[0001] Die Erfindung betrifft eine Thermodruckplatine für eine Thermodruckvorrichtung, bestehend
aus einem elektrisch isolierenden Substrat, auf dem Druckpunkte bildende Resistoren
und diese kontaktierende Stromzu- und ableiter angeordnet sind.
[0002] Durch die DE-AS 25 37 142 ist ein Dünnfilm-Thermodruckkopf mit einem Substrat, einer
Glasschicht auf dem Substrat, Heizelementen aus Widerstandsmaterial, mehreren elektrischen
Leitern, die mit den Heizelementen zur Zufuhr von elektrischer Leistung verbunden
sind und einer Deckschicht aus verschleißfestem Material mit einer relativ hohen Wärmeleitfähigkeit
bekannt geworden, bei der als Leitermaterial zur Herstellung der elektrischen Leiterbahnen
zur Stromzuführung und-ableitung der einzelnen Resistordruckpunkte Gold oder Aluminium
verwendet wird. Dieses Material für die elektrischen Leiterbahnen wird beispielsweise
durch Aufdampfen oder Kathodenzerstäubung aufgebracht und mit dem einzelnen Resistor
kontaktiert.
[0003] Da jedoch die Höhe der Goldschicht erheblich geringer ist als die Höhe des einzelnen
Resistors, entsteht beim Betrieb eine Stromverteilung hauptsächlich nur in Höhe der
Goldschicht innerhalb des Resistors, so daß aufgrund der daraus resultierenden Wärmeverteilung
die oberen Kanten und der obere Teil des Resistors nicht genügend erwärmt werden.
Desweiteren leitet die metallische Leiterschicht die Wärme sehr schnell wieder ab.
Aus diesen Nachteilen resultiert eine schlechte Wärmeverteilung innerhalb des Resistors,
weshalb zur genügenden Aufheizung desselben ein erhöhter Strom benötigt wird. Aber
auch dann bleibt der Nachteil bestehen, daß die größte Stromdichte innerhalb des unteren
Teils des Resistors, also in Höhe der Kontaktierung und damit die höchste Temperatur
am Fuße des Resistors zwischen der Kontaktierung der beiden Leiterbahnen herrscht,
statt -wie es notwendig wäre- im oberen Teil des Resistors.
[0004] Zur Erläuterung sei angefügt, daß die Bezeichnung Resistor auch unter der Bezeichnung
"Widerstandselement" oder "Heizelement" bekannt ist.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Thermodruckplatine der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, bei der der einzelne Resistor mindestens gleichmäßig
erv'ärmt, vorzugsweise jedoch in seinem oberen Bereich oberhalb der Kontaktierung
bevorzugt erwärmt wird.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0007] Die erfindungsgemäße Thermoplatine besitzt den Vorteil, daß hier die einzelnen Resistordruckpunkte
ihre größte Temperatur an der druckenden Oberfläche aufweisen, also genau dort, wo
der einzelne Druckpunkt die Wärme an den Aufzeichnungsträger abgeben muß. Dadurch
resultiert der weitere Vorteil, daß die den Resistor aufheizende Wärmemenge schneller
an den Aufzeichnungsträger abgegeben wird und deshalb die Abkühlzeit des einzelnen
Resistordruckpunktes verringert ist, weshalb mit der Thermodruckplatine eine höhere
Druckgeschwindigkeit zu erzielen ist.
[0008] Die Erfindung macht sich die Tatsache zu eigen, daß stromdurchflossene Leiter im
homogenen Magnetfeld mechanische Kräfte erfahren, die bei antiparalleler Stromrichtung
die beiden Leiter nach außen drängen, die beiden Leiter stoßen sich ab (Moeller, Grundlagen
der Elektrotechnik 1963, 12. Auflage, Seite 133.)
[0009] Grundgedanke der Erfindung ist also, die Strombahnen innerhalb des einzelnen Resistors
bzw< der Resistoren durch ein fremdes Magnetfeld derart abzudrängen, daß die Strombahnen
nach oben in den oberen Teil der Resistoren hin zur Oberfläche gedrängt werden. Das
kann prinzipiell entweder durch das Magnetfeld eines Dauermagneten erreicht werden,
dessen Pole oberhalb und unterhalb der Resistordruckzeile längs derselben angeordnet
sind und dessen Polarität so gerichtet ist, daß eben bei Stromfluß durch den Resistor
die Strombahnen nach oben hin zur Oberfläche gedrängt werden. Oder das Magnetfeld
wird durch einen unterhalb eines jeden Resistors isoliert angeordneten Stromleiter
erzeugt, der beim Stromfluß durch den Resistor ebenfalls stromdurchflossen ist, wobei
in diesem Fall der Strom durch den Stromleiter antiparallel bezüglich dem Strom durch
den Resistor sein muß. Es kommt somit immer auf die Wirkung des Magnetfeldes an.
