[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Voreinstellen an Druckmaschinen, insbesondere
der Register-und Farbzoneneinstellung.
[0002] Es sind hierzu die unterschiedlichsten Vorrichtungen und Verfahren bekannt geworden,
die den Andruckbogen bzw. einen bedruckten Bogen ausmessen und daraus eine Voreinstellung
der Farbzonenschrauben ableiten.
[0003] Abfühlungen über Filmvorlagen haben sich wegen zu hoher Ungenauigkeit nicht bewährt.
[0004] Weiterhin sind Meßverfahren bekannt, welche mit einer großen Anzahl von Meßköpfen
eine auf einem Tisch plan aufliegende Platte oder eine auf einem Zylinder aufgezogene
Platte außerhalb der Maschine ausmessen und die gemessenen Flächendeckungswerte Zwischenspeichern
und in einem weiteren Arbeitsgang mittels unterschiedlicher Datenträger auf den Einstellmechanismus
der Farbzonenschrauben übertragen.
[0005] Diese unterschiedlichen Verfahren.weisen eine Umständlichkeit auf, die mit einer
Fehleranfälligkeit der einzelnen Komponenten verbunden ist. Die damit erzielte Genauigkeit
der Voreinstellung ist aus diesen Gründen nicht sehr groß.
[0006] Weiterhin hat das Bedienungspersonal bei dezentralen Anlagen ein recht hohen organisatorischen
Arbeitsaufwand zu leisten. Kleinste Zeitverschiebungen im Ablaufplan führen in der
Druckerei meist zu hohen Warte- und damit Stillstandszeiten.
[0007] In der DE-OS 2 922 964 ist ein System zur Druckpressenvorbereitung und -steuerung
bekannt geworden. Die Voreinstellung betrifft hierbei hauptsächlich das Farbwerk,
die Farbführung, das Feucht- und Falzwerk. Aufgabe soll es sein, ein System zu schaffen
mit dem automatisch die genannten mechanischen Teile einer Druckpresse voreingestellt
und weiter eingeregelt werden können. Hierzu sollen unter anderen Einrichtungen vorgesehen
sein, mit denen die notwendigen mechanischen Einregulierungen in Abhängigkeit von
eingegebenen Daten vorbestimmt werden. Zur Voreinstellung sind Parameter wie Druckpresse,
Druckerzeugnis, Druckbereich und Arbeitsablauf eingebbar.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Einrichtezeit an Druckmaschinen mit einfachen Mitteln zu verkürzen.
[0009] Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Kontrastlesegerät eine auf einen Plattenzylinder
aufgespannte Druckplatte multifunktional derart abtastet, daß mittels eines über einer
Rechnereinheit und Speichereinheit geschalteten Steuersignales die Register- und Farbzonenvoreinstellung
direkt innerhalb der Druckmaschine einstellbar sind.
[0010] In der Druckmaschine ist parallel zu einem Plattenzylinder ein Kontrastlesegerät
verfahrbar angeordnet, welches in digitaler Weise die Hell-/Dunkelpartien der Druckplatte
für die Register- und Farbzonenvoreinstellung zusammen ausmessen kann.
[0011] Da das Kontrastlesegerät innerhalb der Druckmaschine angeordnet ist, sind die Meßwerte
maschinenabhängig, dies ergibt eine extreme Zeitersparnis bei der Voreinstellung,
nach dem der Drucker die Druckplatte aufgespannt hat. Eine Druckbogenerstellung und
-ausmessung ist für die Voreinstellung nicht erforderlich.
[0012] Die Voreinstellung geht von der Erkenntnis aus, daß eine automatische Voreinstellung
ausreichend ist, die den Drucker simulierend nur über die Plattenbreite gesehen bezüglich
der Flächendeckung eine ja/nein-Entscheidung fällt.
[0013] Eine technisch komplizierte, qualitative Ausmessung der Flächendeckung entfällt,
trotzdem wird mit dieser Voreinstellung eine wesentliche Zeitersparnis beim Einrichten
der Druckmaschine erreicht.
[0014] Mit dem Kontrastlesegerät wird die Druckplatte multifunktional,-d.h. die Flächendeckung
der Platte sowie die Position der Platte auf dem Plattenzylinder, ausgemessen und
die Register- und Farbzoneneinstellung direkt innerhalb der Druckmaschine ausgeführt.
Das Kontrastlesegerät muß nicht speziell geeicht werden, da es sich seinen optimalen
Arbeitspunkt automatisch ermittelt. Die Druckplatte ist vor und während der Messung
nicht eingefärbt.
[0015] Die Druckplatte weist kreuzförmig ausgeführte Paßmarken und Hell-/Dunkelbereiche
auf.
[0016] Während der Messung wird zuerst die Registervoreinstellung und danach die Farbzonenvoreinstellung
vorgenommen. Die Registervoreinstellung teilt sich auf in Diagonal-, Umfangs- und
Seitenverstellung und wird auch in dieser Reihenfolge ausgemessen und voreingestellt.
[0017] Als Nullpunktsystem zur Ausmessung des Paßkreuzes auf der Druckplatte wird in bekannter
Weise eine Meßmarke oder Triggermarke, welche auf den Druckzylinder angeordnet ist,
für den Zählbeginn des Weggebers verwendet.
[0018] Die Anzahl der Zählschritte bis zum Paßkreuz, welches vom Kontrastlesegerät ausgemessen
wird, ergibt den Istwert und damit die Lage der Druckplatte auf den Plattenzylinder.
[0019] Zwischen der Register- und Farbzonenvoreinstellung ist eine Rechnereinheit mit einem
Verstärker angeordnet. Der Istwert wird über die Rechnereinheit mit dem Sollwert verglichen
und das daraus resultierende Steuersignal über den Verstärker auf die Registervoreinstellung
geschaltet.
[0020] Die Voreinstellung der Druckplatte auf dem Plattenzylinder wird in der oben genannten
Reihenfolge und mit der druckerüblichen Genauigkeit durchgeführt. Die Genauigkeit
der Voreinstellung ist abhängig von der Meßgeschwindigkeit und dem Auflösegrat des
Kontrastlesegerätes. Die Genauigkeit kann je nach Anzahl der Kontrollmessungen erhöht
werden bis zum Auflösegrat des Kontrastlesegerätes bei der jeweils gewählten Meßgeschwindigkeit.
[0021] Die Größe der Paßmarken ist hierbei in besonders vorteilhafter Weise so gewählt,
daß bei üblichen Druckgeschwindigkeiten eine optimale druckerübliche Voreinstellung
erreicht wird.
[0022] Nach dem die Registervoreinstellung ausgeführt ist, wird der Helligkeitsunterschied
zwischen druckenden und nicht druckenden Partien auf der Druckplatte multifunktional
ausgemessen um die Farbzonenvoreinstellung maschinenabhängig optimal so einzustellen,
daß der Drucker diese nicht oder nur bei kundenspezifischen Wünschen nachregeln muß.
[0023] Die Kompaktheit der in der Druckmaschine integrierten Meß- und Verstelleinrichtungen
führt zu einer besonders hohen Reduzierung der Einrichte- und Hilfszeiten der Druckmaschine.
[0024] Bei gleicher Auftragsstruktur verbessert sich dadurch das Verhältnis Einrichtezeit
zu Fertigungszeit wesentlich.
[0025] Das Kontrastlesegerät ist ein einfaches Druckmarkenlesegerät, welches mit einer vorgewählten
Geschwindigkeit über dem Plattenzylinder traversiert.
[0026] Der Plattenzylinder kann je nach Empfindlichkeit bzw. Schnelligkeit der Meßwerterfassung
schrittweise oder stetig mit einer bestimmten Geschwindigkeit umlaufen.
[0027] Je nach Ausführung der Meßvorrichtung kann aber auch der Bewegungsablauf umgekehrt
werden, d.h. der Plattenzylinder rotiert stetig z.B. mit der größtmöglichen Geschwindigkeit,
während der Meßkopf schrittweise die einzelnen Farbzonen axial abfährt, bzw. nur kleine
Traversierungen entsprechend der Farbzonenbreite vornimmt. Um dies gut miteinander
verknüpfen zu können, wird hierbei die Schrittweise in überlappender Weise ausgeführt.
[0028] Die Auswertung der gemessenen Kontraste geschieht bei allen genannten Kombinationen
in der gleichen Weise. Hierzu wird in Umfangsrichtung eine Integration der Meßwerte
bezogen auf die entsprechende Position des Farbzonenabschnittes vorgenommen. Im Rechnerprogramm
ist die oben genannte Randzonenverknüpfung vorgesehen.
[0029] Die Geschwindigkeit des Kontrastlesegerätes ist abhängig vom Druckbild der Druckplatte
mittels eines Display's bereichsweise unterschiedlich vorwählbar. Hierdurch kann die
Meß- und Verstellzeit wesentlich verkürzt werden. Das Kontrastlesegerät traversiert
hierbei mit einer Feineinstellung in Bereichen die auszumessen sind, dagegen mit einer
Grobeinstellung in Bereichen in denen keine Informationen auf der Druckplatte vorhanden
sind.
[0030] Ein Winkelschrittgeber ist zwischen dem Plattenzylinder und dem Druckmarkenlesegerät
angeordnet. Dieser arbeitet für alle taktgebundenen bzw. geschwindigkeitsabhängigen
Funktionen der Druckmaschine wie z.B. Vorderkantenabfühlung, Druckabstellung, Greifersperrung,
Hebersteuerung und Puderbestäubung. Der Winkelschrittgeber nimmt die radiale Aufrasterung
des Plattenzylinders vor.
[0031] Das Steuersignal ist ohne Datenzwischenträger direkt innerhalb der Druckmaschine
auf die Farbzonenschrauben und die Registerantriebe übertragbar.
[0032] In vorteilhafter Weise wird damit bei übertragungsaufträgen zwischen unterschiedlichen
Druckmaschinen ein Verwechseln der Datenzwischenträger vermieden. Die Direktheit des
kompakten Systems vermindert die Meß- und Verstellzeit wesentlich. Druckplattenkorrekturen
können durch einfache Wiederholungsmessung kurzfristig mit berücksichtigt werden.
[0033] Das Kontrastlesegerät ist in an sich bekannter Weise mittels eines Verfahrmechanismus,
ähnlich dem Plottern, an einer Traverse parallel zum Plattenzylinder verfahrbar. Die
Genauigkeit ist mit einem Seilzug und seitlich angeordneten Walzen mit Schrittmotoren
für das Meßverfahren auch für Kontrollmessungen optimal gegeben. Durch einfaches ablängen
der Traverse kann die Kompakteinheit in alle Druckmaschinen eingebaut werden.
[0034] Das Kontrastlesegerät ist mittels einer Bajonetthalterung auswechselbar auf der Traverse
angeordnet. Die Bajonetthalterung ist elektrisch abgesichert, damit kann die Druckmaschine
gar nicht anlaufen, wenn das Kontrastlesegerät noch nicht eingesetzt ist.
[0035] Sind mehrere Bajonetthalterungen auf der Traverse angeordnet, so ermöglichen die
Bajonetthalterungen auch das Aufsetzen mehrerer Kontrastlesegeräte auf die Traverse
um die Meßzeit zusätzlich zu verkürzen zu können.
[0036] Nach jedem einzelnen Verstellvorgang der Vorein-: stellung sind die in der Rechnereinheit,
hier speziell dem Festwertspeicher, vorgesehene Speicherplätze löschbar.
[0037] Dies ist bei der Menge von Daten eine wesentliche Forderung, um den Festwertspeicher
so klein wie möglich zu halten.
[0038] Mittels eines in der Bajonetthalterung nach der gesamten Voreinstellung auswechselbaren
Densitometers ist beim Fortdruck eine Überwachung bestimmter Referenzsignale für Farbe
und Feuchtung durchführbar. In besonders vorteilhafter Weise können alle bekannten
Verfahren in der vorhandenen Meßvorrichtung nach der Voreinstellung ohne zusätzlichen
Aufwand eingesetzt werden.
