[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein hydropneumatisches Massagebad mit einer hochstehende
Seitenwände und einen Boden aufweisenden Badewanne und wenigstens einer Druckwasserleitung,
welche in einer Wasserstrahldüse endet, mit einer Luftzufuhrleitung, welche in eine
die Wasserstrahldüse umgebende Kammer mündet, welche Kammer eine Austrittsöffnung
für den Wasserstrahl und die Luft in den Badewanneninnenraum aufweist, sowie mit Mitteln
zum Pulsieren des in den Badewanneninnenraum austretenden Wasser-Luft-Gemisch-Strahls.
[0002] Aus der DE-A 27 35 578 ist ein derartiges Massagebad in Form einer Massagekabine
bekannt, bei welchem in die die Wasserstrahldüse umgebende Kammer eine Druckluftleitung
mündet, deren freies Ende mit einem Radialdruckgebläse verbunden ist, welches einen
Drehzahlregler aufweist. Die Kammer hat eine Vorsatzdüse mit verkleinerter Austrittsöffnung,
so daß die Kammer als Kompressionskammer ausgebildet ist, um das austretende Druckwasser
zusammen mit einströmender Druckluft vorzukomprimieren. Dadurch soll das Wasser-Luft-Gemisch
rhythmisch stoßweise in das Becken des Massagekabineninnenraumes gedrückt und nicht
kontinuierlich eingestrahlt werden. Diese Anordnung führt jedoch nur zu einem unbefriedigenden
Massageeffekt.
[0003] Aus der US-A 4 320 541 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
pulsierenden Luft/Wasser-Strahls bekannt, bei welcher die pulsierende Wirkung des
Massagestrahls dadurch erreicht werden soll, daß ein Störkörper wiederholt in den
aus der Wasserstrahldüse austretenden Wasserstrahl hineinbewegt und aus diesem wieder
herausbewegt wird. Dadurch soll die Venturi-Wirkung der Wasserstrahldüse in der Kammer
zeitweilig verringert werden. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß sie im Wasserstrom
bewegliche, störanfällige Teile aufweist, keine hinreichend präzise Regelung der Pulsation
des Massagestrahles erzielt werden kann und daß die Störung des aus der Wasserstrahldüse
austretenden Wasserstrahls die Effektivität des Massagestrahles verringert.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein hydropneumatisches Massagebad der
gattungsgemäßen Art hinsichtlich seines Massageeffektes wirksam zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Luftzufuhrleitung vor
der Kammer ein mit der gewünschten Pulsfrequenz ganz oder teilweise schließbarer und
damit den Zuluftstrom zu der Kammer steuernder Unterbrechermechanismus angeordnet
ist.
[0006] Hierdurch ist eine genaue Regelung der Pulsfrequenz möglich. Die von der Kammer umgebene
Wasserstrahldüse erzeugt einen Venturi-Effekt, wodurch Luft aus der Luftzufuhrleitung
in die Kammer eingesaugt und von dem aus der Wasserstrahldüse austretenden Wasserstrahl
mitgerissen wird. Der Wasser-Luft-Gemisch-Strahl bewirkt bei dem Badenden einen angenehmen
Massageeffekt. Dieser wird mit der erfindungsgemäßen Lösung für die Erzeugung der
Pulsation des Massagestrahles deswegen besonders zuverlässig und angenehm, weil in
der Kammer durch den aus der Wasserstrahldüse austretenden Wasserstrahl aufgrund der
pulsweisen Unterbrechung der Luftzufuhr ein pulsweise mehr oder weniger stark abgesenkter
Unterdruck ausgebildet wird, der den Massagestrahl beeinflußt. Damit ist das erfindungsgemäße
hydropneumatische Massagebad auch wesentlich wirksamer, angenehmer und weniger störanfällig
als diejenigen Vorrichtungen, bei welchen die Wasserzufuhr zu der Venturi-Düse mit
Hilfe eines Ventilmechanismus oder eines Störkörpers unterbrochen wird. Derartige
Ventile in der Druckwasserleitung oder Störkörper sind nämlich relativ schmutzempfindlich.
Darüber hinaus führt die Unterbrechung der Wasserzufuhr ebenso wie die Störung des
Wasserstrahls zu Wasserschlageffekten in der Wasserzufuhrpumpe. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Lösung ist ferner, und zwar unabhängig von der Stärke der Wasserzufuhr, die pulsierende
Wirkung besser steuerbar und damit auch der Massageeffekt.