[0010] Bei der Anordnung eines isoliert verlaufenden Stromleiters unter jedem Resistor gemäß
dem Unteranspruch 6 werden hier in gleicher Weise um den Leiter unterhalb des Resistors
und um die Strombahnen innerhalb des Resistors magnetische Felder erzeugt, die bei
antiparalleler bzw. entgegengesetzt gerichteter Stromrichtung die Stromleiter gegenseitig
wegzudrücken versuchen. Da der unterhalb des Resistors liegende Stromleiter fest ist
und zwischen den Stromleitern eine höhere Energiedichte herrscht als links und rechts
von dem Leiter bzw. den Strombahnen innerhalb des Resistors, werden aufgrund des physikalischen
Satzes des Energieminimums die Strombahnen innerhalb des Resistors nach oben in den
oberen Teil desselben hin zur Oberfläche abgedrängt. Dadurch wiederum findet bevorzugt
eine Erwärmung des oberen Teils des Resistors statt, was angestrebt wird. Die Wärme
wird bevorzugt dort erzeugt, wo sie gebraucht wird, nämlich direkt an der Oberfläche
des Resistors, über die das Papier hinwegstreicht.
[0011] In vorteilhafter Weise kann durch den unterhalb des Resistors angeordneten Stromleiter
gerade der Strom in antiparalleler Richtung geschickt werden, der zur Ansteuerung
des betreffenden Resistordruckpunktes benötigt wird.
[0012] Entscheidend ist somit, daß bei der Ausführung mit Magnet oder mit Strombahn unterhalb
des Resistors das Fremdmagnetfeld derart gerichtet ist, daß die magnetischen Feldlinien
dieses Fremdmagnetfeldes die magnetischen Feldlinien der Strombahnen innerhalb des
Resistors abdrängen wollen, wodurch eben die Strombahnen innerhalb des Resistors nach
oben hin zur Oberfläche desselben abgedrängt werden.
[0013] Beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Resistordruckpunkt, der auf einem Substrat, beispielsweise
einer Thermodruckplatine angeordnet ist, wobei der Resistordruckpunkt Kontaktierungen
aufweist und unterhalb des Resistordruckpunktes isoliert eine weitere Strombahn angeordnet
ist
Fig. 2 die schematische Anordnung eines Permanentmagneten zur Erzeugung des abdrängenden
Magnetfeldes, wobei die Pole des Permanentmagneten die Länge und Breite der Resistordruckzeile
aufweisen und längs derselben ausgerichtet sind, so daß das Magnetfeld innerhalb des
Luftspalts des Permanentmagneten die Resistordruckzeile senkrecht durchsetzt
Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2 längs des Schnittes A-A
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung mit zwei Dauermagneten, die auf beiden
Schmalseiten der Thermodruckplatine angeordnet sind und die mittels zwei Platten aus
Weicheisen miteinander verbunden sind
Figur 5 eine Draufsicht auf Figur 4, wobei die obere Platte und die Thermodruckplatine
entfernt sind und
Figur 6 einen Schnitt längs der Linie B-B in Figur 5 zur Darstellung des Querschnittes
der Platte und der schneidenartigen Erhöhung bzw. des Steges und der Polschiene.
[0014] Gemäß Fig. 1 besteht beispielsweise eine erfindungsgemäße Thermoplatine aus einem
Substrat 1, auf welches eine Resistorschicht aufgebracht ist, die in einzelne Resistoren
3 kubische unterteilt ist. Diese Resistoren 3 haben somit eine konische oder/ Form.
Seitlich eines jeden Resistors 3 und zwar vorzugsweise sich gegenüberliegend sind
an jeden Resistor je eine dünne, metallische Leiterbahn 4,5 herangeführt, die vorzugsweise
aus Gold besteht. Diese dünnen Gold-Leiterbahnen kontaktieren somit jeden Resistordruckpunkt
3, vorzugsweise an dessen Stirnseiten oder im Bereich der Stirnseiten, wie es die
Abbildung zeigt. Diese dünnen Goldschichten werden bekannterweise aufgedampft oder
aufgedruckt.
