(19)
(11) EP 0 115 005 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.08.1984  Patentblatt  1984/32

(21) Anmeldenummer: 83112707.1

(22) Anmeldetag:  16.12.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F04D 29/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 31.12.1982 DE 3248760

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Heerlein, Manfred, Dipl.-Ing.
    D-8470 Bad Neustadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Axiallüfter mit sich selbst entsprechend der Drehrichtung einstellenden Lüfterflügeln


    (57) Die Erfindung betrifft einen Axiallüfter mit sich selbst entsprechend der Drehrichtung einstellenden Lüfterflügeln. Die Lüfterflügel (5) sind verschwenkbar am Lüfterrad (1) angeordnet und in ihrer Verschwenkbewegung durch am Lüfterrad (1) vorgesehene Anschläge (9) begrenzt. Um den Fertigungsaufwand für einen solchen Axiallüfter zu reduzieren, sind bei dem einteilig aus Kunststoff heregestellten Lüfterrad (1) zwischen der Nabe (2) und einem Leitring (3) Speichen (4) angeordnet, an denen die Lüfterflügel (5) über Filmscharniere (6) besfestigt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Axiallüfter mit sich selbst entsprechend der Drehrichtung einstellenden Lüfterflügeln, die verschwenkbar am Lüfterrad angeordnet und in ihrer Verschwenkbewegung durch am Lüfterrad vorgesehene Anschläge begrenzt sind.

    [0002] Ein solcher Axiallüfter ist durch die DE-OS 27 36 773 bekannt. Um die Vorteile eines Axiallüfters auch bei drehrichtungsumkehrbaren Maschinen nutzen zu können, sind bei diesem Lüfter die einzelnen Lüfterflügel mittels eines gesonderten Lagerzapfens verschwenkbar angeordnet. Bei Drehrichtungsumkehr schwenken die Lüfterflügel infolge ihrer Massenträgheit und auch wegen des Luftwiderstandes selbsttätig in die jeweils andere Endlage, so daß auch bei umgekehrter Drehrichtung die Luft in gleicher Richtung weitergefördert wird. Die verschwenkbare Anordnung bedeutet jedoch einen hohen Fertitungsaufwand, da jeder Lüfterflügel einzeln montiert werden muß.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fertigungsaufwand für einen Axiallüfter mit verschwenkbaren Lüfterflügeln zu reduzieren, so daß auch ein Einsatz bei großen Maschinenstückzahlen möglich ist.

    [0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß das aus Kunststoff einteilig hergestellte Lüfterrad zwischen seiner Nabe und einem Leitring Speichen aufweist, an denen die Lüfterflügel über Filmscharniere befestigt sind. Dadurch entfallen die aufwendigen Montagekosten für das verschwenkbare Anbringen der Lüfterflügel. Eine Zugentlastung der Filmscharniere während des Betriebes wird dadurch erreicht, daß sowohl an der Nabe als auch am Leitring Halteelemente vorgesehen sind, die in der jeweiligen Endlage der Lüfterflügel in axialer Richtung einen Formschluß mit dem Lüfterflügel bilden. Die auf die Lüfterflügel wirkenden Zugkräfte werden von diesen Halteelementen aufgenommen und belasten nicht die Filmscharniere.

    [0005] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

    Fig. 1 ein Lüfterrad im halbseitigen Schnitt,

    Fig. 2 eine Teilansicht eines Lüfterrades,

    Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.



    [0006] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Lüfterrad 1 sind zwischen der Nabe 2 und einem Leitring 3 Speichen 4 vorgesehen. An jeder Speiche 4 ist ein Lüfterflügel 5 über ein Filmscharnier 6 verschwenkbar befestigt. Durch an der Nabe 2 angeformte Anschläge 9 wird die Verschwenkbewegung der Lüfterflügel begrenzt.

    [0007] An den Anschlägen 9 sind abstehende Zapfen 7 und am Leitring 3 radial zur Nabe 2 weisende Zapfen 8 angeordnet. Die Zapfen 7 hintergreifen die Lüfterflügel 5 in einem am nabenseitigen Ende vorgesehenen Einschnitt 10. Die Zapfen 8 ragen in der Endlage der Lüfterflügel, die in Fig. 2 in gestrichelter Form dargestellt ist, in eine Ausnehmung 11, die am leitringseitigen Ende der Lüfterflügel 5 ausgebildet ist. Die Zapfen 7 und 8 bilden mit den Lüfterflügeln 5 in axialer Richtung einen Formschluß, so daß die in axialer Richtung auf die Lüfterflügel 5 wirkenden Zugkräfte von den Zapfen 7 und 8 aufgenommen und somit von den Filmscharnieren 6 ferngehalten werden.

    [0008] Das Lüfterrad 1 kann einteilig aus Kunststoff hergestellt werden. Die gesonderte Montage der verschwenkbaren Lüfterflügel 5 entfällt somit, so daß ein preisgünstiger Axiallüfter für drehrichtungsumkehrbare Maschinen zur Verfügung steht.


    Ansprüche

    1. Axiallüfter mit sich selbst entsprechend der Drehrichtung einstellenden Lüfterflügeln, die verschwenkbar am Lüfterrad angeordnet und in ihrer Verschwenkbewegung durch am Lüfterrad vorgesehene Anschläge begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet , daß das aus Kunststoff einteilig hergestellte Lüfterrad (1) zwischen seiner Nabe (2) und einem Leitring (3) Speichen (4) aufweist, an denen die Lüfterflügel (5) über Filmscharniere (6) befestigt sind.
     
    2. Axiallüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sowohl an der-Nabe (2) als auch am Leitring (3) Halteelemente (7 und 8) vorgesehen sind, die in der jeweiligen Endlage der Lüfterflügel (5) in axialer Richtung einen Formschluß mit den Lüfterflügeln (5) bilden.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht