[0001] Die vorgeschlagene Einrichtung bezieht sich auf Messerzylinder zum Bearbeiten wie
beispielsweise Querschneiden oder Querperforieren von aus Papier, Kunststoff- oder
Metallfolien, Geweben oder dgl. bestehenden bahnförmigem Gut mit mindestens einer
Nut für die Aufnahme eines im wesentlichen parallel zur Drehachse des Zylinders angeordneten
Messers und über die Länge des Messers verteilt angeordneten Druckpunkten für das
Verspannen des jeweiligen Messers gegenüber der Zylinder.
[0002] Messerzylinder der angesprochenen Art werden in Maschinen verwendet, um Einschnitte
in bahnförmige Materialien zu erzeugen. Diese Einschnitte können mit Messern hergestellt
werden, welche keine durchgehende Schneide haben, so daß auf diese Weise eine Perforation
erzeugt wird. Die Messer können aber auch eine durchgehende Schneide besitzen, wodurch
es möglich wird, Bogen bestimmter Länge von einer endlosen Bahn abzutrennen. Die Schneidlinien
sind dabei meistens quer zur Laufrichtung der zu bearbeitenden Bahn gerichtet, sie
können aber auch schräg zu der Laufrichtung der Bahn angeordnet werden.
[0003] Die hierzu erforderlichen Messer werden üblicherweise in einen umlaufenden Messerzylinder
derart eingesetzt, daß stumpf gewordene Messer ausgetauscht werden können ohne daß
der gesamte Zylinder aus der jeweiligen Bearbeitungsmaschine herausgenommen werden
müßte. Auf jeden Messerzylinder ist mindestens ein Nesser befestigt, es können aber
auch zur Erzielung von Einschnitten, welche einen kürzeren Abstand untereinander aufweisen,
als dem Durchmesser des Messerzylinders entspricht, mehrere Messer an dem Umfang des
Messerzylinders verteilt angeordnet werden.
[0004] Damit die Messer in erwünschter Weise arbeiten kennen, müssen sie gegenüber der zu
bearbeitenden Bahn oder einem mit dem Messerzylinder zusammerwirkenden Druckzylinder
eingestellt werden, Damit dies wiederum möglich ist, können die Messer nur kraftschlüssig
an den Messerzylindern befestigt werden. Üblicherweise werden die Messer mit Hilfe
von Keilen beliehiger Art gegenüber dem Messerzylinder verspannt, beispielsweise derart,
wie in der Figur des US-Patentes 41 87 7523 angegeben. Dabei sind jedem Messer mehrere
Schrauben zugeordnet und über die Länge des Messers verteilt. Wenn auch nur ein einziges
stumpf gewordenes Meser gegen ein scharfes Messer ausgetauscht werden soll, muß eine
Vielzahl von Schrauben gelockert und anschließend wieder festgezogen werden. Dieses
Austauschen erfordert einen beträchtlichen Aufwand an Zeit und bedeutet somit auch
einen beträchtlicher Ausfall an derjenigen Produktion, die mit der Bearbeitungsmaschine
erzielt werden soll.
[0005] Um hier Abhilfe zu schaffen, wird in der DE-OS 23 55 290 ein Schnellspannsystem vorgeschlagen,
welches im wesentlichen einen Keil und zylinderförmige Spannstücke enthält. Mehrere
zylinderförmige Spannrollen sind einem Messer zugeordnet, wobei die Verspannung des
Messers gegenüber dem Messerzylinder durch gegenseitiges Verspannen der Rollen erzielt
wird. Nach Lösen nur eines einzigen Teiles wird mit Hilfe der vorveröffentlichten
Konstruktion das Messer auf seiner ganzen Länge gelöst und kann somit schnell aus
der Maschine entnommen werden. Durch Verspannen dieses Teiles kann das Messer aber
auch schnell gegenüber einer im Messerzylinder befindlichen Nut verspannt werden.
[0006] insbesondere dann, wenn mehrere Messer um den Umfang eines Messerzylinders verteilt
angeordnet sind, muß jedes Messer gegenüber dem zugehörigen mit dem Messerzylinder
zusammenwirkenden Druckzylinder eingestellt werden. Dies wird in der Regel dadurch
erzielt, daß alle Messer zunächst mit relativ geringem Druck vorgespannt werden. Danach
läßt man den Messerzylinder bei durchlaufender Bahn gegenüber dem Druckzylinder ablaufen,
wobei sich die Messer um geringfügige Beträge in der Regel in radialer Richtung verschieben.
