[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslöseskibindung mit einer in ihrem Mittelbereich
um eine etwa lotrechte Hochachse verschwenkbaren sowie um eine - von der Skispitze
gesehen - vor der Hochachse angeordnete Querachse hochklappbaren Sohlenplatte, die
in der Fahrtstellung durch eine federnde Halteeinrichtung am Ski festgehalten ist,
welch' letztere in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Sohlenplatte gegenüber
dem Ski bei Erreichen eines vorbestimmten Schwenkwinkels sowohl nach oben als auch
nach der Seite das Öffnen eines den Schuh an der Sohlenplatte festlegenden Festhaltemechanismus
bewirkt, der aus mindestens einem Fersenhalter, der um eine Querachse verschwenkbar
ist, besteht.
[0002] Derartige Auslöseskibindungen sind in der DE-PS 25 33 337 beschrieben. Bei diesen
bekannten Skibindungen wirkt die Feder der Halteeinrichtung über einen Kolben auf
ein etwa pilzförmiges Folgeglied, das im Gehäuse der Halteeinrichtung allseits verschwenkbar
gelagert ist. Dieses pilzförmige Folgeglied greift mit seinem Stiel in eine Ausnehmung
eines skifesten Beschlages ein. Bei diesen bekannten Skibindungen ist der Skischuh
an seiner Spitze mittels eines starren Bügels an der Sohlenplatte festgehalten. Im
Falle eines Sturzes des Skifahrers nach hinten wird daher der Skischuh nur sehr schwer
freigegeben.
[0003] Dieser Nachteil wird bei der Skibindung nach der DE-PS 23 24 078 zwar vermieden,
doch ist diese Bindung sehr kompliziert in ihrem Aufbau, wobei der Auslösemechanismus
im Zwischenraum zwischen der Grundplatte und der Sohlenplatte untergebracht ist. Dies
macht aber besondere Abdichtungssmaßnahmen gegen das Eindringen von Schnee und Schmutz
erforderlich. Weiter ist die Montage umständlich und aufwendig.
[0004] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die angeführten Nachteile der bekannten Ausführungen
zu beseitigen und eine Auslöseskibindung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche
einfach in ihrem Aufbau ist und bei der der Skischuh während der Fahrt zwar zuverlässig
festgehalten wird, im Falle eines Sturzes jedoch sofort freigegeben wird.
[0005] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß vor allem dadurch erreicht, daß der Festhaltemechanismus
außerdem zwei am Skischuh seitlich angreifende, als zweiarmige Hebel ausgebildete
Spannbacken, welche an der Sohlenplatte um sich in Skilängsrichtung erstreckende Achsen
verschwenkbar sind, aufweist, und daß die Querachse des Fersenhalters in Skilängsrichtung
verschiebbar ist und unter dem Einfluß einer sie gegen die Skispitze hin zu schieben
trachtenden Druckfeder steht.
[0006] An sich ist der Gedanke, einarmige Spannbacken, welche am Skischuh seitlich angreifen,
an einer Sohlenplatte zu lagern und durch eine Schieberplatte mit Hilfe von keilförmigen
Ansätzen in die Klemmstellung zu bringen, bereits bekannt, wei die DE-OSen 29 43 209
und 30 26 918 zeigen. Allerdings wirkt bei diesen Ausführungen die Rastfeder unmittelbar
auf die Spannbacken, deren Belastung zur unwillkürlichen Auslösung der Skibindung
herangezogen wird, was gewisse Ungenauigkeiten mit sich bringt, gegenüber den Skibindungen
der eingangs genannten Art, bei denen der Schwenkwinkel der Sohlenplatte für das Öffnen
des Festhaltemechanismus maßgebend ist.
[0007] Selbstverständlich bieten sich verschiedene Lösungen an, um die Spannbacken in die
Spannstellung zu verschwenken. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen,
wenn die beiden Spannbacken mittels Spannkeilen in die Spannstellung verschiebbar
sind, welche an der Sohlenplatte verschiebbar gelagert sind und unter dem Einfluß
von Federn, insbesondere von je einer Druckfeder, stehen. Auf diese Weise kann mit
relativ geringen Federkräften eine starke Anpressung der oberen Arme der Spannbacken
an den Skischuh herbeigeführt werden.
[0008] Weiters sieht die Erfindung vor, daß die beiden Spannkeile durch einen Querstab verbunden
sind, an den eine sich in Richtung zum Skiende erstreckende Zugstange angelenkt ist,
welche durch die Druckfeder in Richtung zum Skiende hin beaufschlagt ist. Diese Maßnahme
trägt dazu bei, daß das Lösen der beiden Keile gleichmäßig erfolgt.
[0009] Ferner ist gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung der Querstab über einen Bolzen,
der in ein Langloch in der Zugstange eingreift, mit dieser verbunden. Durch diese
Maßnahme wird es möglich, daß die Zugstange, welche nicht nur das Öffnen der beiden
Spannbacken bewerkstelligt, sondern auch, wie später dargelegt wird, den Fersenhalter
eintriegeln muß, diese beiden Vorgänge in vorgegebenem zeitlichem Abstand nacheinander
ausführt.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Querachse für den Fersenhalter
an einem Kolben gelagert, der in einer sich in der Längsrichtung der Sohlenplatte
erstreckenden Bohrung in der Sohlenplatte bzw. in einem Ansatz derselben geführt ist,
und in dieser Bohrung ist noch ein zweiter Kolben verschiebbar gelagert, der über
einen Querbolzen mit dem gabelförmig ausgebildeten Ende der Zugstange verbunden, wobei
zwischen beiden Kolben die Druckfeder angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung wird
die Druckfeder nicht nur zum Anpressen des Fersenhalters an den Skischuh während der
Fahrt, sondern gleichzeitig zum Lösen der beiden Spannbacken z.B. im Falle eines Sturzes
herangezogen. In diese Richtung zielt auch das folgende Merkmal, daß der zweite Kolben
eine aus der Bohrung vorragende Kolbenstange trägt, welche einem Betätigungsglied
der Halteeinrichtung zugeordnet ist.
[0011] Um den Fersenhalter zuverlässig in der Fahrtstellung zu halten, können verschiedene
Rasteinrichtungen eingesetzt werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch
erwiesen, wenn erfindungsgemäß an dem Fersenhalter mindestens ein hakenförmiges Rastglied
angelenkt ist, das unter dem Einfluß einer Schenkelfeder steht und in der Fahrtstellung
der Skibindung mit seinem Haken einen Vorsprung der Sohlenplatte untergreift. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn dem bzw. jedem Rastglied ein Anschlag an der Zugstange zugeordnet
ist. Dieser Anschlag ermöglicht ein Lösen des Fersenhalters, bevor sich noch die beiden
bpann - backen geöffnet haben, so daß zuerst der Absatz und danach die Kappe des Skischuhes
freigegeben wird.
[0012] Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal steht der Fersenhalter unter dem Einfluß einer
als Schraubenfe- der ausgebildeten Aufstellfeder, welche einerseits an einer in der
Sohlenplatte gelagerten Querachse und anderseits an einer Querachse im Fersenhalter
abgestützt ist. Diese Art der Lagerung der Aufstellfeder macht -es möglich, daß der
Fersenhalter immer unter dem Druck der Aufstellfeder steht, unabhängig davon, ob er
sich in der durch die Druckfeder bedingten, gegen die Skispitze hin vorgeschobenen
Stellung (Einsteigstellung) oder in der durch das Niedertreten des Skischuhes bedingten
zurückgeschobenen Stellung (Fahrtstellung) befindet.
[0013] Schließlich sieht die Erfindung vor, daß der Fersenhalter in einem vertikalen Führungsschlitz
des An- .satzes geführt ist. Dadurch wird die Achse für den Fersenhalter weitgehend
geschont, da unabhängig davon, ob der Skischuh parallel zur vertikalen Skilängsmittelebene
oder gegenüber dieser geneigt in die Skibindung eingesetzt wird, auf die Achse immer
nur eine zu ihr normale Kraft ausgeübt wird. Außerdem wird auch bei rauher Beanspruchung
der Skibindung ein Verbiegen des Fersenhalters hintangehalten.
[0014] In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Skibindung rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Skibindung
in der Fahrtstellung, zum Teil im Schnitt nach der Linie I - I in Fig. 2 und Fig.
2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Skibindung. In den Fig. 3 und 4 ist
eine Einzelheit der Skibindung im Längsschnitt bzw. im Schnitt nach der Linie IV -
IV in Fig. 3 bei seitlich ausgelenkter Skibindung wiedergegeben.