[0039] Die Anlage ist damit optimal in ihrer Variabilität in Bezug auf ihre Nachrüstbarkeit.
[0040] Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung anhand der schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
hervor.
[0041] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Mehrfarbendruckmaschine mit der kompakten Einstellvorrichtung
innerhalb der Druckmaschine für die Register- und Farbzonenvoreinstellung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Meßvorgangs am Plattenzylinder mit dem verfahrbaren
Kontrastlesegerät,
Fig. 3 eine Schaltplananordnung mit Rechnereinheit, welche mittels Steuersignale auf
die Register- und Farbzoneneinstellung geschaltet ist,
Fig. 4 eine figurenabhängige Aufteilung der Meßgeschwindigkeiten in Fein- und Grobabtastungsbereiche,
Fig. 5 eine Eingabetastatur für die Grob-und Feinabtastung.
[0042] In der Fig. 1 ist eine Mehrfarben-Druckmaschine 1 mit Registervoreinstellungen 2
- 2.3 und Farbzonenvoreinstellungen 3 - 3.3 dargestellt.
[0043] Die Registervoreinstellungen 2 - 2.3 wirken jeweils an Plattenzylindern 5 - 5.3.
Die Register- 2 - 2.3 und Farbzonenvoreinstellung 3 - 3.3 sind ferngesteuert und rechnergekoppelt.
Die für die Fernsteuerung benötigten Stellimpulse werden mit traversierenden Kontrastlesegeräten
4 - 4.3 durch ausmessen von Paßkreuzen auf Druckplatten 6 - 6.3 erzeugt. Die Druckplatten
6 - 6.3 werden vom Drucker nur einmal auf den Plattenzylindern 5 - 5.3 befestigt.
Abweichungen zwischen Soll- und Istlagen der Druckplatten 6 - 6.3 werden bei der Registervoreinstellung
2 - 2.3 über eine Rechnereinheit 7 optimiert, dies verkürzt die Verstellzeit erheblich.
Ist die Lageabweichung der Druckplatten 6 - 6.3 zu groß, wird dies über ein Signal
zusätzlich angezeigt und die jeweilige Druckplatte 6 - 6.3 wird vom Drucker neu justiert.
[0044] Die gesamte Meß- und Verstelleinrichtung ist kompakt in der Druckmaschine 1 angeordnet
und damit an die jeweiligen speziellen Eigenschaften der Druckmaschine 1 angepaßt.
Diese kompakte Ausführung ist in besonders vorteilhafter Weise in. die unterschiedlichsten
Arten von Druckmaschinen einbaubar.
[0045] In der Fig. 2 ist der Plattenzylinder 5 innerhalb der Druckmaschine 1 dargestellt.
Das Kontrastlesegerät 4 ist auf einer Traverse 12 mit einem an sich bekannten Verfahrmechanismus
11 parallel zum Plattenzylinder 5 ansteuerbar verfahrbar. Als bekannter Verfahrmechanismus
11 ist hier z.B. der Antrieb gemeint, der ähnlich denen bei Plottern mit einem Seilzug
und Schrittmotor zum genauen wiederholbaren Positionieren verwendet wird. Um die Meßzeit
während des Traversierens noch zu verringern,können mehrere Kontrastlesegeräte 4 auf
der Traverse 12 angeordnet werden.
[0046] Mit dem Kontrastlesegerät 4 wird der im Bereich einer Farbzonenbreite liegende Flächendeckungsgrad
auf der Druckplatte 6, d.h. das Verhältnis der registrierten Signale der druckenden
Partien zu Signalen der nicht druckenden Partien mittels der Rechnereinheit 7 umgeformt
und als Stellwert direkt an die zugehörige Farbzonenvoreinstellung 3 weiter geleitet.
[0047] Diese multifunktionale Abtastung erlaubt eine wesentliche Verkürzung der Voreinstellung,
auf Grund der zentralen Anlage und der Komprimierung des Verstell-und Meßvorganges
zu einem Arbeitsgang.