Erst wenn diese Ausrichtung erfolgt ist, werden die Messer mit voller Kraft festgespannt.
Wegen des notwendigen Ausrichtens müssen die in Rede stehenden Messer kraftschlüssig
befestigt werden. Da sie sich während des Betriebes der Einrichtung hingegen nicht
verschieben sollen, müssen sie sehr fest gespannt werden, es sind also hohe Kräfte
erforderlich. Diese Kräfte sind derart hoch, daß alle an dem Spannvorgang beteiligten
Maschinenteile zumindest über längere Zeit verformt werden können. Einem solchenVerformungsvorgang
ist auch die Einrichtung der DE-OS 23 55 290 ausgesetzt. Aufgrund der hohen, mit der
Spanneinrichtung erzielten und zu erzielenden Kräfte werden die Spannrollen der DE-OS
23 55 290 verformt, was bedeutet, daß die Spanneinrichtung aufgrund ihrer Konstruktion
im Laufe des Betriebes des Messerzylinders locker wird.
[0007] Damit wird auch das Messer locker und kann sich in unerwüns chter Weise verschieben.
Dies wiederum hat zur Folge, daß mit dem gelockerten Hesser ein Schnitt entweder in
nicht gewünschter Weise oder überhaupt nicht zustande kommt, oder aber, daß das Messer
seine Halterung während des Maschinenlaufes verläßt.
[0008] Aus der DE-CS 19 39 358 ist daneben eine Einrichtung zum Befestigen von Druckformen
auf Formzylindern von Druckmaschinen bekannt geworden, welche ein hydraulisch wirkendes
Druckmittelspannsystem enthält. Der dem System zugeordnete Druckmittelerzeuger ist
auf dem Formzylinder befestigt. Die zum Spannen von Druckformen erforderlichen Kräfte
sind jedoch wesentlich geringer als diejenigen, die zum Spannen von Messern benötigt
werden. Auf diese Weise kann das in der DE-OS 19 39 358 vorgeschlagene Spannsystem
keine näheren Anregungen für das Spannen von Messern geben.
[0009] Durch die DE-OS 22 44 077 ist ferner eine Vorrichtung zum Einspannen von Zerspanungswerkzeugen
bekanntgeworden, bei der die in eine Messerwelle eingespannten Messer ebenfalls hydraulisch
gespannt werden kennen. Hier werden die Messer jedoch unter ganz anderen Bedingungen
eingespannt als bei Messerzylindern zum Bearbeiten von Bahnen wie z.B. zum Querschneiden
oder Querperforieren. Auch liegt eine andere Geometrie zum Spannen der Messer vor,
wodurch sich für das Einspannen andere Kräfte ergeben. Diese Geometrie hat seine Ursache
in anderen Aufgaben dieser Messer, wie sie für ein entfernt liegendes Fachgebiet möglicherweise
notwendig sind.
[0010] Es besteht daher die Aufgabe, eine Einrichtung der im Oberbegriff genannten Art derart
zu veroessern, daß die in Rede stehenden Messer gleichmäßig gegenüber dem Messerzylinder
so verspannt werden können, daß die Messer auf leichte und schnelle Weise gelöst oder
derart respannt Werden können, daß die Spannung während der Betriebszeit des Messerzylinders
nicht in unerwüns chter Weise nachläßt.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch mehrere über die Länge jedes Messers verteilt angeordnete,
das jeweilige Messer gegen den Zylinder drückende Druckmittelzylinder, einen an deM
Zylinder befestigten Druckerzeuger, je eine zwischen einem Druckmittelzylinder und
dem Messer angeordnete Übersetzungseinrichtung, eine zwischen dem Druckerzeuger und
dem Zylinder angeordnete Feder, sowie ein innerhalb des Zylinders angeordnetes Kanalsystem
mit dem sowohl der Druckerzeuger als auch jeder Druckmittelzylinder in Verbindung
stehen.