[0015] Auf einem Ski 1 sind drei Halteelemente befe - stigt, nämlich eine Querachse 1a,
eine im wesentlichen vertikale Hochachse 1b und ein Lagerbock 1c. Über dem Ski befindet
sich eine Sohlenplatte 2. Diese kann im vertikaler Richtung um die Querachse 1a verschwenkt
und etwa in einer Parallelebene zur Skioberseite um die Hochachse 1b verdreht werden.
An den Seitenflächen der Sohlenplatte 2 sind zwei Spannbacken 3 auf Achsen 3a schwenkbar
gelagert. Die Spannbacken 3 sind als zweiarmige Hebel ausgebildet und stehen unter
dem Einfluß von nicht dargestellten schwachen Schenkelfedern, welche bestrebt sind,
die Spannbacken an den Skischuh anzudrücken.
[0016] Der dem Skiende zugewendete Bereich der Sohlenplatte 2 trägt einen Ansatz 2a, an
dem eine Halteeinrichtung 4 befestigt ist und in dem eine Bohrung 2b ausgespart ist.
In der Bohrung 2b sind zwei Kolben 5 und 6 verschiebbar gelagert. Zwischen den beiden
Kolben 5, 6 ist eine Druckfeder 7 angeordnet. Der der Skispitze zugewendete Kolben
5 trägt einen Lagerbock 5a, in dem auf einer Achse 8b ein gabelförmig ausgebildeter
Fersenhalter 8 schwenkbar gelagert ist, welcher unter dem Einfluß einer Aufstellfeder
8a steht und in einem vertikalen Führungsschlitz 2e im Ansatz 2a geführt ist. Der
Fersenhalter 8 greift in der Fahrtstellung mit den Enden der Gabelzinken in Ausnehmungen
des Absatzes des Skischuhs ein. Dadurch hält der Fersenhalter 8 zusammen mit den beiden
Spannbacken 3 den Skischuh während der Fahrt zuverlässig am Ski 1 fest. Ferner ist
am Fersenhalter 8 minde - stens ein hakenförmiges Rastglied 9 angelenkt, welches unter
der Wirkung eiher Schenkelfeder 9a steht und in der Fahrtstellung mit seinem Haken
einen Vorsprung 2c der Sohlenplatte 2 untergreift.
[0017] Im Bereich der beiden Spannbacken 6 besitzt die Sohlenplatte 2 zwei etwa trapezförmige
Ausnehmungen 2d, in denen Spannkeile 10 gelagert sind. Die Spannkeile 10 stehen unter
dem Einfluß von Druckfedern 10a. An ihrer Oberseite tragen die Spannkeile 10 Bolzen
10b, welche in Langlöcher 11a eines Querstabes 11 eingreifen. In seiner Mitte trägt
auch der Querstab 11 einen Bolzen 11b, der in das Langloch 12a einer Zugstange 12
eingreift. Diese Zugstange 12 erstreckt sich zum Ansatz 2a der Sohlenplatte 2 und
ist an ihrem von den Spannbacken 3 entfernten Ende gegabelt. Die Enden der beiden
Gabelzinken sind mittels eines Bolzens 13 an dem Kolben 6 angelenkt. Selbstverständlich
ist der Bolzen 13 zu beiden Seiten des Kolbens 6 in Führungsschlitzen des Ansatzes
2a geführt. Weiters trägt die Zugstange 12 mindestens einen Anschlag 12b, der zum
Lösen des Rastgliedes 9 bestimmt ist. An den Kolben 6 ist eine Kolbenstange 6a angesetzt,
die beispielsweise als Lager für eine Rolle 14 ausgebildet sein kann, welche als Auflager
für ein Betätigungsglied 15 der Halteeinrichtung 4 dient.
[0018] Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Halteeinrichtung 4 ist das Betätigungsglied
15 als von einer Schenkelfeder 16 belasteter, um eine Achse 15a verschwenkbarer Winkelhebel
ausgebildet, dessen einer Arm an der Rolle 14 anliegt und durch einen Anschlag 15b
in dieser Stellung gehalten wird. Der andere, gabelförmig ausgebildete Arm des winkelhebels
15 liegt an einem Bolzen 17 an, der Langlöcher 4a in der Ilalteeinrichtung 4 und einen
von einer Druckfeder 18 beaufschlagten Kolben 19 durchsetzt, welcher in einer Längsbohrung
4b der Halteeinrichtung 4 geführt ist. Die Vorspannung der Druckfeder 18 läßt sich
durch eine Stellschraube 20 einstellen.