[0007] Der Unterbrechermechanismus kann so ausgebildet sein, daß der Zuluftstrom mit der
gewünschten Pulsfrequenz vollständig unterbrochen wird. Es ist aber auch möglich,
den Zuluftstrom mit der Pulsfrequenz jeweils von einem Maximalwert auf einen von Null
verschiedenen Minimalwert wechseln zu lassen. Sowohl der Maximalwert der Luftzufuhr
als auch der Minimalwert können einstellbar sein. Durch die wechselnde vollständige
oder teilweise Öffnung der Luftzufuhrleitung entsteht in der die Wasserstrahldüse
umgebenden Kammer ein wechselnder Unterdruck, wodurch die Stärke des aus der Kammer
heraustretenden Wasser-Luft-Gemisch-Strahls variiert. Der Massageeffekt kann noch
weiter dadurch modif iziert und auf das angenehmste eingestellt werden, wenn die Pulsfrequenz
des Unterbrechermechanismus steuerbar ist. Durch den Unterbrechermechanismus kann
also sowohl die Pulsstärke als auch die Pulsfrequenz des Wasser-Luft-Gemisch-Strahls
dadurch variiert werden, daß die Betriebsfrequenz des Unterbrechermechanismus und/oder
die Öffnungsweite der Luftzufuhrleitung veränderbar ist.
[0008] Der Unterbrechermechanismus hat vorzugsweise ein z. B. als Magnetventil ausgebildetes
Regelventil.
[0009] Dem Regelventil des Unterbrechermechanismus kann ein Schaltmechanismus zugeordnet
sein, der sowohl die Öffnungsfrequenz als auch die Öffnungsweite des Regelventils
einstellbar vorgibt.
[0010] Wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Luftzufuhrleitung an die
Druckleitung eines Luftkompressors angeschlossen ist, kann auch der mit der Luftzufuhrleitung
in die Kammer eingeführte Druck verändert und dadurch die Massagewirkung variiert
werden. Andernfalls saugt die Luftzufuhrleitung lediglich Umgebungsluft unter Atmosphärendruck
an. In dem Falle, in dem die Luftzufuhrleitung an die Druckleitung eines Luftkompressors
angeschlossen ist, sollte auch der Unterbrechermechanismus, insbesondere das Regelventil
für die Regelung eines Druckluftstromes aufgelegt und hinsichtlich Pulsfrequenz und
Öffnungsweite einstellbar sein.
[0011] Die Druckwasserleitung ist zweckmäßigerweise an die Druckseite einer Wasserumwälzpumpe
angeschlossen, so daß sich die Zufuhr und die Ableitung immer neuen Wassers erübrigt.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß die Saugseite der Umwälzpumpe an den Badewanneninnenraum
angeschlossen ist, so daß das für das hydropneumatische Massagebad erforderliche Wasser
dem Badewasser der Badewanne selbst entnommen und über die Wasserstrahldüse wieder
zugeführt wird.
[0013] In oder an den Wänden der Badewanne kann eine Wasserstrahldüse bzw. können mehrere
Wasserstrahldüsen mit ihrer Kammer bzw. mit ihren Kammern verteilt angeordnet sein,
so daß die in der Badewanne befindliche Person nach Wahl lediglich von einer Venturi-Düse
oder rundum von mehreren Venturi-Düsen einer Massagewirkung ausgesetzt wird.
[0014] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0015] Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in Ansicht das die Erfindung aufweisende hydropneumatische Massagebad
im Bereich von Wasserstrahldüse und Kammer, wobei die Luftzufuhrleitung Luft der Umgebung
entnimmt, und
Fig. 2 eine Anordnung gemäß Fig. 1, bei welcher der Luftzufuhrleitung jedoch Druckluft
von einem Luftkompressor zugeführt wird.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung 1 hat eine beispielsweise an der Badewanne 10
befestigte Wasserumwälzpumpe 1, welche dem Badewanneninnenraum 12 Wasser entnimmt
und in Pfeilrichtung P einer Druckwasserleitung 2 zuführt. Die Druckwasserleitung
2 mündet in eine Wasserstrahldüse 4. Die Wasserstrahldüse 4 ragt mit ihrem vorderen
Ende in eine zylindrische Kammer 5 hinein, welche die Wasserstrahldüse 4 mit vorgegebenem
radialen Abstand umgibt. Wasserstrahldüse 4 und Kammer 5 bilden somit gemeinsam eine
nach dem Venturi-Prinzip arbeitende Wasserstrahl-Luft-Ejektorvorrichtung 3. Zu diesem
Zweck hat die Kammer 5 eine vordere Austrittsöffnung 11. In das hintere Ende der Kammer
5 mündet eine Luftzufuhrleitung 8. Unter Einfluß des von dem die Wasserstrahldüse