[0012] In weiterer Ausgestaltung können in Kanalsystem Füllöffnungen für Druckmittel und
Ablassöffnungen für das Ableiten von im Kanal befindlichen nicht erwünschten Medien
wie z.B. Luft vorgesehen sein.
[0013] Mit Hilfe der vorgeschlagenen Lösung ist es möglich, das oder die Messer des jeweiligen
Messerzylinders durch Formschluß derart stark gegenüber dem Messerzylinder zu verspannen,
daß die Messer während des Betriebes des Messerzylinders und damit der gesamten Bearbeitungsmaschine
nicht auf unerwünschte Weise locker werden. Es ist aber auch möglich, die Messer zunächst
relativ schwach vorzuspannen, damit der Messerzylinder zum Zwecke des genauen Ausrichtens
der Messer an dem zugehörigen Druckzylinder ablaufen kann. AufGrund der geringeren
Spannkraft können die Messer während der Messerzylinder langsam umläuft geringfügig
in radialer Richtung verschoben werden, um ihre endgültige,
[0014] gewünschte Position einzunehmen. Daneben ist es ebenfalls möglich, nicht nur ein,
sondern alle in dem Messer- zylinder befindlichen Messer durch einen einzigen Handgriff
schnell zu lösen, so daß es möglich ist, alle Messer bei nur geringer Stillstandszeit
der meist mit der Querperforier- oder Querschneideinrichtung in Wirkungsmäßigem Zusammenhang
stehenden Verarbeitunrsmaschine auszutauschen. Auf diese Weise ergibt sicn für die
Gesamtmaschine ebenfalls ein nur geringer Ausfall an Produktion.
[0015] Die vorgeschlagene Einrichtung wird nunmehr an Hand eines in den beigefügten Figuren
schematisch abgebildeten, den Erfindungsgedanken nicht begrenzenden Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Dieses Ausführungsbeispier kann in verschiedener Weise abgeändert
werden ohne den durch die Grundidee der Erdindung aogesteckten Rahmen zu verlassen.
In den Figuren sind im vorilegenden Zusammenhang nicht wesentlione

wegeeiner übersichtlicneren Darstellungsweise nicht dargestellt, da diese Teile dem
Fachmann ohnehin ainreienend bekannt sind.
[0016] Die einzelnen Figuren cedeuter:
Fig. 1 : Gesamtansicht des Perforieraggregat, teilweise im Schnitt dargestellt.
Fig. 2 : Schnittbildliche Darstellung des Messerzylinders, entsprechend der Linie
II-II in Fig. 3
Fig. 3 : Schnitt durch den Messerzylinder, entsprechend der Linie III-III in Fig.
2
Fig. 4 : Schnitt durch einen Teil des Messer- . zylinders entsprechend der Linie IV-IV
in Fig. 1
[0017] Eine Bahn 1 aus Papier, Kunststoff, Metall, Folie, Gewebe oder dgl. läuft an einer.
Druckzylinder 2 vorbei und umschlingt diesen teilweise. Gleichzeitig durchläuft die
Bahn 1 einen Walzenspalt, welcher durch den Druckzylinder 2 und den Messerzylinder
3 gebildet wird. Der Druckzylinder 2 und der Messerzylinder 3 sind mit Hilfe entsprechender
Lager in einem Maschinenrahmen 4 drehbar gelagert. Mindestens einer der beiden Zylinder
2 oder 3 ist angetrieben, es ist aber auch möglich, daß beide Zylinder durch Zahnräder,
Zahnriemen oder dgl. derart miteinander verbunden sind, daß sie in fester Phase zueinander
stehend umlaufen können.
[0018] An dem Messerzylinder 3 sind Messerpositionen 5,6,7,8, 3 und 10 vorgesehen. Die Messerpositionen
5 bis 10 erstrecken sich im wesentlichen in Richtung der geometrischen Achse des Messerzylinders
3 und sind zu dieser Achse parallel oder schwach geneigt in den Messerzylinder 3 eingearbeitet.
Die zugehörigen Messer können eine durchgehende Schneide oder aber auch eine durch
querverlaufende Nuten unterbrochene Schneide aufweisen. In demjenigen Falle, in welchem
die Messer eine durchgehende Schneide haben, wird die Bahn 1 beim Durchlauf durch
den durch die Zylinder 2 und 3 gebildeten Walzenspalt in einzelne Bogen quer geschnitten.