[0019] In der Bohrung 4b der Halteeinrichtung 4 ist ferner ein Folgeglied 21 mit einem Kopf
21a schwenkbar gelagert, welches etwa pilzförmig ausgebildet ist und dessen Stiel
21b, der zwei kugelförmige Verdickungen 21c und 21d aufweist, eine nach außen divergierende
konische Bohrung im Boden der als Sackbohrung ausgebildeten Bohrung 4b in der Halteeinrichtung
4 durchsetzt. Der am Ski 1 befestigte Lagerbock 1c für das Folgeglied 21 besitzt zwei
Führungsbahnen, nämlich eine horizontale 22a und eine vertikale 22b, von denen die
eine 22a der Verdickung 21c und die andere 22b der Verdickung 21d zugeordnet ist.
[0020] In der Einsteiglage der Skibindung befindet sich der Fersenhalter 8 unter dem Einfluß
der Aufstellfeder 8a in der hochgeschwenkten Lage. Der Kolben 5 ist unter dem Einfluß
der Druckfeder 7 gegen die Skispitze hin in der Bohrung 2b verschoben. Die Spannbacken
3 werden durch die Keile 10 über die Druckfedern 10a in vertikaler Stellung gehalten.
Nun wird der Skischuh mit leicht gesenkter Spitze zunächst zwischen die Spannbacken
3 eingeschoben, und danach wird der Absatz des Skischuhs niedergetreten. Dabei wird
der Fersenhalter 8 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und gleichzeitig mit seiner
Anlenkachse gegen das Skiende hin etwas verschoben. Fersenhalter 8 und Schuhsohle
bilden beim Niedertreten eine Art Kniegelenk . Durch das Verschieben der Anlenkachse
8b des Fersenhalters 8 wird aber die Druckfeder 7 gepspannt. Durch diese Druckfeder
7 wird daher über den Fersenhalter 8 der Skischuh zwischen die Spannbacken 3 geschoben.
In der unteren Endlage wird der Fersenhalter 8 durch das Rastglied 9 gegenüber der
Sohlenplatte 2 verriegelt. Der Skischuh ist somit in der zur Fahrt bestimmten Lage.
[0021] Wird während der Fahrt die Sohlenplatte 2 in der vertikalen und/oder horizontalen
Ebene verschwenkt, so wird auch das Folgeglied 21 verschwenkt, was eine Bewegung des
Kolbens 19 in Richtung zum Skiende hin zur Folge hat. Wird dabei der sogenannte elastische
Bereich der Skibindung in horizontaler oder in vertikaler Richtung überschritten,
so wird der winkelhebel 15 durch den Kolben 19 so stark im Uhrzeigersinn verschwenkt,
daß sein der Rolle 14 zugewendetes Ende sich von der Rolle entfernt. Dadurch kann
sich die in der Bohrung 2b untergebrachte Druckfeder 7 entspannen. Dies hat zur Folge,
daß die Spannkeile 10 von der Zugstange 12 zurückgezogen werden, und daß auch der
Fersenhalter 8 vom Druck der Druckfeder 7, welche ihn gegen den Skischuh zu bewegen
sucht, entlastet wird. Durch die Bewegung der Zugstange 12 wurde auch das Rastglied
9 durch den Anschlag 12b vom Vorsprung 2c der Sohlenplatte 2 entfernt. Der Fersenhalter
8 kann sich daher unter dem Einfluß der Aufstellfeder 8a im Uhrzeigersinn nach oben
verschwenken und den Skischuh freigeben.
[0022] Die willkürliche Auslösung der Skibindung erfolgt mittels eines in der Halteeinrichtung
4 gelagerten, in der Zeichnung jedoch nicht dargestellten Auslösehebels, durch den
der Winkelhebel 15 gegen die Kraft der Schenkelfeder 16 von der Rolle 14 entfernt
wird. Der übrige Vorgang entspricht dem bei der unwillkürlichen Auslösung der Skibindung.
[0023] Sobald der Skischuh die Skibindung verlassen hat, kehrt die Zugstange 12 mit dem
Kolben 6 unter dem Einfluß der die Spannkeile 10 beaufschlagenden Druckfedern 10a
in die in Fig. 2 dargestellte Lage zurück, in der der Winkelhebel 15 unter dem Einfluß
der Schenkelfeder 16 sich an die Rolle 14 anlegt. Der Fersenhalter 8 befindet sich
nach wie vor in der hochgeschwenkten Lage, in der der Skischuh die Bindung verlassen
hat. Die Skibindung ist daher zum neuerlichen Einsteigen mit dem Skischuh bereit.