[0015] Unterhalb eines jeden Resistordruckpunktes 3 und unterhalb der Isolierschicht 2 befindet
sich in Längsrichtung des Resistordruckpunktes ein Stromleiter 6, der ebenfalls vorzugsweise
auf das Substrat 1 in bekannter Weise aufgedampf oder aufgedruckt ist. Dabei ist jedem
Resistordruckpunkt 3 ein derartiger paralleler Stromleiter zugeordnet.
[0016] Bei Betrieb der Thermodruckplatine werden nun die einzelnen Resistordruckpunkte entsprechend
dem Druckprogramm angesteuert. Gleichzeitig werden die darunter liegenden Strombahnen
6 angesteuert und zwar dergestalt, daß der elektrische Strom durch den Stromleiter
6 antiparallel gegenüber der Stromrichtung im zugehörigen Resistordruckpunkt 3 gerichtet
ist. Aufgrund der entstehenden magnetischen Feldverteilung und aufgrund des Prinzips
des Energieminimums werden dabei die Strombahnen 9 innerhalb des Resistors 3, die
sich ansonsten bevorzugt im unteren Teil des Resistordruckpunktes 3 bis zur Höhe der
Goldkontaktierung 4, 5 ausbildeten, nunmehr in den oberen Teil lo des Resistordruckpunktes
9 abgedrängt. In der Abbildung sind die abgedrängten Strombahnen durch Punktierungen
gekennzeichnet. Die Stromrichtungen in den Stromzu- und ableitungen, im Resistordruckpunkt
und im Stromleiter 6 sind durch die Richtungspfeile 7 bzw. 8 gekennzei chnet.
[0017] Alle Stromleiter 6, die unterhalb der Resistordruckpunkte einer Resistorschicht angeordnet
sind, können dabei ständig antiparallel zur Stromrichtung innerhalb der einzelnen
Resistordruckpunkte bestromt sein. Zur Absenkung des Energieverbrauchs ist es hingegen
vorteilhaft, die den einzelnen
[0018] Resistordruckpunkten zugeordneten Stromleiter nur dann antiparallel zu besttDmen,
wenn der zugehörige Resistordruckpunkt angesteuert wird.
[0019] Vorzugsweise ist der Stromleiter unterhalb des einzelnen Resistordruckpunktes ein
flächiger Leiter, wobei die Breite dieses Stromleiters unterhalb des einzelnen Resistorpunktes
die Breite des Resistordruckpunktes besitzt.
[0020] Desweiteren ist in vorteilhafter Weise der Stromleiter in unmittelbarer Nachbarschaft
unterhalb des einzelnen Resistordruckpunktes angeordnet. Je näher der Stromleiter
an die Unterseite des Resistordruckpunktes herangebracht werden kann, umso größer
ist die Verdrängungswirkung der Strombahnen innerhalb des Resistordruckpunktes nach
oben bei gleichbleibendem Strom durch den darunter liegenden Stromleiter.
[0021] Figur 2 zeigt die schematische Anordnung eines Permanent- Magneten zur Erzeugung
des abdrängenden Magnetfeldes gemäß der prinzipiellen Alternative zum Ausführungsbeispiel
der Figur 1.
[0022] Ein Permanent-Magnet, der beispielsweise ein Doppel-L-Magnet oder ein Hufeisen-Magnet
14 ist, besteht aus einem Verbindungsteil 21, an dem zwei Schenkel 22, 23 angeformt
sind, deren Enden als Polse 15, 16 ausgeformt sind. Diese Pole 15, 16 stehen sich
mit ihren Oberflächen planparallel gegenüber und besitzen die Länge und Breite der
Resistordruckzeile, wobei die Breite der Pole 15, 16 bezüglich der Breite des einzelnen
Resistordruckpunktes 12 aus Figur 2 und bezüglich der Länge der Resistor- druckzeile
2o aus Figur 3 hervorgeht. Zwischen den Polen 15, 16 des Permanent-Magneten 14 befindet
sich somit ein Luftspalt, in welchem die magnetischen Kraftlinien 18 des Permanent-Magneten
14 austreten und ein Magnetfeld 19 bilden, welches im wesentlichen aus parallel zueinander
verlaufenden Feldlinien besteht, die die Oberflächen der Pole 15, 16 im wesentlichen
senkrecht durchsetzen.
[0023] Innerhalb des Luftspaltes ist eine Thermodruckplatine 11 angeordnet, auf der eine
Resistor-Druckzeile 2o (Figur 3), bestehend aus einzelnen Resistoren 12 (Figuren 2
und 3) angeordnet ist. Der obere Pol 15 des oberen Schenkels 22 des Permanent-Magneten
14 befindet sich somit in einem gewissen Abstand direkt oberhalb der Resistor-Druckzeile
2
0, der untere Pol 16 des unteren Schenkels 23 des Permanent-Magneten 14 befindet sich
direkt unterhalb der Thermodruckplatine 11 in Projektion ebenfalls unterhalb der Resistor-Druckzeile
2
0. Der obere Pol 15 des Permanent-Magneten 14 besitzt einen geringfügigen Abstand von
der Resistor- Druckzeile 2
0, so daß eine zu bedruckende Papierbahn 13 zwischen dem oberen Pol 15 und der Resistor-Druckzeile
2o passieren kann. Dabei gibt in Figur 2 der Bezugspfeil 17 beispielsweise die Transportrichtung
der Papierbahn an. Die Thermodruckplatine 11 ist auf einem Träger 39 geeignet gehaltert,
wobei der Träger 39 seinerseits in der (nicht gezeigten) Druckvorrichtung gehaltert
ist. Der Träger 39 ist dabei vorzugsweise schwenkbar angeordnet, so daß die Resistor-Druckzeile
2o in Richtung des oberen Pols 15 des Permanent-Magneten 14 und zurück geschwenkt
werden-kann, was durch den Bezugspfeil 42 in Figur 2 angedeutet ist. Während des Druckvorganges
kann dabei die Thermodruckplatine 11 in Richtung des oberen Pols 15 geschwenkt werden,
so daß die Papierbahn 13 zwischen der Thermodruckplatine 11 und dem oberen Pol 15
gepreßt ist. Dazu kann der Pol 15 eine (nicht gezeigte) Auflage aus elastischem Material
besitzen, welches die Durchgängigkeit der magnetischen Feldlinien 19 nicht beeinflußt,
beispielsweise Gummi.
[0024] Der Permanent-Magnet 14 weist in seinem Verbindungsteil 21 ein schmales Fenster 24
auf, durch welches die Papierbahn 13 hindurchläuft. Das Fenster 24 kann dabei in der
gleichen Ebene wie die Resistor-Druckzeile 2o liegen, was in Figur 3 gezeigt ist;
das Fenster kann aber auch um 9
00 gedreht angeordnet sein, so daß die Papierbahn zwischen der Resistor-Druckzeile 2o
und dem Fenster um 9
0° verdreht wird. Auf diese Weise beeinträchtigt das Fenster die Kraftlinien innerhalb
des Magneten nur geringfügig. Ebenso kann die Papierbahn bei Drehung um 90° nach der
Resistor-Druckzeile an dem Verbindungsteil vorbeigeführt werden.
[0025] Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen eine weitere Ausgestaltung der Erfindung bezüglich
der Alternative der Erzeugung des verdrängenden Magnetfeldes mittels Dauer-Magneten.
[0026] Eine Thermodruckplatine 27 ist wiederum geeignet auf einem (nicht gezeigten) Träger
gehaltert, der seinerseits innerhalb der (nicht gezeigten) Druckvorrichtung angeordnet
ist. Die Thermodruckplatine 27 trägt in bekannter Weise (wie in Figur 3) eine Resistor-Druckzeile
36 , die wiederum aus einzelnen Resistoren be- . steht.
[0027] Auf beiden Schmalseiten 25, 26 der Thermodruckplatine 27 sind senkrecht zur Haupt-Ebene
derselben zwei stabförmige Permanent-Magnete 28, 29 angeordnet, die bevorzugt zylindrisch
ausgestaltet sind (Figur 5). Die Pole 3
0, 32 bzw. 31, 33 der beiden Permanent-Magnete 28, 29 sind mittels je einer Platte
34, 35 aus Weicheisen miteinander verbunden, so daß die Platten planparallel zueinander
ausgerichtet sind. Dabei verbindet jeweils eine Platte gleichsinnige Pole, die Platte
34 verbindet die Nordpole 3
0, 32 der Permanent-Magnete 28, 29, die Platte 35 verbindet die Südpole 31, 33 in gleicher
Weise.
[0028] Die Platten 34, 35 weisen auf der der Thermodruckplatine 27 zugewandten Seite je
eine schneidenartige Erhöhung 37, 38 auf, die somit stegartig ausgebildet sind. Diese
Stege 37, 38 verlaufen längs der Resistor-Druckzeile 36. Der letzte Abschnitt der
Stege 37, 38 ist jeweils als durchlaufender Pol oder Polschiene 4
0, 41 (Figur 6) ausgestaltet, wobei die jeweilige Polschiene 4
0, 41 des Steges 37, 38 direkt über der Resistor-Druckzeile 36 angeordnet ist.
[0029] Der Steg 38 der Platte 35 reicht bis an die Unterseite der Thermodruckplatine 27
heran, der Steg 37 bzw. die Polschiene 41 der Stege 37 ist in einem kleinen Abstand
von der Resistor-Druckzeile 36 angeordnet, so daß eine (nicht gezeigte) Papierbahn
zwischen der Polschiene 41 und der Resistor-Druckzeile 36 hindurchlaufen kann.
[0030] Die beiden Polschienen 4
0, 41 schließen somit einen Luftspalt längs der Resistor-Druckzeile 36 ein. Da die
Länge der Permanent-Magnete 28, 29 um ein Vielfaches größer ist, als der senkrechte
Abstand der Polschienen 4
0, 41 voneinander bzw. als der dadurch gebildete Luftspal t verlaufen die aus den Permanent-Magneten
28, 29 austretenden Feldlinien bevorzugt innerhalb der Platten 34, 35 aus Weicheisen,
wodurch innerhalb des Luftspaltes zwischen den Polschienen 4
0, 41 zwei Magnetfelder aufgebaut werden, das eine zugehörig zum Permanent-Magneten
28, das andere dem Permanent-Magneten 29 zugehörig.
[0031] Auf diese Weise ist immer während der Bestromungszeit der Resistor-Druckpunkte ein
starkes Dauermagnetfeld vorhanden, welches die Resistor-Druckpunkte durchsetzt und
welches dabei so gerichtet ist, daß die Strombahnen innerhalb der Resistor-Druckpunkte
nach oben hin zur Oberfläche derselben und somit hin zur Papierbahn, verdrängt werden.
[0032] Die Anwendung eines Dauer-Magneten zur Erzeugung des ablenkenden Magnetfeldes hat
den Vorteil, daß hier sehr starke magnetische Felder erzeugt werden können, wodurch
eine starke Ablenkung der Stromlinien innerhalb der einzelnen Resistordruckpunkte
erreicht wird. Dadurch kann die zur Bestromung der einzelnen Resistor-Druckpunkte
notwendige Leistung weiter verringert werden, wodurch die abzuführende Wärme verringert
wird, wodurch wiederum die Druckgeschwindigkeit des Druckers und somit die Leistung
desselben erhöht wird.
[0033] Ebenso können in vorteilhafter Weise beide Alternativen zur Erzeugung des verdrängenden
Magnetfeldes kombiniert werden.
[0034] Desweiteren kann der Dauermagnet zur Erzeugung des verdrängenden Magnetfeldes dergestalt
ausgebildet sein, daß dieser hufeisenförmig mit zwei Schenkeln und Polen entsprechend
der Figur 2 ausgestaltet ist, wobei jedoch die Schenkel in ihrer Ebene rechtwinklig
abgebogen bzw. abgekröpft sind. In diesem Falle ist somit der Verbindungsteil des
Dauermagneten zwischen beiden Schenkeln auf einer der Schmalseiten der Thermodruckplatine
angeordnet, die Pole oder Polschienen hingegen verlaufen wiederum direkt über bzw.
unter der Resistor-Druckzeile der Thermodruckplatine. Auf diese Weise läuft die Papierbahn
zwischen den Polen des Permanent-Magneten hindurch und danach am Verbindungsteil der
beiden Schenkel vorbei, ohne daß die Gestaltung oder Anordnung des Dauer-Magneten
die Bewegung der Papierbahn behindern würde.