Diese Bogen fallen in Richtung des Pfeiles 11 zunächst aus der Einrichtung der Fig.1
heraus und können in einem Kasten, einer Ablage oder ähnlich aufgefangen werden.
[0019] Wenn die Messer hingegen durch zu ihrer Schneide querverlaufende Nuten in mehrere
Einzelmesser unterteilt sind, dann wird die Bahn 1 nicht vollkommen quer zu ihrer
Laufrichtung durchschnitten. Es ergibt sich vielmehr eine Vielzahl von Einschnitten
in die Bahn 1, wobei zwischen jedem Einschnitt ein brückenartiger Steg bleibt. Auf
diese Weise wird die Bahn 1 quer zu ihrer Laufrichtung perforiert. Aufgrund dieser
Perforation ist es möglich, von der Bahn 1 in einem späteren Arbeitsgang einzelne
Bogen abzureißen. Es ist jedoch auch möglich, daß diejenigen Stellen, an welchen die
Bahn 1 durch querverlaufende Perforationen geschwächt wird, Gelenkstellen bilden,
in welchen die Bahn 1 bei einem späteren Zickzack-Falzvorgang quer zu ihrer Laufrichtung
geknickt werden kann.
[0020] In den Messerzylinder 3 sind Nuten 12,13,14,15,16 und 17 eingearbeitet. Diese Nuten
verlaufen über die gesamte Arbeitsbreite des Messerzylinders 3. In dem Auführungsbeispiel
ist ein Messerzylinder mit sechs über seinen Umfang verteilt angeordneten Nuten beschrieben.
Es ist jedoch möglich, daß der Hesserzylinder nur eine einzige oder aber eine von
eins oder sechs abweichende Anzahl von Nuten, beispielsweise vier Nuten enthält. Dementsprechend
ergibt sich jeweils eine andere Anzahl von die Bann 1 bearbeitenden Messern; Jeweils
ein Messer ist für jede Nute vorgesehen. Es ist aber auch möglich, daß zwar Nuten
in dem Messerzylinder 3 vorhanden sind, aber nur ein Teil dieser Nuten mit jeweils
einem Messer versehen ist.
[0021] Parallel zu jeder Nut 12 bis 17 ist eine Bohrung 18,19, 20,21,22 und 23 in den Messerzylinder
3 eingearbeitet. Auch diese Bohrungen verlaufen über die gesante Arbeitsbreite des
Messerzylinders 3, in jede Bohrung kann mindestens ein Zapfen 24 eingeschchen und
dort befestigt werden. Der Zapfen 24 bildet somit einen Drehpunkt für mindestens einen
Hebel 25. Dieser Hebel 25 hat zwei Hebelarme 26 und 27, eine Seite des Hebels 25 ist
nach Art eines Nockens mit einer Kurve 28 versehen.
[0022] Aufgrund seiner Befestigung mit Hilfe des Zapfens 24 kann der Hebel 25 entweder in
der Nut 12 oder einer taschenartigen Erweiterung 29 der Nut 12 um den Zapfen 24 verschwenkt
werden.
[0023] Dem Hebel 25 ist ferner ein Druckzylinder 30 zugeordnet, welcher einen Kolben 31
enthält. Der Druckzylinder 30 ist in ein entsprechendes in den Messerzylinder 3 eingearbeitetes
Gewinde 32 eingeschraubt und dort befestigt. Der Kolben 31 des Druckzylinders 30 kann
durch ein Druckmittel bewegt werden,welches durch die Bohrung 35 auf die eine Seite
des Kolbens 31 gelangt.
[0024] In die Nut 12 ist ein Messer 33 eingesetzt, dessen Schneide durchgehend oder aber
auch durch querverlaufen- de Huten in einzelne Teikschneiden unterteilt sein kann.
Zwischen dem Messer 33 und dem Hebel 25 ist mindestens eine Beilage 34 angeordnet,
wobei auch diese Beilage 34 ebenso lang sein kann wie das Messer 33. Die Beilage 34
kann aus Stahl, Kupfer oder Kunststoff bestehen. Es ist auch möglich, an Stelle einer
relativ breiten Beilage 34 mehrere schmalere Beilagen aus verschiedenen Materialien
zwischen das Messer 33 und den Hebel 25 zu schieben. Auf diese Weise kann sich die
durch den Kolben 31 auf den Hebel 25 und schließlich über das Messer auf die in Fig.2
rechte Wandung der Nut 12 übertragene Kraft über einen axialen Bereich des Messers
33 erstrekken, welcher breiter ist, als die Breite des Hebels 25.
[0025] Die Hebelarme 26 und 27 des Hebels 25 sind in ihrer Länge voneinander verschieden,
beispielsweise ist der hebet 26 fünf mal länger als der Hebel 25. Auf diese Weise
kann die durch den Kolben 31 hervorgerufene Kraft noch ehe sie auf das Messer 33 fließt,
übersetzt werden. In dem Ausführungsbeispiel wird die Kraft aufgrund der vorliegenden
Hebelarmverhältnisse auf das fünffache ver- stärkt. Der Grad der Verstärkung Kann
aber auch geringer sein, beispielsweise vierfach, dreifach oder gar nur zweifach.
[0026] Jeden Druckzylinder 30 ist jeweils ein Kolben 31 und ein Hebel 25 zugeordnet. Dem
Messer 33 Hingegen ist eine Vielzahl von Heceln 25, 25', 25", 25"' usw. und Druckzylindern
30,30',30'',30"' usw. zugeordnet. Die Druckzylinder 30 und Hebei 25 sind in rerelmäßigen
Abständen über die gesante Länge des jeweiligen Messers verteilt angeordnet. Auf diese
zeise kann das Messer 33 über seine gesamte Länge kraftschlussig in der Hut 12 befestigt
werden. Dieser Kraftschluß ist notwendig, da das Hesser 33 einwandfrei zu der Dicke
der Bahn 1 und dem Abstand des Messerzylinders 3 zu der Oberfläche des Druckzylinders
2 ausgerichtet werden muß. Dieses Ausrichten geschieht in der Regei dadurch, daß die
Messer 33 zunächst relativ scnwach in der jeweiligen Nut befestigt werden und daß
danach die Zylinder und 2 gedreht werden. Damit geraten die Schneiden der in den Messerzylinder
3 eingesetzten Messer mit der Bahn 1 oder mit der Oberfläche des Druckzylinders 2
in Berührung. Aufgrund der geringen Befestigungskräfte, mit denen das oder die Messer
in dem Messerzylinder 3 gehalten werden, können sich die Messer während des Abrollvorganges
gegenüber die Oberfläche des DruckZylinders 2 geringfügig in radialer Richtung verschieben
und somit die für den Schneid- oder Perforiervorgang notwendige Ausrichtung erhalten.
[0027] Dieses Ausrichten der Messer geschieht bei recht langsamer Drehzahl. Wenn dieser
Vorrang beendet ist, wird die Maschine erneut angehalten, um die Messer endgültig
und nunmehr in der richtigen Position mit starken Kräften auf dem Messerzylinder 3
für den nachfolgenden, wesentlich schneller verlaufenden Arbeitsvorgang festzuspannen.
[0028] Dem der Nut 12 zugeordneten Messer 33 sind mehrere Befestigungsvorrichtungen in Form
von Druckzylindern 30,30',30" usw. und Kolben 31,31',31" usw. zugeordnet. In die Nut
15 kann ein weiteres Messer in entsprechender Weise eingelegt und durch entsprechende
Druckzylinder 36 in entsprechender Weise befestigt werden. Auch hier ist zum Spannen
dieses Messers nicht nur ein Druckzylinder 36 sondern es sind mehrere Druckzylinder
36, 36', 36" usw. über die gesamte Breite des Messers verteilt angeordnet. Die Druckzylinder
36 liegen, wie insbesondere aus Fig.3 hervorgeht, jeweils in einer anderen Ebene,
wie die für das Messer 33 vorgesehenen analogen Druckzylinder 30.Dies erfolgt sowohl
aus Platzgründen als auch aus Gründen der Festigkeit des Messerzylinders 3.
[0029] Der Nut 14 ist in entsprechender Weise ein Messer 37 mit Druckzylinder 38 zugeordnet,
und der Nut 16 ein Messer 39 mit Druckzylinder 40. Die Nuten 13 und 17 sind in entsprechender
Weise mit Messern und Druckzylindern versehen.
[0030] Aus Fig. 2 geht hervor, daß die Druckzylinder 30,38 und h
0 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, wohingegen die den Huten 13,15 und 17
zugeordneten Druckzylinder, wie beispielsweise die Druckzylinder 36 in einer weiteren
Ebene angeordnet sind.
[0031] Die Sohrung 35 ist ebenso wie die Bohrungen 41 und 42 Teil eines Kanalsystems, welches
in das Innere des Messerzylinders 3 eingearbeitet ist. Jedem Druckzylinder, beispielsweise
den Druckzylindern 30,30',30",30"', 36,36',36",36"',38,38',38",40,40',40" ist eine
derartige im wesentlichen radial in der Messerzylinder 3 verlaufende Bohrung zugeordnet.
Alle diese Bohrungen münden in einen gemeinsamen Kanal 43, welcher vorzugsweise im
Zentrum des Messerzylinders 3 angeordnet ist. Dieser Kanal 43 erstreckt sich über
die gesamte Arbeitsbreite des Messerzylinders 3, sowie über mindestens einen der beiden
Achszapfen des Messerzylinders 3.
[0032] Wie aus Fig.4 ersichtlich, ist der Messerzylirder 3 in der Seitenwand 4 durch das
Lager 44 drehbar abgestutzt. Der zugehörige Lagerzapfen 45 ist mit einer Gewindebohrung
46 versehen, in welche ein Druckzylinder 47 als Druckerzeuger eingeschraubt ist. Der
zugehörige Kolben48 stutzt sich unter Zwischenschaltung einer Scheibe 49 mit einer
Rückstellfeder 50 an einem weiteren Kolben 51 ab. An diesem ist ein Gewindezapfen
52 derart befestigt, daß Kolben 51 und Gewindezapfen 52 vorzugsweise aus dem gleichen
Maschinenteil bestehen. Auf den Gewindezapfen 52 ist eine Hülse 53 geschraubt, welche
sich unter Zwischenschaltung eines Axiallagers 54 und eines Paketes von Tellerfedern
55 gegen den Deckel 56 abstützt.
[0033] Der Kolben 51 ist durch eine Paßfeder oder dgl. 57a und eine entsprechende Nut 57b
in der Büchse 58 geführt. Durch mehrere Schrauhen58a, welche um den Um- Fang der vorzugsweise
runden Büchse 53 in regelmäßigen Loständen verteilt angeordner sind, werden der Deckel
56, die Bächse 58 und eine weitere Büchse 59 zu einem ein- Deislichen Gehäuse verschranbt.
[0034] Wie Hülse 53 ist mit einem Sechskant 60 versehen, mit dessen Hilfe z.B. durch Ansetzen
eines Schraubenschlüs- wels die Hülse 53 von außen her verdreht werden kann. Durch
Verdrehen der Hülse 53 verschiebt sich aufgrund der Gewindeverbinduneg der Gewindezapfen
52, damit auch der damit verbundene Kolben 51 und der Kolben 48 des Druckmittelzylinders
47.
[0035] Die Büchse 59 enthält mindestens zwei im wesentlichen in radialer Richtung verlaufende
Bohrungen 61 und 62. In die Bohrung 61 ist eine Büchse 63 eingesetzt. Die Büchse 63
ist mit der Büchse 59 durch Schrauben 64 fest verbunden. Die Büchse 63 ihrerseits
ist ferner mit einer Bohrung 65 versehen, in welche teilweise Gewinde eingearbeitet
ist. In dieses Gewinde greift eine Spindel 66 ein. Das eine Ende der Spindel 66 ragt
durch die Büchse 63 nach außen hindurch und ist mit einem Vierkant 67 versehen. Das
andere Ende der Spindel 66 ist nach Art einer Ventilnadel mit einem Kegel 68 versehen.
dieser Kegel kann in einen entsprechenden Gegenkegel der Bohrung 69 eingreifen. Die
Bohrung 69 ist in radialer Richtung in den Lagerzapfen 45 eingearbeitet und mündet
in den Kanal 43.
[0036] Eine weitere Bohrung 70 ist schräg verlaufend, sowohl in die Hüchse 59 als auch in
die Püchse 63 eingearbeitet. An ihren äußeren Ende ist Gewinde in die Bohrung 70 einreschnitten,
so daß an dieser Stelle ein Druckanzeiger angeschlossen und/oder Druckmittel in das
den Kanal 43 enthaltendeKanalsystem einreführt werden kann.
[0037] In entsprechender Weise ist eine Wüchse 71 in die Bohrung 62 eingesetzt. In dieser
Büchse 71 kann eine Spindel 72 verdreht und damit in radialer Richtung verschoben
werden. Der Kegel 73 der Spindel 72 steht mit einer weiteren radialen Bohrung 74 und
dem Kanal 43 in Verbindung. Eine schräge, einmündende Bohrung 75 enthält an ihrem
äußeren Ende ein Gewinde 76, an welches eine Ablaufleitung, eine Vakuumpumpe oder
dgl. angeschlossen werden kann.
[0038] In ergänzender Weise sind Bohrungen 77 in die Beilagen für die Messer, beispielsweise
die Beilage 34 eingearbeitet. In jede Bohrung 77 ist jeweils eine Druckfeder 78 eingesetzt.
Mit Hilfe der Druckfeder 78 kann Messer mit geringfügiger Kraft in der ihm zugeordneten
Nut gehalten werden, so daß es möglich ist, den Messerzylinder3 zum Zwecke des Einsetzens
eines weiteren Messers zu verdrehen ohne daß das zuerst eingesetzte Messer aus seiner
Nut herausfällt.
[0039] Wenn die Spindel 66 in radialer Richtung durch Drehung verschoben wurde, läßt sich
durch die Öffnung 70 ein Druckmittel, wie z.B. Hydrauliköl in das durch die Bcnrungen
69,74 den Kanal 43 und die Bohrungen 41,42 und 35 usw.gebildete Kanalsystem einfüllen.
Dies ist insbesondere dann möglich, wenn an dem Gewinde 76 eine VakuUmleitung angeschlossen
wird. Dadurch läßt sich das Manalsystem leicht entlüften, sodaß das Druckmittel an
alle Gtellen des Kanalsystems gelangen kann. Wenn genürend Druckmittel eingefüllt
wunde, werden die Spindeln 66 und 72 radial nach innen durch Drehung verschoben, die
Kegel der beiden Spindeln dichten das Kanalsystem nach außen hin ab. Danach wird der
Sechskant 60 verdreht. Dadurch wiederum kann der Kolben 48 in Fig. 4 nach links verschoben
werden, wodurch Druck in dem in das Kanalsystem eingeführten Druckmittel entsteht.
Dieser Druck drückt die Kolben der Druckzylinder 40, 38 und 3C usw. radial nach außen
und verschwenkt die zugencrigen Hebel 25. Dadurch wiederum werden die in die Nuten
eingesetzten Messer 33 innerhalb der Nuten gegenüber einer Seitenwand der jeweiligen
Nute verspannt und dort festgenalten. Wenn der Sechskant 60 relativ geringfügig verdreht
wird, entsteht an den Messern ein relativ kleiner Klemmdruck, der es erlaubt, daß
sich die jeweiligen Messer für den Ausrichtvorgang gegenüber dem Druckzylinder 12
noch geringfügig verschieben lassen. Wenn der Druckzylinder 2 und der Messersylinder
3 einige Male umgelaufen sind, dann ist damit zu rechnen, daß alle Messer ihre endgültige
Stellung erreicht haben. Danach kann der Sechskant 60 um einen relativ großen Betrag
verdreht werden, was sich an einer Skala oder dgl. ablesen läßt. Aufgrund der zunehmenden
Verdrehung am Sechskant 60 entsteht in dem in das Kanalsystem eingefüllten Druckmittel
ein immer höherer Druck, welcher schließlich derartig hohe Feträge annimmt, daß die
Messer einwandfrei in ihren Nuten festgehalten werden.
[0040] 

[0041] eine3 recht langen Haschinenstillstandes beaurfue, um stumpf gewordene besser gegen
ungebrauchte scharfe Messer auszutauschen. Mit der vcrgeschlagenen Konstruktion hingegen
ist es möglich, alle Messer gleichzeitig durch eine einzige Verstellung zu lösen oder
auch wie-

zylinder befestogt sind. Dieser Vorteil vervielfacht sien noch dadurch, daß äuersonneid-
oder Querperforiervorriehtungen üblicherweise mit weiteren Verarbeitungsmaschinen
zusammenwirken und daß auch die Verarbeitungsmasonine nur dann produzieren kann, wenn
die Querschneid-oder Duerperforiereinrichtung nicht stillgesetzt werden muß.