[0024] Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in der Zeichnung dargestellte
und im vorstehenden beschriebene Ausfiihrungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind verschiedene
Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Bei -
spielsweise könnte anstelle eines Querstabes und ei - ner Zugstange auch eine Schieberplatte
verwendet werden, welche mit dem dem Skiende benachbarten Kolben in der Bohrung der
Sohlenplatte gelenkig verbunden ist.
1. Auslöseskibindung mit einer in ihrem Mittelbereich um eine etwa lotrechte Hochachse
verschwenkbaren sowie um eine - von der Skispitze gesehen - vor der Hochachse angeordnete
Querachse hochklappbaren Sohlenplatte, die inder Fahrtstellung durch eine federnde
Halteeinrichtung am Ski festgehalten ist, welch' letztere in Abhängigkeit von der
Schwenkbewegung der Sohlenplatte gegenüber dem Ski bei Erreichen eines vorbestimmten
Schwenkwinkels sowohl nach oben als auch nach der Seite das Öffnen eines den Schuh
an der Sohlenplatte festlegenden Festhaltemechahismus bewirkt, der aus mindestens
einem Fersenhalter, der um eine Querachse verschwenkbar ist, besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Festhaltemechanismus außerdem zwei am Skischuh seitlich angreifende, als zweiarmige
Hebel ausgebildete Spannbacken (3), welche an der Sohlenplatte (2) um sich in Skilängsrichtung
erstreckende Achsen (3a) verschwenkbar sind, aufweist, und daß die Querachse (8b)
des Fersenhalters (8) in Skilängsrichtung verschiebbar ist und unter dem Einfluß einer
sie gegen die Skispitze hin zu schieben trachtenden Druckfeder (7) steht.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spannbacken
(3) mittels Spannkeilen (10) in die Spannstellung verschwenkbar sind, welche an der
Sohlenplatte (2) verschiebbar gelagert sind und unter dem Einfluß von Federn, insbesondere
von je einer Druckfeder (10a) stehen.
3. Skibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spannkeile (10)
durch einen Querstab (11) verbunden sind, an den eine sich in Richtung zum Skiende
erstreckende Zugstange (12)angelenkt ist, welche durch die Druckfeder (7) in Richtung
zum Skiende hin beaufschlagt ist.
4. Skibindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querstab (11) über
einen Bolzen (11b), der in ein Langloch (12a) in der Zugstange (12) eingreift, mit
dieser verbunden ist.
5. Skibindung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querachse (8b)
für den Fersenhalter (8) an einem Kolben (5) gelagert ist, der in einer sich in der
Längsrichtung der Sohlenplatte (2) erstreckenden Bohrung (2b) in der Sohlenplatte
(2) bzw. in einem Ansatz (2a) derselben geführt ist, und daß in dieser Bohrung (2b)
noch ein zweiter Kolben (6) verschiebbar gelagert ist, der über einen Querbolzen (13)
mit dem gabelförmig ausgebildeten Ende der Zug - stange (12) verbunden ist, wobei
zwischen beiden Kolben (5, 6) die Druckfeder (7) angeordnet ist.
6. Skibindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben (6) eine
aus der Bohrung (2c) vorragende Kolbenstange (6a) trägt, welche einem Betätigungsglied
(15) der Halteeinrichtung (4) zugeordnet ist.
7. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fersenhalter (8)
mindestens ein hakenförmiges Rastglied (9) angelenkt ist, das unter dem Einfluß einer
Schenkelfeder (9a) steht und in der Fahrtstellung der Skibindung mit seinem Haken
einen Vorsprung (2c) der Sohlenplatte (2) untergreift.
8. Skibindung nach den Ansprüchen 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem bzw. jedem
Rastglied (9) ein Anschlag (12b) an der Zugstange (12) zugeordnet ist.
9. Skibindung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenhalter
(8) unter dem Einfluß einer als Schraubenfeder ausgebildeten Aufstellfeder (8a) steht,
welche einerseits an einer in der Sohlenplatte (2) gelagerten Querachse und anderseits
an einer Querachse im Fersenhalter (8) abgestützt ist.
10. Skibindung nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenhalter
(8) in einem vertikalen Führungsschlitz (2e) des Ansatzes (2a) geführt ist.