[0035] Zur Erzeugung des abdrängenden Magnetfeldes kann natürlich auch ein Elektro-Magnet
verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
1 Substrat
2 Isolierschicht
3 Resistordruckpunkt
4,5 Stromzu- und -ableitung
6 Stromleiter
7 Stromrichtung innerhalb des Resistordruckpunktes
8 Antiparallele Stromrichtung innerhalb des Stromleiters
9 Verdrängte Strombahn innerhalb des Resistordruckpunktes
10 Oberer Teil des Resistordruckpunktes
11 Thermodruckplatine
12 Resistor
13 Papierbahn
14 Permanentmagnet - Hufeisenmagnet
15,16 Pole des Permanentmagneten
17 Bezugspfeil für die Papiertransportrichtung
18 magnetische Kraftlinie
19 im Luftspalt befindliches Magnetfeld
20 Resistor-Druckzeile
21 Verbindungsteil oder -bereich
22 obere r Schenkel ) des Permanentmagneten
23 unterer Schenkel )
24 Fenster
25,26 Schmalseiten der Thermodruckplatine 27
27 Thermodruckplatine
28,29 stabförmige Permanentmagnete
30,31,32,
33 Pole der Permanentmagnete
34,35 Platten
36 Resistorzeile
37,38 schneidenartige Erhöhungen der Platten
39 Träger der Thermodruckplatine
40,41 Pole oder Polschienen
42 Bezugspfeil
1. Thermodruckplatine für eine Thermodruckvorrichtung, bestehend aus einem elektrisch
isolierendem Substrat, auf dem in einer Druckzeile Druckpunkte bildende Resistoren
und diese kontaktierende Stromzu- und -ableiter angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in direkter Nachbarschaft der Resistoren (3,12) und längs der Resistordruckzeile
(20) ein Magnetfeld auf die Resistoren einwirkt, welches derart gerichtet ist, daß
bei Stromfluß durch die Resistoren die Strombahnen (9) innerhalb der Resistoren nach
oben in den oberen Teil des Resistors hin zur Oberfläche desselben abgedrängt werden.
2. Thermodruckplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Resistoren
(12,20) oberhalb und unterhalb der Thermodruckplatine (11) die Pole (15,16) eines
Permanentmagneten (14) angeordnet sind, dessen magnetische Feldlinien (18) senkrecht
die Resistoren durchdringen.
3. Thermodruckplatine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet
ein Hufeisenmagnet (14) ist, dessen Pole (15,16) die Länge und die Breite entsprechend
der Resistordruckzeile (20) auf der Thermodruckplatine (11) aufweisen, wobei die Pole
(15,16) oberhalb und unterhalb der Thermodruckplatine (11) angeordnet sind.
4. Thermodruckplatine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hufeisenmagnet
(14) im Verbindungsbereich (21) der beiden Schenkel (22,23) ein Fenster (24) aufweist,
durch welches die Papierbahn (13) geführt ist.
5. Thermodruckplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Schmalseiten
(25,26) der Thermodruckplatine (27) stabförmige Permanentmagnete (28,29) in gleicher
Polaritätsrichtung angeordnet sind, deren jeweils gleichsinnige Pole (30,31;32,33)
mittels Platten (34,35) aus Weicheisen verbunden sind, die planparallel zueinander
oberhalb und unterhalb der Thermodruckplatine angeordnet sind, wobei die Platten auf
der der Thermodruckplatine zugewandten Seite direkt oberhalb bzw. unterhalb der Resistorzeile
(36) und längs derselben je eine schneidenartige Erhöhung (37,38) zur Ausbildung von
Längspolen aufweisen, deren Abstand voneinander geringer ist als die Höhe (a) der
Permanentmagnete.
6. Thermodruckplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des
abdrängenden Magnetfeldes unterhalb eines jeden Resistors (3) ein isoliert verlaufender
Stromleiter (6) angeordnet ist, der in Richtung einer gedachten Verbindungslinie zwischen
den einem Resistor (3) zugeordneten Kontaktierungspunkten verläuft und durch den bei
Bestromung des Resistors (3) ein diesem Strom antiparallel gerichteter Strom fließt.
7. Thermodruckplatine nach Anspruch 6, wobei die Resistoren und Stromleiter in Vielschicht-Dickfilmtechnik
auf einem Substrat, insbesondere Aluminiumoxid oder Porzellan,aufgebracht sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Resistoren (3) und den darunter liegenden, ihnen
zugeordneten Stromleitern (6) eine Isolierschicht (2) angeordnet ist.
8. Thermodruckplatine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiter
(6) unterhalb des einzelnen Resistordruckpunktes die Breite des Resistordruckpunktes
besitzt.
9. Thermodruckplatine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch den Stromleiter (6) fließende Strom auch durch den zugeordneten Resistor
(3) fließt.
10. Thermodruckplatine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromleiter (6) ständig Strom führen. 11. Thermodruckplatine nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des Hufeisenmagneten oder Doppel-L-Permanent-
Magneten in ihrer Ebene um 90° abgewinkelt sind, wobei die Pole der Schenkel längs
oberhalb bzw. unterhalb der Resistor-Druckzeile, das Verbindungsteil der beiden Schenkel
seitlich quer zur Resistor-Druckzeile bzw. der Thermodruckplatine angeordnet sind