4 verlassenden Wasserstrahls in der Kammer 5 erzeugten Unterdrucks wird Luft in Pfeilrichtung
S über die Luftzufuhrleitung 8 in die Kammer 5 angesaugt. Erfindungsgemäß ist in der
Luftzufuhrleitung 8 ein Regelventil 6 angeordnet, dessen Luftdruchlaßöffnung gemäß
Pfeilrichtung L veränderbar groß ist. Damit läßt sich die über die Luftzufuhrleitung
8 ansaugbare Luftmenge einstellen. Dem Ventil 6 ist ferner ein Schaltmechanismus 7
zugeordnet, der das Regelventil 6 je nach der vorgegebenen Einstellung wechselnd ganz
oder teilweise öffnet bzw. ganz oder teilweise schließt, und zwar mit einer Pulsfrequenz,
die auf diese Weise dem aus der Austrittsöffnung 11 austretenden und in das Badewasser
gelangenden Wasser-Luft-Gemisch-Strahl 9 mitgeteilt wird. Die Pulsfrequenz des Schaltmechanismus
7 ist ebenfalls steuerbar. Der in das Badewasser gelangende Wasser-Luft-Gemisch-Strahl
9 zeigt durch die Aufnahme wechselnder Luftmengen ein pulsierendes Strömungsventil,
welches einen angenehmen Massageeffekt hervorruft. Die über die Wasserstrahldüse 4
in der Zeiteinheit zugeführte Wassermenge bleibt dabei während des Massagevorganges
im wesentlichen unverändert. Sie wird nur bei Beginn des Massagevorganges auf den
gewünschten Wert eingestellt und nach Ende des Massagevorganges wieder abgestellt.
Der Massageeffekt wird über die Steuerung der Pulsfrequenz des Schaltmechanismus 7
und die Öffnungsweite des Regelventils 6 auf den für den Benutzer angenehmsten Wert
eingestellt.
[0017] Die in Fig. 2 veranschaulichte Anordnung unterscheidet sich von derjenigen nach Fig.
1 lediglich dadurch, daß die Luftzufuhrleitung 8 nicht lediglich Umgebungsluft ansaugt,
sondern daß ihr über die Druckleitung 13 eines Luftkompressors 14 Luft mit einem über
Atmosphärendruck liegenden Druck zugeführt wird. Hierdurch ergibt sich eine weitere
Variationsmöglichkeit für die Massagewirkung des Wasser-Luft-Gemisch-Strahls 9.
Bezugszeichenliste:
[0018]
1 Wasserumwälzpumpe
2 Druckwasserleitung
3 Wasserstrahl-Luft-Ejektorvorrichtung
4 Wasserstrahldüse
5 Kammer
6 Regelventil
7 Schaltmechanismus
8 Luftzufuhrleitung
9 Wasser-Luft-Gemisch-Strahl
10 Badewanne
11 Austrittsöffnung
12 Badewanneninnenraum
13 Druckleitung
14 Luftkompressor
1. Hydropneumatisches Massagebad mit einer hochstehende Seitenwände und einen Boden
aufweisenden Badewanne (10) und wenigstens einer Druckwasserleitung (2), welche in
einer Wasserstrahldüse (4) endet, mit einer Luftzufuhrleitung (8), welche in eine
die Wasserstrahldüse (4) umgebende Kammer (5) mündet, welche Kammer (5) eine Austrittsöffnung
(11) für den Wasserstrahl und die Luft in den Badewanneninnenraum (12) aufweist, sowie
mit Mitteln (6, 7) zum Pulsieren des in den Badewanneninnenraum (12) austretenden
Wasser-Luft-Gemisch-Strahls (9), dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftzufuhrleitung
(8) vor der Kammer (5) ein mit der gewünschten Pulsfrequenz ganz oder teilweise schließbarer
und damit den Zuluftstrom zu der Kammer (5) steuernder Unterbrechermechanismus (6,
7) angeordnet ist.
2. Massagebad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrechermechanismus
(6, 7) ein z. B. als Magnetventil ausgebildetes Regelventil (6) aufweist.
3. Massagebad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrechermechanismus
(6, 7) einen dem Regelventil (6) zugeordneten Schaltmechanismus (7) aufweist.
4. Massagebad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhrleitung
(8) an die Druckleitung (13) eines Luftkompressors (14) angeschlossen ist.
5. Massagebad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwasserleitung
(2) an die Druckseite einer Wasserumwälzpumpe (1) angeschlossen ist.
6. Massagebad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugseite der Wasserumwälzpumpe
(1) an den Badewanneninnenraum (12) angeschlossen ist.
7. Massagebad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in oder
an den Wänden der Badewanne (10) mehrere Wasserstrahldüsen (4) mit Kammern (5) verteilt
angeordnet sind.
8. Massagebad nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsfrequenz
des Schaltmechanismus (7) steuerbar ist.