenkern 36 weist einen als Distanzelement
ausgebildeten Absatz 36a auf, der mit den inneren Ankerteilen 35a zusammenwirkt.
[0020] Die von der elektrisch arbeitenden Meßwertverarbeitungseinrichtung bestimmten Erregungszeitpunkte
bzw. die Erregungsdauer der ersten Schaltspule 29 und der zweiten Schaltspule 34 erfolgt
in analoger Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, d. h. daß die Schaltspule
29 zur Ventilöffnung ausschaltbar ist, wodurch der Einspritzvorgang während der Hochdruckphase
der Kraftstoffeinspritzpumpe 1 beendet wird und somit das Einspritzende bestimmt ist,
und der Ventilschließvorgang durch Ausschalten der zweiten Schaltspule 34 eingeleitet
wird, wobei sich der Kolbenschieber 12 unter der Kraft der Druckfeder 13 in die Schließstellung
bewegt und somit der Einspritzbeginn der Kraftstoffeinspritzvorrichtung bestimmt ist.
Die in Zusammenhang mit Fig. 3 angedeuteten Vorteile gelten bei diesem Ausführungsbeispiel
in analoger Weise.
[0021] In der in der Fig. 5 gezeigten Ausführung der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung
sind nur die zum Verständnis dieses Ausführungsbeispiels notwendigen Elemente dargestellt.
Hier ist das Steuerventil 11 in einem besonderen Halteelement 52 vorgesehen, wodurch
die Nachrüstung von heute üblichen Kraftstoffeinspritzpumpenelementen mit dem erfindungsgemäß
gestalteten Steuerventil ohne besondere pumpenseitige Nacharbeit möglich ist. Wesentlich
bei der Befestigung des erfindungsgemäßen Steuerventils 11 in dem Halteelement 52
ist, daß die auf das Steuerventil 11 ausgeübte Haltekraft in Längsrichtung des Kolbenschiebers
12 ausgeübt wird, um etwaige Verformungen oder Verspannungen der hochdruck- und niederdruckseitigen
Dichtspalte 28a und 28b mit Sicherheit zu vermeiden. Das Halteelement 52 weist eine
abgestufte Bohrung 43 auf, in die das Steuerventil 11 unter Zwischenlage von einem
Dichtelement 50 eingesetzt ist. Eine Stirnseite des Steuerventils, die aus dem Halteelement
52 herausragt, ist mit einem Gewinde versehen, auf die eine Mutter 44 aufschraubbar
ist, so daß das Steuerventil 11 druckfest mit dem Halteelement 52 durch eine in Längsrichtung
des Kolbenschiebers 12 ausgerichtete Haltekraft verbunden ist. Pumpenseitig weist
das Halteelement 52 ein Anschlußteil 45 auf, das in eine Anschlußbohrung 48 der Kraftstoffeinspritzpumpe
1 einsetzbar ist. Diese Anschlußbohrung 48 der Kraftstoffeinspritzpumpe 1 weist die
üblichen Abmessungen zur Aufnahme des Druckventils 9 auf, so daß die Montage des Steuerventils
11 über das Halteelement 52 ohne pumpenseitige Nacharbeit erfolgt. Zur Befestigung
des Halteelementes 52 ist das pumpenseitige Anschlußteil 45 mit einer Ausnehmung 46
versehen, in die vorzugsweise zwei ringförmig gestaltete Anpreßelemente 47 eingesetzt
werden. Auf das Gewinde der Anschlußbohrung 48 wird ein Befestigungsglied 49 geschraubt,
das mit den Anpreßelementen 47 in Wirkverbindung steht und über diese Anpreßelemente
47 das Halteelement 52 druckfest mit der Kraftstoffeinspritzpumpe 1 und somit mit
dem Pumpenraum 6 verbindet. Der Kraftstoffeinspritzpumpe abgewandt ist ein Aufnahmeraum
51 für das Druckventil 9 vorgesehen, der in analoger Weise wie die Aufnahmebohrung
48 der Kraftstoffeinspritzpumpe 1 gestaltet ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß die
Bohrung 43 des Halteelements 52 mit einem geringen Übermaß, hergestellt ist, um etwaige
von der Befestigung des Druckventils 9 in dem Aufnahmeraum 51 herrührende Verformungen
bzw. Verspannungen der niederdruck- und hochdruckseitigen Dichtspalte 28a und 28b
zu vermeiden.
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschinen
mit zumindest einem elektromagnetischen Steuerventil (11), über das ein Hochdruckkanal
(8) einer mit einem Ansaugkanal (7) versehenen Kraftstoffeinspritzpumpe (1) mit einem
Niederdruckkanal, vorzugsweise einem Abströmkanal (15), verbindbar ist, wobei das
Steuerventil (11) einen als Kolbenschieber (12) ausgebildeten, von einer Feder (13)
belasteten Ventilkörper aufweist, der in einem mit zumindest einem hochdruckseitigen
Anschluß (22) und einem niederdruckseitigen Anschluß (23) versehenen Gehäuseraum axial
bewegbar ist und mit einer vorzugsweise von einer elektrisch arbeitenden Meßwertverarbeitungseinrichtung
ansteuerbaren elektromagnetischen Stellvorrichtung (14) in Wirkverbindung steht, und
wobei gegebenenfalls ein weiteres vorzugsweise mechanisch betätigbares Stellglied
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der durch einen Ventilsitz (16) begrenzte
hochdruckseitige Kolbenschieberbereich (17) konstant den Durchmesser des Ventilsitzes
(16) aufweist und der niederdruckseitige Kolbenschieberbereich (18) mit einem kleineren
Durchmesser als der hochdruckseitige Kolbenschieberbereich (17) ausgebildet ist.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäuseraum (19) des Steuerventils (11) eine hochdruckseitige und eine niederdruckseitige
Gehäuseraumkammer (20, 21) aufweist, die den Stirnflächen des Kolbenschiebers (12)
zugeordnet sind.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäuseraum (19) außerhalb der hochdruckseitigen und niederdruckseitigen Anschlüsse
(22, 23) druckfest abgedichtet ist.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die hochdruckseitige und die niederdruckseitige Gehäuseraumkammer
(20, 21) durch zumindest eine Leitung (25) verbindbar sind.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die hochdruckseitige und die niederdruckseitige Gehäuseraumkammer
(20, 21) durch zumindest eine innerhalb des Kolbenschiebers (12) vorgesehene Bohrung
(25) verbindbar sind.
6. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der niederdruckseitige Kolbenschieberbereich (18) eine vom Ventilsitz
(16) ausgehende Kammer (26) aufweist, die mit dem niederdruckseitigen Anschluß (23)
des Gehäuseraumes (19) zusammenwirkt.
7. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die federseitige und die stellvorrichtungsseitige Verbindung am
Kolbenschieber (12) derart vorgesehen sind, daß der dem hochdruckseitigen Gehäuseraumkammerdruck
ausgesetzte Stirnflächenbereich des Kolbenschiebers (12) größer ist als der dem niederdruckseitigen
Gehäuseraumkammerdruck ausgesetzte Stirnflächenbereich des Kolbenschiebers (12).
8. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (13) am hochdruckseitigen Stirnflächenbereich des Kolbenschiebers
(12) vorgesehen ist und den Kolbenschieber (12) im Schließsinn beaufschlagt.
9. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Stellvorrichtung (14) am niederdruckseitigen
Stirnflächenbereich des Kolbenschiebers (12) vorgesehen ist und den Kolbenschieber
(12) im Öffnungssinn beaufschlagt.
10. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Stellvorrichtung (14) derart ausgelegt
ist, daß der Kolbenschieber (12) nach einem Vorhubweg der Stellvorrichtung (14) im
öffnungssinn betätigbar ist.
11. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Stellvorrichtung (14) eine erste und eine
zweite Schaltspule (29, 34) mit jeweils einem Eisenkern (30, 36) und einem Anker (31,
35) aufweist.
12. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenschieber (12) durch die erste Schaltspule (29) im Öffnungssinne betätigbar ist.
13. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenschieber (12) durch die erste Schaltspule (29) in der öffnungsstellung
haltbar ist.
14. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Anker (31) der ersten Schaltspule (29) ein Federelement
(32) befestigbar ist, das durch die Erregung der Schaltspule (29) vorspannbar ist.
15. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Anker (31) der ersten Schaltspule (29) ein Abstandselement (33) vorgesehen ist,
das den Vorspannweg des Federelementes (32) begrenzt.
16. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Betrieb der elektromagnetischen Stellvorrichtung (14) zur Ventilbetätigung
im öffnungssinne die erste Schaltspule (29) ausschaltbar ist.
17. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anker (35) der zweiten Schaltspule (34) zweistückig ausgebildet
ist und einen inneren und einen äußeren Ankerteil (35a, 35b) aufweist, wobei der innere
Ankerteil (35a) relativ zu dem äußeren Ankerteil (35b) axial bewegbar ist.
18. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Ankerteil (35a, 35b) der zweiten Schaltspule
(34) bezüglich einer axialen Bewegung koppelbar sind.
19. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (12) durch Ausschalten der zweiten Schaltspule
(34) im Schließsinn betätigbar ist.
20. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Schaltspule (29, 34) mit dazugehörigen
Ankern (31, 35a, 35b) und Eisenkernen (30, 36) der niederdruckseitigen Gehäuseraumkammer
(18) zugeordnet sind, wobei der innere Ankerteil (35a) der zweiten Schaltspule (34)
in direkter Wirkverbindung mit dem Kolbenschieber (12) und der Anker (31) der ersten
Schaltspule (29) in direkter Wirkverbindung mit dem inneren Ankerteil (35a) der zweiten
Schaltspule (34) stehen.
21. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der ersten und der zweiten Schaltspule (29, 34) bzw. den dazugehörigen Ankern (31,
35a, 35b) ein Anschlagelement (38) vorgesehen ist, das die axiale Hubbewegung des
äußeren Ankerteils (35b) der zweiten Schaltspule (34) begrenzt.
22. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlagelement (38) und das Abstandselement (33) des Ankers (31) der ersten Schaltspule
(29) derart ausgelegt sind, daß zwischen dem inneren Ankerteil (35a) der zweiten Schaltspule
(34) in der Schließstellung des Kolbenschiebers (12) und dem Anker (31) der ersten
Schaltspule (29) bei maximal vorgespanntem Federelement (32) ein Vorhubabstand vorhanden
ist.
23. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Eisenkern (36) und dem äußeren Ankerteil (35b) der zweiten Schaltspule
(34) ein Distanzelement (41) vorgesehen ist, das die axiale Bewegung des äußeren Ankerteils
(35b) begrenzt.
24. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stirnfläche des hochdruckseitigen Kolbenschieberbereichs (17) ein Anlageelement
(27) zugeordnet ist.
25. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schaltspule (29) mit dem dazugehörigen Eisenkern (30) und Anker (31)
der niederdruckseitigen Gehäuseraumkammer (18) und die zweite Schaltspule (34) mit
den dazugehörigen Ankerteilen (35a, 35b) und dem Eisenkern (36) der hochdruckseitigen
Gehäuseraumkammer (17) zugeordnet sind.
26. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (31) der ersten Schaltspule (29) mit dem Kolbenschieber (12) in direkter Wirkverbindung
steht und der innere Anker (35a) der zweiten Schaltspule (34) an dem Kolbenschieber
(12) befestigbar ist.
27. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eisenkern (36) der zweiten Schaltspule (34) einen als Distanzelement ausgebildeten
Absatz (36a) aufweist, der dem inneren Ankerteil (35a) zugeordnet ist.
28. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 oder 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstandselement (33) der ersten Schaltspule (29) derart ausgelegt ist, daß
in der Schließstellung des Kolbenschiebers (12) der Anker (31) der ersten Schaltspule
(29) in einen axialen Abstand zu dem Kolbenschieber (12) verlegbar ist.
29. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftstoffeinspritzpumpe (1) ein Pumpenelement (3) aufweist,
das um eine sich in Längsrichtung des Pumpenelements (3) erstreckende Drehachse drehbar
und mit einer vorzugsweise in der Mantelfläche vorgesehenen und mit einem Pumpenarbeitsraum
verbindbaren Längsnut (42) versehen ist.
30. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pumpenelement (3) im Drehsinn von einer von der Drehzahl der Brennkraftmaschine beeinflußten
mechanischen Regeleinrichtung betätigbar ist und die Längsnut (42) mit dem Ansaugkanal
(7) in überdeckung bringbar ist.
31. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bewegungsbereich einer Stirnfläche des Kolbenschiebers (12)
oder eines Ankers (31, 35a, 35b) eine Sensorvorrichtung (40) vorgesehen ist, die einen
Permanentmagneten, Polschuhe und eine Induktionsspule aufweist und in Abhängigkeit
der Kolbenschieberbewegung oder eines Luftspaltes an einer Stirnfläche des Kolbenschiebers
(12) ein impulsförmiges Schließbeginn- und/oder öffnungsbeginnsignal des Steuerventils
(11) erzeugt.
32. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil (11) in bzw. an einem mit der Kraftstoffeinspritzpumpe
verbindbaren Halteelement (52) vorgesehen und durch eine in Längsrichtung des Kolbenschiebers
(11) ausgeübte Haltekraft an diesem befestigbar ist.
33. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das
Haltelement (52) eine abgestufte Bohrung (43) zur Aufnahme des Steuerventils (11)
aufweist und das Steuerventil (11) mittels einer Schraubverbindung (44) mit dem Halteelement
(52) verspannbar ist.
34. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (52) ein pumpenseitiges Anschlußteil (45) mit einer Ausnehmung
(46) zur Aufnahme eines oder mehrerer Anpreßelemente (47) aufweist und über ein in
eine Anschlußbohrung (48) der Kraftstoffeinspritzpumpe (1) einschraubbares, mit den
Anpreßelementen (47) in Wirkverbindung stehendes Befestigungsglied (49) mit der Kraftstoffeinspritzpumpe
(1) verbindbar ist.
35. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (52) einen Aufnahmeraum (51) für ein Druckventil (9) aufweist.