[0048] Werden nach dem Voreinstellen Druckplatten 6 korrigiert oder verändert, so können
diese Korrekturen sofort mitberücksichtigt werden, ohne daß Datenzwischenträger verändert
werden müssen. Weiterhin führen Verschiebungen von Aufträgen zwischen unterschiedlichen
Druckmaschinen 1 zu keinen Fehlbedienungen durch falsche Datenzuordnung. Die einfache
und anpassungsfähige Gesamtanordnung erkennt man in Fig. 2 besonders deutlich, da
nur jeweils zu den unterschiedlichen Druckmaschinentypen die Traverse 12 paßgerecht
abgelängt werden muß. Das Kontrastlesegerät 4 ist in einer Bajonetthalterung auswechselbar
gehaltert,wobei diese elektrisch verriegelt ist.
[0049] In der Fig. 3 ist der gesamte Meß- und Steuervorgang mit der Rechnereinheit 7 schematisch
dargestellt. Die Rechnereinheit 7 setzt sich zusammen aus an einem Festwertspeicher
7.1 und einem flüchtigen Speicher 7.2, sowie einer Ein- und Ausgabe. Diese ist zwischen
dem Druckmarkenlesegerät 9 und einem Verstärker 8.1 angeordnet. Das Druckmarkenlesegerät
9 traversiert während der Abtastung der Druckplatte 6 stetig mit einer vorgewählten
Geschwindigkeit über den Plattenzylinder 5. Für die Registereinstellung 2 gibt ein
Winkelschrittgeber 14.1 Referenzzeichen für den Ausgang der Messung in beiden Richtungen
für die Lageerkennung. Der Plattenzylinder 5 kann je nach Empfindlichkeit bzw. Schnelligkeit
der Meßwerterfassung schrittweise oder stetig umlaufen.
[0050] Die Bewegungen können auch umgekehrt werden, d.h. der Plattenzylinder 5 rotiert stetig
mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, während das Druckmarkenlesegerät 9 schrittweise
die einzelnen Farbzonen axial abfährt und die Farbzonenvoreinstellung 2 - 2.3 an der
Druckmaschine 1 vornimmt. In besonders vorteilhafter Weise ist der Meßweg des Druckmarkenlesegerätes
9 etwas größer als die Zonenbreite, um die Randzonen im Bereich der Übergänge gut
miteinander verknüpfen zu können. Die Auswertung der gemessenen Kontraste auf der
Druckplatte 6 geschieht bei den oben genannten Kombinationen in der gleichen Weise.
Es erfolgt eine Integration der Meßwerte in Umfangsrichtung bezogen auf die entsprechende
Position der Farbzonenbreite in der Rechnereinheit 7. Für Werte, die hierzu abgerufen
werden müssen ist an die Rechnereinheit 7 ein Festwertspeicher 7.1 angeschlossen.
Von der Rechnereinheit 7 wird ein Steuersignal 8 über einen
[0051] Verstärker 8.2 auf die Register- 2 und Farbzonenvoreinstellung 3 geschaltet. Bei
der Registervoreinstellung 2 tastet das Druckmarkenlesegerät 9 Paßmarken 14 ab, welche
auf der Druckplatte 6 angeordnet sind. Der Winkelschrittgeber 14.1 gibt Referenzsignale
für den Ausgang der Messung in beiden Richtungen direkt auf das Druckmarkenlesegerät
9. Das Steuersignal 8 wird nach dem Verstärker 8.1 auf ein Umfangs- 15, Seiten-16
und ein Diagonalregisterantrieb 17 zum Einstellen der Registervoreinstellung 2 geschaltet.
All diese aufgeführten Abläufe können gleichzeitig und direkt in der Druckmaschine
1 durchgeführt werden. Es entfallen spezielle Eichvorgänge, die bei den Densitometern
unabwendbar waren, da das Druckmarkenlesegerät 9 seinen optimalen Arbeitspunkt automatisch
ermittelt. Für die Farbzonenvoreinstellung 3 läuft das Steuersignal 8 vom Verstärker
8.1 auf einen Farbzonenverstellantrieb 18, der auf mehrere Farbzonenschrauben 10 geschaltet
ist, wobei diese an einer Duktorwalze 10.1 in einem nicht näher gezeigten Farbwerk
der Druckmaschine 1 angeordnet sind.
[0052] In der Fig. 4 sind axial unterschiedliche Bereiche entsprechend den Druckbildern
auf der Druckplatte 6. Das Kontrastlesegerät 4 tastet die Feinbereiche f axial langsamer
und die Grobbereiche g schneller, entlang des.Plattenzylinders 5 ab.
[0053] Fig. 5 zeigt hierzu ein Display 21. Mit diesem Display 21 können die Koordinaten
der-Fein- und Grobeinstellung in einem Zahlenfeld 22 entsprechend den oben genannten
Druckbildern eingegeben werden. Beschriftete Einzeltasten fixieren zu den jeweiligen
Koordinaten die Einzelbefehle. Auf einem Anzeigenfeld 23 über den Eingabe- und Ausgabewerte
angezeigt.
Bezugszeichenliste
[0054]
1 Druckmaschine
2 - 2.3 Registervoreinstellung
3 - 3.3 Farbzonenvoreinstellung
4 - 4.3 Kontrastlesegerät
5 - 5.3 Plattenzylinder
6 - 6.3 Druckplatte
7 Rechnereinheit
7.1 Festwertspeicher
7.2 flüchtiger Speicher
8 Steuersignal
8.1 Verstärker
8.2 Verstärker
9 Druckmarkenlesegerät
10 Farbzonenschrauben
10.1 Duktorwalze
11 Verfahrmechanismus
12 Traverse
13 Bajonetthalterung
14 Paßmarken
14.1 Winkelschrittgeber
15 Umfangsregisterantrieb
16 Seitenregisterantrieb
17 Diagonalregisterantrieb
18 Farbzonenverstellantrieb
19 f Feinbereich
20 g Grobbreich
21 Display
22 Zahlenfeld
23 Anzeigenfeld
1.) Vorrichtung zum Voreinstellen an Druckmaschinen, insbesondere der Register- und
Farbzoneneinstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontrastlesegerät (4 - 4.3) eine auf einem Plattenzylinder
(5 - 5.3) aufgespannte Druckplatte (6 - 6.3) multifunktional derart abtastet, daß
mittels eines über eine Rechnereinheit (7) und Speichereinheit (7.1) geschalteten
Steuersignales (8) die Register- (2 - 2.3) und Farbzonenvoreinstellung (3 - 3.3) direkt
innerhalb der Druckmaschine (1) einstellbar sind.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrastlesegerät (4) ein einfaches Druckmarkenlesegerät
(9) ist, welches mit einer vorgewählten Geschwindigkeit über dem Plattenzylinder (5)
traversierbar ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
des Kontrastlesegerätes (4) abhängig vom Druckbild der Druckplatte (6) mittels eines
Display's (21) bereichsweise unterschiedlich vorwählbar ist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkelschrittgeber (14.1) zwischen dem Plattenzylinder
(5) und dem Druckmarkenlesegerät (9) angeordnet ist.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal (8) ohne Datenzwischenträger direkt innerhalb
der Druckmaschine (1) auf die Farbzonenschrauben (10) und die Registerantriebe (15,
16, 17) übertragbar ist.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrastlesegerät (4) in an sich bekannter Weise mittels
eines Verfahrmechanismus (11), ähnlich dem bei Plottern, an einer Traverse (12) parallel
zu dem Plattenzylinder (5) verfahrbar ist.
7.) Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrastlesegerät (4) mittels mindestens einer Bajonetthalterung
auswechselbar an der Traverse (12) angeordnet ist.
8.) Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verstellvorgang die in der Rechnereinheit (7),
hier speziell dem Festwertspeicher (7.1), vorgesehenen Speicherplätze löschbar sind.
9.) Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines in der Bajonetthalterung auswechselbaren
Densitometers ist beim Fortdruck eine Überwachung bestimmter Referenzsignale für Farbe
und Feuchtung durchführbar.