[0042] Um die verschiedenen Messer bequem einsetzen zu können, ist es ferner vorteilhaft,
wenn die den jeweiligen Messer zugeordneten Beilagen in radialer Richtung am Messerzylinder
gehalten werden. Zu diesem Zweck sind Haken 79 an den beiden Stirnseiten jeder Beilage
vorgesehen, welche in entsprechende in die Beilapen eingearbeitete Öffnungen eingreifen.
Die Haken können an der Position 80 an dem Messerzylinder 3 angeschraubt werden.
1 Bahn
2 Druckzylinder
3 Messerzylinder
4 Maschinenrahmen
5 Messerposition
6 Messerposition
7 Kesserposition
8 Messerposition
9 Messerposition
10 Messerposition
11 Pfeil
12 Nute
13 Nute
14 Nute
15 Nute
16 Nute
17 Nute
18 Bohrung
19 Bohrung
20 Bohrung
21 Bohrung
22 Bohrung
23 Bohrung
24 Zapfen
25 Hebel
26 Hebelarm von Hebel 25
27 Hebelarm von Hebel 25
28 Kurve an Hebel 25
29 Erweiterung der Nut 12
30 Druckzylinder
31 Kolben
32 Gewinde
33 Messer
34 Beilage
35 Bohrung
36 Druckzylinder
37 Messer
38 Druckzylinder
39 Messer
40 Druckzylinder
41 Bohrung
42 Bohrung
43 Kanal
44 Lager
45 Lagerzapfen
46 Gewinde
47 Druckzylinder
48 Kolben
49 Scheibe
50 Rückstellfeder
51 weitere Kolben
52 Gewindezapfen
53 Hülse
54 Axiallager
55 Tellerfeder
56 Deckel
57 Paßfeder
58 Büchse
59 Büchse
60 Sechskant
61 Bohrung
62 Bohrung
63 Büchse
64 Schrauben
65 Bohrung
66 Spindel
67 Vierkant
68 Kegel
69 Bohrung
70 Bohrung
71 Büchse
72 Spindel
73 Kegel
74 Bohrung
75 schräge Bohrung
76 Gewinde
77 Bohrung
78 Druckfeder
79 Haken
80 Position
1.) Messerzylinder (3) zum Bearbeiten von aus Papier, Kunststoff- oder Metallfolien,
Geweben oder dgl. bestehendem bahnförmigem Gut(1) mit mindestens einer Nut (12-17)
für die Aufnahme eines im wesentlichen parallel zur Drehachse des Messerzylinders
(3) angeordneten Messers (33,37,39) und über die Länge des Messers (33,37,39) verteilt
angeordneten Druckpunkten für das Verspannen des jeweiligen Messers (33,37,39) gegenüber
den Messerzylinder (3), gekennzeichnet durch mehrere über die Länge jedes Messers
(33,37,39) verteilt angeordnete, das jeweilige Messer (33,37,39) gegen den Messerzylinder
(3) drückende Druckmittelzylinder (30,30',30",30'"36,36',36 ",38,40), einen an dem
Messerzylinder (3) befestigten Druckerzeuger (47) je eine zwischen einem Drucknittelzylinder
(30,36, 33,40) und dem zugehörigen Messer (33,37,39) angeordnete Übersetzungseinrichtung(25,26,27),
eine zwischen dem Druckerzeuger (47) und dem Messerzylinder (3) angeordnete Feder
(55) und ein innerhalb des Messerzylinders (3) angeordnetes Kanalsystem (35,41,42,43,69,73),
mit dem sowohl der Druckerzeuger (47) als auch jeder Drucknittelzylinder (30,36,38,40)
in Verbindung stehen.
2.) Einrichtung nach Anspruck 1, gekennzeichnet durch mindestens eine im Kanalsystem
(35,41,42,43,69,73) vorgesehene Bohrung (70) für das Einfüllen von Druckmittel.
3.) Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anschlüsse (76,77) für das Ableiten
von im Kanalsystem befindlichen Medien.